Was darf das Freistellen von Bildern kosten?

kemor schrieb:
Dabei fällt mir ein: ich sollte die Woche fix mal aus einer lächelnden
Frau eine "leicht böse, erschrockene" Frau machen - Der Kunde meinte:
"geht doch mit Photoshop gans schnell ..." - "Gibt´s da nicht auch einen
Filter?" *lach*

Kemor, sei nicht so unflexibel!
Da nimmste einfach Kai's Power Tools, oder wie das heisst... :D

Wahrscheinlich hat der Kunde das bei seinen Kiddies gesehen und
denkt jetzt, das lässt sich 1:1 auf unseren Bereich übertragen...
Oh, ich kenne das - da muss man teilweise echt gute Überzeugungs-
und Aufklärungsarbeit leisten :rolleyes:
Aber immer wieder nett, solche Anekdoten...
 
BTW.: Autos "Made in Germany" sind aber immer noch viel wert in
der Welt - in der hochpreisigen Welt der Luxusautomobile ...

Man muß halt nur schauen, wo man sich platziert - 08/15 ist natürlich
nicht mehr, aber Ideenreichtum und hochkreativ wäre ein USP, der nicht
soooo schnell kopierbar, oder vom Preis abhänig ist ...

"Geiz ist geil", ist natürlich eine Einbahnstraße - das können Andere/
Größere eh viel besser ...
 
Bei uns in Nürnberg sieht man das an AEG (Billigschiene) und auf der anderen Seite Miele (Hochpreisig). Die einen schließen in Deutschland die anderen produzieren weiter und schaffen noch Arbeitsplätze.
 
Ja, ich weiß auch noch nicht - billig geht in D. nicht - sooo viel kanste gar
nicht arbeiten, also mußte die Qualität hochschrauben ... Da wir aber eh
alle immer schon unser Bestes geben ;), ist da das Ende der Fahnenstange
wohl auch erreicht ... Kurze Wege fallen in Zeiten des Internets wohl auch
immer mehr als Argument unter den Tisch ...

Bleibt wohl nur noch die Innovation/ die Kreativität/das VOR-Denken - und
das wird wohl recht schwer, oder!?

Gruß

BTW.: hab mir am We. BMWs angeschaut - weiß nicht, wer sich sowas kauft,
aber der Markt muß ja da sein - irgendwo!? Da sind Holzer und Ledersorten
drin, da kenne ich weder den dazugehörigen baum, noch das Tier im entfern-
testen ...
Mein Büro ist auch nicht halbwegs mit soviel Rechnertechnik ausgerüstet, wie
da drin die hintere Sitzreihe ...

Heißt dann also demnach: "Klotzen, statt kleckern!" Und geiz ist geil, war gestern!?
 
Sorry schonmal für Offtopic.

Da jetzt aber soviel über schlechtes Freistellen gelästert wurde, würde mich (als kleiner Hobby-PSler) jetzt brennend interessieren, wie man es denn "richtig" macht. Gibt sicher keine Pauschallösung, aber vielleicht könnt ihr ein paar Ansätze aufzeigen? Gerne auch Links aller Art, wo es in etwa gezeigt wird.
Wo/wie habt ihr das eigentlich gelernt? Bücher, Erfahrung? Wenn ich an die Mediengestalter-Ausbildung eines Freundes denke ... ähm ... ja ... was man selbst nicht gelernt hat, konnte man halt nicht.

Und nein, ich will das nicht wissen um damit "schnell" mal Kohle zu machen :rolleyes: ;)
Man lernt ja schließlich gerne immer dazu bzw solche Einblicke in die professionelle Arbeitsweise finde ich allgemein auch sehr interessant.
 
Danke für den Link, Gerhard.

Hab mal davon ausgehend weitergesurft und die Bücher von Doc Baumann sehen ja allgemein auch sehr interessant aus :)
 
yaryda schrieb:
Sorry schonmal für Offtopic.

Da jetzt aber soviel über schlechtes Freistellen gelästert wurde, würde mich (als kleiner Hobby-PSler) jetzt brennend interessieren, wie man es denn "richtig" macht. Gibt sicher keine Pauschallösung, aber vielleicht könnt ihr ein paar Ansätze aufzeigen? Gerne auch Links aller Art, wo es in etwa gezeigt wird.
Wo/wie habt ihr das eigentlich gelernt? Bücher, Erfahrung? Wenn ich an die Mediengestalter-Ausbildung eines Freundes denke"

meiner meinung nach ist "erfahrung" der beste lehrer.
jedes motiv verlang ggf. unterschiedliche techniken - meist ist es sogar eine kombination aus mehreren und das vorgehen - wie lege ich auswahlen an, welche werkzeuge benutze ich dafür - ist auch schlicht und ergreifend geschmackssache.

ich musste zuletzt überwiegend nutzfahrzeuge und landschaftselemente freistellen.
bei den fahrzeugen hat sich bewährt, alles halbwegs kantige mit pfaden zu erfassen und die feinheiten großzügig zu " umfahren", um diese anschließend via maskierungsmodus weiter zu bearbeiten. diese technik würde ich wohl bei jeder art von ausgeprägt "konturenlastigen" motiven anwenden. scharfe kanten via pfad sehen dort am besten aus!
bei den landschaftselementen bin ich am besten mit ggf. selbst gemachten werkzeugspitzen gefahren und habe fast ausschließlich mit verschiedenen pinseln und masken gearbeitet.

ein weiteres indiz für den fakor erfahrung:
nachdem ich mich soweit eingearbeitet hatte, dass ich wusste, welche werkzeugspitzen ich in welcher größe und in welchem weichzeichnungsgrad am besten verwende, konnte ich die durchschnittliche zeit pro motiv fast halbieren.

und noch ein tipp:
ich habe schon häufig beobachtet, dass anfänger versuchen bei zig facher vergrößerung jedes pixel des freistellers zu erfassen.
häufig ist es hilfreich, dass bild ab und zu in geringerer vergrößerung zu betrachten, um zu entscheiden, ob man nicht bewusst etwas mehr / etwas weniger vom motiv erfasst, als "eigentlich" notwendig ist. das macht die sache vor einem fremden hintergrund häufig stimmiger, obwohl vielleicht teile weggelassen wurden.
kurzum: man muss aufpassen, dass man den wald (motiv in seiner gesamtheit) vor lauter bäumen (pixel) nicht mehr sieht.

und zu guter letzt:
bücher bringen da meiner meinung nach wenig. viel größer erachte ich den lerneffekt von videotutorials, z.b. von lynda.com
 
kemor schrieb:
Dabei fällt mir ein: ich sollte die Woche fix mal aus einer lächelnden
Frau eine "leicht böse, erschrockene" Frau machen
Wenn's umgekehrt ginge . . . wäre es etwas für meine Frau rotfl
 
Hunda1b2c3 schrieb:

Erstaunlich das es dafür eine Firma gibt. Wenn man sich ihr Bildbeispiel bei "COMFORT" anguckt möchte ich da aber nichts hingeben. Nach ihrem beschneidungspfad sind total viele Haarinformationen verloren. Und wer weiß wie das erst bei einer Vergrößerung aussieht.


PS.: Ich kann mir aber auch schöneres vorstellen als den ganzen Tag "auszuschneiden" ; ) Das ist doch Horror.
 
Danke auch für die Infos von Dir, netmikesch.
 
Ich melde mich mal aus der Perspektive der Auftraggeber zu Wort: Wir haben für einen Ausstellungskatalog etwa 300 im Studio aufgenommene Exponate freistellen lassen. Pauschal gab es fürs Freistellen 7 Euro pro Foto. Ausgeführt wurde der Auftrag in Norddeutschland. Motive waren eckige Formen genauso wie z.B. Puppen mit fransigen Haaren oder eine Lampe mit Borten.
Die Qualität war in Ordnung, wäre nichts für ein DIN A0 Poster gewesen aber ausreichend für die Abbildungsgröße im Katalog.
 
klar, kommt immer auf den zweck an.
freisteller fürs web würde ich auch eher mit der heckenschere machen als in 300dpi im maskierungsmodus. :D
trotzdem gebe ich, solange ich es selber entscheiden kann, nichts zu dumpingpreisen nach fernost.
 
Ein großer Katalogversender schickt auch alle Bilder nach Taiwan.

Morgens kommen die Bilder von der Fotoreise dort an.
Die werden dann in die Datenbank eingepflegt.
In Taiwan werden die dann (wegen der Zeitverschiebung) über Nacht freigestellt und *tadaa* haben wir am nächsten Morgen die Freisteller.

Und die sind echt 1A, da kann man nicht meckern.
 
Der Fotograf schrieb:
Und ihr werdet schnell merken, daß die 70€ bis 90€ mehr als angemessen sind, wenn man in Deutschland damit sein Brot verdienen will, fundierte Kenntnisse immer vorausgesetzt.

Kann dir nur zustimmen. Auf einer Skala von 0 bis 100 würde ich mir selbst etwa ne 70 bis 80 geben was meine Qualität betrifft, aber es hängt natürlich sehr vom Motiv ab und von der Zeit die man dafür zur Verfügung hat, bzw. was dem Kunden ausreichend ist. Ich habe in meiner Laufbahn schon Fälle erlebt wo es hiess "ach, da schnippen sie mal aussen rum, das passt schon". Oder man betrachte sich die ganzen Titelseiten diverser "Hausfrauenzeitschriften". Ist manchmal schon erschreckend, was einem da in gedrucktem Zustand begegnet. Das Problem ist, dass viele für wirklich qualitativ hochwertige Freisteller eben keinen angemessenen Betrag zahlen wollen, weil sie gar nicht darauf aus sind, gute Qualität zu bekommen. Und das ist natürlich schade und auch gefährlich, denn der Nachwuchs lernt es dann gar nicht mehr richtig weils ja im Endeffekt eh niemanden juckt...
 
halessa schrieb:
denn der Nachwuchs lernt es dann gar nicht mehr richtig weils ja im Endeffekt eh niemanden juckt...
freu dich, mach das signalfeuer über deinem kopf an und such mit nachdruck die kunden, die genau das, also gute und saubere arbeit, suchen. die findest du nicht in der yellowpress, sondern z.b. im industrie- und verpackungsbereich.
besten gruß, al
 
NetNic schrieb:
Ein großer Katalogversender schickt auch alle Bilder nach Taiwan.

Morgens kommen die Bilder von der Fotoreise dort an.
Die werden dann in die Datenbank eingepflegt.
In Taiwan werden die dann (wegen der Zeitverschiebung) über Nacht freigestellt und *tadaa* haben wir am nächsten Morgen die Freisteller.

Und die sind echt 1A, da kann man nicht meckern.

Und wir freuen uns auch noch darüber... kopfkratz
 
Zurück
Oben Unten