Unterschied evangelische Hochzeit/röm.kath Hochzeit

Biber Bruder schrieb:
Doch. Ich (evangelisch) habe meine Frau (katholisch) in einer katholischen Trauung geheiratet. Diese ist nach katholischen Recht gültig.
Denen war recht egal, welches Bekenntnis ich hatte, ich durfte nur nicht verheiratet oder geschieden sein und mußte einer Glaubensgemeinschaft angehören.
Das kann aber auch wieder am Pfarrer und am Bistum Köln liegen.


Sehr interessant – vielen Dank. Wieder was gelernt. :)
 
naja, dann würde ich an deiner stelle keine kirche mehr betreten,.. wenn du sowieso nicht zuhörst, du es langweilig findest,.. und du nichtmal mitbekommst wofür man sich die hände reicht!

ich bin auch kein kirchgänger, habe aber respekt vor anderen menschen, die glauben!

hab ich auch!!!
 
stadtkind schrieb:
Wie bereits angesprochen finde ich es absolut schwachsinnige Augenwischerei, die Kirche nur zu den entsprechenden Lebenshöhepunkten zu betreten.

genau das wollt ich auch sagen,.. veganer essen ja auch kein fleisch auf der feier nachher nur weil es eine hochzeit ist und das "dazu gehört".
 
Eine Grundsatzdiskussion aber ich versuchs mal

don.raphael schrieb:
mooooment! was ist anstrengender - sich ganz der katholischen kirche zu ergeben, alles nachzubeten, mitzuleiern, abzulesen oder sich ehrlich um seine ethik gedanken zu machen und zu leben und verzweifelt zu versuchen, seinen platz zwischen den religionsgemeinschften zu finden???

Die katholische Kirche verbietet das Denken nicht. Nachbeten ist nur der erste (aber wichtigste) Schritt im Glauben (gilt für kath und ev). Bsp. Die Jünger fragten Jesus was sie beten sollten Jesus gab ihnen dann das Vaterunser. Dies ist also der erste Schritt quasi eine Anleitung was kann ich Gott sagen. Nach christlicher Überzeugung ist der Glaube eine Beziehung zu Gott -> kein Nachleiern ... Somit auch eine aktive Entscheidung die natürlich ein Abwägen mitberücksichtigt. Sollte diese aktive Entscheidung nicht kommen bleibt man immer im ersten Schritt den ich hier mal salopp Kinderglauben nennen würde.

don.raphael schrieb:
wem geht es seelisch besser - dem streng gläubigen katholiken, der für alles einen weg, eine lösung, eine ursache und gründe fürwasauchimmer parat hat und sich damit seinen platz in der welt und im himmel gesichert hat
oder
einem wie mir, der zweifelt und mit der kirche hadert und den vielen, die keinerlei glauben mehr kennen, weil die kirche als instution und glaubensspender versagt, die ihren kindern nur noch schwer einen wertekanon vermittlen können?

Ich vermute die Psychologen würden sagen dem Katholiken geht es besser. Auch in der Bibel ist es die seelische Stabilität der christen die sie immer auszeichnete (abgesehen von den Wundertaten) z.B. Christenverfolgung - Warum soll es heute anders sein. Es gibt immernoch die glaubesspendende Kirche nur leider nicht immer gleich um die Ecke. Die Glaubensweitergabe ist stark an der Priester/Pastor etc. gebunden und alle haben unterschiedliche Gaben.

don.raphael schrieb:
was für mich im leben anstrengend und unangenehm ist, ist für einen gläubigen eine prüfung und christliche pflicht.

ich geh doch nicht nicht mehr in die kirche, weil der weihrauch kratzt oder die lieder alt sind...

Nicht immer: was für dich anstrengend ist kann für einen Christen auch Freude sein. Ich werfe mal eine Frage in den Raum. Wer ist gesund? derjenige welcher Körperlich ganz ok ist aber lauter Frust in sich trägt oder der im Rollstuhl der um seine erlösung weiss und mit seiner Umgebung im Reinen ist, ausgeglichen ist?
Ich gehe nicht in die Kirche um den Weihrauch zuschnuppern sondern um Gott nahe zu sein denn da bin ich ihm näher. Und weiter gilt meistens. Ein Glaube ohne Gemeinschaft ist äußerst schwer zu behalten und geht verloren. Auch Jesus gibt viele Bsp. dafür: Wo zwei oder drei in meinem Namen ... da bin ich mitten unter ihnen oder auch Geht hinaus in alle welt dann gab er aber an dass sie zu zweit gehen sollen etc.
 
Hi,

zurück zum Unterhaltungswert verschiedener Trauungen:

Ich war in den letzten Jahren bei vielen Hochzeiten, evangelisch, katholisch, ökumenisch und rein standesamtlich. Dabei habe ich festgestellt, dass der Unterhaltungwert, die Romantik, ob die Zeremonie mitreißend, bieder, rückständig oder was auch immer ist, nicht davon abhängt, welcher Konfession der/die PfarrerIn angehört oder ob die Trauung im Standesamt statt findet. Entscheidend ist, wer es macht, ich habe auf allen Seiten schon Spießer und Langweiler gesehen.

Was mir als Atheistin in der katholischen Liturgie gut gefällt: der Weihrauch. Außerdem machen die Kirchen optisch meist mehr her als die protestantischen.

Grüße,

tasha
 
Biber Bruder schrieb:
Vorsicht übrigends bei Evangelisch Freikirchlichen Gemeinden. Da kenne ich ein paar, die von ihren Einstellungen den Papst locker rechts überholen.
Meine Stiefmutter war in einer solchen, da ihr Mann (verstorben) dort Gottesdienste gehalten hat. Jetzt lebt sie mit meinem Vater zusammen (auch verwitwet) und wäre fast aus der Gemeinde ausgeschlossen worden, weil die beiden der Meinung sind, nicht mehr heiraten zu müssen, weil sie den eigentlichen lebenspartner beide schon gefunden hatten (und dann eben wieder verloren).
Es hätte auch die Möglichkeit gegeben, sich entsprechend vor der versammelten Gemeinde zu erklären und um Akzeptanz zu bitten.

Sie ist dann dem Ausschluß zuvorgekommen, weil beide der Meinung waren, daß sie das nicht nötig hätten.

Ich für meinen Teil gehe ab und zu in die Kirche, weil es ein guter Weg ist, in sich zu gehen. Der Kirche spreche ich jedoch jedes Recht ab, sich in mein Leben und mein Weltbild einzumischen.
Anstatt sich eitel und selbstverliebt zu streiten, wer denn jetzt so privilegiert sein darf, das 'echte' Abendmahl zu empfangen, wer denn jetzt dem 'rechten' Glauben folgt, sollten die alten Knacker die Augen öffnen! Es hat verdammt nochmal jeder die Pflicht so zu Leben, daß er glücklich wird und dabei so vielen Menschen wie möglich Freude bereitet und sowenigen wie möglich auf die Zehen tritt! (…und sich selbst treu zu bleiben.) Das hat im grunde etwas mit gesundem Menschenverstand zu tun und weniger mit Glaube.

Ich habe schon einige unglaubliche 'religiöse' Eitelkeiten, Bigotterien und Dummheiten miterleben müssen - bei mehreren Beerdigungen, Hochzeiten und Taufen. (Es schmerzt als Betroffener unglaublich, wenn ein Vertreter der jeweiligen Religion selbst im Augenblick des Abschiedes noch seinen Willen durchsetzten will!), :koch:
Auf der anderen Seite waren die herzlichsten und aufgeschlossensten Pfarrer zwei, die hier in Mainz auch ab und zu im Dom predigen, als Katholiken alter Schule

minilux schrieb:
klar, ich bastel mir meine eigene Religion -- alles weglassen was unangenehm oder anstrengend ist, und schon hat man Gott light, und alle können wieder was mit "der Kirche" anfangen :confused:
Das Leben ist oftmals unangenehm genug. Der Gott der Güte und der Liebe wird schwerlich wollen, daß man sich das Leben wegen ihm noch komplizierter macht, solange man freundlich und fair mit seinen Mitmenschen umgeht. Wenn doch, dann bestelle ich mir besten schon mal einen Asbestsarg.

Ich glaube an Gott, aber eine Kirche, die mir vorschreibt wie ich das zu tun hätte (und die sich nicht 100%ig legitimieren kann) brauche ich dazu sicher nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
iCre schrieb:
Eine Grundsatzdiskussion aber ich versuchs mal ...

ok, da habe ich in meiner rede ein etwas negatives bild des gläubigen menschen gezeichnet, das ist nicht ordnung.
und du hast auch in vielem recht, besonders herausstellen möchte ich die gabe/nichtgabe einzelner pfarrer, glaubensspender zu sein und leute in die kirche zu "locken".
"mein" pfarrer, der uns auch so toll getraut hat, ist leider weit weg von meinem wohnort und ich würde gerne in die kirche gehen, wenn ich nicht immer wieder bei meinen versuchen, in die kirche zu gehen und kein andauerndes gefühl der inneren ablehnung zu bekommen, so bitter enttäuscht worden wäre.
so immens viel an dem drumherum, der katholischen liturgie, den alten liedtexten und der selbstgefälligen, selbstgerechten art vieler gläubigen stört mich derart - und stört mich mehr und mehr, je älter und lebenserfahrener ich werde - daß ich unmöglich mehr meinen frieden mit der derzeitigen katholischen kirche werden machen können.

und - das ist jetzt zwar übelstes ethik-gewäsch - gott kann man sich an schönen plätzen, in der musik oder bei seinem partner auch nah fühlen und seinen glauben an nächstenliebe muss man im leben leben.
nur eben der katholizismus als hilfsrahmen wird von vielen als derart weltfremd empfunden, daß sie sich vom kompletten glauben abwenden - und was wird/ist das für eine gesellschaft, die an nichts mehr glaubt/glauben kann.
 
don.raphael schrieb:
ausserdem beweisen brechend volle kirchen zu weihnachten, ostern und pfingsten, dass durchaus viele menschen gläubig sind, aber nicht mit der kirche an sich zurechtkommen.
Das beweist IMHO nur, das der größte Teil der Kirchenmitglieder "Feiertagschristen" sind....

Wer gläubig ist, aber mit der Kirche nichts anfangen kann, wird wohl auch und gerade diese wichtigen Tage nicht dort verbringen.
 
McOdysseus schrieb:
Meine Stiefmutter war in einer solchen, da ihr Mann (verstorben) dort Gottesdienste gehalten hat. Jetzt lebt sie mit meinem Vater zusammen (auch verwitwet) und wäre fast aus der Gemeinde ausgeschlossen worden, weil die beiden der Meinung sind, nicht mehr heiraten zu müssen, weil sie den eigentlichen lebenspartner beide schon gefunden hatten (und dann eben wieder verloren).
Es hätte auch die Möglichkeit gegeben, sich entsprechend vor der versammelten Gemeinde zu erklären und um Akzeptanz zu bitten.

Sie ist dann dem Ausschluß zuvorgekommen, weil beide der Meinung waren, daß sie das nicht nötig hätten.


Ich nehme an sie sind dann ausgetreten? Ist nur kosequent. Wer nicht heiraten will also den Segen und die Hilfe Gottes nicht annehmen will wird schwerlich noch glauben dass Gott existiert bzw. im hier und jetzt wirkt/hilft. Es wundert mich nicht dass die Leute aus der Kirche darin ein Problem sahen.


McOdysseus schrieb:
Das Leben ist oftmals unangenehm genug. Der Gott der Güte und der Liebe wird schwerlich wollen, daß man sich das Leben wegen ihm noch komplizierter macht, solange man freundlich und fair mit seinen Mitmenschen umgeht. Wenn doch, dann bestelle ich mir besten schon mal einen Asbestsarg.

Weiss nicht warum Asbest aber besorg dir den schon mal. Das was du sagst ist eine glatte Lüge. Mann mach die Augen auf. Das was du sagtst ist dass jeder der lieb und nett ist schon das richtige tut. Was sagt Jesus zu dem Reichen der fragt was er tun soll um in den Himmel zu kommen? Der reiche sagt doch er geht in die synagoge etc. (ist also lieb und nett) Jesus sagt verkauf alles und folge mir nach. Heisst vertraue voll auf Gott. Dies hat zum Teil zur als Ursache dass man mit seinen Mitmenschen klar kommt und lieb und nett ist. Also bitte vertausche nicht Ursache und Wirkung

Ich gebe aber zu die Sache mit den verschiedenen Kirchen ist schwierig. Ich für meinen teil denke dass wichtiger als die Kirchenzugehörigkeit die Beziehung zu Gott ist. Ich kann in der katholischen und in der evangelichen Kirche Gott und sein wirken sehen. Letztendlich sollte man Gott fragen wohin man gehen soll evg, kath..
 
don.raphael schrieb:
"mein" pfarrer, der uns auch so toll getraut hat, ist leider weit weg von meinem wohnort und ich würde gerne in die kirche gehen, wenn ich nicht immer wieder bei meinen versuchen, in die kirche zu gehen und kein andauerndes gefühl der inneren ablehnung zu bekommen, so bitter enttäuscht worden wäre.
so immens viel an dem drumherum, der katholischen liturgie, den alten liedtexten und der selbstgefälligen, selbstgerechten art vieler gläubigen stört mich derart - und stört mich mehr und mehr, je älter und lebenserfahrener ich werde - daß ich unmöglich mehr meinen frieden mit der derzeitigen katholischen kirche werden machen können.

und - das ist jetzt zwar übelstes ethik-gewäsch - gott kann man sich an schönen plätzen, in der musik oder bei seinem partner auch nah fühlen und seinen glauben an nächstenliebe muss man im leben leben.
nur eben der katholizismus als hilfsrahmen wird von vielen als derart weltfremd empfunden, daß sie sich vom kompletten glauben abwenden - und was wird/ist das für eine gesellschaft, die an nichts mehr glaubt/glauben kann.

Es tut mir wirklich leid für dich dass in deiner Nähe keine Christen mit starker Nächstenliebe und akzeptanz zu finden sind. Du weisst aber dass die katholische Kirche sehr vielfältig ist auch wenn in einem gewissen Rahmen. Da ich hier nicht grossartig evangelisieren möchte etc. (wahrscheinlich habe ich bereits den Rahmen gesprengt) kann ich dir sofern du mir eine Mail sendest mit deinem ort vielleicht weiter heilfen (soweit du wirklich gerne in die Kirche gehen würdest) Ich könnte für dich herausbekommen wo glaubende kath. in deiner Nähe stecken .... Ist nur ein Angebot
 
iCre schrieb:
Ich nehme an sie sind dann ausgetreten? Ist nur kosequent. Wer nicht heiraten will also den Segen und die Hilfe Gottes nicht annehmen will wird schwerlich noch glauben dass Gott existiert bzw. im hier und jetzt wirkt/hilft. Es wundert mich nicht dass die Leute aus der Kirche darin ein Problem sahen.
Was hat Gottes segen mit heiraten zu tun? Die Hochzeit ist ein kirchliches Sakrament. Sie gehen in andere Gottestdienste (evangelisch oder katholisch, je nach predigendem Pfarrer.) Meine Eltern als nicht gläubig zu bezeichnen, nur weil sie einander nicht heiraten wollten, nenne ich ein starkes Stück und deine ungeheuerlichen Vorwürfe - vorsichtig ausgedrückt - blanke Anmaßung. Ich könnte mir Vorstellen, daß der ganze Saal mit blasierten und ach so rechtgläubigen Gutchristen wie dir gefüllt gewesen wäre, die sich allen ernstes ein Urteil über Mitmenschen angemaßt hätten - mit nicht dem hauch einer Legitimation, nicht der Spur von Ahnung, angetrieben von religiösem Eifer und auf andere verächtlich herabschauend. Arm.

iCre schrieb:
Weiss nicht warum Asbest aber besorg dir den schon mal. Das was du sagst ist eine glatte Lüge.
Kleiner, mich hier aus religiösem Eifer heraus als Lügner zu bezeichnen ist die direkte Fahrkarte auf meine Ignore-List und läßt dich hart an der Lächerlichkeit entlang schrammen.

iCre schrieb:
Mann mach die Augen auf. Das was du sagtst ist dass jeder der lieb und nett ist schon das richtige tut. Was sagt Jesus zu dem Reichen der fragt was er tun soll um in den Himmel zu kommen? Der reiche sagt doch er geht in die synagoge etc. (ist also lieb und nett)
Nope. Ich habe mit keinem Wort gesagt, daß 'Lieb und nett' sein bedeutet, in die Kirche zu gehen. Leben soll man den Glauben, sich nicht in der Kirche verstecken. Erst in Konfrontation mit der Wirklichkeit bemerkt man, was christliches Handeln und Nächstenliebe alles bedeuten kann und welche Konsequenzen erwachsen. (Das ist im Übrigen auch die Quintessenz aus dem kleinen Geschichtchen, das du so lieb erzählt hast!)

Denken vor dem Posten hülfe dir immens weiter.

iCre schrieb:
Also bitte vertausche nicht Ursache und Wirkung
Keine Ahnung, was du hier als Ursache und was als Wirkung zu verkaufen versuchst. Versuchs doch einfach mal mit eigenständigem (Nach)Denken.

iCre schrieb:
Letztendlich sollte man Gott fragen wohin man gehen soll evg, kath..
:rolleyes:
 
iCre schrieb:
Es tut mir wirklich leid für dich dass in deiner Nähe keine Christen mit starker Nächstenliebe und akzeptanz zu finden sind. Du weisst aber dass die katholische Kirche sehr vielfältig ist auch wenn in einem gewissen Rahmen. Da ich hier nicht grossartig evangelisieren möchte etc. (wahrscheinlich habe ich bereits den Rahmen gesprengt) kann ich dir sofern du mir eine Mail sendest mit deinem ort vielleicht weiter heilfen (soweit du wirklich gerne in die Kirche gehen würdest) Ich könnte für dich herausbekommen wo glaubende kath. in deiner Nähe stecken .... Ist nur ein Angebot

danke für das angebot - ich überlege noch...

aber du hast mich ansonsten ein wenig missverstanden, aber egal.
 
Ok mal zurückrudern vielleicht habe ich mich zu hart ausgedrückt.
Ich kenne deine Erfahrungen mit Gott nicht aber wenn deine Stiefmutter in einer Freikirche gewesen ist dann wird sie wohl die ansicht vertreten dass Gott in der Welt wirkt , nenn es Wunder tut wenn du willst. Die Ehe vor Gott ist nichts anderes als ein Zugeständniss Gottes diese Beziehung unter einen besonderen Schutz zu stellen und in Zeiten der Not zu helfen. Es kommt nicht von ungefähr dass Menschen sich scheiden lassen denn es ist nicht immer einfach eine Ehe zu leben und ich weiss wovon ich rede denn dieses Jahr bin ich dann 10 Jahre lang verheiratet.
Wenn also meine Schlussfolgerung bezüglich deiner Eltern so falsch liegt (habe verzweifelt versucht nachzudeneken) dann sage mir bitte warum wollte die Gemeinde dass sie heiraten? (musst es nicht hier machen ist immerhin stark privat) Hast aber in einem Recht man sollte keinem den Glauben absprechen war ein Fehler und vielleicht auch missverständniss von meiner Seite.


Mag sein dass du dass anders gemeint hast ich Zitiere nochmals:

Das Leben ist oftmals unangenehm genug. Der Gott der Güte und der Liebe wird schwerlich wollen, daß man sich das Leben wegen ihm noch komplizierter macht, solange man freundlich und fair mit seinen Mitmenschen umgeht. Wenn doch, dann bestelle ich mir besten schon mal einen Asbestsarg.

Ich glaube an Gott, aber eine Kirche, die mir vorschreibt wie ich das zu tun hätte (und die sich nicht 100%ig legitimieren kann) brauche ich dazu sicher nicht.

Soweit ich denken kann heisst das für mich:
1. Die Kirche soll sich in mein Leben nicht einmischen
2.Gott will nur dass wir lieb und nett sind
3.Gott liebt uns so sehr dass es uns das leben nicht noch schwerer machen will

Ich bin auf Pukt 2 eingegangen. Menschen die Glauben können lieb und nett sein weil sie glauben. Das lieb und nett sein macht sie aber nicht zu gläubigen. Gott will nicht nur dass wir lieb und nett sind sondern ist dies nur eine Auswirkung des Hl.Geistes .... - das ist die Lüge die ich hier sehe - Kannst mich aber gerne verbessern ich hoffe dass ich noch lernfähig bin ;)

Wenn du glaubst dann hast du eine Beziehung zu Gott. Wenn Gott keine Figur von Menschenhand gemacht ist und mit uns in Kontakt treten will dann kanst du ihm deine Sorgen und Nöte bringen (sprich mit ihm reden oder auch beten) somit kannst du auch eine Antwort erwarten. Wie sonst soll man glauben wenn man denjenigen an den man glaubt nicht kennt?
 
iCre schrieb:
Ok mal zurückrudern vielleicht habe ich mich zu hart ausgedrückt.
Das zweite Paddel nehm ich dann mal in die Hand…

iCre schrieb:
Ich kenne deine Erfahrungen mit Gott nicht aber wenn deine Stiefmutter in einer Freikirche gewesen ist dann wird sie wohl die ansicht vertreten dass Gott in der Welt wirkt , nenn es Wunder tut wenn du willst. Die Ehe vor Gott ist nichts anderes als ein Zugeständniss Gottes diese Beziehung unter einen besonderen Schutz zu stellen und in Zeiten der Not zu helfen.
Da stimme ich dir zu. Beide hatten jedoch ihre Partner, mit denen sie durch die längste Zeit ihres Lebens gegangen sind, insgesamt sechs Kinder groß gezogen haben und den sie bis zum Tode begleitet haben. Sie hatten DEN Menschen gefunden, dem sie vor Gott ihre Liebe versprochen haben. Sie (und ich im Übrigen auch) sind der Ansicht, daß man sowas nur einmal machen kann.

iCre schrieb:
Es kommt nicht von ungefähr dass Menschen sich scheiden lassen denn es ist nicht immer einfach eine Ehe zu leben und ich weiss wovon ich rede denn dieses Jahr bin ich dann 10 Jahre lang verheiratet.
Wenn also meine Schlussfolgerung bezüglich deiner Eltern so falsch liegt (habe verzweifelt versucht nachzudeneken) dann sage mir bitte warum wollte die Gemeinde dass sie heiraten?
Genau das war ja der Punkt. Niemand aus meiner Familie hat das verstanden. Die Begründungen seitens der Gemeinde waren recht 'fleischlos' und hatten als Quintessenz, daß die 'wilde Ehe' (über 60!) nicht 'gottgefällig' wäre. Der Einwand, daß man ja schonmal einen Bund fürs Leben geschlossenhätte und das aus Überzeugung unmöglich nochmal tun könne, wurde geflissentlich ignoriert.

iCre schrieb:
Mag sein dass du dass anders gemeint hast ich Zitiere nochmals:

McOdysseus schrieb:
[…]Ich glaube an Gott, aber eine Kirche, die mir vorschreibt wie ich das zu tun hätte (und die sich nicht 100%ig legitimieren kann) brauche ich dazu sicher nicht.

Soweit ich denken kann heisst das für mich:
1. Die Kirche soll sich in mein Leben nicht einmischen
2.Gott will nur dass wir lieb und nett sind
3.Gott liebt uns so sehr dass es uns das leben nicht noch schwerer machen will

Ich bin auf Pukt 2 eingegangen. Menschen die Glauben können lieb und nett sein weil sie glauben. Das lieb und nett sein macht sie aber nicht zu gläubigen. Gott will nicht nur dass wir lieb und nett sind sondern ist dies nur eine Auswirkung des Hl.Geistes .... - das ist die Lüge die ich hier sehe - Kannst mich aber gerne verbessern ich hoffe dass ich noch lernfähig bin ;)
Ich denke, daß der Glaube an Gott oder wasauchimmer kein Selbstzweck ist. Wenn einer in der Ecke sitzt, sich einen grinst und sagt 'Hey, ich glaube!', dann nützt das weder einem Gott, noch dem Gläubigen selbst. Die religiöse Einstellung kann sich meiner Ansicht nach nur im Handeln und nicht in Worten manifestieren, indem jemand aktiv die Welt zum Besseren umgestaltet. (Was dieses 'Bessere' ist, sei jetzt mal dahin gestellt.) Insofern ist ein freundlich handelnder Atheist in meinen Augen genau so christlich, wie ein getaufter Katholik. "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!" (Kästner) Der Glaube ist vielleicht möglicher Antrieb, aber keine Garantie für menschliches Verhalten.


iCre schrieb:
Wenn du glaubst dann hast du eine Beziehung zu Gott. Wenn Gott keine Figur von Menschenhand gemacht ist und mit uns in Kontakt treten will dann kanst du ihm deine Sorgen und Nöte bringen (sprich mit ihm reden oder auch beten) somit kannst du auch eine Antwort erwarten. Wie sonst soll man glauben wenn man denjenigen an den man glaubt nicht kennt?
Dazu bin ich zu sehr Naturwissenschaftler. Ich akzeptiere Gott als Postulat, das letztendlich nicht zu beweisen ist. Es entspricht meiner Vorstellung von der Welt, daß Gott als höhere Ordnung existiert, eine Gewissheit wird es nie geben, also auch kein Kennenlernen. ich sehe es als eine Art Vertrauensvorschuß…

Aus diesem Grunde bin ich auch jedesmal entsetzt über die Rigorosität, mit der die Kirche über weltliche Dinge zu entscheiden sucht, bezieht sie ihren Auftrag und ihre Autorität doch aus etwas, das sie selbst letztenendes als Unbeweisbar (ein wichtiger Teil der 'Göttlichkeit') darstellt.

Die Kirche kann ja gerne Gott vertreten, aber sich als das einzig Wahre hinzustellen, empfinde ich im bezug auf jegliche Religion einzig und allein als lächerlich, anmaßend und gefährlich.

Gruß
McO
 
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iCre schrieb:
Wenn du glaubst dann hast du eine Beziehung zu Gott. Wenn Gott keine Figur von Menschenhand gemacht ist und mit uns in Kontakt treten will dann kanst du ihm deine Sorgen und Nöte bringen (sprich mit ihm reden oder auch beten) somit kannst du auch eine Antwort erwarten. Wie sonst soll man glauben wenn man denjenigen an den man glaubt nicht kennt?

es ist schwierig, mit dir zu diskutieren, weil du auf eigene annahmen schlussfolgerst und diese "tatsachen" als argumente in die diskussion bringst.
allein der satz "Wenn Gott keine Figur von Menschenhand gemacht ist und mit uns in Kontakt treten will dann kanst du ihm deine Sorgen und Nöte bringen (sprich mit ihm reden oder auch beten) somit kannst du auch eine Antwort erwarten." ist eine recht krude aneinanderreihung von behauptungen und schlussfolgerungen - und damit definierst du das verb "glauben"?
 
McOdysseus schrieb:
Nope. Ich habe mit keinem Wort gesagt, daß 'Lieb und nett' sein bedeutet, in die Kirche zu gehen. Leben soll man den Glauben, sich nicht in der Kirche verstecken. Erst in Konfrontation mit der Wirklichkeit bemerkt man, was christliches Handeln und Nächstenliebe alles bedeuten kann und welche Konsequenzen erwachsen. (Das ist im Übrigen auch die Quintessenz aus dem kleinen Geschichtchen, das du so lieb erzählt hast!)
völlig daccord (mein Gott light war ja auch etwas überspitzt), trotzdem ist Religion und Spiritualität anstrengend :)

In die Kirche gehen und christliches Handeln muss sich übrigens nicht ausschliessen (auch wenn man oft das Gegenteil sieht).

Kirche ist nicht das was in Rom passiert (auch wenn man da gerne die "schlimmen" Sachen hört und die guten übersieht), sondern das was in der Gemeinde passiert in der man lebt -- und da kann man sich sehr wohl einbringen und versuchen das Kirchenleben im positiven Sinne weiter zu bringen
 
minilux schrieb:
Kirche ist nicht das was in Rom passiert (auch wenn man da gerne die "schlimmen" Sachen hört und die guten übersieht), sondern das was in der Gemeinde passiert in der man lebt -- und da kann man sich sehr wohl einbringen und versuchen das Kirchenleben im positiven Sinne weiter zu bringen
Wort für Wort mein Denken. :)
 
Gut das zweite Paddel reiche ich dir gerne.
Ich kenne den Glauen deiner Eltern nicht aber es heisst doch der Mensch soll nicht trennen was Gott verbunden hat. Sie haben nicht getrennt. Dann sagtest du dass Gott liebend ist. Weiter im alten Testament wurden Frauen deren Mann verstorben ist wieder verheiratet häufig an die Verwandten des Mannes. Zusammengefasst folger ich dass Gott nichts dagegen hat dass wir Menschen nochmals heiraten falls der andere Partner nun ja nicht mehr da ist. Da muss ich zugeben dass ich deine Eltern nicht verstehe. Sie scheinen wohl einen starken Glauben zu haben dass ihr Partner weiterlebt (ok ist einbisschen überbewertet aber mein einziger Versuch zu verstehen warum sie so eine Ansicht haben). Soweit mir bekannt ist die Ordnung im neuen Leben dem nach dem Tod noch unklar somit können deine Eltern nicht wissen ob der verstorbene Partner der eine und einzige ist den sie heiraten sollten/dürfen.

Ich bin auch Naturwissenschftler somit kann ich versuchen deinem Gedankengang zu folgen. Da ist aber ein Aspekt den du ausläst.
Ja ich behaupte auch dass man Gott nicht beweisen kann zugleich aber behaupte ich dass man Gott erfahren kann. Ich kann kein Experiment ansetzten um Gott ein für alle mal zu Beweisen. Ich kann aber Gott bitten dass er sich in meinem Leben zeigt. Da das aber schon etwas off topic wird will ich hier halt machen. Nur noch soviel: Aus dieser Erfahrung Gottes stellt die Kirche die Prinzipien und Verhaltensweisen und so weiter auf. Ich kann aber gleichzeitig verstehen dass es für dich nur ein Eingreifen in dein Leben ist
 
Zuletzt bearbeitet:
don.raphael schrieb:
es ist schwierig, mit dir zu diskutieren, weil du auf eigene annahmen schlussfolgerst und diese "tatsachen" als argumente in die diskussion bringst.
allein der satz "Wenn Gott keine Figur von Menschenhand gemacht ist und mit uns in Kontakt treten will dann kanst du ihm deine Sorgen und Nöte bringen (sprich mit ihm reden oder auch beten) somit kannst du auch eine Antwort erwarten." ist eine recht krude aneinanderreihung von behauptungen und schlussfolgerungen - und damit definierst du das verb "glauben"?

Ja du hast recht es ist schwierig. Ich versuche aber hier mehr die Argumente zu bringen die ich aus der Bibel + eigene Erfahrung habe. Leider weiss ich nicht wie ich anders argumentieren sollte. Das mit Menschenhand gemacht bezieht sich z.B. auf das alte Testament und die Erfahrungen der Israeliten mit anderen Religionen. Auch in der Bibel wird geschrieben dass Gott kontakt mit uns sucht (an zig Stellen). Das worum ich es ergänze ist es die Bibel in jetzt und hier zu bringen und mit eigenen Erfahrungen untermauern. Ich denke das kann für andere interessant sein muss es aber nicht. Da wir inzwischen über den Glauben per se sprechen ist es schwierig anders zu argumentieren. Also die Grundlage meiner Argumentation sollte die Bibel sein damit kannst du immer argumentieren
 
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