Warum reagieren viele Eltern so aggressiv? (KITA Streiks)

Ich war wohl fälschlicherweise der Annahme dass die zitierten Beiträge meine Meinung wiedergeben: Die Menschen sollen sich damit abfinden dass professionelle und qualitative Betreuung sei es für Kinder oder auch pflegebedürftige Menschen eben nun mal Geld kostet. Entweder man ist bereit dafür zu bezahlen, oder man muss sich eben selbst darum kümmern.
zahlt doch auch jeder (ausser den bööööösen Hartz IV Emfängern natürlich)
 
Keine eigenen. Aber die meiner Gebraucht-Männer waren immer da.
Und ich war für sie da.
Also haben Du und Dein jeweiliger Gebrauchtmann (natürlich beide Vollzeitarbeiter) die streikenden KiTa-Mitarbeiter voll bezahlt und trotzdem selbst auf die Kinder aufgepasst?

Und das evtl. sogar mehrfach im Jahr (Beispiel Hamburg).

Hat der Arbeitgeber sowas als Sonderurlaub verbucht? War der Urlaub immer machbar?
 
Wer wie Du ohne finanziellem Hintergrund 3 Kinder in die Welt setzt handelt Verantwortungslos, zusätzlich ist Deine Eignung zur Kindererziehung bei Deiner Einstellung für mich sehr fraglich.

Da unser Haushaltsverdienst über 3500 Euro liegt sollten wir nicht über das finanzielle reden.

Und wer keine 3 Kinder hat der sollte auch nicht in Frage stellen wer für das Erziehen der Kinder geeignet ist oder nicht denn unsere Kinder sind die mit besterzogensten der Umgebung ;).
 
Wer wie Granny.. solche Sätze schreibt sollte selbst nicht so sensibel sein.

Wer sich dafür entscheidet im Bereich der Erzieher zu arbeiten sollte sich vorher erkundigen was es dort an Geld gibt. Nachher braucht sich keiner beschweren.

Jeder der dort eine Leistung erfährt sollte auch dafür bezahlen oder eine Gegenleistung bringen wenn derjenige keinen Job hat. Wir haben unser Kindergeld direkt in der Kita gelassen und andere müssen gar nichts bezahlen?

Sofern auch alle mal was bezahlen wäre es auch einfach den Leuten die dort schuften mal ein wenig mehr, was auch angemessen ist !!!, zukommen zu lassen.

Und wenn die Hartz IVer oder Arbeitslosen nur 10 Euro im Monat zahlen und für das zweite Kind 5 Euro. Das kann man verschmerzen wie ich finde.


Der Satz ist dann die Krönung für mich, hier im Ort leben/vegetieren Menschen von Hartz IV und dass sind keine Problemfälle der Gesellschaft, das sind Menschen die in Betrieben gearbeitet haben die es nicht mehr gibt.

Wir kaufen immer bei Edeka ein und bleiben jede Woche ca. 130 Euro inklusive Getränke. Wenn ich das mal grob überschlage und die Fritten, Pizza und Chinabude und ab und zu mal richtig essen gehen mal einrechne so geben wir im Monat ca. 800 Euro fürs die gesamte Verpflegung aus und wir kaufen selten nicht Markenprodukte und wir sind zu 5.

Und wenn wir Hartz IV bekommen würden dann könnten wir auf dem gleichen Level weiterleben wenn wir das mit der Fritten Pizza etc. auf 1-2 Mal im Monat reduzieren würden.

Die Erzieherinnen bekommen es doch auch mit ihrem Verdienst hin alles zu stemmen ;)
 
Schon hart was man hier liest. Echt man, was verdienen Erzieherinnen ? Wisst ihr das ?

Bin ja gespannt wenn die nächsten 50 Mrd. Euro in die nächste Bank gepumpt werden, ob da auch hier einen nen Fred aufmacht. Oder wenn mal wieder kein Flieger geht, weil die Piloten streiken. Bei einigen hier spürt man, dass die null Ahnung vom Thema haben.

"Ich finde es schon fast pervers, Kinder 6 Jahre lang zu Hause einzusperren"

Meine Frau ist Erzieherin und sie sagt zu dem Thema: "Ich hätte lieber mehr Personal gehabt" (Sie hat 16 kleine mit einer Kollegin)

Wer damit nicht glücklich ist, soll halt seine Kinder nicht in die KITA schaffen.

Und wie jetzt, die Eltern sind die Nutznießer, bezahlen keine Steuern, öhm in welchem Land lebst Du noch mal ?

Eigenartige Menschen die mit teuerster Technik arbeiten und sich über die aufregen die die Zukunft des Landes betreuen.

komisch das alles....
 
e so geben wir im Monat ca. 800 Euro fürs die gesamte Verpflegung aus

Prima, dann hätte ich noch ca. 400 Euro für Miete, Heizung, Kfz, Versicherungen, sparen usw. ... der Rest eben.

Und die durchschnittliche Kindergärtnerin verdient in einer Gemeinde wie der unseren in etwa gleich viel.

Okay ich bin auch eine Einzelperson und daher zählt das nicht...
 
Schon hart was man hier liest. Echt man, was verdienen Erzieherinnen ? Wisst ihr das ?
das ist nicht das Thema. Ich gehe mit dir darin überein, dass Erzieher/innen zu wenig Geld verdienen.
Aber Streik ging ja jetzt auch gar nicht ums Geld, sondern um den Gesundheitsschutz :)
 
was verdienen Erzieherinnen ? Wisst ihr das ?

Ja. Meine Frau ist Erzieherin.

die Eltern sind die Nutznießer, bezahlen keine Steuern, öhm in welchem Land lebst Du noch mal ?

Das hab' dann wohl ich gesagt und Du hast es falsch verstanden.

Außer den Elternbeiträgen, die die Kosten der Kitas nicht decken, empfangen die Kommunen keine weiteren Zahlungen von den "Benutzern" der Kitas, wenn man von zweckgebundenen Gebühren für Abwasser und Müll etc. absehen möchte. Der Rest des Geldes muß woanders herkommen, z.B. von Land und Bund, die erst in jüngster Zeit den Kitas mit zusätzlichen Bildungsaufträgen und anderen Aufgaben mehr aufbürden.

Natürlich wird das mit unseren Steuern bezahlt, klar. Aber nur indirekt. Dieser Umstand und die einkommensabhängige Bemessung der Beiträge verstellt den Blick dafür, wie teuer das alles wirklich ist.

So wahr das ist, so sehr wird es als Keule gegen die Interessen des Personals geschwungen. Ich erlebe das täglich, wenn ich zuhause höre, was alles gefordert wird, ohne daß dafür ein Ausgleich geboten wird. Berechtigte Forderungen, die z.B. auf Personalversammlungen erhoben werden, werden in schöner Regelmäßigkeit mit dem Kostenargument weggeschoben.

Und es wird schleichend das Personal ausgedünnt: geht eine Kollegin in Mutterschutz und kommt vielleicht auf eine halbe Stelle zurück, darf sie nicht damit rechnen, daß daraus irgendwann wieder 'ne volle wird. Man sollte auch nicht glauben, daß die freie halbe Stelle mit jemand anderem besetzt wird. Das so verkleinerte Team muß das gleiche Pensum und mehr eben mit weniger Kapazität schaffen.

Langer Rede, kurzer Sinn: So teuer das System sein mag, die Forderungen nach höherer Bezahlung sind berechtigt, weil auch mehr geleistet wird. Der Gesundheitsschutz mag vorgeschoben wirken und man hat das Gefühl, diese Inhalt seien der Taktik geopfert worden, doch inhaltlich gibt es daran nichts zu mäkeln.
 
Ich finde es schon fast pervers, wenn man ein kleines Kind länger den Betreuer sieht als ein Elternteil.

manchmal isses besser die sind bei uns und nich bei den eltern...
glaubs mir einfach

ehrlich gesagt pfeiff ich auf die 120 euro brutto, viel wichtiger wäre mit die überarbeitung vom kibiz
 
Zuletzt bearbeitet:
das ist nicht das Thema. Ich gehe mit dir darin überein, dass Erzieher/innen zu wenig Geld verdienen.
Aber Streik ging ja jetzt auch gar nicht ums Geld, sondern um den Gesundheitsschutz :)
Und wieder einmal Danke!

Wer hier von dem Verdienst der Erzieher spricht, hat nicht verstanden, worum es geht.
 
Ein paar Auszüge aus dem Verdi-Flugblatt von heute:

Erstmals wurde im öffentlichen Dienst ein Tarifvertrag
Gesundheitsförderung abgeschlossen. Mit diesem
Tarifvertrag haben öffentliche Arbeitgeber zugestanden,
dass bei der Gesundheitsförderung gehandelt
werden muss und dass es Regelungsbedarf gibt:
„Die Arbeitgeber haben erstmals anerkannt, wie physisch
und psychisch belastend die Arbeit im Sozial und
Erziehungsdienst ist“, betont ver.di-Vorstandsmitglied
Achim Meerkamp. Als Ziel ist im Tarifvertrag
formuliert: „Die Arbeit und die Arbeitsbedingungen
sind so zu organisieren, dass sie nicht Ursache von Erkrankungen
oder Gesundheitsschädigungen sind.“
Beim Gesundheitsschutz hat sich ver.di in wesentlichen
Punkten durchgesetzt. Künftig werden
Arbeitgeber zusammen mit den Beschäftigten nach
Lösungsmöglichkeiten suchen müssen, um gesundheitliche
Gefährdungen zu verhindern und zu mindern.
Aber mit dem Tarifvertrag Gesundheitsschutz
fängt die Arbeit für die Beschäftigten nun erst an,
denn sie müssen das Instrument, das der Tarifvertrag
beinhaltet, mit Leben füllen.

:)
 
Pressemitteilung der GEW von Montag:

Frankfurt a.M. – Als „ein Resultat, das sich sehen lassen kann“, hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das Verhandlungsergebnis gewertet, das die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und die Gewerkschaften ver.di und GEW heute in Frankfurt a.M. erzielten. „Unser Ziel, das sozialpädagogische Berufsfeld aufzuwerten, haben wir erreicht. Damit haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, der jedoch größer hätte ausfallen dürfen. Der Tarifvertrag Gesundheitsschutz wird zu deutlich besseren Arbeits- und Lernbedingungen insbesondere in den Kindertagsstätten führen. Für die meisten Berufsgruppen wird es – zum Teil deutlich – mehr Geld geben. Gerade die Erzieherinnen, die sehr viel zu den erfolgreichen Streikaktivitäten beigetragen haben, werden über das Lebensarbeitseinkommen gerechnet künftig besser verdienen“, sagte GEW-Verhandlungsführerin Ilse Schaad. „Insbesondere ist es gelungen, die jungen, nach dem 1. Oktober 2005 eingestellten Erzieherinnen aus ihrem beschämend niedrigen Einkommensniveau herauszuholen.“

Um den Gesundheitsschutz in den Betrieben zu verbessern, hätten die Beschäftigten künftig einen individuellen Rechtsanspruch auf eine Gefährdungsanalyse ihres Arbeitsplatzes, sagte Schaad. Für die Umsetzung von Maßnahmen zum Gesundheitsschutz im Betrieb würden Kommissionen sorgen. Zur Unterstützung ihrer Arbeit können sie Gesundheitszirkel einrichten. Die Mitglieder der Kommissionen für den betrieblichen Gesundheitsschutz würden je zur Hälfte vom Arbeitgeber und dem Personal- bzw. Betriebsrat benannt.

Info: Die zuständigen GEW-Gremien haben dem Verhandlungsergebnis einstimmig zugestimmt. Jetzt werden die Mitglieder der Bildungsgewerkschaft um ihr Votum gebeten. Die Urabstimmung findet in der Zeit bis zum 14. August statt. Die Erklärungsfrist für Arbeitgeber und Gewerkschaften endet am 21. August. Die Zustimmung aller Seiten vorausgesetzt tritt der Tarifvertrag zum 1. November in Kraft. Er hat eine Laufzeit von fünf Jahren.
 
Steigende Arbeitskosten kostet Arbeitsplätze.
Wundert euch nicht wenn es dann weniger Personal in den Kindergärten gibt.
 
dann lassen wir sie doch umsonst arbeiten -- dann gibts ganz viele Erzieherinnen :thumbsup:
 
Witzbold. Einseitigkeit funktioniert natürlich nicht.
Mit steigendem Gehalt/Arbeitskosten etc gibts mehr Angebot und weniger Nachfrage. Das ist doch ganz normal.
Mit sinkendem Gehalt/Arbeitskosten etc gibts weniger Angebot und mehr Nachfrage. Auch völlig normal.
Man darf sich nicht über zu wenig Personal etc. beschweren (habe ich hier im Thread gelesen) und gleichzeitig die Arbeitskosten in die Höhe treiben und sich vermutlich dann noch mehr wundern.

Ich weiß, ich kann es nicht beurteilen. Aber das braucht man auch nicht können. Zahlen bleiben gleich. Ja, verprügel mich. :)
 
Mit steigendem Gehalt/Arbeitskosten etc gibts mehr Angebot und weniger Nachfrage.

Mehr Angebot? Ich bin wirtschaftswissenschaftlich unbedarft. Erläuter mir mal bitte das Mehrangebot, welches durch die steigenden Arbeitskosten/Gehälter der Erzieherinnen entsteht.
Weniger Nachfrage kann ich verstehen. Die Erzieherinnen bekommen mehr Geld und die Gemeinde erhöht die Gebühren, dadurch können weniger Leute die Gebühren zahlen und steigen aus.
Wobei wir das mit dem Kindergartenpersonal eher nach Bedarf regeln. Es finden Bedarfsabfragen statt. Melden die Eltern 100 Kinder an, bleibt alles gleich. Werden 80 angemeldet kann eine Erzieherin mit Zeitvertrag gehen. Werden 120 angemeldet kann eine Erzieherin dazukommen.
P.S.: die genauen Zahlen kenne ich nicht, das macht ein Kollege.
 
Ich bin 2fache Mutter, von je 2 Enkel (4).... ich arbeite mein Lebenlang Familienorientiert "Kinder gehen vor" auch die letzten 3 Jahre war ich familienorientiert, auch wenn Gesundheitsbedingt u. dies finanziell teils weh tat.
Viele Berufssparten verdienen zu wenig aufgrund der hohen Mieten und unberechenbare Kosten, dank der politischen Fehlentwicklung der letzten 30 Jahre. Und auch Erzieherinnen verdienen nicht die Welt und haben ein sehr anspruchsvollen Job, der heute zum Glück von vielen Kitas beachtung findet / auch wenn gewiss nicht alle perfekt, dafür gibt es Ansprechpartner, Elternabende etc...
Das auch Kitastreiks statt finden, finde ich vollkommen in Ordnung.. Mit Voranmeldung von 4 Wochen, auch mal über mehrere Tage. Schön wäre wenn die Kita zur Elternorganisation aufruft und nicht trotz Wissen von Organisation auch seitens der Eltern untätig/gleichgültig agiert.
Als sozialpädagogische Einrichtung sollte man sich auch dessen bewusst sein.
Eltern können aber auch ebenfalls vorschläge machen, anstatt sich immer nur zu beschweren..!!

Eltern-Organisation:
Für neu zugezogene nicht so einfach, für andere "wer seine Umgebeung zu schätzen weiß, Nachbarschaft, Familie oder Freunde pflegt hat auch Beiststand !!!
Eltern-Organisation könnte in der Kita ein Zettel ausgehängt werden
Kitaschließtage... Notfall Aushilfe durch Eltern
Welche Eltern wohnen in der Nähe und können sich an den Tagen zusammen tun und
ein oder 2 Kinder aufnehmen/ Entschädigung 10,- "Kitakasse" mit Absprache und Aufklärung der Eltern,
würden Eltern gewiss auch für die Schließtage alle 1,- Spenden für die Kinder-Organisationstage.

"ab 2 Jahre" für unter 2J oder gar Krippenkinder ist eben selbst Sorge zu tragen,
falls sich nicht alle unterbrigen lassen.
Mütter mit Kinder müssen auch die 2 Jahre beruflich vorplanen.
Mutterschutz/ Erziehungszeit ist möglich.

Kitas, die achtlos 2-3 Wochen vorab Schließtage bekannt geben, müssen sich über verärgerte Eltern nicht wundern...!!

Ideen mit Eltern und Kitabetreuern besprechen?! Von nichts, kommt nichts!!
 
Steigende Arbeitskosten kostet Arbeitsplätze.
Unsinn. Es kommt auf das Verhältnis an, die Qualität, die Produktivität.
Und auf von der BWL als eher nichtproduktiv eingestufte Arbeitsplätze kann man das sowieso nicht aufrechnen.
Da wird immer zu kurz gedacht. Von Seiten der entscheidenden Politiker sowieso immer in Richtung "geb ich unsinnig viel Geld aus für's Bauen, kann ich meinen Enkeln mal zeigen: hier, das hab ich gebaut." Ausgaben für Gesundheit, Soziales… damit kann Otto Normalpolitiker nicht protzen.
Steigende Diäten, also Kosten für Politiker, kosten übrigens errstaunlicherweise nie Arbeitsplätze bei den Politikern. Analoges gilt für Vorstände, egal wo, in der Industrie, bei Gewerkschaften, Lobbygruppen. Nur in den unteren Einkommensgruppen führt anständigere Bezahlung zu Einsparungen bei den Arbeitsplätzen und mehr Druck auf die Verbliebenen.
 
Ein altes Thema was du da ausgegraben hast.

Das Problem war wie immer die spezielle Ver.Di Streiktaktik bei der man den Verantwortlichen so wenig wie möglich weh tut aber möglichst viel Kollateralschäden anzurichtet. Ver.Di streikt immer dort, wo die bestreikten Komunen durch den Streik Geld sparen, aber der am Tarifkonflikt unbeteiligte Kunde so viele Probleme wie möglich bekommt.
 
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