Ver.di und der Kitastreik, meine Sichtweise

Geht um Menschen bzw. Kinder nicht um Autos. Sollte mehr Geld für da sein.

Das war ein Beispiel bezogen auf "Meister/Techniker" Vergleich. Die kommen nunmal aus dem Handwerk, ich hätte hier auch Maler/Lackierer , Sanitär etc nutzen können. Und ja für Kinder und Bildung sollte mehr Geld da sein, bin ich bei dir. Muss aber irgendwo herkommen und da der Deutsche ja schon sehr schwer Bereit ist vernünftige Handwerkerlöhne zu zahlen brauchen wir im Erziehungsbereich darüber garnicht diskutieren ;) und ich sehe das auch absolut anders. Wenn die einfachen Erzieherinnen fürs Aufpassen schon 3500 brutto bekommen sollen, was soll denn dann die Leitung erhalten, und vor allem für was? Dann lieber schauen das die Löhne allgemein hoch genug sind damit sich wieder ein Elternteil um die Erziehung kümmern kann. Haben die Kids mehr von als von einer Erziehung nach Plan in einer Kita.
 
Das war ein Beispiel bezogen auf "Meister/Techniker" Vergleich. Die kommen nunmal aus dem Handwerk, ich hätte hier auch Maler/Lackierer , Sanitär etc nutzen können. Und ja für Kinder und Bildung sollte mehr Geld da sein, bin ich bei dir. Muss aber irgendwo herkommen und da der Deutsche ja schon sehr schwer Bereit ist vernünftige Handwerkerlöhne zu zahlen brauchen wir im Erziehungsbereich darüber garnicht diskutieren ;) und ich sehe das auch absolut anders. Wenn die einfachen Erzieherinnen fürs Aufpassen schon 3500 brutto bekommen sollen, was soll denn dann die Leitung erhalten, und vor allem für was? Dann lieber schauen das die Löhne allgemein hoch genug sind damit sich wieder ein Elternteil um die Erziehung kümmern kann. Haben die Kids mehr von als von einer Erziehung nach Plan in einer Kita.

Unsere Kinder waren in einer integrativen Einrichtung und es hat sie geformt. Kinder müssen sich sozialisieren können und brauchen hierfür nicht nur den Anker der Eltern. Viele Eltern können gerade mal Holz von A nach B tragen, hier die Kinder dann zu Hause zu lassen wäre fahrlässig in meinen Augen.
 
Ich wahr auch im Kindergarten, meine Schwestern ebenfalls, mehr als Spielen und Malen war das damals aber auch nicht (die zeit meiner Schwestern habe ich durchaus bewusst mitbekommen ;) - bevor hier wieder dumme Sprüche kommen) und heute sind die Erzieherinnen auf einmal gleichwertig wie eine Meister/Techniker Ausbildung? (die inkl Berufsausbildung bis zu 8 Jahre betragen kann)??? Dann werd ich auch erzieher... spart Geld, Zeit und n Job findet sich auch viel leichter.

Ich verstehe eure Beweggründe, aber letzendlich sollte man realistisch bleiben oder?
 
Und solche Sprüche von jemanden der selbst mal in einem Pflegeberuf tätig war ...
Ja. Und von daher weiss ich ziemlich genau, dass der Verdienst da nicht das Hauptübel ist. Man muss sich nur mal in der Pflege und bei den Erziehern die Gehaltsentwicklung der letzten 20 Jahre anschauen. Da dürfte es keinen Mangel mehr geben.
 
Ja. Und von daher weiss ich ziemlich genau, dass der Verdienst da nicht das Hauptübel ist. Man muss sich nur mal in der Pflege und bei den Erziehern die Gehaltsentwicklung der letzten 20 Jahre anschauen. Da dürfte es keinen Mangel mehr geben.

Das ist alles einfach zu flach. Meine Mutter, meine Tante, die beste Freundin meiner Tante, ein guter Freund und seine Frau und letztlich meine Tochter arbeiten in dem Bereich. Sie verdienen für das was sie leisten deutlich zu wenig. Was willst du als ausgelernte Krankenschwester mit 1400-1500 Euro netto anfangen ? Damit kannst du ein Singleleben führen wenn du auf das Geld achtest klar. Für ein Leben ohne Sorgen, und damit bessere Qualität der Arbeit, brauchst du schon einen Partner.
Meine Mutter, meine Tante und die Freundin der Tante sind körperlich seit Mitte 50 im Eimer, nur so btw.

Die letzten 20 Jahre..........herrlich..........heute kostet auch alles genau das mehr was man damals weniger verdient bzw. bezahlt hat........Verhältnis ist das gleiche.
 
Man muss sich nur mal in der Pflege und bei den Erziehern die Gehaltsentwicklung der letzten 20 Jahre anschauen. Da dürfte es keinen Mangel mehr geben.
Wie erklärst du dir dann, dass in Deutschland 120.000 Erzieher/innen fehlen? Und dass kaum ein Mann diesen Beruf ergreifen will?*

Und wo liegt der Unterschied zwischen einer Pädagogin in einer KiTa und einer Pädagogin in einer Grundschule, die diesen Gehaltsunterschied rechtfertigt?


*An der Beschäftigung mit Kindern kann es nicht liegen, dass so wenig Männer in KiTas und KiGas arbeiten wollen: Lehrer oder Kinderarzt wollen viele werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
liegt das am Geld? oder an anderen Gegebenheiten des Berufs?

Dieses Desinteresse an bestimmten Berufen immer auf die Entlohnung zu schieben ist auch was einfach, klar gibts bei besserer Bezahlung mehr interessenten, die Frage ist nur machen sie das aus Interesse am Beruf (was den Kindern zu Gute käme) oder machen sie das aus Interesse an der Vergütung?
 
Wenn ich mir den Weg den ein Erzieher gehen muss, mit der Unsicherheit wo man später arbeitet oder ob man arbeitet, würde ich das auch niemals machen. Die machen die Ausbildung ja quasi umsonst oder ? Was den Verdienst in dieser betrifft.
 
Dieses Desinteresse an bestimmten Berufen immer auf die Entlohnung zu schieben ist auch was einfach, klar gibts bei besserer Bezahlung mehr interessenten, die Frage ist nur machen sie das aus Interesse am Beruf (was den Kindern zu Gute käme) oder machen sie das aus Interesse an der Vergütung?
Diese Frage stellt sich bei jedem Beruf, der gegen Bezahlung ausgeübt wird.

Welchen Stundenlohn bekommst du? Und warum hältst du den für gerechtfertigt? Arbeitest du nur wegen Kohle, oder bedeutet dir deine Arbeit auch was?
 
Hä?

in in welchem Job hast du denn keine Unsicherheit? deine Bedenken gelten bei fast jedem Ausbildungsberuf.
 
Diese Frage stellt sich bei jedem Breuf, der gegen Bezahlung ausgeübt wird.

Welchen Stundenlohn bekommst du? Und warum hältst du den für gerechtfertigt? Arbeitest du nur wegen Kohle, oder bedeutet dir deine Arbeit auch was?


Soll ich ehrlich sein? Für das was ich tue bekomme ich def. zuviel. brauchen wir uns nicht streiten. Aber du kannst kein Meister/Techniker Gehalt fordern für einen Beruf der eine 3 jährige Ausbildung erfordert, passt einfach nicht. Mit welchem Argument sollt jemand, der womöglich noch seine Freizeit für die Meisterschule oder den Techniker genutzt hat, gleichwertig behandelt werden wie jemand der 3 Jahre auf Kinder aufgepasst hat? die "schulichen" ANforderungen im Bezug auf Mathe, Deutsch, logisches Denken etc, dürften bei Erzieherinnen nicht sonderlich hoch sein, dafür wohl eher im psychologischen Bereich liegen. Davon hast du beim Meister/Techniker im Bereich Personalführung aber auch deinen Anteil.

Können wir also gerne so machen, dann sollen die Erzieher mit so einer Entlohnung aber auch eine gleichwertige Weiterbildung machen. Aus Fachlicher Sicht ist die Ausbildung einer Erzieherin gegenüber eines Meisters/Technikers nicht wirklich gleichwertig. Von den nötigen Qualifikationen sprech ich garnicht erst.
 
... dann sollen die Erzieher mit so einer Entlohnung aber auch eine gleichwertige Weiterbildung machen.
Bislang galt der Erzieherberuf als die niedrigste Stufe bei den Pädagogen, so nach dem Motto "im Prinzip kann das ja jede Mutter". Aber das ändert sich grade, weil die Anforderungen enorm gestiegen sind. Es geht nicht mehr nur um Verwahrung, damit die Eltern beide arbeiten können, sondern um Frühpädagogik. Meiner Meinung nach reicht eine dreijährige Ausbildung oder eine Abendkolleg eben nicht.

Die Ausbildung ist bislang nicht standardisiert, leider gibt es hier dieselbe Problematik wie bei den Schulen: Die Länder wollen sich ihre Zuständigkeit nicht nehmen lassen und backen eigene Brötchen. Aber zunehmend werden entsprechende Studiengänge angeboten, auch zur Weiterbildung. (Da gibt's dann aber wieder das Problem, eine Vertretungskraft zu bekommen.)

Eine qualifizierte Ausbildung und Weiterbildung muss sich auch im Gehalt niederschlagen. Solange wir noch keinen Grundlohn für alle haben, drückt sich die Wertschätzung einer Tätigkeit eben vor allem über die Entlohnung aus. Und solange sie mit einem Handwerksmeister oder Techniker als nicht gleichwertig angesehen wird, hat die Frühpädagogik da noch sehr viel nachzuholen.

Aber wie gesagt: Bei den Zuständigen in Politik und Verwaltung wird das gar nicht abgestritten und der Wert der Arbeit in den KiTas durchaus gesehen. Es geht um die Kassenlage - die Kommunen haben nicht genug Geld für ihre Kinder. Deswegen können sie in den Ganztagesgrundschulen vielerorts auch nur Mütter, einen Sporttrainer oder den Jugendwart eines Angelvereins für die Nachmittagsbetreuung engagieren - die machen es aus Liebe und für 5 Euro die Stunde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gewonnen, nehm ich zurück hatte da was von Minilux im Kopf. Wobei 1300 im vierten alles andere als wenig ist und die ersten 3 Jahre ja schulischer Natur sind ;) (würd mich nun aber mal interessieren was man als erzieher in 3 Jahren Schule lernt...) Wäre aber ein Punkt den man receht schnell ändern könnte ohne andere Berufsgruppen damit schlechter zu stellen ;)
 
Bislang galt der Erzieherberuf als die niedrigste Stufe bei den Pädagogen, so nach dem Motto "im Prinzip kann das ja jede Mutter". Aber das ändert sich grade, weil die Anforderungen enorm gestiegen sind. Es geht nicht mehr nur um Verwahrung, damit die Eltern beide arbeiten können, sondern um Frühpädagogik. Die Ausbildung ist bislang nicht standardisiert, leider gibt es hier dieselbe Problematik wie bei den Schulen: Die Länder wollen sich ihre Zuständigkeit nicht nehmen lassen und backen eigene Brötchen. Aber zunehmend werden entsprechende Studiengänge angeboten, auch zur Weiterbildung. (Da gibt's dann aber wieder das Problem, eine Vertretungskraft zu bekommen.)

Das ändert sich aber überall, früher brauchte man für den einfachen Schlosser auch nur Hauptschule... heute gute Realschule weil die Anforderungen auch gestiegen sind.

Vielleicht sollte man es aber auch den Eltern überlassen was sie ihren Kids zumuten wollen und vor allem was es ihnen wert ist? Was bringts wenn man nun jede Erzieherin deutlich anhebt, damit hier ein Frühpädagokik stattfindet. Es gibt ja auch leute die wollen ihre Kids nur "beaufsichtigt" haben, sei es Teilzeit oder Vollzeit und kümmern sich in ihrer Freizeit dann selbst um ihren Nachwuchs.

Ich will damit sagen, die Wünsche der "Kunden" bzw Eltern sind ebenso weit gefächert wie die Sichtweise "Was soll ein Erzieher" machen. Die kannst du nicht alle damit totschlagen nur weil DU es für richtig hälst dass deine Kinder eine pädagogische Früherziehung erhalten.
 
Das ändert sich aber überall, früher brauchte man für den einfachen Schlosser auch nur Hauptschule... heute gute Realschule weil die Anforderungen auch gestiegen sind.

Eigentlich fängt es ja schon bei der Informationsbeschaffung an. Erzieher/in ist ein Beruf. Wenn man nicht weiß, was die genau machen, was sie lernen und was sie können müssen, wird halt in der eigenen Einsortierung schnell "3 Jahre auf Kinder aufpassen" draus. Dem entsprechend urteilt man über die Bezahlung. Gut, wenn man sich dann informiert. Die meisten machen das nicht und urteilen trotzdem.

Weil Du den Schlosser genannt hast: Auch bei vielen Handwerksberufen werden die Ansprüche unterschätzt. Das bekommt man als Werkzeugmacher (hab ich ursprünglich mal gelernt) oder auch als Bäcker zu hören. Meistens neigt man ja dazu, den eigenen Beruf höher einzuschätzen als andere. Das ist ja auch erstmal nicht schlimm. Wenn man aus der eigenen Fehleinschätzung aber ableitet, eine bestimmte Tätigkeit sei gar kein richtiger Beruf und man brauche den Leuten nicht so viel bezahlen, dann wird's halt mühsam.

Vor einiger Zeit habe ich ein Gespräch mit jemandem geführt, der sich ziemlich despektierlich über Bäckereifachverkäufer geäußert hat und sich sogar dazu verstieg, das könne jeder Depp. Heraus kam dann, dass er glaubte, die würden den Kunden lediglich das Einpacken der Backwaren abnehmen - also eine Art Discounter-Aufbackstation mit Bedienung.
 
Zurück
Oben Unten