macOS High Sierra Tags als vollständiger Ersatz für Ordnerstrukturen

Also im Prinzip ein Dateimanager mit Spezialisierung für die Verwendung von Tags.

Nö, so weit sind die Tags für meine Begriffe nicht umgesetzt. Die haben ihren Ursprung ja in den „Etiketten“ der Vorgänger-OSe. Also eigentlich nur eine farbige Kennzeichnung und diese als voluminöse Farbbalken, mit denen Dateien oder Ordner gekennzeichnet wurden.

Als aus den farbigen Balken-Hinterlegungen dezente Kreise wurden, gab es teils heftige Proteste der Anwender in Form von „… die kann man gar nicht mehr sehen auf den großen Bildschirmen!“
 
@freucom
Was braucht es denn an Umsetzung? Tags sind ja im Kern was extrem simples. Und das ist da.

Was fehlt ist IMHO ein GUI für eine gute Nutzung.
* effiziente Suchoptionen.
* nützliche Visualisierung in der Listenansicht in der Tagspalte (automatische alphabetische Sortierung der Tags hintereinander)
* Verwaltung von Synonymen
* Einfaches Einrichten von Tastenkürzel zum Zuweisen von Tags
* Gruppierung von Tags für ein "Zuweisen in einem Rutsch"
* Automatisiertes Tagging nach spezfischen Regeln
* Automatisiertes Tagging mit Extraktion von Bestandteilen aus dem Dateinamen
* ...

Das ID3-Taggingtool "MP3Tag" kann sowas. Extrem mächtig und cool.
 
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So sah das früher aus. (Bild 1 bis 3).

Da konnte ich die zu bearbeitenden Projekte des Tages alle am Desktop vor mir sehend haben und immer zwischen ihnen wechseln, wie ich das benötigte. Ich konnte während des Tages die Ordner umfärben und sah somit direkt den Unterschied zwischen offen / in Bearbeitung, fertig, abgerechnet, zu archivieren und bereits archiviert. Nur ein Doppelklick auf den zugeklappten Ordner und es öffnete sich der Ordner und ich konnte eine Datei suchen oder hinzufügen oder für den Versand vorbereiten usw.

Das war einfach Komfort pur. Für die Abrechnung, das Projektmanagement und Archiv waren die farblichen Ordner einfach wie der Himmel auf Erden. Ein dementsprechend eingefärbter Ordner war nicht im Fokus wenn man etwas suchte, was nicht die entsprechende Farbgebung hatte.

Und heute sieht das halt so aus. (Bild 4 und 5). :(
 

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Das war einfach Komfort pur. Für die Abrechnung, das Projektmanagement und Archiv waren die farblichen Ordner einfach wie der Himmel auf Erden. Ein dementsprechend eingefärbter Ordner war nicht im Fokus wenn man etwas suchte, was nicht die entsprechende Farbgebung hatte.

Farbige Ordner nutze ich auch heute noch im Finder, da ich dann schneller einen Überblick gewinnen kann. Doch leider ist auch das in Bezug auf iCloud nicht zu Ende gedacht. In einer der letzten High-Sierra-Versionen hat iCloud noch das Ordner-Symbol mitsynchronisiert, sodass auf allen MacOS-Geräten das gleiche Ordnersymbol vorhanden war. Das klappt nun schon wieder nicht mehr. Wenn ich jetzt ein Ordnersymbol ändere und einfärbe, erscheint es nicht mehr auf dem anderen Rechner.

Vielleicht hat Apple ja irgendwo einen Schalter, den sie nach Lust und Laune umlegen von „Ordner-Symbole synchronisieren: AN“ zu „Ordner-Symbole synchronisieren: AUS“ und wieder zurück. Gleiches war übrigens lange mit Tags + iCloud der Fall. Da hat die Synchronisierung mal funktioniert, mal nicht und mal sind Tags einfach verloren gegangen.
 
Ja, @Fidefux, die nutze ich auch noch. Aber es ist halt bei weitem nicht mehr so übersichtlich wie früher mit den richtig eingefärbten Ordnern. Also die Punkte hinten sind schon noch hilfreich aber eben darauf getrimmt, das sterile Gesamtbild nicht zu sehr zu beeinträchtigen. Meine Sicht.

Oje, das funktioniert in der iCloud auch nicht ordentlich? Oje. Scheint so, dass da einige Schalter existieren.
 
@Rul
Ich bin für Farbe auch sehr empfänglich. Danke für die Bilder.
Selber bevorzuge ich typischerweise die nach Name sortierte Listenansicht, aber Ordner einfärben gefällt mir. Würde ich verwenden, wenn das möglich wäre.

Für alle Ordner auf die ich sehr häufig zugreife lege ich je einen Favoriten an. Ansonsten verwende ich auch Tabs gerne, wenn ich mehrmals auf einen in der Tiefe der Struktur liegenden Ordner zugreifen muss.
 
Bitte, gerne.

Ordner einfärben ist ja noch möglich, allerdings nur mit Umwegen, und das missfällt mir eben. Entweder ich benötige ein extra Programm dafür oder ich färbe jeden einzelnen Ordner mittels cmd/i ein oder um und das ist eben auch umständlich. Darum lasse ich es gleich und lebe halt mit den systemeigenen Mitteln weil ich auch nicht weiß, wie lange externe Programme unterstützt oder weiterentwickelt werden.

Die eingefärbten Ordner sah man früher dann eben auch in der Listenansicht. Das machte das ganze dann ja so sympathisch und übersichtlich. Listenansicht aufklappen, alle Unterordner öffnen und ich konnte sehen welche Projekte offen, fertig oder schon abgerechnet waren usw. Heute muss man immer die Punkte suchen.

Wenn es spät wurde, schaltete ich nur den Monitor aus und am nächsten Morgen wieder ein oder schickte den Mac nur in den Standby und hatte am nächsten Morgen das gleiche Bild am Desktop und konnte mit den Projekten, Abrechnung, Archiv usw. weitermachen wo ich am Abend zuvor schon zu müde dafür war. Ich musste nicht wieder 10, 15, 20 Ordner öffnen und am Desktop anordnen damit ich beim Stand gestern weiterarbeiten konnte.

Wenn sich im Laufe des Tages ein Ordner in der Farbe geändert hatte wurde er umgereiht am Desktop. Das System hatte die ganze Agentur und jeder wusste, was eine Farbe eines Ordners bedeutete oder wenn die Sekretärin an meinen Mac kurz etwas zu tun hatte brauchte sie nur kurz die notwendigen Ordner einfärben und ich wusste nach der Kaffeepause Bescheid, dass der Job abgerechnet oder reaktiviert wurde. Usw. Das war einfach total effizient.
 
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@Rul
Weit weniger schön und direkt als Farbe wäre ein Workaround, vielleicht mit geometrischen UTF-8-Zeichen am Anfang des Ordnernamen zu arbeiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Unicodeblock_Geometrische_Formen

△ Offenes_Projekt_1
◯ Fertiges_Projekt_1
▢ Abgerechnetes_Projekt_1

Per Batch-Umbenennung kann man auch mehrere Ordner flott einem Rutsch umbenennen.
 
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Stimmt. Schön ist das durchaus aber ohne jede Farbe geht das unter für mein Dafürhalten.
 
Mein Auge mag geometrische Formen gerne und kommt damit gut klar für eine schnelle Erkennung. Aber da ist jeder anders.
Und in der Listenansicht stünden die gleichartigen Ordner sogar gruppiert automatisch untereinander.

Im Grunde entspricht die Verwendung solcher Zeichen einem "Taggingsystem innerhalb des Dateinamens". Vorteil gegenüber Farbe: Mehrfache Tags sind leichter möglich als bei Farbe. Bei Farbe wird es schnell "zu bunt".

△ Offenes_Projekt_1
◯ Fertiges_Projekt_1
▢ Abgerechnetes_Projekt_1
◯▢ Fertiges_Abgerechnetes_Projekt_1
 
Was ist mit einer Art Datenbanksystem für derart aufwändige Dateienverzeichnisse?

Es gab im MacAppStore mal ein Programm (Name???), das alle Arten von Dateien einlesen, mit Vorschau darstellen und verschlagworten konnte.

Ich muß nochmal nachdenken ....
 
@rpoussin
Falls es Dir einfällt: ich schaue gerne mal drauf.
Erfahrungsgemäß haben "Datenbanksysteme" eine gruslige Usability und schlechte GUIs.
Aber wer weiß.
Letztlich führt kein Weg um eine tiefe Integration in die Dateiverwaltung des jeweiligen OS herum. Denn man braucht das Tagging ja u. a. in den Speicher- und Öffnen-Dialogen.
 
@Rul
Weit weniger schön und direkt als Farbe wäre ein Workaround, vielleicht mit geometrischen UTF-8-Zeichen am Anfang des Ordnernamen zu arbeiten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Unicodeblock_Geometrische_Formen

△ Offenes_Projekt_1
◯ Fertiges_Projekt_1
▢ Abgerechnetes_Projekt_1

Per Batch-Umbenennung kann man auch mehrere Ordner flott einem Rutsch umbenennen.

Mit solchen Sonderzeichen im Ordner- oder Dateinamen wäre ich aber ebenfalls vorsichtig. Es wird ja häufig genug auch geraten nur Zahlen und Buchstaben, sowie - und _ in Dateinamen zu verwenden und ? . ! / \ o.ä. zu vermeiden. Dreiecke, Kreise, Quadrate und Pentagone würde ich daher auch nicht verwenden.
Die Gefahr das sich da irgendwas im System zerschießt wäre mir zu hoch.

Tags in OSX nutze ich gar nicht :shame:.
 
Ich finde es auch unter meinen Käufen nicht mehr.

War ein schräg liegendes, dunkelrotes Spiralnotizbuch. Ich glaube, Entwickler aus Hamburg.
Name war kurz, Things, Files, oder irgendsowas.
 
Mit solchen Sonderzeichen im Ordner- oder Dateinamen wäre ich aber ebenfalls vorsichtig. Es wird ja häufig genug auch geraten nur Zahlen und Buchstaben, sowie - und _ in Dateinamen zu verwenden und ? . ! / \ o.ä. zu vermeiden. Dreiecke, Kreise, Quadrate und Pentagone würde ich daher auch nicht verwenden.
Die Gefahr das sich da irgendwas im System zerschießt wäre mir zu hoch.

Tags in OSX nutze ich gar nicht :shame:.
Ist wahrscheinlich auch nicht Web-, Browser-, ftp-kompatibel?
 
Tauchen die Tags denn auf Systemeebene auf, also im Terminal? Wenn nicht, wird es ohne Ordner problematisch, wenn man mal was über Shellskripte erledigen will.

Ich fürchte nicht, daß Sonderzeichen in Dateinamen das System zerschießen, aber bei einem Transfer zu anderen Systemen könnte es Probleme geben, UTF hin oder her.

Daß Datenbanken eine häßliche GUI haben müssen, bezweifle ich. Ich habe früher mit Phoenix gearbeitet (unter TOS 4), das waren klar strukturierte Oberflächen. Das sollte heute noch viel besser möglich sein.

Die bunten Etiketten waren ganz praktisch, die kleinen Scheibchen am Ende der Zeile sind beinahe nutzlos - allenfalls wenn man die Spalten mal nach Tags sortieren will, bringen sie was. Für mich ein Zeichen, daß Apple daran ziemlich das Interesse verloren hat. Oder daß die Leute dort einfach nicht mitdenken.
 
Ist wahrscheinlich auch nicht Web-, Browser-, ftp-kompatibel?
Hätte eigentlich gedacht das solche Sonderzeichen dann automatisch "umgewandelt" werden.

So wie ein Leerzeichen im Dateinamen dann auch zu %20 im Link wird. Hab es gerade mal ausprobiert und das ist bei den o.g. Zeichen aber offenbar nicht der Fall.
Bildschirmfoto 2018-03-15 um 18.17.16.png

Kenne mich da aber auch nicht so im Detail aus. Schweift dann aber auch langsam vom Thema ab :D
 
Mit solchen Sonderzeichen im Ordner- oder Dateinamen wäre ich aber ebenfalls vorsichtig.
Meines Wissens sind UTF-8-Zeichen völlig unkritisch:

https://developer.apple.com/library...Management/Conceptual/APFS_Guide/FAQ/FAQ.html

"APFS accepts only valid UTF-8 encoded filenames for creation"

Die Liste der verbotenen Sonderzeichen für APFS finde ich gerade nicht.

Wie gut Software auf Servern mit solchen UTF-8-Zeichen umgehen kann (z.b. iCloud), weiß ich nicht.

Bevor ich sowas selber einsetzen würde, stünde natürlich eine saubere Recherche an.
 
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Kann man im Finder/Spotlight gezielt nach Tags in der folgenden Form mit logischen Operatoren suchen?
Zeige alle Dateien mit den Tags "Lorem" UND ("Ipsum" ODER "Dolor").
Gezielt per Spotlight nach Tags suchen kann man zur Zeit mit dem dafür von Apple vorgesehene Schlüsselwort "tag:" nicht. Die Funktion ist seit Langem defekt.

Siehe: https://www.macuser.de/threads/suche-nach-tags-in-spotlight-funktioniert-nicht-richtig.779394/

Ein Test in Spotlight mit
kMDItemUserTags:Lorem
funktioniert.

Zu Operatoren:
kMDItemUserTags:Lorem AND kMDItemUserTags:IPSUM
funktioniert nicht

Ob es mit einer anderen Syntax geht, weiß ich nicht.
 
Meine Motive auf den Punkt gebracht: Zuverlässigkeit und Interoperabilität!
Nur noch als Anmerkung:
Würde Tagging als plattformübergreifende Technik zur Verfügung stehen, wäre dessen Interoperabilität weit besser als die einer hierarchischen Datei-Struktur.
Beispiel:
Sobald man eine Datei, die in einer wohlüberlegten verschachtelten Datei-Struktur liegt, einzeln z.B. auf einen Datenträger überträgt ist die gesamte Information, die in der Struktur liegt, verloren.

/Lorem/Ipsum/Dolor/Adpisit.txt -> Adipisit.txt

Typische Dateimanager wie der Finder jedenfalls beherrschen das Übertragen der Struktur nicht. Sie können nur sämtliche Dateien einer Struktur übertragen oder gar keine keine.

Beim Tagging stehen die Information ja direkt in der Datei und gehen so beim Übertragen auch nicht verloren.

Seht ihr irgendeinen Vorteil einer hierarchischen Dateistruktur gegenüber Tagging?
 
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