Unterschied evangelische Hochzeit/röm.kath Hochzeit

McOdysseus schrieb:
...Ich also fröhlich in die Runde geschüttelt und jedem lauthals "Frohe Ostern!" gewünscht. Meine damalige Freundin wäre gerne ganz woanders gewesen… :)
:rotfl:

hätte mir auch passieren können
 
Passend auch dazu gerade der Kurzreport auf RTL, was denn eigentlich Pfingsten ist!!!
 
*raphaela* schrieb:
@don.raphael
danke, gebe ich gerne zurück :)

aber das mit der hochzeit ist bei uns "protestanten" so:
wir sind zwar viiiiel lockerer, aber es kommt doch immer darauf an, was sich das zu trauende paar auch wünscht! ich würde mir meine eheschließung (falls die denn jemals stattfinden sollte...) auch selbst "hinbasteln" und mir nicht vom posaunenchor (oder noch schlimmer: vom frauengesangsverein) meine liedchen spielen lassen!
ausserdem würde ich mir meine lieblingslieder wünschen und nicht "macht hoch dir tür" oder sowas
(das ist glaub ich allerdings sowieso ein weihnachtslied...)

Das schöne daran - das geht auch noch ohne Probleme - obwohl nicht ganz - so ein paar "Rahmenpflichten" gibt es auch (z.B. 5 kirchliche Lieder) - aber wenn man alles "klassische" über den Haufen werfen möchte, dann brauch man auch nicht kirchlich zu heiraten...

Wir haben nun Mitte Juni unser Traugespräch. Das tolle daran, wir kennen ihn (also den Pfarrer) privat sehr gut (meine Schwiegermutter ist im Presbyterium, mein Schwiegervater im Kirchenkabarett und meine Schwägerin Erzieherin im ev. Kindergarten) - da bin ich mal gespannt was er uns bei "unseren Vorstellungen" alles durchgehen lässt :D

Zum eigentlichen Thema - ich kann da nur schlecht Vergleiche ziehen. War bisher erst auf 2 Hochzeiten - davon war eine, eine katholische...allerdings war das die Hochzeit meiner Kindergärtnerin, ich war ca. 5 und steckte in einem Vogel(hochzeit)kostüm :D

Grüße,

theCrimson
 
*raphaela* schrieb:
@don.raphael
danke, gebe ich gerne zurück :)

aber das mit der hochzeit ist bei uns "protestanten" so:
wir sind zwar viiiiel lockerer, aber es kommt doch immer darauf an, was sich das zu trauende paar auch wünscht! ich würde mir meine eheschließung (falls die denn jemals stattfinden sollte...) auch selbst "hinbasteln" und mir nicht vom posaunenchor (oder noch schlimmer: vom frauengesangsverein) meine liedchen spielen lassen!
ausserdem würde ich mir meine lieblingslieder wünschen und nicht "macht hoch dir tür" oder sowas
(das ist glaub ich allerdings sowieso ein weihnachtslied...)

also auf meiner hochzeit hatte ich ne band mit e-gitarre, e-bass, e-piano, bläsern und schlagzeug, die haben u.a. "love and marriage" (sinatra-titelsong al bundy) dargeboten, wir haben alle lieder selbst ausgesucht, davon war keins ausm gotteslob oder älter als 20 jahre, das trauversprechen haben wir selbst getextet, evangelium selbst ausgesucht, es wurde applaudiert, gelacht und geweint, die predigt war sehr persönlich (pfarrer ist auch typograph, da verlagschef im ordensverlag), kerze hat muttern geschnitzt usw. alles allzu liturgische und "ich gelobe ewige treue der katholischen kirche"-zeugs haben wir grosszügig gekürzt und gestrichen, bis wir uns gut gefühlt haben bei dem ganzen - und es war wirklich spitzenmässig und kein bisschen peinlich.

man kann also sehr gut und sehr viel nacch seinen wünschen gestalten, auch bei den katholen, ist alles nur eine frage des richtigen pfarrers und natürlich muss man sich viel damit beschäftigen und v.a. sich ein wenig auskennen.

denn oft genug geraten hochzeitsgottesdienste zur farce, weil sich das brautpaar irgendwelche sachen draufreden lässt, weil es sich überhaupt nicht auskennt.
 
theCrimson schrieb:
Das schöne daran - das geht auch noch ohne Probleme - obwohl nicht ganz - so ein paar "Rahmenpflichten" gibt es auch (z.B. 5 kirchliche Lieder) - aber wenn man alles "klassische" über den Haufen werfen möchte, dann brauch man auch nicht kirchlich zu heiraten...

theCrimson

Nee sehe ich anders. Beim kirchlichen Heiraten kommt es auf den Inhalt an. Warum heirate ich kirchlich? Wenn es um die Fassade geht dann bitte gleich sein lasen und im Standesamt bleiben. ;)

Kommt es dir auf den Inhalt an dann wirst du auch mit einer anderen Haltung heiraten - es ist eine kirchliche Veranstaltung also eine Glaubenssache
 
@iCre:
....aber ich kann doch auch gläubig sein ohne die alten lieder zu mögen?!
 
*raphaela* schrieb:
@iCre:
....aber ich kann doch auch gläubig sein ohne die alten lieder zu mögen?!

Exact.
http://www.vineyardmusic.com/

Es gibt ganz schöne moderne christliche Lieder. Die Zeremonie selbst erfolgt aber immer im Inneren. Du kannst es niemals allen recht machen ...
 
iCre schrieb:
Wenn es um die Fassade geht dann bitte gleich sein lasen und im Standesamt bleiben. ;)
Da muss ich zustimmen. Auch eine standesamtliche Hochzeit kann sehr romantisch und feierlich sein - in einem alten Schloss zum Beispiel.

Gruß
Toowok
 
Es gibt bei den Katholiken schon eher Extreme. Eine ehemalige Kollegin durfte in der Geburtskirche nicht heiraten, weil sie beim Vorgespräch mit dem Pfarrer 'durchgefallen ist' (hatte angegeben, erst später Kinder bekommen zu wollen und erstmal ihr Betriebsstudium / Lehrgang machen zu wollen - ein Ehe ist ja zu dem Zwecke der Fortpflanzung...).
Bei den evangelen wird 'Andersgläubigkeit' - d.h. Ehe zwischen Lutheranern und Katholiken schon eher akzeptiert.

Und die Predigten die ich mir in lezter Zeit mal anhören durfte als ich mal mitgegangen war waren in meinen Augen auch grenzwertig. Beim letzten Mal hat der Pfarrer darauf hingewiesen, dass ein Nicht-Katholischer Arzt (da nicht durch Glauben und Nächstenliebe erfüllt) einen immer nur aus finanziellen Gründen behandeln würde und auch andere Berufgruppen nichtkatholischer Art zu meiden wären... War zwar nur ein Jahresamt, aber der Unterton der Predigten würde mir für eine Hochzeit nicht gefallen.
 
iCre schrieb:
Nee sehe ich anders. Beim kirchlichen Heiraten kommt es auf den Inhalt an. Warum heirate ich kirchlich? Wenn es um die Fassade geht dann bitte gleich sein lasen und im Standesamt bleiben. ;)

Kommt es dir auf den Inhalt an dann wirst du auch mit einer anderen Haltung heiraten - es ist eine kirchliche Veranstaltung also eine Glaubenssache

wenn man das so schwarz-weiss sehen will...

aber für die meisten paare gehört die kirchliche trauung einfach dazu, aus kulturellen, feierlichen und ästhetischen gründen, über den glauben selbst machen sich nur wenige gedanken - das geht mehr in die richtung "naja, schaden kann´s ja ned...!"
 
don.raphael schrieb:
wenn man das so schwarz-weiss sehen will...

aber für die meisten paare gehört die kirchliche trauung einfach dazu, aus kulturellen, feierlichen und ästhetischen gründen, über den glauben selbst machen sich nur wenige gedanken - das geht mehr in die richtung "naja, schaden kann´s ja ned...!"


Wie mein vorredner schon sagte auch Standesamtlich kann man romantisch heiraten. Es it nicht nötig sich selbst und anderen etwas vorzumachen und erst recht nicht "nur aus Tradizion". Deswegen gibt es die Gespräche vorher mit dem Pfarrer.
 
Desi schrieb:
Es gibt bei den Katholiken schon eher Extreme. Eine ehemalige Kollegin durfte in der Geburtskirche nicht heiraten, weil sie beim Vorgespräch mit dem Pfarrer 'durchgefallen ist' (hatte angegeben, erst später Kinder bekommen zu wollen und erstmal ihr Betriebsstudium / Lehrgang machen zu wollen - ein Ehe ist ja zu dem Zwecke der Fortpflanzung...).
Bei den evangelen wird 'Andersgläubigkeit' - d.h. Ehe zwischen Lutheranern und Katholiken schon eher akzeptiert.
Naja, also das mag vorkommen, ist aber auch stark ortsabhängig. In meiner Jugend war ich sehr engagiert in unserer (katholischen) Kirche und bei uns war immer Ökumene angesagt, die Pfarreien haben zusammengearbeitet, es gab außerhalb des Gottendiensts im Prinzip kaum Unterschiede. Wir hatten übrigens auch eine Jugendband mit Schlagzeug und Applaus danach, schwule und weibliche Messdiener, usw., da war in unserem Örtchen die katholische Kirche der evangelischen sogar ein paar Schritte voraus.

Man kann das nicht alles über einen Kamm scheren. Wo ich jetzt wohne ist die evangelische Kirche sehr merkwürdig, akzeptiert z. B. keine Taufpaten, die nicht evangelisch sind usw...

Gruß
Toowok
 
Für Romantik (wobei ich den Begriff immer schwierig finde, weil er gerne mit kitschigen Dingen in einen Topf geworfen wird) braucht es nicht unbedingt ein Schloss… für mich klingt das immer nach Kutschenfahrt gezogen von sechs Schimmeln… der Bräutigam trägt einen Zylinder und das obligatorische Hochzeitsfoto mit Kleid als Mittelpunkt des Fotos.

Bei uns war es ein einfaches Trauzimmer… ohne Deko-Orgien und mit einem leiernden Kassetten-Player und diesem fiesen Hochzeitsmarsch (das war nicht abgesprochen und wir mussten schrecklich aufpassen uns nicht allzusehr kaputt zu lachen). Nie zuvor hat meine Hand so geschwitzt… nie zuvor hielt ich eine Hand die so geschwitzt hat… (das fand ich z. B. irre romantisch… wir waren so aufgeregt und keiner konnte es vor dem anderen verheimlichen… nur wir beide haben das in diesem Moment gespürt). Vor lauter Anspannung habe ich dann kaum ein »Ja« herausgebracht… ich wollte doch in keinem Fall weinen… aber es war dann doch ein laut geschluchztes Ja. Bei der kirchlichen Trauung gab es noch so ein paar für andere vielleicht banale Dinge die es so besonders gemacht haben.

Das sind so kleine Details die eine Hochzeit wirklich besonders machen… finde ich. :)
 
Desi schrieb:
Es gibt bei den Katholiken schon eher Extreme. Eine ehemalige Kollegin durfte in der Geburtskirche nicht heiraten, weil sie beim Vorgespräch mit dem Pfarrer 'durchgefallen ist' (hatte angegeben, erst später Kinder bekommen zu wollen und erstmal ihr Betriebsstudium / Lehrgang machen zu wollen - ein Ehe ist ja zu dem Zwecke der Fortpflanzung...).
.

Die Ehe ist ein JA zum Partner in allem. Sollte einer der Partner vorab bestimmen dass er gar keine kinder haben möchte ist die Hochzeit aus katholischer Sicht ungültig, sofern der andere Partner nicht damit einverstanden ist. Trifft hier nicht ganz zu aber so in etwa ist es. Kannst also keine Hochzeit feiern wenn du nicht bereit bist die Konsequenzen zu tragen. Verhütung ist ja bei den Katholiken out - oder nicht?
 
Also, ich bin seit einigen Jahren evangelisch, war vorher katholisch und habe mich irgendwann zum Providerwechsel entschieden... :teeth:
Mich hat das ganze Brimborium bei der katholischen Fraktion einfach genervt, und ich möchte auch keine Lebens und Beziehungstips von einem älteren Herrn, der noch nie eine Frau aus der Nähe gesehen hat... :Pfeif:

Ich würde sagen, vom Prinzip her ist eine evangelische Hochzeit einfach schlichter und der Mann im schwarzen Anzug weiß meist, da oft selbst verheiratet, wenigstens, wovon er redet :)
 
iCre schrieb:
Sollte einer der Partner vorab bestimmen dass er gar keine kinder haben möchte ist die Hochzeit aus katholischer Sicht ungültig, sofern der andere Partner nicht damit einverstanden ist.
Naja, das dürften einige liberaler eingestellte Pfarrer durchaus auch mal anders interpretieren, würde ich sagen.
 
Ich weis was, ich weis was!

Wir haben eine "mixed" Hochzeit gehabt, d.h. meine Frau ev. ich rk... :D
Unser katholischer Pfarrer war extrem cool, denn ganz streng betrachtet dürfen evangelische Pfarrer noch nicht mal die k-Kirche samt Altar betreten!

Die Jungs haben sich das mit dem Reden geteilt, gesungen hat ein holdes Mägdlein im zarten Knusperalter und alle waren happy... Feierlich ist es natürlich so, wie man es selbst gestaltet. Auch unsere Standesamtliche war feierlich in einem schönen Fuldaer Barocksaal (wenn auch anfechtbar, da ich noch 4,7 Atü hatte).

:)
 
iCre schrieb:
Die Ehe ist ein JA zum Partner in allem. Sollte einer der Partner vorab bestimmen dass er gar keine kinder haben möchte ist die Hochzeit aus katholischer Sicht ungültig, sofern der andere Partner nicht damit einverstanden ist. Trifft hier nicht ganz zu aber so in etwa ist es. Kannst also keine Hochzeit feiern wenn du nicht bereit bist die Konsequenzen zu tragen. Verhütung ist ja bei den Katholiken out - oder nicht?

Hm sie wollte ja Kinder haben, aber erst später, und das hat der Pfarrer nicht akzeptert. War sich auch mit ihrem Kerl einig - der war ja mit dabei.
Das mit der Verhütung stimmt.

Ich will ja nicht alles über einen Kamm scheren, aber nach eigenem Erleben hab ich aus dem Katholischen insgesamt mehr so Döneken gehört.

(Jede gesellschaftliche Gruppierung hat ihr Recht auf einen Bodensatz an Deppen.)
 
Da ich selber im September "evangelisch" heirate gebe ich jetzt auch mal kurz meinen Senf dazu.
Habe gerade im letzten Monat 3 Hochzeiten mitgefeiert. EIne standesamtliche und 2 kirchliche, davon eine ökomenisch und eine rein katholisch.
Dabei ist mir aufgefallen, es hängt ganz gewaltig vom Pfarrer/Pastor/Standesbeamten ab und wie gut er das Brautpaar kennt. Gerade bei dem ökomenischen Hochzeit mit 2 Pfarrern gab es doch riesig Unterschiede.
Vor allem erzählte das Brautpaar, dass das Vorgespräch recht amüsant war. Der katholische Priester erlaubte sich einige Kommentare zur Wichtigkeit der Sexualität in der Ehe. Der Spieler, der für das Spiel gesperrt ist erkärt die Regeln... sehr gut dachte ich.
Naja, und die katholische Hochzeit war meiner Meinung nach inhaltlich grausam. Dies Frage-Antwort-Spiel von wegen: Wirst Du Deine Kinder auch im römisch-katholischen Glauben erziehen, und deren Kinderskinder bla..... Das brauche ich echt nicht...

Bei meiner/unserer Hochzeit ist der evangelische Pfarrer ein sehr guter Freund von uns, er hat keine eigene Gemeinde in dem Sinne. Er ist Knastpfarrer und freut sich wie Bolle auf die Hochzeit (und ist nervöser als wir)! Das Ehegespräch wird dann in Ruhe bei einem Glas Rotwein gehalten. Eine schöne alte Fachwerkkirche haben wir auch, meine Schwester ist Musikerin und persönlicher kann man eine Hochzeit kaum gestalten. Es wird so gut wie nichts an "externe" Übergeben, die mich oder meine Partnerin nicht kennen.

Gruß
Kolo
 
Toowok schrieb:
Naja, das dürften einige liberaler eingestellte Pfarrer durchaus auch mal anders interpretieren, würde ich sagen.

Ja das ist richtig. Manchmal aber trennen sich die Paare (ich weiss past jetzt nicht hier her) und dann gibt es ein Gremium dass durchaus darüber entscheidet ob die Hochzeit von grund auf nicht schon ungültig war.
 
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