Gesellschaft Todesstrafe - Pro und Contra

Todesstrafe? Seid Ihr dafür?

  • Nein, ich bin absolut dagegen.

    Stimmen: 290 64,4%
  • Bei diesem Thema bin ich zwiegespalten.

    Stimmen: 86 19,1%
  • Ich halte die Todesstrafe für sinnvoll und gerecht.

    Stimmen: 74 16,4%

  • Umfrageteilnehmer
    450
1.
Naja kommt drauf an Prinzipiell bin ich schon dafür aber nicht weil es abschräckend wirkt oder sowas sondern einfach da es massiv Kosten sparen würde. Rechnet mal hoch was 20~30 Jahre Gefängnisaufenthalt kosten und wie viele Millionen wenn nicht gar Milliarden der Staat auf diese Art einsparen würde.
2.
Was das Problem der Ethik angeht nunja würdet ihr einen Terroristen erschießen um 2 Zivilisten zu retten ?
1. Lern bitte Deutsch und außerdem ist dein Pseudo-Argument absolut hirnrissig. Das Grundrecht auf Leben hat mit materiellen Kosten nichts zu tun. Sonst könnten wir den Rechtsstaat gleich wegschmeissen.
2. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, Ja.
 
Ich bin für die Todesstrafe, wenn sie alle betrifft, die Töten. Dann wird nämlich gleich der Henker standrechtlich erlegt, dann sein Henker, dann wieder einer, so lange, bis keiner mehr Henker spielen will. :dance:

Und für die Befürworter der Todesstrafe: Euch möchte ich mal sehen, wenn ihr selber Hand anlegen sollt. Große Klappe haben ist leicht ... :rolleyes:
 
Euch möchte ich mal sehen, wenn ihr selber Hand anlegen sollt. Große Klappe haben ist leicht ... :rolleyes:

Das ist das Praktische seit der Einführung des Tauschhandels, so weit kommt es gar nicht. Das fängt mit der Massentierhaltung und -Abschlachtung an und geht weiter über Bundeswehrsoldaten, die bequem vom Schreibtisch aus in Angriffskriege anderer Länder verschickt werden, über den Versuch Passagierflugzeuge abschießen zu lassen bis hin zum Schießbefehl...

...darum sind Sätze mit "müsste man" oder "sollte man" ganz normal. Niemand will sich selbst die Hände schmutzig machen.
 
1. Die Todesstrafe (so wie sie in den USA gehandhabt wird) ist teurer wie lebenslange Haft. Das kommt durch all die Gutachten, Genehmigungen, Einzelhaft und was weiß ich alles. Und Todesstrafen wie "Säbelhieb und Kopf ab" will ja wohl wirklich niemand in D haben, oder?

2. Es geht hier manchmal um Kinderschänder und Todesstrafe. Die meisten von ihnen sind selbst Opfer. Es ist eine psychische Störung. Ein Trieb den sie nicht unterdrücken können. Bei den meisten zumindest. Nicht jeder von ihnen hat ja gleich 10 Kinder im Garten vergraben. Denkt mal drüber nach dass die das auch nicht immer aus Spaß und Freude machen sondern zur Befriedigung der Triebe. Ich will sie hier nicht verteidigen, sondern nur aufzeigen dass das auch Menschen sind und nicht nur Monster. Mir selbst kommt es teilweise auch so vor aber mein Unverständnis oder meine Angst rechtfertigen keine Todesstrafe.

Schönen Gruß
 
Stone, absolut richtig. Die Stellvertretermentalität, die unsere Gesellschaft ausmacht, ist für einen großen Teil des Leids auf der Welt verantwortlich. Einem kleinen Bengalischen Kind so lange in die Fresse zu Hauen, bis es einem eine Jeans für 20 ct. schneidert, fällt den meisten schwer. Eine Kaufhauskette für 30 EUR zu beauftragen, einem eine günstige Jeans zu beschaffen, ist dagegen eher leicht und gesellschaftsfähig. Ähnliches gilt für die Todesstrafe.

Beim Einsatz von Soldaten geht das noch leichter, da kann man sich darauf ausruhen, dass die Amis und andere Alliierten die Drecksarbeit machen.


Ganz spannend an dem Umfrageergebnis ist für mich jedoch, wie man bei einem essentiellen Thema wie der Tötung von Menschen zwiegespalten sein kann ...
 
Wir sind nicht mehr im Mittelalter. Leider sehen das "Kriegsführer" etwas anders. Ich bin trotzdem generell dagegen. Ich bin allerdings für lebenslange Haft von Vergewaltigern z.B. (und nicht nur max. 15 Jahre in Deutschland).
 
Freilich wachsen die nach. Aber es werden nicht mehr.

Ok, das ist ja schon Unsinn in sich. Was soll ich da noch sagen?

Ich sehe die Todesstrafe nicht als Strafe in dem Sinne, sondern als günstige alternative zu Lebenslanger Sicherheitsverwahrung

...

Wurde schon erwähnt dass diese Rechnung falsch ist. Vielleicht vorher doch informieren.


...

2. Es geht hier manchmal um Kinderschänder und Todesstrafe. Die meisten von ihnen sind selbst Opfer. Es ist eine psychische Störung. Ein Trieb den sie nicht unterdrücken können. Bei den meisten zumindest. Nicht jeder von ihnen hat ja gleich 10 Kinder im Garten vergraben. Denkt mal drüber nach dass die das auch nicht immer aus Spaß und Freude machen sondern zur Befriedigung der Triebe. Ich will sie hier nicht verteidigen, sondern nur aufzeigen dass das auch Menschen sind und nicht nur Monster. Mir selbst kommt es teilweise auch so vor aber mein Unverständnis oder meine Angst rechtfertigen keine Todesstrafe.

Schönen Gruß

Interessanter Beitrag, Kinderschänder überleben in Gefängnissen allerdings nicht lange. Also nicht wirklich ein Unterschied zur Todesstrafe.

Allgemein: Todesstrafe ist grundsätzlich zu verurteilen. Da gibt’s kein aber.
 
Ich denke, die Befürworter der Todesstrafe sehen das eher als Mischkalkulation. Schnelles Abverhandeln, auf den Hinterhof zerren, mit einem gezielten Kopfschuss (Optimierungspotenzial: Messer in den Nacken ist billiger als jedesmal 19 ct. für eine Kugel) erlegen.
Wenn man für die unschuldig zu Tode verurteilten den Hinterbliebenen eine Wiedergutmachung zahlt, kann man sehr schnell ausrechnen, bei wie vielen falsch Verurteilten der Break-Even ist.

Tipp für pfiffige Sparer: Nicht jeder, der fälschlicherweise verurteilt wird, hat auch Hinterbliebene, die nachforschen.
OK, diese Mischkalkulation habe ich nicht bedacht, aber andererseits könnte man auch bei Haftstrafen Kosten sparen: nur Wasser und Brot, keine Möbel mehr, keine Heizung im Winter. Man könnte sich sogar an Kriegsmethoden oder der Tierhaltung orientieren, und Gefangene nur in einem eingezäumten Bereich gefangen halten, ohne Unterkünfte, und Essen aus Trögen. Wenn sie gemästet sind, könnte man die sogar schlachten und daran verdienen Und da wir human sind, werden die Einkünfte gespendet… an den Tierschutz ;)
...(und nicht nur max. 15 Jahre in Deutschland).
Wieder so ein Mythos, wie der mit der Kostenersparnis oder der Abschreckung bei Todesstrafen. Es gibt auch in Deutschland lebenslang, und lebenslang heisst auch lebenslang, ausser man wird unter bestimmten Umständen vorzeitig entlassen. Selbst nicht lebenslange Haftstrafen können lebenslang sein, wenn Sicherungsverwahrung angeordnet wird.
 
Na gut - aber gefährliche Täter laufen frei herum, weil sie ihre Strafe abgesessen haben und aufgrund von Verfahrensfehlern eine notwendige nachträgliche Sicherungsverwahrung nicht möglich ist. Eine dauerhafte Überwachung ist leider auch nicht möglich. Die Angst vor solchen Menschen ist also nicht unbegründet. Selbstverständlich ist die Todesstrafe nicht die passende Antwort. Leute fordern sie, weil dann für sie endgültig keine Gefahr von gefassten Verbrechern mehr ausgehen würde.
 
Wieder so ein Mythos, wie der mit der Kostenersparnis oder der Abschreckung bei Todesstrafen. Es gibt auch in Deutschland lebenslang, und lebenslang heisst auch lebenslang, ausser man wird unter bestimmten Umständen vorzeitig entlassen. Selbst nicht lebenslange Haftstrafen können lebenslang sein, wenn Sicherungsverwahrung angeordnet wird.

Fakt ist aber, dass viel zu viele wieder rauskommen und rückfällig werden. Da sind wir uns einig, oder?
 
Na gut - aber gefährliche Täter laufen frei herum, weil sie ihre Strafe abgesessen haben und aufgrund von Verfahrensfehlern eine notwendige nachträgliche Sicherungsverwahrung nicht möglich ist.

Also lieber töten?:noplan:
Tut mir leid, wir müssen sie jetzt vierteilen! Wir sind uns nämlich nicht sicher ob wir das mit der normalen Haftstrafe richtig hinkriegen und gehen jetzt lieber auf Nummer sicher. Falls sie noch Beweise nachliefern möchten die ihre Unschuld doch noch beweisen können liefern sie diese bitte mit einer Frist von 3 Wochen nach Vollstreckung an die zuständigen Behörden nach.
 
Also lieber one way auf eine Gefängnisinsel bringen. Dort können sie tun und lassen was sie wollen und niemand muss ein schlechtes Gewissen haben. Was passiert aber, wenn es dann Unschuldige trifft, die sich dort nicht wehren könnten? Das wäre ja dann indirekt wieder wie eine Todesstrafe...
 
Willkommen im Mittelalter!

Es ist schon erschreckend, was hier teilweise für Meinungen geäußert werden. Die Todesstrafe als Form des Strafvollzugs ist eines zivilisierten Rechtsstaates schlicht und einfach unwürdig, auch wenn mancher Verbrecher in den Augen des "Volkes" den Tod "verdient" hätte. Rachegelüste dürfen nicht mit Rechtsprechung verwechselt werden.

Diejenigen, die nach der Todesstrafe schreien, müssten konsequenterweise auch bereit sein, an Hinrichtungen mitzuwirken, und sie am besten noch öffentlich durchführen, nicht so abgeschirmt von der Öffentlichkeit wie z. B. in den USA. Wie wäre es denn mit einer Hinrichtung am Galgen Samstagnachmittags in der Fußgängerzone? Willkommen im Mittelalter!
 
Na gut - aber gefährliche Täter laufen frei herum, weil sie ihre Strafe abgesessen haben und aufgrund von Verfahrensfehlern eine notwendige nachträgliche Sicherungsverwahrung nicht möglich ist. Eine dauerhafte Überwachung ist leider auch nicht möglich. Die Angst vor solchen Menschen ist also nicht unbegründet.
Natürlich ist eine nachträgliche Sicherungsverwahrung nicht möglich, wir leben in einem Rechtsstaat, und da kann man nur verurteilt werden, wenn man sich strafrechtlich etwas zu schulden kommen lässt. Wo wären wir, wenn jemand verurteilt werden würde, ohne etwas getan zu haben, sondern nur, weil er gefährlich ist...

Ich habe erst letzten Monat als Schöffe jemanden wegen Totschlag zu 11 Jahren Haft und anschliessender Sicherheitsverwahrung verurteilt. Der Mann kommt also den Rest seiner Lebens nicht mehr frei. Du siehst also: gefährliche Täter kommen nicht so einfach frei, auch wenn manche Verbal-Hardliner dies immer gerne unterstellen....
Fakt ist aber, dass viel zu viele wieder rauskommen und rückfällig werden. Da sind wir uns einig, oder?
Ne, da sind wir uns nicht einig...
 
Fakt ist aber, dass viel zu viele wieder rauskommen und rückfällig werden. Da sind wir uns einig, oder?

Einige werden so oft rückfällig und wieder für ein paar Jahre eingesperrt, bis sie zu alt oder krank sind, um weitere Straftaten zu begehen. Nach ein paar Wiederholungen erledigt sich das Problem aufgrund ihrer natürlichen Sterblichkeit dann von alleine. Zum Glück ist die Aufklärungsquote hier relativ hoch, so dass wenigstens dieses System funktioniert. :hum:
 
@donquichotte Zu dieser Aussage fehlen mir schlichtweg die Worte!

@stonefred Ja, aber zu welchem Preis... :(
 
@Sym
Für uns ist das hart - in den Ländern wo es praktiziert wird ist es normal.
Ganz nach dem Motto: Und in China essen sie Hunde.
Jau, in China passieren noch ganz andere Dinge. Ich persönlich möchte da bei der Politik jedoch nicht leben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Freilich wachsen die nach. Aber es werden nicht mehr.

Is doch logisch,Kaimeister. Man hält die Population in Grenzen, so wie man es bei allen schädlichen Individuen tut. Keiner käme auf die Idee, dem Menschen schädliche Individuen gefangen zu halten. Es sei denn, zu Forschungszwecken. Aber da genügen wenige Exemplare, die zum Ende der Versuchsreihe auch getötet werden.
 
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