Welt ohne Urheberrechte und Patente - Die bessere Welt?

Umfrage

  • Patente NEIN, Urheberrechte JA

    Stimmen: 17 22,4%
  • Urheberrechte NEIN, Patente JA

    Stimmen: 5 6,6%
  • Alles sollte bleiben wie es IST

    Stimmen: 47 61,8%
  • Andere Meinung (Thread)

    Stimmen: 7 9,2%

  • Umfrageteilnehmer
    76
Auch die 1:1 Kopie ist da ziemlich egal. Der Urheber hätte dann nicht mehr das ihn beschützende System, sondern er müsste sich auch Gedanken darüber machen, wie er in Zukunft Geld mit seinen Ideen verdienen will.
Ich entwickle ein Programm und investiere drei Monate Vollzeit in die Konzeption und Implementierung in der Hoffnung damit Geld zu verdienen. Ich werfe es auf den Markt und tätige einige Verkäufe. Jetzt kommst du und kopierst die Idee und wirfst ein frappierend ähnliches Programm auf den Markt. Dann soll ich das einfach hinnehmen und mir neue Gedanken machen? Wozu? Damit du die Idee dann wieder kopieren kannst?
Gleiches gilt für Bücher. Du schreibst ein Buch und verkaufst das für 20 EUR. Ich nehme mir das Buch, lasse einfach die Namen ersetzen und verkaufe es für 10 EUR. Du kannst dir ja dann eine neue Geschichte ausdenken.
 
Es gab zur Zeit der Aufklaerung keine Moeglichkeit ein Buch innerhalb von Stunden nachzudrucken und die Kopie auf den Markt zu werfen.
Um das Buch innerhalb von den Stunden nachdrucken zu können, müsstest du erstmal die Daten dafür haben. Wenn du digitale Datenhast, dann geht dies sicherlich einfacher, als wenn du ein analoges Buch vor dir hast. Angenommen du hast digitale Daten, dann kannst du das Buch einfach 100.000 mal drucken. Dann musst du es noch binden und entsprechend in die Läden stellen oder es zumidnest irgendwie verkaufen können. In dieser Zeit hat aber der erste Urheber das Buch schon entsprechend auf den Markt gebracht und vertrieben. Zusätzlich muss die Qualität von deinem Druck bei gleichem Preis mindestens so hoch sein, wie die Qualität vom Original. Sollte dein Preis entsprechend niedriger sein, dann muss dein kopiertes Buch trotzdem verkauft werden.

Natürlcih kannst du dir auch den Ebookreader selbst bauen, dafür benötigst du aber erst eine Bauanleitung. Wenn es die nicht gibt, dann musst du dir einen Reader kaufen, reverse engeniering betreiben und dann kannst du das Ding erst neu herstellen. Dafür benötigst du aber wieder Kapital und wenn du noch deutlich billiger anbieten kannst, als der Originalhersteller, lohnt es sich für dich wirtschaftlich nicht.
In deiner Welt waere es nicht mehr illegal sich jeden Film umsonst anzuschauen. Wer hindert mich denn daran ein Kino auf zu machen in dem ich nur Kopien zeige wenn die nicht geschuetzt sind?
Natürlich könntest du ein Kino aufmachen. Dafür müsstest du aber entsprechend Geld investieren, da die Geräte vom Kino auch was kosten. Natürlich kannst du dann hingehen und diese Geräte alle selbst bauen aber dann ist dei Frage: Ist es einfacher für einen gewissen zusätzlichen Geldbetrag eine kalkulierbare, gute Qualität zu bekommen oder alle Geräte selbst zu bauen? Wenn du alles selbst baust, dann wirst du dabei sicherlich sehr viel technisches Wissen erlangen, solltest du das nicht auch entsprechend vorher besitzen.

Ich entwickle ein Programm und investiere drei Monate Vollzeit in die Konzeption und Implementierung in der Hoffnung damit Geld zu verdienen. Ich werfe es auf den Markt und tätige einige Verkäufe. Jetzt kommst du und kopierst die Idee und wirfst ein frappierend ähnliches Programm auf den Markt. Dann soll ich das einfach hinnehmen und mir neue Gedanken machen? Wozu? Damit du die Idee dann wieder kopieren kannst?
Das von dir entwickelte Programm müsste ich erstmal neu programmieren. Entweder habe ich dafür viel Freizeit oder ich kaufe es dann bei dir. Ich würde es dann bei dir Kaufen, wenn ich deinen Kaufpreis für entsprechend gerechtfertigt halte. Davon abgesehen müsste ich erst Mal das Wissen haben, um so ein Programm überhuapt selbst programmieren zu können. Angenommen ich kopiere das Programm einfach 1:1 von dir und ich brauche Support dafür, dann liegt es an dir, mir diesen zu geben oder zu verlagen, dass ich das Programm vorher kaufe oder dich entsprechend für deinen Support bezahle.
 
Ich bin gegen Patente auf Dinge natürlichen Ursprungs. Weder auf Mais noch einzelne Gene in Schweinen oder Urwaldpflanzen.
 
Das von dir entwickelte Programm müsste ich erstmal neu programmieren. Entweder habe ich dafür viel Freizeit oder ich kaufe es dann bei dir. Ich würde es dann bei dir Kaufen, wenn ich deinen Kaufpreis für entsprechend gerechtfertigt halte. Davon abgesehen müsste ich erst Mal das Wissen haben, um so ein Programm überhuapt selbst programmieren zu können. Angenommen ich kopiere das Programm einfach 1:1 von dir und ich brauche Support dafür, dann liegt es an dir, mir diesen zu geben oder zu verlagen, dass ich das Programm vorher kaufe oder dich entsprechend für deinen Support bezahle.

Das ist doch symbolisch zu verstehen. Um ein Musikstück zu kopieren (im Sinne von verwerten) muss ich auch ein Instrument spielen können. Deshalb habe ich das Buch Beispiel nachgeschoben. Da sind es ein paar Klicks.
 
Um das Buch innerhalb von den Stunden nachdrucken zu können, müsstest du erstmal die Daten dafür haben.


dazu reicht ein Scanner und eine OCR software

Angenommen du hast digitale Daten, dann kannst du das Buch einfach 100.000 mal drucken. Dann musst du es noch binden und entsprechend in die Läden stellen oder es zumidnest irgendwie verkaufen können.

Quatsch - ich verteibe das Buch nur uebers Internet und drucke "on demand"

Zusätzlich muss die Qualität von deinem Druck bei gleichem Preis mindestens so hoch sein, wie die Qualität vom Original.

Warum? Ich verkaufe das im Orginal gebundene Buch als Paperback zu einem Drittel des Preise. Schliesslich habe ich dem Autor ja nichts bezahlt.

Natürlich könntest du ein Kino aufmachen. Dafür müsstest du aber entsprechend Geld investieren

Das Geld dazu habe ich gerade mit Buchkopien verdient

Das von dir entwickelte Programm müsste ich erstmal neu programmieren.

Nennt sich reverse engineering - kein grosses Ding wenn man man sich ein paar gute Programmierer in Osteuropa leisten kann. Die zahle ich mit dem Gewinn aus meinen Lichtspielhaeusern.
 
Total super - ich brauche keine eigenen Songs mehr zu schreiben, sondern bediene mich einfach an anderen und verdiene auch noch daran, mal sehen was laut Media Control zur Zeit am meisten einbringt.:thumbsup:

(Ach Mist, das hat Bushido ja auch schon gemacht:shame:)
 
Der ursprüngliche Gedanke, der hinter der Idee von Urheberrecht und Patent steht, ist die Erfindung des "geistigen Eigentums", welches es zu schützen gilt. An diesen Dingen zu rütteln würde bedeuten, die Idee des "Eigentums" in Frage zu stellen. Und das können wir sicherlich nicht wollen, oder? Denn dann macht es in letzter Konsequenz auch keinen Unterschied mehr, ob ich nun ein Programm erfinde, Musik komponiere oder mir ein Auto kaufe - was mir ein Dritter dann weg nimmt. Und ich bin dann der Dumme, und muss mir ein neues ausdenken, komponieren oder kaufen. Damit wären wir dann wieder in der Steinzeit, wo der mit dem dicksten Knüppel gewinnt.

Denn: Was dieser Rückschritt für eine Gesellschaft bedeuten würde, möchte ich mir nicht ausmalen müssen. Ich sage nur "London" ...
 
Natürlich haben die Leute angefangen von dem einen Bestseller eine Fortsetzung zu schreiben, nur waren die eben oft nicht so toll und gut wie das Original. So gibt es ja auch noch x weitere Harry Potter Bücher, welche nicht von Rowling geschrieben wurden. Diese sind in der Qualität natürlich nicht annähernd so gut wie das, was sie selbst geschrieben hat.

Ähm ... what? ::D

(Und das ist jetzt nur das auffälligste Beispiel für die Logik solcher Argumentationsketten....)
 
Das ist doch symbolisch zu verstehen. Um ein Musikstück zu kopieren (im Sinne von verwerten) muss ich auch ein Instrument spielen können. Deshalb habe ich das Buch Beispiel nachgeschoben. Da sind es ein paar Klicks.
Trotzdem musst du das Buch dann auch überhuapt für 10€ weniger verkaufen können. Wenn du das ohne Probleme kannst, dann war der ursprüngliche Preis von 20€ eh nicht gerechtfertigt. Angenommen die Leute kaufen trotzdem das erste Buch für 10€ mehr, dann liegt es daran, dass du irgendwas nicht hast, was der 20€-Anbieter sehr wohl hat (z.B. Service wie bei Amazon).



Ein sehr gutes Beispiel, wie man ohne Patente trotzdem erfolgreich sein kann ist der Arduino. Das Design und alles ist absolut frei verfügbar und jeder der will, kann das Ding nachbauen, ohne an irgendwen irgendwelche Lizenzen zahlen zu müssen. Das Wissen, was du benötigst um einen Arduino herstellen zu können hat so ziemlich jeder, welcher das Ding auch nutzen will. Dennoch bedeutet es erheblich mehr Aufwand das Ding selbst herzustellen, als eins aus der Massenproduktion zu kaufen. Dazu sieht das von dir gebastelte Ding sicherlich nicht ganz so gut aus, wie das Gekaufte.

Keine Patente/Urheberrechte bedeutet ja nicht automatisch Open-Source und frei verfügbare Informationen überall. Man muss sich nur ein anderes Konzept überlegen, wie man das Ganze vermarkten will.
 
Natürlich könntest du ein Kino aufmachen. Dafür müsstest du aber entsprechend Geld investieren, da die Geräte vom Kino auch was kosten. Natürlich kannst du dann hingehen und diese Geräte alle selbst bauen aber dann ist dei Frage: Ist es einfacher für einen gewissen zusätzlichen Geldbetrag eine kalkulierbare, gute Qualität zu bekommen oder alle Geräte selbst zu bauen?

Ich seh gerade, ist natürlich vom selben User. :D Was haben denn die Geräte vom Kino mit Lundes Frage zu tun? Natürlich würdest du die kaufen, aber was bringt das den Filmproduzenten? Mit dieser Logik kannst du auch argumentieren, dass du, um ein Buch zu kopieren, ja erst mal einen Computer kaufen musst...
 
Was sagen wir eigentlich zu Doktorarbeiten und Plagiaten in diesem Thread?
 
Keine Patente/Urheberrechte bedeutet ja nicht automatisch Open-Source und frei verfügbare Informationen überall. Man muss sich nur ein anderes Konzept überlegen, wie man das Ganze vermarkten will.

warum sollte man einem Konzept einen neuen Namen geben wenn es das selbe leistet wie unser heutiges Urheberrecht?
 
dazu reicht ein Scanner und eine OCR software
Und du musst zusätzlich Zeit dafür investieren. Zusätzlich gibt es dein Buch noch nicht auf dem Markt, gamz im Gegensatz zu dem Anderen. Davon abgesehen brauchst du eine sehr gute OCR-Software, damit sie absolut fehlerfrei das Buch konvertiert, incl. Bilder und Diagramme.

Quatsch - ich verteibe das Buch nur uebers Internet und drucke "on demand"
Dann musst du mit dem "in demand" Druck noch immer deutlich billiger sein als derjenige, welcher das Ding für den Massenmarkt in tausendfacher Stückzahl gedruckt hat.

Warum? Ich verkaufe das im Orginal gebundene Buch als Paperback zu einem Drittel des Preise. Schliesslich habe ich dem Autor ja nichts bezahlt.
Dann verkaufst du aber nicht mehr 1:1 das Produkt, sondern eben eine geringere Qualität. Der Käufer kann dann entschieden ob der das Hardcover als Original oder dein Paperback kaufen will. Als Auto ist mir das dann ziemlich egal was mit meinem Werk passiert, schließlich habe ich damit ja schon mal Geld gemacht. Selbst wenn du dann deinen Namen auf das Buch schreibst und meinen entfernst, dann musst du mein zweites Werk wieder kopieren um was von meinem Kuchen zu bekommen.

Das Geld dazu habe ich gerade mit Buchkopien verdient
Wie gesagt, ich bezweifle, dass du mit deinem "on demand" Druck so viel billiger sein kannst, als der Hersteller, welcher tausende von identischen Büchern druckt. Wenn du trotzdem so sehr viel billiger bist, dann macht der Massenhersteller irgendwas falsch.

Nennt sich reverse engineering - kein grosses Ding wenn man man sich ein paar gute Programmierer in Osteuropa leisten kann. Die zahle ich mit dem Gewinn aus meinen Lichtspielhaeusern.
Dafür musst du aber wieder Zeit investieren und wenn deine Programmierer in Osteuropa das Programm erneut geschrieben haben, dann musst du das auch wieder verkaufen können.
 
Trotzdem musst du das Buch dann auch überhuapt für 10€ weniger verkaufen können. Wenn du das ohne Probleme kannst, dann war der ursprüngliche Preis von 20€ eh nicht gerechtfertigt.

Hm ja stimmt, oder ich klau's mir einfach gleich.
 
Patente und Urheberrechte sind immer Innovationshemmer. Ohne Patente gäbe es deutlich mehr Innovationen. Apple und Samsung sind die besten Beispiele dafür. Apple hat sich etwas schützen lassen und Andere, welche das Konzept ggf. verbessern, werden durch den Schutz der Erfindung von Apple in ihrer Geschäftsausübung gehemmt. Zusätzlich wird Samsungs Innovations gehemmt, da sie ggf. die Idee von Apple verbessert hätten, so dass deren Produkt im Endeffekt eine höhere Qualität haben kann, als das Apple Produkt.
[...]
Natürlich haben die Leute angefangen von dem einen Bestseller eine Fortsetzung zu schreiben, nur waren die eben oft nicht so toll und gut wie das Original. So gibt es ja auch noch x weitere Harry Potter Bücher, welche nicht von Rowling geschrieben wurden. Diese sind in der Qualität natürlich nicht annähernd so gut wie das, was sie selbst geschrieben hat. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Urheber immer genannt wird und auch nicht gefältscht werden darf, also dort wo Rowling draufsteht, muss auch echte Rowling drinstehen, einfach um Verwechselungen zu vermeiden.

Das Bücherbeispiel passt wohl eher. Unter großer Innovationskraft erstellte Produkte werden einfach kopiert und marginale Veränderungen vorgenommen, und diese als Verbesserungen verkauft.

Dabei wird übersehen, dass ein ungleich höheres Maß an Geld, Zeit und Ideen benötigt wird, um das Produkt zuerst auf den Markt zu bringen. Die Erstellung einer Kopie mit ihren vermeintlichen Optimierungen benötigt nur einen Bruchteil an Aufwand. Das Risiko eines Flops hat der Erfinder ja bereits getragen und widerlegt und den Erfolg aufgezeigt.

So als setzte man sich an einen komplett gedeckten Tisch, übernimmt das Konzept, von dem man weiß, dass es gut läuft, und faltet einfach nur mal die Servietten "schöner" - und fertig. Ich nenne das einfach nur Absahnen. Wirkliche Innovationen entstehen so nicht sondern werden verhindert.
 
warum sollte man einem Konzept einen neuen Namen geben wenn es das selbe leistet wie unser heutiges Urheberrecht?
Der Unterschied ist, dass das Urheberrecht die Urheber schützt. Ohne Urheberrecht müsste sich jeder Urheber selbst um seinen Schutz kümmern.
 
Witzig, wie in dieser Diskussion mal wieder Urheber-, Kopier- und Nutzungsrechte in einen Mustopf geworfen werden.

Das © ist zB eben genau deshalb entworfen worden, weil es 19. Jhr möglich wurde, Inhalte zu kopieren. Das © (=copy=Kopier-)-Recht war ein VERLEGER Schutz. Dh, nicht der Erfinder des Inhalts, sondern der Vervielfältiger wird geschützt. 'Erfolgreiche' Autoren konnten bitterarm sein, ihr Verleger sich dumm&dusselig verdienen - weil er die Druckmaschinen, Laster, Läden besaß. Das Konzept des Urheberschutz gibt es in den angelsächsischen Ländern nicht. Dafür kann ich 'Ideen'/Konzepte schützen, was es bei uns nicht gibt.

Im 21. Jhr besteht nun die techn. Möglichkeit, OHNE Verleger/Vervielfältiger/Drucker/Distributor 'gedankliches Eigentum' (=was immer durch's Urheberrecht geschützt ist ...) zu vertreiben.

Warum man mit seinen Einfällen kein Geld verdienen (dürfen) sollte, erschliesst sich mir nicht.
 
Ins Kino würden die Leute aber noch immer gehen, einfach weil sich der Großteil der Leute keine 20 Meter große Leinwand leisten können.

Ja, aber die Kinoeinnahmen würden nicht an den Verleih zurückfließen, weil die Kinos sich die Filme ja kostenlos besorgen könnten.
 

Ein Verlag (A) zahlt einem Autor Geld fuer ein Buch und vermarktet es. Am Tag nach der Veroeffentlichung kommt ein anderer Verlag (B) der eine bessere Infrastruktur als Verlag A hat - inclusive hervorragendem Scanner und stat-of -the-art OCR software - und verteibt das Buch von Verlag A. Das Produkt von Verlag B hat eine hoehere Qualitaet (Buettenpapier, Goldpraegung) als das von Verlag A weil B die Kosten fuer den Autor nicht abdruecken muss.
 
warum sollte man einem Konzept einen neuen Namen geben wenn es das selbe leistet wie unser heutiges Urheberrecht?

Nur so waren die Erfindungen im 19. Jahrhundert in diesem
Umfange möglich. Erst ab dem 19.Jahrhundert gab es den
Beginn des Rechtsschutzes (Patentrecht).

Gruss Jürgen
 
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