Gesellschaft Todesstrafe - Pro und Contra

Todesstrafe? Seid Ihr dafür?

  • Nein, ich bin absolut dagegen.

    Stimmen: 290 64,4%
  • Bei diesem Thema bin ich zwiegespalten.

    Stimmen: 86 19,1%
  • Ich halte die Todesstrafe für sinnvoll und gerecht.

    Stimmen: 74 16,4%

  • Umfrageteilnehmer
    450
Angeblich hat Britney Spears ja mal so richtig konstatiert:
Ich bin für die Todesstrafe. Wer schreckliche Dinge getan hat, muss eine angemessene Strafe bekommen. So lernt er seine Lektion für das nächste Mal.
:crack:
 
Absolut gegen die Todesstrafe, wie soll man denn absolut ausschließen das jemand zu unrecht hingerichtet wird?
Es gibt viele Leute die jemanden getötet haben, aber wenn die Gesellschaft dann zum gleichen Mittel greift sind die keinen Deut besser.
 
Danke bisher für Eure Beiträge. :) Bezüglich dieser Diskussion möchte ich Euch noch folgenden Film ans Herz legen. Der Film nennt sich "Ein kurzer Film über das Töten" und setzt sich mit eben dieser Thematik auseinander. Der Film selbst hat es in sich. Man sollte so etwas aber schon mal gesehen haben, damit man genau vor Augen geführt bekommt, wie abscheulich und menschenunwürdig eine Exekution doch ist.

Wikipedia Link

Der Film ist keine leichte Kost, das konstatiert Barbara Schweizerhof in ihrer Kritik in Der Filmkanon. Er habe die Aura einer Pflichtübung, man weiß, man sollte ihn gesehen haben. Letzten Endes aber sagt sie, Kieślowski setze sich „mit dem Akt des Tötens selbst auseinander. Er tut das mit beeindruckender Konsequenz. Und es ist diese Ernsthaftigkeit, die nach außen hin zunächst abschreckt. Aber jedem, der den Abwehrreflex überwindet, sei an dieser Stelle versprochen: Es lohnt sich.“[2] Das Lexikon des internationalen Films bestätigt die enorme Wirkung, die der Film beim Sehen zu entfalten in der Lage ist: „In schonungsloser Direktheit konfrontiert der Film den Zuschauer mit erschreckenden Bildern, die einer weitergehenden Auseinandersetzung bedürfen, illustriert jedoch dadurch seinen unbedingten Appell für Menschenwürde und Leben.
 
Bei allem was über 2 Jahre geht und ich diese Zeit garantiert absitzen müsste würde ich 100%ig die Spritze wählen.

:confused: Also wenn mir ein guter Kumpel im Real-Life so etwas ernsthaft sagen würde, würde ich ihn mir sofort schnappen und zu einem Seelenklempner schleifen. So schei**e kann man sein Leben doch gar nicht finden.

Zur eigentlichen Frage: Gegen die Todesstrafe.

Unabhängig davon, wie viel Geld gespart werden könnte (ist sowieso ziemlich eigenartig da mit monetären Gedanken ranzugehen) oder Fehlurteile ausgeschlossen werden könnten (was ja auch sowieso nicht geht)
 
Und horcht mal in euch aber aber was wäre euch lieber, 10 Jahre Knast und danach praktisch von vorne Anfangen müssen oder einfach ne kleine Spritze und weg ?

Geh bitte zum Arzt, Du scheinst ernsthafte Probleme mit Deinem Leben zu haben.
10 Jahre sind NICHTS. Manche Menschen fangen mit 50 noch an Medizin zu studieren. Ich hab keine Ahnung wie alt Du bist und wieviel Lebenserfahrung Du hast, aber irgendwas scheint bei dir falsch zu laufen. Red mal mit Deinen Eltern drüber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Haben die Befürworter der Todesstrafe eigentlich mal darüber nachgedacht, was ihnen selbst passieren könnte, wenn die Todesstrafe angewandt werden würde?

Zur falschen Zeit am falschen Ort, keine Zeugen, kein Alibi da z.B. allein lebend, fremd in der Stadt, ein Verbrechen, das die Nachbarn schockiert, es wird ein Schuldiger benötigt, was macht dieser Fremde eigentlich hier...

Immer noch für die Todesstrafe?


KaiAmMac
 
Und wie siehts mit "Just my two cents" aus? Also ich bin generell gegen die Todesstrafe und finde, dass wenn ein Mensch schlecht war, sich nicht auch noch der Staat zum Verbrecher machen sollte.

Das tut er ja auch nicht. Vielmehr sieht er sich als verlängerten Arm Gottes. Es ist nicht Bigotterie, die hinter der augenscheinlichen Diskrepanz zwischen einer betont religiösen Haltung ("God's own country") und der Praxis der Todesstrafe steckt, sondern, ganz im Gegenteil, man fühlt sich durch Gott legitimiert:

Gott = Herr über Leben und Tod
USA = God's own country - das Land, das auf Gott gegründet ist und an dem Gott Gefallen gefunden hat.

Der Priester, der bei einer Hinrichtung zugegen ist, ist keinesfalls nur als Zierde oder Sterbebegleiter des Todekandidaten gedacht. Vielmehr übernimmt er die Funktion eines Militärpfarrers, der - ob er will oder nicht - aus einem ordinären Mordgeschäft ein religiöses Ritual macht. Er symbolisiert Gottes Gegenwart, und die Botschaft lautet: Gott will das so.

Die Todesstrafe ist nur möglich, wenn man Gott an seiner Seite wähnt, wenn man sich durch ihn (oder irgendetwas "Höheres") legitimiert fühlt. Damit steht sie in enger Verbindung mit dem Krieg, der auch nur mit absolut gesetzter Moral funktionieren kann.
 
Vielleicht sollte man fragen, wie es dazu kommt, dass manche für die Todesstrafe sind? Haben diese vielleicht angst, selbst Opfer von Wiederholungstätern zu werden? Werden Intensivtäter zu wenig oder zu spät bestraft? Werden bei Körpferverletzungen und Sexualstraftaten die Täter zu oft "auf Bewährung" freigelassen und somit nicht bestraft?
 
Letztens gabs eine Spiegel TV Reportage über Serienkiller bzw. Massenmörder.

Unter anderem hattes sie jemanden dabei, der explizit geschildert hatte, aus welchen Beweggründen er kleine Buben vergewaltigt und anschließend völlig emotionslos abgestochen hat.
Der hat das erzählt, als ob er mit seiner Oma bei Kaffeekränzchen war.
Oder ein russischer Massenmörder mit ca. 50 Morden auf dem Konto. Der erwähnte wie er seine Opfer ausgeweidet hat, die Zunge bei lebendigem Leib rausgeschnitten usw.

Was ich damit sagen möchte, es gibt meiner Meinung nach, einfach Taten, die eine weitere oder spätere Resozialisierung auf Grund der Umstände ausschließen.
Ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, ABER in diesen wenigen, sehr extremen, Fällen spricht für mich ganz persönlich nichts dagegen.

Es ist mir sonnenklar, das es nahezu unmöglich ist, wenn dieses Mittel erst einmal "erlaubt" wird, eine Grenze zu ziehen.

Deshalb muss die TS weiter verboten bleiben und Menschen, die solch unfassbare Taten begangen haben, müssen halt weiter "verwahrt" werden.

Meine 2 Cent
 
Was ich damit sagen möchte, es gibt meiner Meinung nach, einfach Taten, die eine weitere oder spätere Resozialisierung auf Grund der Umstände ausschließen.
Ich bin prinzipiell gegen die Todesstrafe, ABER in diesen wenigen, sehr extremen, Fällen spricht für mich ganz persönlich nichts dagegen.

Es ist mir sonnenklar, das es nahezu unmöglich ist, wenn dieses Mittel erst einmal "erlaubt" wird, eine Grenze zu ziehen.

Deshalb muss die TS weiter verboten bleiben und Menschen, die solch unfassbare Taten begangen haben, müssen halt weiter "verwahrt" werden.

Meine 2 Cent

Dafür gibt es eben die Sicherheitsverwahrung, für Leute die eben so gefährlich oder brutal sind, dass sie zum Schutze der Allgemeinheit nicht wieder rausgelassen werden dürfen.
 
@CarpeNoctem

Ja, es ist humaner, weil er am Leben bleibt.
Knast ist natürlich auch nicht toll, aber was willst du denn sonst machen, eine Strafe muss schon sein.
Aus Humanität jeden Verurteilten hinrichten, der länger als 2 Jahre Freiheitsstrafe erhält.:rolleyes:
Glaube als Betroffener sieht man dass dann anders.
Normalerweise freuen sich doch zum Tode verurteilte, wenn sie "nur" lebenslänglich bekommen, die Todesstrafe also umgewandelt wird, traurig war da noch keiner, so nach der Art, Mist, jetzt muss ich doch den Rest meines Lebens hier im Gefängnis verbringen.
Könnte ich nicht doch lieber die Todesstrafe haben.
 
Naja kommt drauf an Prinzipiell bin ich schon dafür aber nicht weil es abschräckend wirkt oder sowas sondern einfach da es massiv Kosten sparen würde. Rechnet mal hoch was 20~30 Jahre Gefängnisaufenthalt kosten und wie viele Millionen wenn nicht gar Milliarden der Staat auf diese Art einsparen würde.
Wenn Dir die Kosten so wichtig sind, dann müsstest Du eigentlich gegen die Todesstrafe sein, weil eine lebenslange Haft kostengünstiger ist als die Todesstrafe. Das hat u. a. damit zu tun, das bei Todesurteilen verständlicherweise mehr Revisionsmöglichkeiten gewährt werden. Denn die Todesstrafe ist eine endgültige Strafe, die kann man nicht mehr aufheben, wenn sie vollzogen ist, deswegen müssen da gründlichere Überprüfungen und mehr Revisionen möglich sein...

PS: ein entschiedenes Nein zu Todesstrafen von meiner Seite.
 
... zumindest begeht der verurteilte Kandidat kein zweites Mal ein Verbrechen und es erspart dem Staat die Überwachung, Therapie und das ständige ungute Gefühl. Ausserdem kann er seine Datenbanken bereinigen, da ja diese Leute nicht mehr geführt werden brauchen...
 
Absolut dagegen, aus mehreren Gründen.

- Die Todesstrafe folgt dem Rachegedanken (du hat getötet, also wirst du getötet), der aber in unserem Strafsystem keinerlei Basis hat und auch ethisch eher fragwürdig ist. Gleiches gilt ja für Handamputation (Diebstahl) oder Kastration (Sexualdelikte).

- Die Todesstrafe ist im wahrsten Sinne endgültig und wenn man sich mal die Fälle von Fehlurteilen in der Vergangenheit (nur mal eine kleine Auswahl: http://www.gehove.de/irrtum/irrtum_2.html#Deutschland: Freispruch im Wiederaufnahmeverfahren ) ansieht, dürfte so manche vollzogene Todesstrafe sich im Nachhinein einfach als Mord im Staatsauftrag herausstellen. Passiert in den USA übrigens tatsächlich (nur dass der Staatsmörder straffrei ausgeht - "upps, sorry!").

- Die Todesstrafe ist manchmal gar keine Strafe, jedenfalls nicht im Vergleich zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe und vor allem dann nicht, wenn das Urteil auch zeitnah vollstreckt wird und nicht erst nach 10, 12 oder sogar fast 30 Jahren (kommt in den USA vor). Sprich: Erst wird der Täter zum Tode verurteilt, sitzt dann eine (nach unseren Rechts-Maßstäben) lebenslange Freiheitsstrafe ab (z.B. 29 Jahre wie in Tennessee geschehen) und wird dann hingerichtet. Geht's noch? Verurteilt, Rechtsmittel ausgeschöpft, vollstreckt - das dürfte doch nicht länger als 2-3 Jahre dauern wenn denn die Beweisführung die Schuld sooo sicher erbracht hat. Der Täter bekommt also 3 Jahre Gefängnis und dann das Licht ausgeknipst - mancher mag sagen "so what" und ist eben weg. Echtes Lebenslänglich (u.U. also 50, 60 Jahre) ohne Aussicht auf Freilassung (bei uns ja auch nicht möglich, aber hier nicht zur Diskussion) in einem echten Gefängnis (weg mit den ganzen Annehmlichkeiten) sind wohl wirklich eine Strafe.

http://nachrichten.t-online.de/usa-hinrichtung-nach-29-jahren-todeszelle/id_20763888/index
 
Nach dem Vorbild der Chinesen: Verurteilen und sofort vollstrecken.
 
... zumindest begeht der verurteilte Kandidat kein zweites Mal ein Verbrechen und es erspart dem Staat die Überwachung, Therapie und das ständige ungute Gefühl.

Jeder kann aus irgendeinem Grund und sei es ungewollt im Suff zum Mörder werden, möchtest jetzt vorsichtshalber die gesamte Menschheit umbringen damit Du sicherer leben kannst ?
 
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