Tintenstrahldrucker mit PostScript?

orgonaut

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1. Wozu brauche ich überhaupt noch einen PostScript fähigen Drucker?
2. Was geht nicht mit einem normalen Tintenstrahldrucker ohne PostScript?
3. Welche Tintenstrahldrucker mit oder ohne PostScript könnt ihr mir empfehlen? (Wichtig sind mir getrennte Tintentanks, sowie eine gutes bis sehr gutes Druckergebnis, Langlebigkeit und relativ günstige original Tinte zum Nachkaufen.)

Vielen Dank schon mal! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1. Zuhause habe ich das noch nie gebraucht! Und wenn dann kann ich das über den Quark Umweg auch wieder ausdrucken.
ZU 2. Vektoren als Vektoren ausdrucken, der Tintenbatzer muß die Vektorgrafiken erst rastern.
Zu 3. Ich bin mit meinem Canon i560 sehr zufrieden. Einzelne Tanks, Randlos Druck usw.

Tinte dazu gibt es Billig im Internet.
 
ThaHammer schrieb:
Zu 2. Vektoren als Vektoren ausdrucken, der Tintenbatzer muß die Vektorgrafiken erst rastern.
Ähm, ein Postscript Drucker raster doch auch die Vektoren, denke ich. kopfkratz

Ich will vor allem mit InDesign, Quark X-Press, Illustrator, Freehand, Photoshop (dafür braucht man bestimmt kein PostScript) und Acrobat problemlos, sauber und in einer proof-nahen Farbqualität Drucken können. :cool:
 
orgonaut schrieb:
Ich will vor allem mit InDesign, Quark X-Press, Illustrator, Freehand, Photoshop (dafür braucht man bestimmt kein PostScript) und Acrobat problemlos, sauber und in einer proof-nahen Farbqualität Drucken können. :cool:

InDesign, Quark, Feehand und Illustrator, gerade die letztgenannten arbeiten sehr wohl mit Postscript.

Proofnahe Farbqualität? Wieviel tausend Euro wolltest du noch mal ausgeben? ;)
 
Lynhirr schrieb:
InDesign, Quark, Feehand und Illustrator, gerade die letztgenannten arbeiten sehr wohl mit Postscript.
Das dachte ich mir auch, deshalb stand 'dafür braucht man bestimmt kein PostScript' neben Photoshop. Aber wofür genau brauche ich denn PostScript? Ich habe jetzt noch einen Uralt-Apple-Laserwriter mit PostScript Level 2. Wenn ich mich aber so umsehe, dann drucken doch auch ganz normale Tintenstrahldrucker alles relativ problemlos aus den genannten Programmen aus, warum also dann PostScript?

Lynhirr schrieb:
Proofnahe Farbqualität? Wieviel tausend Euro wolltest du noch mal ausgeben? ;)
Ich dachte dabei eher an eine Softwarelösung... Es muss ja nicht wirklich 100%ig sein 80% sind auch schon in Ordnung.
 
Wer kann mir sagen wozu ich bei einem Tintenstrahldrucker PostScript bräuchte? Was geht damit besser??? Oder soll ich eine Softwarelösung (Welche?) nehmen?

Liebe Grüße,
Orgo
 
Zuletzt bearbeitet:
pepp Bin noch auf der Suche... Danke schon mal für Deine Antwort!!! pepp
 
Was soll ich nur machen??? :(
 
Zum Glück ist es nicht sehr dringend, aber ich wüsste gerne genauer Bescheid. :D
 
Quark beispielsweise gibt Daten in PostScript aus, das ist eine Seitenbeschreibungssprache, ein Code, wie auch html, nur für den Print-Bereich. Normalerweise geht man damit über ein RIP (Raster Image Prozessor), das die Informationen einer Seite in Belichterpunkte umsetzt, auf einen Belichter (Film oder Platte). Um die Ergebnisse der Belichtung zu simulieren (z.B. Ausdruck aus Quark auf Papier), benötigt man einen PostScript fähigen Drucker, der eben diesen Code versteht. Ansonsten kommt es zu fehlerhaften Darstellungen, z.B. von PostScript-Zeichensätzen. Ausdrucke aus Quark oder ähnlichem ohne PostScript ist eigentlich Murx und hat mit Proof auch nicht viel zu tun.

Ich hoffe, ich konnte das irgendwie rüberbringen.

Gruß, Al
 
AL-OSX schrieb:
Quark beispielsweise gibt Daten in PostScript aus, das ist eine Seitenbeschreibungssprache, ein Code, wie auch html, nur für den Print-Bereich. Normalerweise geht man damit über ein RIP (Raster Image Prozessor), das die Informationen einer Seite in Belichterpunkte umsetzt, auf einen Belichter (Film oder Platte). Um die Ergebnisse der Belichtung zu simulieren (z.B. Ausdruck aus Quark auf Papier), benötigt man einen PostScript fähigen Drucker, der eben diesen Code versteht. Ansonsten kommt es zu fehlerhaften Darstellungen, z.B. von PostScript-Zeichensätzen. Ausdrucke aus Quark oder ähnlichem ohne PostScript ist eigentlich Murx und hat mit Proof auch nicht viel zu tun.

Ich hoffe, ich konnte das irgendwie rüberbringen.

Gruß, Al
Heißt das jetzt, dass ich einen PostScript Drucker nur für X-Press brauchen würde und für InDesign nicht? Da ich unter Mac OS X mit Quark XPress ja auch einfach ein PDF 'drucken kann wäre das ja auch kein Problem, oder?

Das mit dem Proof ist mir schon klar aber vielleicht gibt's eine vernünftige Lösung zu einem halbwegs farbtreuen Ausdruck zu kommen?
 
orgonaut schrieb:
Heißt das jetzt, dass ich einen PostScript Drucker nur für X-Press brauchen würde und für InDesign nicht? Da ich unter Mac OS X mit Quark XPress ja auch einfach ein PDF 'drucken kann wäre das ja auch kein Problem, oder?

Das mit dem Proof ist mir schon klar aber vielleicht gibt's eine vernünftige Lösung zu einem halbwegs farbtreuen Ausdruck zu kommen?


Auch Indesign gibt bei dem Druck auf Postscript-Drucker Postscript aus. Du kannst natürlich versuchen, über den Druckertreiber (falls er das ermöglicht) die Farben so einzustellen, dass es passt. Aber ohne Postscript ist eine Druckausgabe aus allen gängigen Grafikprogrammen Murks. Wenn Zeit keine Rolle spielt, durch Rumprobieren findest Du evtl. den Dreh, in welcher Art Du jede Deiner angelegten Farben mischen musst, damit es passt.

Nur ein Beispiel: Wenn Du in Freehand auf einen normalen Tintenstrahldrucker drucken willst, kannst Du z.B. keine Schnittmarken drucken und Du hast keinen Einfluss auf die Auflösung/Rasterweite Deiner Ausdrucke. Ausserdem wird es kritisch, wenn Du viele Vektorelemente in der Datei hast - die werden dann einfach nicht mehr korrekt gedruckt, sondern fast schon ausgepixelt. Freigestellte EPS-Dateien in einer Datei sehen dann auch sehr lustig aus. Und der Umweg über PDF ist nur ein Notbehelf, die Farbabstimmung wird bei einer weiteren Umwandlung nicht besser. Ausserdem ist das PDF-Format grob gesagt nichts anderes als Postscript plus der Möglichkeit, die Datei am Bildschirm betrachten zu können. Wenn Du eine PDF-Datei in der Offset-Druckerei abgibst, wird diese auch durch den RIP geschickt, bevor ein Film herauskommt. Die Möglichkeit, PDF-Dateien auf nicht postscriptfähige Drucker auszugeben, ist nur der Plattformunabhängigkeit geschuldet und heisst nicht, dass Postscript für eine halbwegs verbindliche Ausgabe nicht mehr nötig ist.

Für alle Grafikprogramme (Quark, Indesign, Freehand etc.) gilt ausserdem: nur bei Postscript-Ausgabe wird die Typo annähernd so ausgegeben wie gewünscht (Spationierung etc.)

Ich habe mir vor kurzen für meinen neuen Drucker Printfab zugelegt (http://www.printfab.de), da mein alter Postscript-Tintenstrahler sich verabschiedet hat. Dies ist ein kostengünstiger Postscript-RIP, der alle gängigen Tintenstrahldrucker von Canon, HP und Epson ansteuern kann. Die 69EUR sind gut angelegtes Geld, wenn man bedenkt, dass andere Software-Lösungen deutlich teurer sind.

Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass das zum Drucken benutzte Papier einen grossen Einfluss auf das Druckergebnis hat. Bei Printfab ist es möglich, speziell für bestimmte Papiersorten Profile anzulegen.

Wie gesagt: Postscript ist die sicherste Art, bei der Ausgabe einigermassen Kontrolle über das Aussehen und die Farbtreue zu haben. Alles andere ist Glückspiel und kostet nur Nerven und Zeit.

Grüße, Hondo.
 
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Nachtrag: gute Drucker sind die von Epson, da diese im Gegensatz zu den anderen beiden grossen Marken mit pigmentierten Tinten drucken.

Rein subjektiv finde ich Epson bei der Farbwiedergabe am Besten. Ein guter Kompromiss im Preis wäre vielleicht der Epson Stylus Photo 1290S. Der kann auch A3+ und kostet ca. 400EUR. Inklusive Printfab hast Du einen postscriptfähigen Drucker.

Grüße, Hondo
 
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hondo schrieb:
Nachtrag: gute Drucker sind die von Epson, da diese im Gegensatz zu den anderen beiden grossen Marken mit pigmentierten Tinten drucken.

Wie ich diese reduzierten Aussagen liebe rotfl Pigmentierte Tinte bedeutet nicht automatisch das bessere Druckergebnis. Hat sich oft genug in Tests der einschlägigen Fachpresse herausgestellt.

Bye
blue-skies
 
bin mit dem Pixma 4000 Drucker von Canon sehr zufrieden -
wenns dir nicht reicht kannst du natührlich auf 5000 oder 6000 setzen
 
blue-skies schrieb:
Wie ich diese reduzierten Aussagen liebe rotfl Pigmentierte Tinte bedeutet nicht automatisch das bessere Druckergebnis. Hat sich oft genug in Tests der einschlägigen Fachpresse herausgestellt.

Bye
blue-skies

Und heute regnet es hier. Erklär es doch einfach besser.
 
Du hast die Aussage, gute Drucker kämen nur von Epson, ohne weiteren Beleg in den Raum gestellt. Und gerade in dem angefragten Kontext "Farbtreue, Proofähnlichkeit" ist eine solche Aussage wenig hilfreich und auch so nicht korrekt.

Die Colorfoto hat Vor- und Nachteil pig. Tinte kurz angerissen: "In den üblichen Tinten – Dye genannt – sind die Farbstoffe gelöst, meist in einer Mischung aus Alkohol und Isopropanol. Dagegen enthält pigmentierte Tinte aufgeschwemmte Farbpartikel. Im Vergleich sind die Farbpartikel bei der Pigmentlösung stärker zusammengeballt und weniger lichtempfindlich. Nachteilig ist der kleinere Farbraum."

Und BTW: Epson ist nicht alleine mit dieser Technik. Auch Canon arbeitet bei schwarzer Tinte mit Pigmenten. Epson waren nur vorher da.
 
Passt schon. Die Colorfoto ist (vorsichtig ausgedrückt) nicht gerade für halbwegs objektive Berichterstattung bzw. Testberichterstattung bekannt. Da zählt (zumindest bei Kameras nachvollziehbar) der Umfang der Werbeschaltungen. Und Canon ist ja eh der Marktführer, was Kameras betrifft.

Ich benutze für A4-Ausdrucke einen Canon-Drucker und für A3+ einen von Epson. Im Vergleich der Beiden ist immer der Epson dem nachfolgenden Proof beim Belichter in Farbtreue am nächsten gewesen.

Ein weiterer Punkt: für Präsentationen auf mattem Papier benutze ich beschichtetes Tintenstrahler-Papier (ist wohl einfach gesagt eine Art Kreideschicht auf dem Papierträger). Der Canon-Drucker hat nach einigen Ausdrucken kein Papier mehr einziehen wollen, wahrscheinlich sind die Einzugsrollen vom Papierabrieb in Mitleidenschaft gezogen wollen. Eine Reinigung der Rollen mit Alkohol hilft nur zeitweise. Bei dem Epson-Drucker hatte ich dieses Problem noch nie.

Solche Erfahrungen können natürlich nur subjektiv sein. Ich stand vor kurzem nach dem Druckerkopf-Tod meines Epson-Druckers (nach 6 Jahren ist das zu verzeihen) vor der Frage nach einem Nachfolgegerät. Und nach meinen Erfahrungen heraus ist es wieder ein Epson geworden. Ich muss mit meiner Arbeit Geld verdienen, also treffe ich letztendlich eine Markenentscheidung nicht nach irgendwelchen Testberichten. Wenn ein Drucker eines Herstellers nach einem halben Jahr handelsübliches Papier nicht mehr einziehen mag, dann hat er meinen Test nicht bestanden.

Ich weiss, Epson-Drucker sind langsam, die Tinte ist teuer und die Patronen haben ihre eigene Intelligenz... Ist mir egal, für meinen Job als Grafiker sind diese Art Geräte der beste Kompromiss in Sachen Preis/Leistung. Wer Zeit zum Fummeln hat, mag gern mit was anderem glücklich werden.

Nix für ungut. Selbst die Stiftung Warentest baut Sch****e, sind ja auch bloß Menschen.
Gute Nacht und Grüße, Hondo.
 
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