Warum interessiert heute keinen mehr die Klangqualität?

Das Wort Klangqualität hat seit Marktreife der Audiodatenkompression einen ganz anderen Stellenwert bekommen.

Dank der Technik ist es heute jedem möglich, ganz ohne musikalische Vorkenntnisse aus ein paar Samples ein Klangwunder zu kreieren, das vor ca. 20 Jahren techn. nicht möglich gewesen ist.

Und gerade weil die Technik heute immer mehr zu läßt, sehr viel vereinheitlicht, klingen heute nahezu alle Aufnahmen gleich. Alle enstprechen nahezu dem selben Muster, sind völlig überproduziert (Stichwort: Fix it in the Mix), nachträglich komprimiert und abschließend noch mal gemastert.
Diesen ganzen digitalen Aufwand betreibt man dann, um angeblich mehr "natural"zu klingen, mehr Atmosphäre zu schaffen, krumme Töne auszumerzen, Dynamik in einen Song zu bringen und alles in einem vorderfinierten Frequenzbereich abzubilden, ohne jegliche Überschneidungen.

Man setzt heute digitale Technik ein, um so natürlich wie möglich zu klingen - absurd.

Wenn man dann im Zusammenhang mit iPhone die Klangqualität der internen Speaker bemängelt, dann stellen sich mir pers. die Fußnägel hoch.
In wie weit das iPhone bzw. die Ohrenstöpfel "gesoundet" sind, weiß ich nicht von daher überlaß ich das Feld den Kennern der Materie.
 
Wenn ich mir anhöre, welche Tonqualität "die Jugend" bei der Musikwiedergabe über den Handylautsprecher verzückt in Kauf nimmt, haben wir die Untiefe der akzeptierten Klangqualität noch lange nicht erreicht. :sick:
 
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Wenn ich mir anhöre, welche Tonqualität "die Jugend" bei der Musikwiedergabe über den Handylautsprecher verzückt in Kauf nimmt, haben wir die Untiefe der akzeptierten Klangqualität noch lange nicht erreicht.

Das habe ich letztens auch miterlebt und mich erheblich gewundert ;)

Nun ja. Ich bin mit Mono-Musikboxen aufgewachsen, hab mir Beatles Songs mit dem Mikro aufgenommen. Dann kam Stereo von der Schallplatte mit Rauschen und Knistern, später der Walkman mit Rauschen und Bandsalat - trotzdem habe ich die Musik immer genossen!

Alles in allem geht es mir mit mp3 und Konsorten heute richtig gut! :D
 
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Und ansonsten wäre noch die Empfehlung, den EQ nicht zu benutzen. Oder wer den braucht/möchte, bei den MP3 Files die db mit entsprechenden Tools herabzusetzen. Sonst sind Übersteuerungen vorprogrammiert.
 
Besser geht's nicht. Denn der Line-Out unten am Dock-Anschluss ist nicht verstärkt wie jeder Kopfhörer-Ausgang. Einfach nur das pure Signal.

Naja, das ist dann aber immer noch der billige D/A-Wandler des iPhones. Selbst beim MacBook klingt der analoge Ausgang (MB macht die D/A-Wandlung) hörbar schlechter als der digitale (Mittelklasse-Receiver macht die D/A-Wandlung).

An und für sich ist es auch völlig verständlich, dass mobile Geräte generell nicht den höchsten Ansprüchen genügen. 99% der Besitzer wollen unterwegs ein wenig Musik hören und von daher wäre es absoluter Schwachsinn, mehr Geld in hochwertige Bauteile zu stecken.

Zu Tests der c't was Audio und Musik angeht gibt es eigentlich seit dem "großen MP3-Test" nichts mehr zu sagen, von daher ist es vielleicht besser, wenn sie solche Bewertungen gleich sein lassen. ;)
 
Wenn ich mir anhöre, welche Tonqualität "die Jugend" bei der Musikwiedergabe über den Handylautsprecher verzückt in Kauf nimmt, haben wir die Untiefe der akzeptierten Klangqualität noch lange nicht erreicht. :sick:

Wie wahr, wie wahr. :)

Fernab dessen verwenden wirkliche Klangpuristen sowieso kein mp3, aus oben genannten Gründen.

Ich muß leider auch seit Jahren verfolgen das die Qualität stetig abnimmt, getreu dem Motto: Masse statt Klasse.

War es bei mir vor einigen Jahren, mit aufkommen des mp3-Algorithmus, das ich 128 KBit/s als hervorragend vernahm, so kommen mir selbe Titel heutzutage als absolut miserabel und nervenaufreibend vor.
Es mag wahrscheinlich an dem Bilden des Gehörs durch vermehrtes hören von klassischer Musik [Klassik, Scores et cetera] oder dem Abwenden des Alltagsbreies im Radio begründet liegen, jedoch habe ich in der Vergangenheit stets mein Gehör schulen können.
Tatsächlich kann ich heute den Unterschied zwischen 320 KBit/s mp3 und mit verlustfreien Kodierungen erstellten Inhalten erkennen. :)

Btw:
Einjemand jene Meldung auf dem Heise-Portal vernommen ?
Klassik ohne Kopierschutz.
Die Deutsche Grammophon stellt heute um Schlag Zwölf ihren aus über 2600 Titeln bestehenden Katalog zum kostenpflichtigen herunterladen bereit.
Einzelne Titel sind zu 1,29 €, Alben zu durchschnittlich 10,99 sowie inklusive Booklet, Begleittexten, Photos und [Deck-] Einbänden zu 11,99 € zu erstehen.
Darunter befinden sich auch über 600 Stücke, welche in keiner Weise [im Handel et cetera, da vergriffen] käuflich zu erwerben sind.
Der Wermutstropfen bleibt jedoch, das die Deutsche Grammophon leider auf mp3 setzt, was zwar durchaus eine Abspielbarkeit auf allen Systemen gewährleistet, und mit einer Bitrate von 320 KBit/s auch ein Zugeständnis an geschulte Ohren ist, jedoch auch nur ein geringes Entgegenkommen offenbart, wenngleich auch den Guten Willen zeigend.

Hübsch, oder ? :)


In diesem Sinne

Smartcom
 
[…]
Nun ja. Ich bin mit Mono-Musikboxen aufgewachsen, hab mir Beatles Songs mit dem Mikro aufgenommen. Dann kam Stereo von der Schallplatte mit Rauschen und Knistern, später der Walkman mit Rauschen und Bandsalat - trotzdem habe ich die Musik immer genossen!

Alles in allem geht es mir mit mp3 und Konsorten heute richtig gut! :D

Ach Lynhirr, Alter Haudegen. :D
Das waren noch Zeiten … :)


In diesem Sinne

Smartcom
 
Naja, das ist dann aber immer noch der billige D/A-Wandler des iPhones. Selbst beim MacBook klingt der analoge Ausgang (MB macht die D/A-Wandlung) hörbar schlechter als der digitale (Mittelklasse-Receiver macht die D/A-Wandlung).

An und für sich ist es auch völlig verständlich, dass mobile Geräte generell nicht den höchsten Ansprüchen genügen. 99% der Besitzer wollen unterwegs ein wenig Musik hören und von daher wäre es absoluter Schwachsinn, mehr Geld in hochwertige Bauteile zu stecken.

Zu Tests der c't was Audio und Musik angeht gibt es eigentlich seit dem "großen MP3-Test" nichts mehr zu sagen, von daher ist es vielleicht besser, wenn sie solche Bewertungen gleich sein lassen. ;)


Wandler hin, mp3 her. Es hat doch NIEMAND behauptet, dass mp3- Player den guten CD- Player ersetzen, oder??? Es geht darum, dass man Musik mitnehmen kann und diese in "akzeptabler" Qualität hören kann! Kann man, wenn man weiss, wo man evtl. noch ein paar Cent drauflegt!
 
Ich hab hier mehrere Ipods probe gehört. Alle hatten dasselbe Problem:

Bässe waren gar nicht vorhanden. Egal mit welchen Einstellungen, egal mit welchen Kopfhörern.

Mein alter Creative MuVo haut da was ganz anderes auf die Ohren, das macht viel mehr Spaß. Mit meinem Ipod höre ich irgendwie nie, weil die Quali so mies ist.
 
Vielen Dank flapappi für diesen vollkommen angebrachten Thread.

Hast imho in allen Punkten uneingeschränkt Recht.

Gruß E-pa
 
Die Klangqualität des iPhones ist wirklich - v.a, wenn man auf basslastige Musik steht - nicht die beste (mein oller Shuffle hört sich irgendwie besser an) und kann keinesfalls mit der hervorragenden Bildqualität mithalten - jedenfalls nicht über das mitgelieferte Headset.
Für Hörbücher, Podcasts, Telefonate und Filme aber okay.
 
Die Klangqualität des iPhones ist wirklich - v.a, wenn man auf basslastige Musik steht - nicht die beste (mein oller Shuffle hört sich irgendwie besser an) […]

Das der Audio-Wandler zwischen den Serien getauscht wurde, ist Ihnen also entgangen ?
Der Nano der ersten Generation war, sofern mich meine Erinnerungen nicht trügen, der letzte iPod neueren Datums, welcher über den alten Chip verfügte.
Vergleichen Sie einmal den Nano 1. und 2. Generation. Welten dazwischen. :)
Der der 2. Generation hat nur noch gefühlte 40 % der Klangqualität dessen der 1. Serie. :cake:


In diesem Sinne

Smartcom
 
Hm, könnte durchaus sein, dass ich deswegen noch keinen iPod habe, denn über die Klangqualität erfährt man rein gar nichts.
Und ich denke immer noch, dass das das wichtigste sein sollte.
 
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