Stinkesauer so ein Preisdumping

Da gebe ich dir Recht, habe mich nicht richtig ausgedrückt, aber bei dem max. 1.000 Euro bleibe ich ;)

Gruß
 
Charlie_D schrieb:
Wie sag ich (mittlerweile) immer: Lieber 0 Umsatz als Minus machen!
Lieg ich auf der Couch, hab ich vielleicht keinen Umsatz gemacht, dafür aber auch kein Minus.
Charlie

Tschuldigung vorab, daß das jetzt ein wenig offtopic ist, aber eine Frage dazu habe ich doch (ich kann mich an diese Aussage aus einem anderen thread erinnern).
Gibt es bei Dir keine laufenden Kosten? Wenn doch, dann bedeutet Umsatz=0 automatisch ein Minus, oder? Auch wenn Du einen zu schlecht bezahlten Auftrag annimmst, dann kannst Du doch nur insgesamt finanziell besser dastehen?! Wenn Du - mal überspitzt ausgedrückt - alle Aufträge ablehnst, dann dürfte die Selbstständigkeit doch sehr schnell vorbei sein.
Daß Du die "Geiz-ist-Geil-Preisdrückerei" nicht mitmachen willst, steht auf einem anderen Blatt und ist nachvollziehbar (wenn auch wahrscheinlich nicht für jeden machbar - die Miete u.a. will halt bezahlt werden).

Ist ne Ernst gemeinte Frage, um das deutlich zu schreiben. Ich bin nicht selbstständig tätig, daher verfolge ich solche threads sehr gerne um mal über den Tellerrand hinauszuschauen und was dazuzulernen...
 
Mach's einfach für die Hälfte.
Dann werden sie dich das nächste Mal fragen, ob du's nicht auch für ein Viertel machen würdest.

Oder?

Du musst einfach wissen, was du mindestens bekommen willst!
 
Hallo,

die Problematik ist doch folgende:

irgendeinem wird es immer schlecht gehen und er wird für einen Dumpingpreis schuften nur um einen anteiligen Deckungsbeitrag zu erwirtschaften. Wenn also der geneigte Auftraggeber immer jemanden findet, der es für weniger macht, dann ist das der Anfang einer Preisspirale.

Würde keiner aus Prinzip eine Untergrenze unterschreiten, dann gäbe es diesen Preiskampf nicht, und auf einmal würde wieder etwas völlig absurdes die Entscheidung beeinflussen: die Qualität.

Sicherlich wird man auch mal den ein oder anderen Auftrag annehmen, der nicht so hoch dotiert ist - aber jeder sollte für sich klare Grenzen definieren und sich auch der Konsequenzen bewusst sein.

Wenn ich meinen Mindestsatz über mehrere Monate nicht annähernd erreichen kann, dann sollte ich mir ernsthaft Gedanken über meine Qualifikation und/oder die Marktsituation machen.

Ciao
Fuzzel
 
Chris_ schrieb:
Da in naher Zukunft einiges anfällt wärens klasse Kunden, sie haben mich auch gebeten etwas entgegen zu kommen.
dreh den spiess um. sag ihnen, du musst alles neu machen, es ist keine "kleine änderung", und sie sollen den vollen preis bezahlen. nämlich den, mit dem du dich gut fühlst.
und wenn dann in zukunft weitere jobs kommen, oder änderungen an dem besagten ding, dann wird es auch einen bonus geben, oder die änderungen ziemlich billig (wenn du das auch in kurzer zeit schaffen kannst. die voraussetzungen hättest du ja durch das neumachen schon geschaffen).

ich habe einige kunden gehabt, die mich in der anfangszeit meiner selbstständigkeit mit "ich hab ja so viel arbeit für dich" gelockt und im preis gedrückt haben, nur um dann nie wieder zu kommen.

daher mach's ich jetzt invers. erst voll zahlen, danach ist "stammkundenstatus" und so auch ein entgegenkommen meinerseits.
denn die meiste arbeit hat man am anfang. alles neu, neue firmenfilosofie, neue grafik, CI usw. wenn ich dann meine sachen dann so umgesetzt habe, dass ich schnell und unkompliziert drauf zugreifen kann, ist ein folgejob für mich daher auch schneller zu erledigen, und somit kann ich günstiger werden.

also, meistens jedenfalls. diese vorgehensweise funktioniert nicht immer :)
 
Ich würde folgende Argumentationskette anstrengen. Danken für das Angebot, doch leider siehst du dich nicht in der Lage hochwertige Arbeit zu diesem Preis abzuliefern. Weise auf Inkompatibilität der Daten hin und evtl Rechteprobleme. Weiterhin spricht es ja für sich, dass trotz der 205€ netto, jemand neues gesucht wurde. Wohl auch, weil sie mit der Arbeit nicht zu frieden waren, wie man sieht...

Evtl kannst du einen Vertrag aushandeln ,in dem dir - falls du für "weniger geld" (500€) den Imagefolder machst - weitere Auftrage über ein bestimmtes Kontingent über einen Zeitrahmen gegeben werden.
Ist hin und wieder in anderen Branchen Gang und Gebe.

Evtl könnte es ein wenig düpieren, daher eher als "Notnagel" bzw Kompromissvorschlag....
 
ich finde 2000 euros auch nicht gerade gerechtfertigt ... sagen wir du arbeitest 8 Stunden an dem 8seiter ... sind das 250 Euro in der STUNDE ?!?! Hallo ? Welcher Kunde bezahlt das ?
 
sagt mal leute... 8 oder 10 stunden an nem 8-seiter...wo lebt ihr denn?

ein 8-seiter von vorn bis hinten.. also entwurf (evtl. noch präsentation), ausarbeitung, korrekturphase und reinzeichnung.. will einen sehn der das in einem tag schafft...
 
das ist so typisch deutschland, hauptsache billig, qualität ist zweitrangig..

jetzt frag ich euch: warum kauft ihr apple bzw. legt fast das doppelte für nen rechner hin wie für nen normalen pc? wegen dem spitzen design der rechner und der qualität des systems!

und so seh ichs mit drucksachen eben auch, wer scheiße will kriegt scheiße..
wer qualität will muss halt auch bereit sein diese qualität zu honorieren...
 
ich bin jetzt einmal von 8 stunden ausgegangen ...


verlangt ihr projekthonorar oder stundensatz ? und wenn ja was für einen stundensatz
 
Wie sagte mein Prof. damals:
"Es gibt "schnell", "gut" und "günstig",aber nur
2 der 3 kann man zusammen haben!"
;)
 
Girgl42 schrieb:
sagt mal leute... 8 oder 10 stunden an nem 8-seiter...wo lebt ihr denn?

Frag lieber: Wie arbeitet Ihr denn? Und wie arbeitet der Kunde? 8-10 Stunden hört sich nach dem zeitlichen Volumen der Korrekturphase an für einen 8Seiter an.

2nd
 
@kremor & 2nd:

danke...danke das ihr mich versteht :D
 
@Girgl42

Ich verstehe Dich auch.
Es scheint wirklich, das die Ansprüche hier ein wenig auseinander gehen.
Zwischen professionellem Folder und Faltblatt des Frisörs um die Ecke, das an der Tankstelle ausliegt liegen halt Welten.
Klar, wer auf Fertiglayouts zurückgreift, ist entsprechend schnell. Eine individuell auf die Kunden-CI zugeschnittene Arbeit schüttelt man aber nicht aus dem Ärmel, zumal es meist auch noch dauert, bis Grafiker und Kunde gemeinsam zum Endprodukt kommen...

bye, M.
 
und punkt! hehe!

natürlich kann man nen 8-seiter für 200 euro, für 100 euro und für 2000 euro machen, wie sich diese drei preisklassen unterscheiden liegt dann auf der hand.
 
Girgl42 schrieb:
sagt mal leute... 8 oder 10 stunden an nem 8-seiter...wo lebt ihr denn?

ein 8-seiter von vorn bis hinten.. also entwurf (evtl. noch präsentation), ausarbeitung, korrekturphase und reinzeichnung.. will einen sehn der das in einem tag schafft...
Ich verstehe es nicht. Wohl noch nie in einer Werbeagentur gearbeitet, was? ;)

In sechs Stunden musste ich (schon ein paar Jahre her) ein komplettes Redesign der "Kellogg's Pops" Packung machen und hab's geschafft. Präsentation und so??? Mach' den Entwurf, geht per Mail zum Kunden (oder er schaut rauf), 5min Besprechung, nächster Entwurf, 5min Besprechung, ein paar Änderungen und dann geht's an's Finishing.

Jetzt tut doch nicht so, als wäre das so eine riesen Arbeit. Hab' schon hunderte von solchen Jobs gemacht. Das geht ruckzuck. Und wenn sie mal tagelang über die Entwürfe grübeln dann geht das doch nicht auf meine Arbeitszeit. Ich muss ja nicht dabeisitzen.


Gruß
 
;)
svmaxx schrieb:
zumal es meist auch noch dauert, bis Grafiker und Kunde gemeinsam zum Endprodukt kommen...
Nur wenn dir der Kunde im Nacken sitzt :D (dann kann es wirklich mal wieder länger dauern. Zeit für ein Snickers ;) )

Aber sonst bleibe ich dabei. Das ist in acht Stunden zu schaffen. Beim Fertiglayout, wo du nur noch alles brav einfügst, brauchst wahrscheinlich zwei.

Gruß
 
Na ja, 8seiter ist nun mal nicht gleich 8seiter.

Da könnt Ihr hier noch so lang streiten - zudem hat nicht jeder
jeden Tag eine gute Hand und einen guten Kopf ...

BTW.: Kommt ja auch immer daruf an, wie gut man den Kunden
und desen Geschmack, Vorstellungen usw. kennt.
 
mac12 schrieb:
In sechs Stunden musste ich (schon ein paar Jahre her) ein komplettes Redesign der "Kellogg's Pops" Packung machen und hab's geschafft.


Und natürlich habt Ihr dem Kunden nur 6 Stunden für die tatsächlich angefallene Arbeit berechnet :rolleyes:

Neben Fastfood und Speeddating nun auch noch Quickdesign?

Mal im Ernst, wer so arbeitet, der ist doch permanent auf der Flucht.

Ciao
Fuzzel
 
mac12 schrieb:
Ich verstehe es nicht. Wohl noch nie in einer Werbeagentur gearbeitet, was? ;)

In sechs Stunden musste ich (schon ein paar Jahre her) ein komplettes Redesign der "Kellogg's Pops" Packung machen und hab's geschafft. Präsentation und so??? Mach' den Entwurf, geht per Mail zum Kunden (oder er schaut rauf), 5min Besprechung, nächster Entwurf, 5min Besprechung, ein paar Änderungen und dann geht's an's Finishing.

Jetzt tut doch nicht so, als wäre das so eine riesen Arbeit. Hab' schon hunderte von solchen Jobs gemacht. Das geht ruckzuck. Und wenn sie mal tagelang über die Entwürfe grübeln dann geht das doch nicht auf meine Arbeitszeit. Ich muss ja nicht dabeisitzen.


Gruß

Als ehemaliger Produktionsleiter einer Agentur für Handelsmarketing kann ich nur sagen:
Ja, genauso geht es.
Und genau so werden die Leute verschlissen.
Und die Preise gemacht. Und genau so bekommt eine Agentur einen Ruf als Durchlauferhitzer weg. Und so schnell nicht mehr los.

Ich persönlich weiß, dass man so Jobs schrubben kann. Und weiß auch, dass sich Kunden an solche Methoden gewöhnen. Und die Chefs auch.
Aber ich sag Dir eins: Stolz kann darauf keiner sein. Höchstens der Kunde, dem die Agentur bis zum Anschlag in den Hintern kriecht, um auch die nächsten Jobs genauso durchziehen zu dürfen.

Halli Hallo? Hier ist ein Freelancer-Bereich. Und wenn nicht wir als weitgehend selbstbestimmte Selbstständige daran drehen können, dass Jobs professionell und zur Zufriedenheit aller Beteiligten gemacht werden, wer denn bitte dann?

Viel Spaß noch beim Hetzen,
Gruß, Al
 
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