Vorratsdatenspeicherung die Hunderttausendste...

Na weil doch der Herr Uhl ganz oben auf der Liste von den braunen Brüdern stand. Da versteht der keinen Spaß.
 
Ja, gerade auch der Kommentar in den Tagesthemen: nur mit Vorratsdatenspeicherung kann man den braunen Sumpf lahmlegen und deshalb müsse der Irrweg der FDP Justizministerin beendet werden, dagegen zu sein.

Lächerlich!
 
Es wurde eingeräumt, dass z.B. der Polizistinnen-Mord hätte verhindert werden können, wenn man die vorliegenden Beweise, Indizien und Spuren und was auch immer richtig kombiniert hätte. Was bitte soll da eine Vorratsdatenspeicherung bringen, wenn man mit bereits vorhanden Daten nicht effizient arbeiten kann?

Immer häufiger, wenn solche Dinge aufgedeckt werden, heißt es in etwa: "Also eigentlich hätten wir das ja auch schon vorher wissen können, wenn wir die Beweislage richtig analysiert hätten…"
 
Es wurde eingeräumt, dass z.B. der Polizistinnen-Mord hätte verhindert werden können, wenn man die vorliegenden Beweise, Indizien und Spuren und was auch immer richtig kombiniert hätte. Was bitte soll da eine Vorratsdatenspeicherung bringen, wenn man mit bereits vorhanden Daten nicht effizient arbeiten kann?

Immer häufiger, wenn solche Dinge aufgedeckt werden, heißt es in etwa: "Also eigentlich hätten wir das ja auch schon vorher wissen können, wenn wir die Beweislage richtig analysiert hätten…"

Ich frag mich, was das hätte verhindern sollen, waren die Polizisten so abscheulich dämlich, monatelang einem Phantom hinterher zu jagen... Dass da nicht einmal einer drauf gekommen ist, bei der Firma nachzuhaken, wo die Wattestäbchen produziert worden sind, spricht ganz klar für die Kompetenz der Ermittlungsbehörden... Dieser Kompetenz würde ich natürlich sehr gern einräumen mit den Daten von zig Menschen rumzuspielen. :rolleyes:
 
man war offensichtlich schon damit überfordert die vorliegende Daten auszuwerten bzw. sich drüber auszutauschen und will nun noch mehr Daten?:confused:

Mag die Angst vorm Selbstmordattentäter der aus dem nichtkommt noch passend sein, handelte es sich aktuell um bekannte Rechtsextreme, die sogar unter Beobachtung standen.

Manchmal verstehe ich echt nicht, in welcher Welt einige Politiker leben.
 
Das ganze hätte/wäre/wenn erinnert mich stark an Captain Hindsight (Captain Einsicht) aus den "Coon and Friends" folgen aus South Park :D
 
Die FDP macht ja im moment nicht viel richtig. Aber, das erkennt ja auch die Opposition, in Hinblick auf Bürgerrechte ist Leutheuser-Schnarrenberger sicher eine gute Besetzung.

Es ist widerlich, mit der Angst der Menschen zu spielen und zwei Themen zu verbinden, die in diesem Fall keine Verbindung haben. Was will man denn mit der Vorratsdatenspeicherung bei untergetauchten Personen?
Die verzetteln sich aufgrund Schlamperei bei Wattestäbchen und wollen noch mehr Daten auswerten. :kopfkratz:
 
der Verfassungsschutz speichert Daten für fünf Jahre. Wie wir haben lernen müssen reicht das dort nicht für einfache Schlußfolgerungen. Man braucht also Verfassungsschützer die schneller denken können, dann bleibt aber das Problem der Entsorgung der alten oder man muß halt die Bearbeitungszeit verlängern. Letzteres hat man hier also wohl vor!

Die Behörden auf Länderebene sind redundant, behindern sich gegenseitig in der Arbeit und gehören weg. Effiziente Strukturen auf Bundesebene mit neuem Personal gehören konizpiert. Die StOV der geschlossenen Kasernen konnte man ja auch dicht machen und die Mitarbeiter versetzen. Was spricht dagegen das gleiche mit nicht arbeitenden Länderämtern zu machen? Die DLR braucht immer Wachmänner oder Leute die die interne Post verteilen.

Und wenn man Vorratsdaten 100 Jahre speichern würde, die ineffizienten Strukturen würden auch daraus keinen Vorteil ziehen; oder hat der Verfassungsschutz schon aufklären können wer in der Weimarer Republik die Verfassung außer Kraft gesetzt hat :D wir können ja mal fragen wer das dort weiß!
 
Die Rechnung ist ganz einfach: Je mehr Daten überprüft werden sollen, desto mehr Arbeit gibt es. Bei immer weniger Polizei, die einerseits sowieso schon hoffnungslos überfordert ist und andererseits nicht die nötigen Kompetenzen besitzt. Da ist Schlamperei und Schluderei mit den Daten vorprogrammiert. Ich warte nur auf die nächste Korruptions-/Schmiergeld-/Erpresserstory.
 
naja, man sitzt dem gleichen Irrtum auf, wie der Internet-Nutzer von heute:

Lawton schrieb:
"Die Ironie des Informationszeitalters besteht darin, dass es die uninformierte Meinung gesellschaftsfähig gemacht hat."
John Lawton, Journalist

Mehr Fakten heißt nicht mehr Wissen, es kann das Gegenteil bewirken.
 
Ich frag mich, was das hätte verhindern sollen, waren die Polizisten so abscheulich dämlich, monatelang einem Phantom hinterher zu jagen... Dass da nicht einmal einer drauf gekommen ist, bei der Firma nachzuhaken, wo die Wattestäbchen produziert worden sind, spricht ganz klar für die Kompetenz der Ermittlungsbehörden... Dieser Kompetenz würde ich natürlich sehr gern einräumen mit den Daten von zig Menschen rumzuspielen. :rolleyes:

Es ist noch viel schlimmer.

Aus Kostengründen wurden Wattestäbchen gekauft und verwendet, die vom Hersteller ausdrücklich nicht zur Verwendung im Bereich der DNA Analyse freigegeben sind, da eine Kontamination mit Fremd DNA im Herstellungsprozess nicht ausgeschlossen werden kann.

DNA Analysetaugliche Wattstäbchen hätten deutlich mehr gekostet und hätte man beim gleichen Vertreiber übrigens auch beziehen können. Wer auch immer damals die Entscheidung gefällt hat, an dieser Stelle Geld zu sparen, gehört eigentlich im Nachhinein auch zur Rechenschaft gezogen.

Und diese Behörde will verantwortungsvoll mit gespeicherten personenbezogenen Daten umgehen .... uaaahhh da kommt mir das kalte Grauen.
 
Es ist widerlich, mit der Angst der Menschen zu spielen und zwei Themen zu verbinden, die in diesem Fall keine Verbindung haben.

so funktioniert Politik - auf die Eigenschaft der Masse, vor lauter Angst das Denken zu vergessen, kann man sich halt verlassen. Also wird Angst geschürt und aufrecht erhalten, damit man durchsetzen kann was man durchsetzen möchte. Um den Anlass der Angst geht es dabei gar nicht.
 
Die Behörden auf Länderebene sind redundant, behindern sich gegenseitig in der Arbeit und gehören weg.


Das ist richtig und da die nicht zusammenarbeiten, sehen sie immer nur einen kleinen Ausschnitt. Dummerweise arbeiten solche kriminellen Individuen nicht immer lokal und da die LKAs und die Landes VS nicht zusammen arbeiten, können sie leicht ausgespielt werden. Wenn die LKAs und die LänderVS endlich dazu gezwungen wären ihre Informationen an eine Landesweite Organisation abzutreten (BKA, BVS) wäre ja schon viel gewonnen, aber die Länder haben ja Angst kompetenzen abzugeben, daher fürchte ich, dass es nicht dazu kommen wird. :noplan:
 
pdr2002 schrieb:
Das ist richtig und da die nicht zusammenarbeiten, sehen sie immer nur einen kleinen Ausschnitt. Dummerweise arbeiten solche kriminellen Individuen nicht immer lokal und da die LKAs und die Landes VS nicht zusammen arbeiten, können sie leicht ausgespielt werden.

Eben! Föderalismus in allen Ehren, aber er hat in den letzten Jahrzehnten zu häufig zu horizontalen Wasserköpfen geführt. Da kann viel optimiert werden. Im Ausland schüttelt man ja ob des deutschen Bürokratiewahns durchaus zu recht den Kopf.

Wir haben eine Bundespolizei und die würde ich personell stärken. Sie kann und sollte dann ja auch in jedem Bundesland Dependencen haben. Dann haben wir aber eine andere Vernetzung und das verlassen des Zuständigkeitsbereichs ist kein Problem mehr.

Hier ist dann auch zentral die Frage des Zugriffs auf TKÜ, Vorratsdaten etc. zu klären. All das was strittig ist kann zusammengeführt, zentral verwaltet und kontrolliert werden. Dann hätten wir endlich notwendige sinnvolle Überwachungsmaßnahmen statt "rumunkender ahnungsfreier Trojanerbefürworter aus der Politik". Überwachtung, auch von Internet-Traffic, wird zu Aufklärungszwecken immer nötig sein, ebenso wie die verdachtsabhängige längerfristigere Speicherung von Internetzugriffen oder Telefonverbindungen.

Wichtig ist, dass all das mal auf solides Fundament gestellt wird, mit Verstand und Bedacht durchgeführt wird und von Fachkräften verarbeitet wird. Allzuoft wird da nämlich offenbar nur der Status quo verwaltet wie es aussient.
 
Und wenn man schon so viele Bundesländer hat, dann könnte man auch überlegen, gemeinsam sinnvolle Behörden (wie zum Beispiel den Verfassungsschutz) für mehrere Länder zusammenzulegen. Dann gibt es halt nur noch den Verfassungsschutz Süd, Ost, Nord und West. Dadurch gehen die Infos besser durch UND es wird an Overhead gespart. Na ja, aber das will man offensichtlich nicht. Und ob Bundesländer wie Bremen oder Hamburg wirklich sein müssen ist auch eine ganz andere Frage. Und auch Berlin könnte man gut mit Brandenburg zusammenlegen. Aber das ist ein anderes Thema...
 
Ja, ich hoffe sehr, dass sich da was tut, aber ich fürchte, dass die Länder dem Bestreben ein Strich durch die Rechnung machen. Ähnliches Problem haben wir ja auch bei der Bildung... :mad:
 
Ja, ich hoffe sehr, dass sich da was tut, aber ich fürchte, dass die Länder dem Bestreben ein Strich durch die Rechnung machen. Ähnliches Problem haben wir ja auch bei der Bildung... :mad:

Stimmt, bei der Bildung ist das ebenso ein Schwachsinn. Föderalismus k, aber da ist der nicht angebracht.
 
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