Streik der Müllabfuhr, was macht ihr mit eurem Müll?

Was macht ihr mit eurem Müll?

  • Lagere meinen Müll auf dem Balkon

    Stimmen: 4 8,7%
  • Lagere meinen Müll in der Garage

    Stimmen: 3 6,5%
  • Lagere meinen Müll im Keller

    Stimmen: 2 4,3%
  • Lagere meinen Müll in der Wohnung

    Stimmen: 2 4,3%
  • Lagere meinen Müll woanders…

    Stimmen: 2 4,3%
  • Leg meine Müllbeutel auf die Straße

    Stimmen: 23 50,0%
  • Bringe ihn heimlich woanders hin… (Tonnen andere, Parks…)

    Stimmen: 10 21,7%

  • Umfrageteilnehmer
    46
sikomat schrieb:
In Karlsruhe wird die Müllentsorgung durch private Unternehmen
erledigt, deren Arbeitskräfte unter anderem aus 1 Euro Jobbern
bestehen, was im Endeffekt auch eine staatliche Finanzierung
bedeutet, also auch von deinen Steuergeldern.

Ja, das ist die Backup-Lösung für den Stadtkern, soweit ich informiert bin.

In meinem Ortsteil kümmert sich aber ein privater Müllentsorger drum (war auch vor dem Streik so). Da hats nie geklemmt. Erst ca. 2km nördlich gibts ne städtische Müllabfuhr.
 
Da die Müllabfuhr ja nicht ewig streiken kann, bin ich schon neugierig wie sie das Problem am ersten Arbeitstag lösen dass dann tausende Tonnen Müll auf die Abholung warten. Die können dann 2 Wochen lang durcharbeiten wenn wirklich so viel Müll anfällt! Und dann ist die verlorene Arbeitszeit auch wieder drin! ;)
 
Jepp..und dann werden sie womöglich noch ausgebuht und mit Tomaten beschmissen von den wütenden Kunden ;-)
 
Incoming1983 schrieb:
Jepp..und dann werden sie womöglich noch ausgebuht und mit Tomaten beschmissen von den wütenden Kunden ;-)

Nein das würde ich nie machen
Ich habe schon Verständnis mit denen, hoffe trotzdem das mein Müll bald wieder abgeholt wird…

Den das Tarifverträge schon ihren Sinn machen kann ich betätigen DAS weiß man erst wenn man OHNE da steht…
Ich arbeite in einer Firma die vor ca. 4 Jahren aus dem Tarifverband ausgetreten ist, seit dem gibt es für alle Neueinstellungen Sklavenverträge (min 40 Stunden Wochen, Bezahlungen (weit) unter Tarif) und seit 4 Jahren keine Gehaltserhöhungen..
Dazu wurden viele Leute gekündigt und die dagebliebenen machen jetzt – freiwillig(*haha*) – ohne Lohnausgleich 40 Stunden…

Man versucht die teuren “alten“ Kollegen (Tarifvertragskollegen) loszuwerden und durch neue billiger zu ersetzen.

Die Ausbeutung der Leute die keine Wahl haben und alles tun müssen um ihre Jobs zu behalten hat begonnen
Die Menschlichkeit bleibt total auf der Strecke die arbeitenden sind nur noch Nummern und Kostenfaktoren…. Und die Geschäftsleitungen bekommen dann auch noch Belohnungen dafür…

Ich kann die Leute bei der Müllabfuhr schon verstehen das die da nicht mitmachen wollen und keinen Bock haben durch 1 Euro Jobber ersetzt zu werden… und es ist schon klar das einige der Kollegen die Zeitverträge haben die dann nicht verlängert bekommen, wenn die anderen 40 Stunden arbeiten …. und gerade in Krankenhäusern finde ich das unzumutbar…
(Die Leute arbeiten eh schon länger bekommen aber jetzt, da es Überstunden sind dafür Ausgleich oder Geld.. wenn 40 Stunden zu gleichem Lohn normal ist, bekommen sie nix mehr extra… )
Der Job sich um andere Menschen zu kümmern oder sich für sie einzusetzen (Krankenhaus, Polizei.. ) sollte sowieso einer der Bestbezahltesten Jobs sein überhaupt..

Schlimm finde ich nur, das sie ihre Kollegen die nicht bei Verdi sind am arbeiten hindern..
Denn das ist nicht kollegial denn die bekommen kein Streikgeld… und müssen trotzdem ihren Lebensunterhalt bezahlen… :mad:
(und bekommen somit gar kein Geld zur Zeit)


Aber ich will trotzdem meinen Blöden Balkon Müll loswerden die Vögel picken schon an den Müllsäcken rum (und kacken drauf) und mit Vögeln möchte man ja zur zeit auch nicht so den nah Kontakt haben ;)


Nadine
 
Hi,
wie wäre es ein bisschen mit Solidarität?
Wenn Verdi diesen Kampf nicht gewinnt, dann Gute Nacht Deutschland.

Bei 220000 Beschäftigten werden 10000 Stellen wegrationalisiert, jeder Suchende auf dem Arbeitsmarkt hat 10000 Konkurenten mehr, klingt wenig, aber dann kommen noch die 6000 von Daimler, die 4000 von der Deutschen Bank, die 1700 von der AEG, .... Jeder Schüler, der fertig wird hat mehr Konkurenz.

Und wenn es die 40 Stunden-Woche gibt, werden Dämme brechen. Dann wird der öffentliche Dienst plötzlich zum (negativen) Vorbild und weitere Betriebe werden die Arbeitszeit hochschrauben -"sind doch nur 18 Minuten am Tag" und das kann man noch öfters sagen- und irgendwann wird es auch Leute hier im Forum treffen, deren Arbeitsplätze wegen 26 Leuten, die mehr arbeiten müssen plötzlich weg ist. Aber jeder kuscht ja, damit es ihn nicht trifft, jeder zerreisst sich für seinen Betrieb, wie auch die 4000 von der Deutschen Bank, die erst zum sehr guten Ergebnis beigetragen haben.

Ein Herr Öttinger (Ba-Wü) sieht Arbeitsplätze gefährdet, wenn nicht 40 Stunden gearbetet wird, während bei gleicher Sachlage ein Herr Koch (Hessen, Ihr wisst schon: der brutalstmögliche Aufklärerer) stolz darauf ist, dass er Arbeitsplätze in seinem öffentlichen Dienst dadurch abbaut/ abgebaut hat.

Warum sagen eigentlich alle, dass die Streikenden schuld sind, könnte es nicht sein, dass die Arbeitgeber ihrer sozialen Verantwortung nicht nachkommen? Gab es nicht mal etwas wie "Eigentum verpflichtet"?

RD
 
Internetlady schrieb:
Schlimm finde ich nur, das sie ihre Kollegen die nicht bei Verdi sind am arbeiten hindern..
Denn das ist nicht kollegial denn die bekommen kein Streikgeld… und müssen trotzdem ihren Lebensunterhalt bezahlen… :mad:
(und bekommen somit gar kein Geld zur Zeit)

Frag sie doch einmal, warum sie nicht in der Gewerkschaft sind? Sie haben immer von der Solidarität profitiert, wenn sie jetzt kein Geld bekommen liegt es daran, dass sie auch nichts beigetragen haben.

RD
 
RDausO schrieb:
Hi,
wie wäre es ein bisschen mit Solidarität?

Ich habe Solidarität - mit den Kommunen, auch wenn ich diese sonst hasse wie die Pest. Und mit den Leuten, die nicht wissen, was sie mit ihren Kindern und mit ihrem Müll machen sollen.

Und wenn es die 40 Stunden-Woche gibt, werden Dämme brechen.

hallo? 40h Woche ist völlig normal. Auf dem Papier jedenfalls. In der Realität gibts auch sowas wie Überstunden.

Wer keine Lust hat, 40h in der Woche zu arbeiten, der kann ja kündigen. Es gibt genug Leute, die wären froh um einen Job, und würden ihn auch gewissenhaft erledigen, und sich nicht auf Kosten der Kundschaft und der nichtgewerkschaftlichen Mitarbeiter auf die faule Haut legen.

Warum sagen eigentlich alle, dass die Streikenden schuld sind, könnte es nicht sein, dass die Arbeitgeber ihrer sozialen Verantwortung nicht nachkommen? Gab es nicht mal etwas wie "Eigentum verpflichtet"?

Soziale Verantwortung? Wieso sollte der Staat, bloß weil er Staat ist, die Verantwortung haben, seinen Angestellte weniger arbeiten zu lassen, und gleichzeitig einen sichereren Arbeitsplatz gewähren, als ihn andere Leute haben?

Er hat genauso gegenüber seinen Kunden (den Bürgern) die Verantwortung, daß die Arbeit erledigt wird (Müllentsorgung etc.), und daß dies kostengünstig passiert. Letztendlich müssen die Bürger schließlich auch für das aufkommen. Müllabfuhr mal außen vor, es gibt verdammt viele öffentliche Stellen, die absolut unproduktiv und unwirtschaftlich sind, und die müssen nunmal wegrationalisiert werden.
 
Bei dem Streik geht es im wesentlichen um 200.000 Arbeitsplätze, die bei einer Verlängerung der Arbeitzeit wegfallen werden. Insofern ist der Streik völlig richtig, ver.di sollte es aber deutlich machen, das es darum geht, und nicht um 18 Minuten Mehrarbeit pro Tag.
 
Incoming1983 schrieb:
Ich habe Solidarität - mit den Kommunen, auch wenn ich diese sonst hasse wie die Pest. Und mit den Leuten, die nicht wissen, was sie mit ihren Kindern und mit ihrem Müll machen sollen.



hallo? 40h Woche ist völlig normal. Auf dem Papier jedenfalls. In der Realität gibts auch sowas wie Überstunden.

Wer keine Lust hat, 40h in der Woche zu arbeiten, der kann ja kündigen. Es gibt genug Leute, die wären froh um einen Job, und würden ihn auch gewissenhaft erledigen, und sich nicht auf Kosten der Kundschaft und der nichtgewerkschaftlichen Mitarbeiter auf die faule Haut legen.



Soziale Verantwortung? Wieso sollte der Staat, bloß weil er Staat ist, die Verantwortung haben, seinen Angestellte weniger arbeiten zu lassen, und gleichzeitig einen sichereren Arbeitsplatz gewähren, als ihn andere Leute haben?

Er hat genauso gegenüber seinen Kunden (den Bürgern) die Verantwortung, daß die Arbeit erledigt wird (Müllentsorgung etc.), und daß dies kostengünstig passiert. Letztendlich müssen die Bürger schließlich auch für das aufkommen. Müllabfuhr mal außen vor, es gibt verdammt viele öffentliche Stellen, die absolut unproduktiv und unwirtschaftlich sind, und die müssen nunmal wegrationalisiert werden.

bevor ich jetzt ausfallend werde:
Soziale Themen werde ich mit dir erst diskutieren wenn du erwachsen geworden bist
 
minilux schrieb:
wie bitte??? - wo hat er denn nicht unrecht?
Naja, es gibt schon Jobs, wo man generell weniger arbeitet. Und es gibt auch Leute, die gern mehr als 40 arbeiten würden. Dann gibts die Leute, die 40 arbeiten und unzufrieden sind, sich aber keinen Job suchen wollen, wo sie weniger arbeiten würden, weil sie dann auch weniger verdienen würden.
Ähh...worum gings nochmal? Verfusselt... :D
 
BalkonSurfer schrieb:
Ähh...worum gings nochmal? Verfusselt... :D
rotfl

meine Meinung: im öffentlichen Dienst wurde die ganze Zeit mit der Sicherheit der Arbeitsplätze argumentiert und damit der Verdienst (im Vergleich zur freien Wirtschaft) niedrig gehalten. Jetzt fällt die Sicherheit des Arbeitsplatzes weg und die Leute sollen mehr arbeiten und dabei weniger verdienen???
Das Damoklesschwert der 5 Mio Arbeitslosen kann nicht dazu dienen den Leuten das Gehalt zusammen zu streichen (zumal sie eh nicht zu den Besserverdienern gehören).
Sonst könnte Incomming auch mal auf 60% Gehalt verzichten weil es sicher einen Arbeitslosen gibt der lieber incommings Job für 40% seines Gehaltes machen möchte als weiter arbeitslos zu sein
 
und jetzt noch mal meine persönliche Meinung:
egal ob Gesundheitssystem, Rente u.s.w
Ich habe schon einige Diskussion über soziale Themen mit Incomming mitbekommen -- das hat mich zu obiger Bemerkung veranlasst
 
Ich kann Incoming da nur zustimmen. Wer einen sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst hat, soll gefälligst froh sein. Es gibt mit Sicherheit genügend Arbeitslose, die gerne bereit wären für weniger Geld mehr zu arbeiten als die derzeitigen Müllentsorgungsmitarbeiter. Ver.di & Konsorten wissen scheinbar überhaupt nicht wie gut es ihnen geht. Ich finde es unsozial auf dem Rücken der Arbeitslosen und der Bürger, die brav ihre Gebühren bezahlt haben, einen Arbeitskampf auszutragen.
 
phikus schrieb:
sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst hat, soll gefälligst froh sein.
da stimm ich dir schon zu, nur dass die Zeiten eines sicheren Arbeitsplatzes auch im öffentlichen Dienst vorbei sind (siehe oben)
 
Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst sind verhältnismäßig sicherer als solche in der freien Wirtschaft. Ich kann nicht erkennen, worauf du mit "(siehe oben)" genau hinweisen möchtest. Wieso sind die Zeiten sicherer Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst vorbei? Sicher ist die Solvenz des Staates nicht mehr so gut wie sie mal war, aber sie ist immer noch weitaus gesicherter als die der freien Wirtschaft.
 
RDausO schrieb:
Frag sie doch einmal, warum sie nicht in der Gewerkschaft sind?

Es gibt leider erschreckend viel Firmen, die Gewerkschaftsmitglieder gar nicht erst einstellen oder, so sie von der Mitgliedschaft Wind bekommen, diese Mitarbeiter schnell entsorgen. Gründe finden sich immer, und wenn es nur die schwammigen "betrieblichen" sind. Es wird dann verdammt schwierig, gegenan zu gehen.
 
Müll? Das sind wertvolle Rohstoffe mensch, was man da noch alles draus machen kann!
 
chrischiwitt schrieb:
Es gibt leider erschreckend viel Firmen, die Gewerkschaftsmitglieder gar nicht erst einstellen oder, so sie von der Mitgliedschaft Wind bekommen, diese Mitarbeiter schnell entsorgen.
Wie bitte kündigt man über die Probezeit hinaus beschäftigte Mitarbeiter schnell (ich nehme an das meintest du mit entsorgen)?
 
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