Warum hat ein Hund mehr Chromosomen als ein Mensch?

Holger M

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Mal was ganz anderes... an die Biologen!

Sitze gerade "über" den Chromosomen. Interessantes Thema.
Der Mensch hat ja 46 Chromosomen. Auf diese 46 Chromosomen sind ja unsere Gene verteilt. Soweit so gut. Aber:

Der Hund hat 78 Chromosomen. Sind diese dann kürzer? Er hat ja wohl nicht mehr Gene als ein Mensch oder??? Warum hat ein Hund mehr Chromosomen als wir? Huflattich hat auch mehr Chromosomen als wir (60).

Ich kenne leider kein Biologenforum. Aber vielleicht gibt es ja ein paar kundige MacUser...
 
Nach kurzer Googlei kommt man darauf, dass sie dieses Phänomen wohl C-Wertparadoxon nennt.
Das C- oder Chromatin-Wertparadoxon beschreibt die Beobachtung, dass der Chromatingehalt eukaryotischer Genome nicht mit der Komplexität des jeweiligen Organismus und nicht mit der Anzahl der Gene, über die ein Organismus verfügt, korreliert.

Die wichtigste Ursache hierfür ist der hohe Anteil nicht kodierender DNA in eukaryotischen Genomen. Den größten Teil dieser "junk-DNA" machen repetitive Sequenzen und Satelliten-DNA aus.
 
Danke Sebs!

Also haben wir einfach nur weniger "Junk" auf/in unseren Chromosomen. Obwohl ja dieses Junk-DNA auch die Genexpression beeinflussen soll.

Schönen Abend noch. Und noch einmal danke.
 
Interessant, du bist also der Ansicht, dass der Mensch (als höchst entwickeltes Lebewesen?) auch automatisch die meisten Gene haben sollte?
 
Interessant, du bist also der Ansicht, dass der Mensch (als höchst entwickeltes Lebewesen?) auch automatisch die meisten Gene haben sollte?
Das hat er nie gesagt.


Im Gegensatz zu uns können Hunde mit dem Schwanz wedeln. Für die Koordination dieses höchst Komplexen Instruments braucht es mindestens 32 Chromosomen. :jaja:
 
@cifera:
Na na na. Ich habe nur Gedacht wir wären komplexer als ein Huflattich.

Das wir biologisch gesehen nicht die erfolgreichste Konstruktion sind steht natürlich auf einem anderen Blatt (verglichen mit z.B.Bakterien oder Ameisen nach Anzahl, oder z.B. dem Hai vom Alter her).

Und dein "höchst entwickeltes Lebewesen" ist ein anderes Fass, dass ich bestimmt nicht auf machen will. Nicht gleich was rein interpretieren ;-)
 
Das wir nicht die "erfolgreichste" Konstruktion sind stimmt ja nur bedingt.
Ein Hai oder Insekten haben nicht die Fähigkeiten die wir haben, können aber Kleinigkeiten besser. Ebenso wie Ameisen das mehrfache ihres Gewichts
heben können - wir nicht.

Nebenbei hat die menschliche DNA auch sehr sehr viel nicht-codierende Bereiche. (Ich meine 96% nicht codierend und 4% codierend)
 
Der Erfolg ergibt sich nicht daraus, was man gut kann, sondern wie lange man in diesem System durchhält. Ein Wesen, das nichts kann, aber für sich eine schnuckelige kleine Nische gefunden hat (das ist dann das einzige, was das fiktive Viech kann), in der es bestehen bleibt, ist erfolgreich.
 
…Der Hund hat 78 Chromosomen. Sind diese dann kürzer? Er hat ja wohl nicht mehr Gene als ein Mensch oder???

Naja, ich finde, man kann da schon eine gewisse Panik deinerseits herauslesen, dass der Hund in irgendeiner Form "besser" sein könnte. Deshalb hatte ich ja auch nachgefragt, wollte ja nichts unterstellen.
 
Hunde hin oder her, was uns Jungs bedenklich stimmen sollte, ist, dass unsere lieben Frauen allerdings über mehr 'codierende DNA' verfügen ... oder?:D
 
Im Gegensatz zu uns können Hunde mit dem Schwanz wedeln.
Also ich kann auch wedeln... und da mein Schwanz größenvariabel ist, wedele ich manchmal sogar noch größer als sonst :)

Wobei ich selbstredend nie an die Größe von Barry ranreiche...
 
Du kannst wahrscheinlich (so wie ich) nur von oben nach unten aber nicht von links nach rechts wedeln. Und das ist ja die hohe Kunst. :jaja:
 
Du kannst wahrscheinlich (so wie ich) nur von oben nach unten aber nicht von links nach rechts wedeln. Und das ist ja die hohe Kunst. :jaja:
Papperlapap, ich kann sogar im Kreis wedeln, je nach Beckenbewegung :)

OK, Hunde können auch ohne Beckenbewegung, aber egal, wedeln ist wedeln...
 
du interpretierst schon wieder cifera....
 
Naja, ich finde, man kann da schon eine gewisse Panik deinerseits herauslesen, dass der Hund in irgendeiner Form "besser" sein könnte. Deshalb hatte ich ja auch nachgefragt, wollte ja nichts unterstellen.

Bei manchen Hundehaltern stellt man sich schon die Frage, wer mit wem Gassi geht.
 
Um sich seine Zeit damit zu vertreiben, ein Viech zum Kacken zu begleiten, braucht man wohl eh nicht allzu viele Chromosomen ... :eek:
 
Witzigerweise sehen ja manche echt aus wie ihr Hund. Hat aber wohl nichts mit den Genen zu tun.


Gute Nacht und viel Spass noch.
 
Witzigerweise sehen ja manche echt aus wie ihr Hund. Hat aber wohl nichts mit den Genen zu tun.


Gute Nacht und viel Spass noch.
 
Bei manchen Hundehaltern stellt man sich schon die Frage, wer mit wem Gassi geht.
Das stimmt sogar doppelt. Manchmal gehen Hunde mit dem Herrschen Gassi, und manchmal geht auch Herrschens Schwanz mit dem Herrschen Gassi. :)
Witzigerweise sehen ja manche echt aus wie ihr Hund. Hat aber wohl nichts mit den Genen zu tun.
Auch das stimmt. Ich habe ich mich vor kurzem noch mit meiner Tierärztin darüber unterhalten. Wir kamen beide zu dem Schluss, das dies tatsächlich zu beobachten ist. Das hat allerdings nichts mit Genen zu tun, sondern etwas mit der gemeinsamen Lebensführung von Tierhalter und Tier, und der Auswahl des Tieres.
 
Gestern Nacht lief auf Arte die Dokumentation: Was Darwin noch nicht wusste War sehr interessant und beantwortete unter anderem diese Frage recht ausführlich. Demnach sind die hier gegebenen Antworten nur die halbe Wahrheit.
 
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