Uni, Lehre oder doch H4? Was machen nach dem Abi?

Wie wär's mal mit dem Experiment selbst zwei oder drei Wochen vom H4 Satz zu leben, dann würdest du glaube ich merken, dass das Geld schneller futsch ist, als man schauen kann. Auch H4-Empfänger haben ein Anrecht darauf am sozialen Leben teilzunehmen, denn gerade diese Sozialisation ist wichtig und notwendig, da sich sonst eine noch stärkere Aufteilung in Klassen ausprägen würde. Und eben weil es zu wenig ist, ist die Tafel eine sinnvolle Hilfestellung. Und dann sind da eben noch die Fälle, die durch's Raster fallen, die aus welchen Gründen auch immer obdachlos wurden, auf der Straße leben, psychisch nicht nur instabil sondern eventuell sogar krank sind. Diese Menschen würden ohne die Tafel in arge Nöte geraten.

Habe ich 3 Monate durch. Vorher bescheidenes ALG 1 mit Wohngeld. Da war H4 deutlich angenehmer. Vergünstigtes HVV Ticket (ohne berufverkehr 25€ statt 40€ für Großbereich Hamburg), Bücherhalle günstiger, dort inzwischen überal kostenloses WLAN (20€ statt 45€). Genug Zeit um verschieden supermärkte/Discounter wegen Angeboten abzugrasen, weggehen in der Woche auch recht günstig etc. (ich gehe selbst jetzt eher selten am Wochenende auf die Piste weil unverschämt teuer). Ich bekam damals übrigens für jede Bewerbung 5€ (also auch online)
Dazu darf man in Gegenden mit hohen Mieten nicht unterschätzen wieviel die Miete auch bei Normalverdiener ausmacht (bei mir auch >40% vom netto). Und ich erinnere mich an meiner Nachbarin, die 400€ Heizkosten nachzahlen musste, komplett vom Amt übernommen. Umgedreht müssen sparsame H4er eine Erstattung bei den Heizkosten vollständig zurückzahlen

Das man mit H4 keine großen Sprünge machen kann stimmt, aber man muss definitiv nicht hungern und sich einschließen.

Wo ich definitiv zustimme, die Betreuung von H4 ist grausam. Es ist vieles in Verwaltungsdeutsch, was für Nichtmuttersprachler sicherlich nicht einfach ist. Dazu das Personal teilweise einfach herablassend (zu mir weniger, weil ich ja nicht "typisch" war, was sie mir auch sagte, während sie über andere lästerte..). Da kann ich durchaus verstehen, das es psychisch nicht leicht ist, gerade wenn eigentlich keine wirkliche Perspektive hat da raus zukommen.
Daher bin ich definitv für Mindeslohn um den Zwang die Niedriglohn zu arbeiten wegzunehmen.
 
Soviel zu deinem Trollgelaber, Herr Mann im Mond: http://www.bild.de/news/ausland/ebola/liberia-der-alltag-der-helden-38061286.bild.html

Über 40 Millionen Euro hat „Ärzte ohne Grenzen“ dieses Jahr für die Bekämpfung der Seuche bereitgestellt. „Geld ist nicht das Problem“, sagt Ana. „Wir brauchen Menschen, die helfen wollen. Wir sind am absoluten Limit. Jeder wird gebraucht – auch ohne spezielle medizinische Ausbildung.“ So wie Ana und die anderen Helden, die hier kämpfen.
 
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