und dann wäre noch die Frage welche Qualität zum Einsatz kommt.
So ist es.
Bei Bergamotte ist es so ähnlich, wie bei Vanille.
Alles, was günstig ist und "Vanillegeschmack" (auch mit schwarzen Pünktchen drin) hat nie Vanilleschotenmark gesehen –
allerhöchstens die getrocknete Schote selbst (das sind dann die schwarzen Pünktchen).
Billige Vanillegeschmäcker erzeugt man ganz schlicht mit geschreddeter Eichenrinde.
Bei Bergamotte-Öl muss also nicht unbedingt auch Bergamotte drin sein, weil gerade das Bergamotte-Aroma sich hervorragend billig herstellen lässt.
Ich dachte immer Tee sollte mit Wasser kurz vor dem Siedepunkt (ca.93°C) aufgebrüht werden.
Tee ist erstmal schlicht Chemie; beruhend auf die Auslösung der Inhaltsstoffe in den Teeblättern durch temperiertes Wasser.
Da spielen so erstmal drei Hauptkomponenten die erste Geige:
– Wasserqualität (besonders die Wasserhärte, also die Härtebildner: Calcium und Magnesium) > je weniger, also weicher, desto besser, sonst gibt's diesen Film obendrauf
– Art des Tees (Fermentiert [Schwarztee] oder nicht [Grüntee])
– Temperatur des Wassers inkl. Brüh- und "Ziehzeiten"
Man könnte vereinfacht sagen: je heißer das Wasser, desto mehr Gerb- und Bitterstoffe werden herausgelöst.
In Kombination mit "hartem Wasser" kennt man das als das "berühmte": Dieser Aufguss Tee bremst beim Schlucken und schmeckt nach alten Socken…
Ziemlich gute Ergebnisse mit unserem normalen Trinkwasser kann man dadurch erzielen, wenn man – gerade bei Grüntees –
den Tee kurz mit nicht über 80°C temperiertem Wasser einmal kurz "anbrüht", so kurz ziehen lässt und diesen ersten Aufguss wegkippt,
um danach normal diesen quasi "kurz gespülten" Grüntee aufzugiessen und ziehen zu lassen.
Wer sich dafür interessiert und mal gerne selbst austesten möchte, wie seine Lieblingsteesorten komplett ohne Gerbstoffe schmecken,
kann sich mal mit kaltem Wasser seinen Tee über Nacht im Kühlschrank ziehen (cold brew).
Und qualitativ gute Teesorten kann man auch immer mehrmals aufgiessen – besonders die Grünteesorten,
wo viele davon sogar erst beim 2. Aufguss richtig gut schmecken.