… und Euch um eine Lehrstelle bewerben - entsprechend Euren Fähigkeiten und möglichst auch Wünschen.
Nach meiner Meinung sind folgende Fragen zu klären:
Welche Fähigkeiten – Fertigkeiten und Kenntnisse – habe ich?
Wie flexibel, mobil, selbstständig bin ich?
Welche Wünsche habe ich?
Welche Wünsche lassen sich realistischerweise mit meinen Fertigkeiten und Kenntnissen und mit meiner Flexibilität, Mobilität und Selbstständigkeit erfüllen?
Kann ich von dem Beruf, den ich erlernen möchte, in Zukunft auch mal eine Familie ernähren? (Sicherheit der Berufsausübung, Miete, Heizung, Warmwasser/Abwasser, Nebenkosten, Telekom/DSL, Ernährung, Kleidung, Versicherungen, Frau + Kinder, die zur Schule gehen/studieren, Wohnung/Haus, 1 oder 2 KFZ, Urlaub, Altersvorsorge, Luxus wie z.B. ein neuer Mac, …)
Werden diese Kriterien zu Grunde gelegt, scheiden schon eine ganze Reihe von Berufen aus.
Für welchen Beruf würdet ihr Euch entscheiden?
Ein Beruf, für den man meiner Meinung nach wegen seiner Härte und Flexibilität erfordernden Nachteile ein bisschen berufen sein muss:
Maurer (oder einer der vielen anderen Bauberufe mit Meisterzwang)
Bauhandwerker müssen in immer wieder neuen, nicht vorhersehbaren Situationen kreativ, zielorientiert und selbstständig die ihnen gestellten Aufgaben erfüllen und können anschließend mit Stolz die erbrachte Leistung betrachten/zeigen.
Dass ich die männliche Form wähle, hat einen guten Grund: Die Frauenquote auf dem Bau liegt bei einem Prozent.
Was seht ihr für die nächsten 30 Jahre als sicher an?
Sicher ist nur, dass nichts sicher ist.
Grundbedürfnisse müssen immer erfüllt werden, die Frage ist, ob ich damit Geld verdienen kann.
Ich bin der Meinung, dass es entscheidend ist, einen „guten“ Beruf als Grundlage zu erlernen und dann lebenslang weiter zu lernen,
entweder um seine Fertigkeiten und Kenntnisse zu behalten und dem Fortschritt anzupassen
oder um auf dem Beruf aufzubauen und sich weiter zu qualifizieren (Vorarbeiter/Polier, Meister, Techniker, Studium, Selbstständigkeit). Insbesondere im Hinblick auf ein Studium schafft eine vorherige Berufsausbildung oder ein Duales Studium (zeitgleich Ausbildung und praxisverzahntes Studium) so etwas wie eine Rückfallsicherung im Falle des Scheiterns. Gerade der zweite Bildungsweg bietet vielfältige Möglichkeiten.