Sinnvolle Gesundheits-Apps

Darum gehts doch gar nicht. :rolleyes: Der TE fragt nach Tipps und Empfehlungen, du aber sagst nur, dass das alles unnütz ist... was dem TE ja nix bringt. ;)

Aber nein, ich mache keine 24h Messungen... kontrolliere aber meinen Blutdruck regelmässig. ;)

Lassen wir es jetzt gut sein... sonst müllen wir hier nur den Thread voll. :D
Danke!
 

Nachtrag dazu: Mir ist bewusst, das eine Blutdruckmessung nur eine Momentaufnahme ist. Insbesondere nach Eingriffen werden deshalb eben besagte 24h Messungen durchgeführt. Misst man aber immer zum gleichen Zeitpunkt und in ähnlicher Verfassung, kann man Verhaltensbedingte Abweichungen ganz gut von echten Fehlentwicklungen unterscheiden. Ich mache das jetzt seit einigen Wochen und kann, bedingt durch eine Ernährungsumstellung und mehr körperlicher Bewegung, einen kontinuierlich sinkenden Trend verzeichnen. Das gibt mir ein gutes Gefühl - was soll daran verkehrt sein.
Deine Meinung habe ich akzeptiert und verstanden.
 
Woher bist du dir den so sicher, das du "gesund" bist?
ich bin unter regelmäßiger ärztlicher Kontrolle. In der Zwischenzeit bei 3 verschiedenen Fachärzten. Und (noch viel wichtiger) ich fühle mich subjektiv gut :)
Meiner Freundin, die ebenso wie ich glaubte, "gesund" zu sein, wurde vor kurzem ein Stent gelegt...
ja, klar. Das gibt es. Aber was sagt dir, dass ein regelmäßiges Blutdruckmessen das vorher absehbar hätte machen können?

... und mir ein besseres Gefühl geben kann, ist hilfreich.
ja, aber mehr ist es eben nicht: ein gutes Gefühl. Das ist auch ok und auch ein Nutzen, kann aber auch bei manchen Menschen ins Gegenteil umschlagen: die fühlen sich auf einmal sehr krank, weil sie beim regelmäßigen Blutdruckmessen irgendwie Werte ermittelt haben, die außerhalb der Norm liegen

geben mir trotzdem ein gutes Gefühl, wie ich auf bestimmte Stressituarionen reagiere - dann wird es einfacher, sein Verhalten anzupassen. Viele "sehr gesunde" Menschen stellen so plötzlich fest, das sie eigentlich krank waren und etwas ändern müssen.
wenn dein Blutdruck in Stresssituationen ansteigt, ist das völlig gesund. "Krank" wäre da eher, wenn er gleich bleiben würde.
Nochmal: Natürlich kann man solche Hilfsmittel nutzen, ich glaube aber nicht, dass man damit als Laie wirkliche Gesundheitsgefahren erkennen und/oder einschätzen kann. Und: was krank ist, ist ziemlich willkürlich festgelegt.
Ich habs in einem anderen Thread schon mal gepostet, hier passt es auch:
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Da wurden verschiedene Normwerte, unter anderem der Blutdruck, neu festgelegt, und auf einmal hat man 35% mehr Patienten, die laut Diagnose unter Hypertonie leiden. Obwohl sich an ihren Werten und an ihren Befunden nichts (!!) geändert hat
 
Und: was krank ist, ist ziemlich willkürlich festgelegt.
Ich habs in einem anderen Thread schon mal gepostet, hier passt es auch:
Anhang anzeigen 209058
Da wurden verschiedene Normwerte, unter anderem der Blutdruck, neu festgelegt, und auf einmal hat man 35% mehr Patienten, die laut Diagnose unter Hypertonie leiden. Obwohl sich an ihren Werten und an ihren Befunden nichts (!!) geändert hat

Arzt zum Patienten: "Sie fühlen sich gesund? Kommen Sie in meine Praxis, das kriegen wir hin!".
 
Ja, das kann es sein. Ob es dann wirklich eine körperfettanalysewaage sein muss ist die andere Frage :)

Naja, die Waage zeigt dir den Chart an, wie und wann du abgenommen hast, du bekommst Benachrichtigungen, über Ziele, über gescheiterte Ziele etc. Und wie bei der Aktivitäten App, bekommst du "Auszeichnungen" für geschaffte Ziele.
 
Naja, die Waage zeigt dir den Chart an, wie und wann du abgenommen hast, du bekommst Benachrichtigungen, über Ziele, über gescheiterte Ziele etc. Und wie bei der Aktivitäten App, bekommst du "Auszeichnungen" für geschaffte Ziele.
genau das meine ich. Im Prinzip kann die nicht mehr wie eine "herkömmliche" Waage. Es ist halt Lifestyle, wenn die Daten grafisch aufbereitet werden, und man für erreichte Ziele ein digitales Fleisskärtchen bekommt, während man für gescheiterte Ziele digital auf die Finger bekommt.
Ich (und das meine ich wörtlich, das ist meine persönliche Meinung) glaube nicht, dass man erwachsene Menschen damit dauerhaft motivieren kann. An diesen ganzen Apps und der dazugehörigen HW hängt eine gewaltige Selbstoptimierer-Industrie. Mich würde wirklich interessieren, wie viele dieser Gadgets den gleichen Weg nehmen wie mein Mii-Band, und wie viele wirklich zu einer nachhaltigen Änderung beitragen, die ohne diese Gadgets nicht möglich gewesen wären.

Nochmal: natürlich kann man die nutzen, und natürlich wird da der Spieltrieb geweckt. Für sinnvoll erachte ich diese Gadgets nicht unbedingt :)
 
Es gibt Menschen, die haben die Disziplin um solche Gadgets und Apps zu nutzen, andere haben eben keine Disziplin. ;)

Schädlich sind sie jedenfalls nicht.
 
Mir fehlt die Disziplin und deshalb nutze ich auch Schrittzähler (MI-Band 2) und WiFi-Waage (Medisana). Es hilft mir. Auch wenn es nur eine Kopfsache ist.
Leute, die wirklich Disziplin haben brauchen solche Gadgets nicht :crack:
Du kommst doch aus dem medizinischen Bereich. Daher sollte dir doch bewusst sein, das solche "Gadgets" für die Gesundheit viele Leute förderlich sind.
Warum du so vehement dagegen argumentierst, ist mir ein Rätsel.

Ergo: Wenn es dem Betroffenen hilft, sich mehr zu bewegen und sich kalorienärmer zu bewegen, das ist es sinnvoll.
 
Andere haben so viel Spaß an der Bewegung, dass sie solche Spielzeuge nicht brauchen...
Deine Droge sei O2.

Die zeichnen dann ihre Bewegungen mit solchen "Spielzeugen" auf, um es besser auswerten zu können. ;)

Das machst du aber sicher mit dem GraphicConverter. :D (Musste jetzt sein;))
 
Du kommst doch aus dem medizinischen Bereich. Daher sollte dir doch bewusst sein, das solche "Gadgets" für die Gesundheit viele Leute förderlich sind.
Warum du so vehement dagegen argumentierst, ist mir ein Rätsel.
ich argumentiere nicht "vehement" dagegen. Ich bezweifle nur den Nutzen. Und das betrifft noch weniger den Schrittzähler, als beispielsweise ein Blutdruckgerät

edit: Eine Studie in Singapur hat ergeben, dass nur eine zusätzliche finanzielle Belohnung langfristig wirklich zu mehr Bewegung führt. Rund 500 Personen wurden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe bekam nur ein Fitness-Armband, eine zweite zusätzlich eine Belohnung, die für einen guten Zweck gespendet werden musste, und eine dritte durfte die Belohnung für sich behalten. Ergebnis nach sechs Monaten: Aus den ersten beiden Gruppen nutzte nur noch die Hälfte aller Personen überhaupt den Fitness-Tracker. Aus der dritten Gruppe trugen noch 90 Prozent den Tracker - das Geld hat also deutlich mehr motiviert als der Tracker.

eine amerikanische Studie mit rund 500 Übergewichtigen: alle haben die gleiche Diät gemacht, nach einem halben Jahr hat die Hälfte zusätzlich ein Fitnessarmband bekommen, die andere Hälfte nicht.
Die mit Armband haben im Schnitt 3,5 kg abgenommen, die ohne Armband im Schnitt aber 6 kg

Ja, es gibt auch gegenteilige Studien. Ich glaube aber, dass der Motivationseffekt langfristig überschaubar ist
 
genau das meine ich. Im Prinzip kann die nicht mehr wie eine "herkömmliche" Waage. Es ist halt Lifestyle, wenn die Daten grafisch aufbereitet werden, und man für erreichte Ziele ein digitales Fleisskärtchen bekommt, während man für gescheiterte Ziele digital auf die Finger bekommt.
Ich (und das meine ich wörtlich, das ist meine persönliche Meinung) glaube nicht, dass man erwachsene Menschen damit dauerhaft motivieren kann. An diesen ganzen Apps und der dazugehörigen HW hängt eine gewaltige Selbstoptimierer-Industrie. Mich würde wirklich interessieren, wie viele dieser Gadgets den gleichen Weg nehmen wie mein Mii-Band, und wie viele wirklich zu einer nachhaltigen Änderung beitragen, die ohne diese Gadgets nicht möglich gewesen wären.

Nochmal: natürlich kann man die nutzen, und natürlich wird da der Spieltrieb geweckt. Für sinnvoll erachte ich diese Gadgets nicht unbedingt :)

Es ist aber angenehmer, als eine Excel Tabelle. Nehmen wir mal den Nike Run Club als Ansporn, die Leute in deinem Kreis liegen pro Woche 10 km vorn, das willst du aufholen. Was mir fehlt, ist eine Kilometerangabe beim Rudern. So sehe ich, wie ich mich pro Stunde verbessere. Mein Ziel sind jetzt 15 km, bei 13,1 war ich erst. Nebenbei sehe ich, wie hoch der Puls ist und bewege ich im Rahmen dessen, was optimal/maximal für mein Alter ist. Wenn ich wieder mit dem Schwimmen anfange, muss ich keine Bahnen zählen.
Wenn du eben keine Trainingspartner hast, die dich mitziehen, können die Uhren und Gadgets durchaus anspornen.

Jeder würde auch ohne Navigation ans Ziel kommen, aber jeder nutzt sie. Du könntest auch noch analog fotografieren, warum dann digital? Man könnte auch normal kochen, anstatt mit einem Termomix. Briefe schreiben, anstatt E-Mail usw. Du kannst Wikipedia nutzen oder dir den großen Brockhaus ins Wohnzimmer stellen.
 
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Ich bezweifle nur den Nutzen.
Warum?
Ich hatte doch oben erklärt, für welche Gruppe so etwas sinnvoll ist (Disziplin, Kopfsache). Ich gehöre dazu.
Zweifelt du das wirklich an?

Blutdruckmessgerät: Ich habe Bluthochdruck und muss regelmäßig messen. Die Daten werden gespeichert und an den Hausarzt weitergeleitet. Nicht sinnvoll?
 
Wo kann ich das unterschreiben?

Das ist aber echt so. Ein Freund von mir geht 5x die Woche trainieren, er fragt mich oft, ob ich mitgehe, ich bin aber in einem anderen Studio, würde ich mit ihm dahin gehen, sind das mit Fahrt und meinem jetzigen Vertrag über 110 € monatlich mehr, also keine Chance. Sein Trainingspartner ist jetzt eben woanders. Wenn meine Mädels nicht alle schwanger geworden wären oder aktuell schwanger sind, würden wir auch regelmäßig schwimmen gehen.
 
Jeder würde auch ohne Navigation ans Ziel kommen, aber jeder nutzt sie. Du könntest auch noch analog fotografieren, warum dann digital?
Weil mir digital einen Vorteil bringt. Thermomix-Kochen bringt mir keinen Vorteil, also nutze ich das nicht. Das muss jeder für sich selbst ausmachen, und dann entsprechend entscheiden.

Ich habe in diesem Thread auch nur meine Erfahrungen eingebracht. Aber anscheinend sind kritische Erfahrungen nicht gewünscht. Dann halt ich mich jetzt raus :)
Blutdruckmessgerät: Ich habe Bluthochdruck und muss regelmäßig messen. Die Daten werden gespeichert und an den Hausarzt weitergeleitet. Nicht sinnvoll?
ich habe schon in meinem ersten Beitrag chronisch Kranke explizit ausgenommen :)
 
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