Sind Ossis eine ethnische Minderheit?

Sachsen sind seltsam, Bayern sind seltsam, und Norddeutsche auch.
Sie sprechen seltsame Dialekte, die am Rest der BRD oft kaum zu entziffern sind.

Und nun?
 
Ich kann hier in Bayern definitiv niemand für den Vertrieb in z.B. der Niederbayerischen Region mit nem Ossi-Dialekt einstellen.
Der oder die würde sowas von nicht Ernst genommen, da ändert auch das tolle AGG nix dran!

was ist denn bitte ein ossi-dialekt? sächsisch? das es im allgemeinen einen "ossi-dialekt" geben würde wäre mir neu. ich bin mir sicher das z.b. der dialekt in rostock der selbe ist wie in hamburg.
 
Ich kann hier in Bayern definitiv niemand für den Vertrieb in z.B. der Niederbayerischen Region mit nem Ossi-Dialekt einstellen.
Die Bayerwäldler verstehen sich doch teilweise von Dorf zu Dorf nicht mehr. Wie willst Du denn da mit Dialekt überhaupt irgendwas reissen? :confused: Glaubst du, ein Fischkopf hat's da besser?
 
Die Bayerwäldler verstehen sich doch teilweise von Dorf zu Dorf nicht mehr. Wie willst Du denn da mit Dialekt überhaupt irgendwas reissen? :confused: Glaubst du, ein Fischkopf hat's da besser?

“Die jungen Leute sprechen schon gut hochdeutsch. Die älteren sprechen oft so sehr bayerisch, dass ich sie nicht verstehe. Ich nicke dann einfach.” (Michael Ballack auf die Frage nach seiner Integration in Bayern)

Ich selbst habe in Mannheim immer beim Türken eingekauft. Mit dem konnte ich auch Deutsch sprechen, was beim Mannheimer Metzger eher nicht möglich war.

Alex
 
Ich kann hier in Bayern definitiv niemand für den Vertrieb in z.B. der Niederbayerischen Region mit nem Ossi-Dialekt einstellen.
Der oder die würde sowas von nicht Ernst genommen, da ändert auch das tolle AGG nix dran!

Genauso wie ich als Bayerischer Schwabe als, keine Ahnung, Fischverkäufer in Bremerhaven wahrscheinlich mehr als nur scheitern würde.

Was anderes noch zu diesem "guten Gesetz":
Wenn ich eine Frau z.B. nicht nach einer Schwangerschaft oder bestimmten Gebrechen Fragen darf, sie mir aber dann bei einer schweren Arbeit einen gesundheitlichen Schaden nimmt, ist das AGG einfach nur Mist!

Charlie

Erstens: Seit wann kann man allein aufgrund der Bewerbungsunterlagen (und um die ging es im vorliegenden Fall – der AG hatte keinen persönlichen Kontakt mit der Dame) feststellen, ob jemand einen bestimmten Dialekt spricht? Da könnte ich mir als (Exil-)Franke eine Bewerbung bei einem Unternehmen im Norden wohl sparen, und das, obwohl man mir meine Herkunft nicht an"hört"... Und auch wenn ich es persönlich Mist finde, solche Vorurteile ("wird ja nicht ernst genommen") überhaupt zu hegen, steht es dir ja immer noch frei, die übliche inhaltslose Absage zu schicken. Auf Diskussionen nach dem Grund für eine Absage lässt sich doch heute kein Arbeitgeber mehr ein und muss sich dafür meist auch nicht rechtfertigen – außer, er hat sich, wie hier, besonders dämlich angestellt.

Zweitens: In begründeten Fällen – etwa wie von dir erwähnt bei schwerer körperlicher bzw. potenziell gesundheitsschädlicher Arbeit – darfst du durchaus nach Dingen fragen, die sonst tabu wären. Diesen Grund muss es aber eben auch wirklich geben.
 
Die Bayerwäldler verstehen sich doch teilweise von Dorf zu Dorf nicht mehr. Wie willst Du denn da mit Dialekt überhaupt irgendwas reissen? :confused: Glaubst du, ein Fischkopf hat's da besser?

Jep, absolut. Ich bin in Franken geboren und aufgewachsen, aber so nen richtigen Hardcore-Franken verstehe ich trotzdem nicht.
 
Ich meinte eigentlich die Ureinwohner vom bayrischen Wald, so zwischen Deggendorf und Cham (Zitat "z.B. der Niederbayerischen Region") aber auf Hardcore-Franken trifft das auch zu, richtig. :) Bekomme ich täglich mit und bin auch Teil davon.
Ein Handelsvertreter aus unserer Region sollte vielleicht besser auch nicht in Eberswalde rumfahren, wenn er was verkaufen will ... aber in Wirklichkeit schlagen hier erstaunlich viele Ossis mit Musterkoffern auf, und hey - die machen sogar tatsächlich Umsatz. :eek:
 
Ich meinte eigentlich die Ureinwohner vom bayrischen Wald, so zwischen Deggendorf und Cham (Zitat "z.B. der Niederbayerischen Region") aber auf Hardcore-Franken trifft das auch zu, richtig. :) Bekomme ich täglich mit und bin auch Teil davon.
Ein Handelsvertreter aus unserer Region sollte vielleicht besser auch nicht in Eberswalde rumfahren, wenn er was verkaufen will ... aber in Wirklichkeit schlagen hier erstaunlich viele Ossis mit Musterkoffern auf, und hey - die machen sogar tatsächlich Umsatz. :eek:

Ich weiß schon was du mit Bayerwäldler meintest ;)

Ein starker Dialekt mag bisweilen schwer zu verstehen sein, aber grundsätzlich stell ich mal die These auf, dass es nicht ausschließlich am Dialekt liegt, wenn ein Vertreter nicht ernst genommen wird.
 
Was soll dieser ganze Schwachsinn eigentlich? Ossis sind fürwahr keine Minderheit in diesem unserem Land :) Wieviel Millionen gibt es eigentlich von ihnen? Wäre nun ein aus Polynesien stammender Kanake betroffen, so hätte er wohl eher das Recht sich auf als-ein-aus-einer-ethnischen-Minderheit-stammender-und-unterdrückter-Mensch zu bezeichnen und zu klagen. Aber das hier zeugt nur wieder davon in wie weit man . . . . . . . . . . Und hier denke ich mir den Rest sonst habe ich demnächst eine Rassismusklage :rolleyes: am Hals.
 
Sachsen sind seltsam, Bayern sind seltsam, und Norddeutsche auch.
Sie sprechen seltsame Dialekte, die am Rest der BRD oft kaum zu entziffern sind.

Und nun?


Do sähste jet. Mir he in Kölle un dröm eröm künne manchmol nix von dämm verstonn wat die met uns kalle wolle. :rotfl:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Müssen ja ne Minderheit sein, sonst würden sie ja den gleichen Lohn bekommen;)
 
Die Bayerwäldler verstehen sich doch teilweise von Dorf zu Dorf nicht mehr.

Frankenwäldler ebenso. Hatte mal eine Freundin aus der Gegend. Deren Eltern hab ich fast nicht verstanden und das waren von meiner Heimat gerade mal 25km Luftlinie :eek:
 
Wie blöd muss im Übrigen ein Arbeitgeber sein, eine Absage derart zu begründen?

Es ist sowieso eine sehr dumme Idee, eine Absage _ÜBERHAUPT_ zu begründen.

Ich arbeite in ner großen deutschen Softwarefirma und bei uns gibts nur "tut uns leid" zurück, nicht mehr.

Sobald man _irgendwas_ reinschreibt, ist man doch sofort dran. Was es bringen soll, sich per Arbeitsgericht in eine Firma zu klagen, ist mir zwar schleierhaft, aber es gibt so Typen.
 
Ihr hättet den Artikel mal lesen sollen... hab ihn gerade überflogen und der Arbeitgeber hat die Absage nicht "begründet".

Zitat: Eine Frau, Mitte Vierzig, aus dem Raum Stuttgart hatte sich um eine Stelle als Buchhalterin bei einem Fensterbauer beworben. Neben dem entschuldigenden Ablehnungsschreiben wurden ihr auch ihre eingesandten Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt. Auf ihrem Lebenslauf, rechts von den persönlichen Angaben, hatte der potentielle Arbeitgeber notiert: "(-) Ossi".
 
Ihr hättet den Artikel mal lesen sollen... hab ihn gerade überflogen und der Arbeitgeber hat die Absage nicht "begründet".

Zitat: Eine Frau, Mitte Vierzig, aus dem Raum Stuttgart hatte sich um eine Stelle als Buchhalterin bei einem Fensterbauer beworben. Neben dem entschuldigenden Ablehnungsschreiben wurden ihr auch ihre eingesandten Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt. Auf ihrem Lebenslauf, rechts von den persönlichen Angaben, hatte der potentielle Arbeitgeber notiert: "(-) Ossi".

Das ist ja erbärmlich! Geschieht der Firma recht.
 
Da bekommt der alte Spruch „it's not a Trick, it's a Zoney” wieder eine ganz andere Bedeutung.
Ich liebe Deutscheland
 
Ihr hättet den Artikel mal lesen sollen... hab ihn gerade überflogen und der Arbeitgeber hat die Absage nicht "begründet".

Zitat: Eine Frau, Mitte Vierzig, aus dem Raum Stuttgart hatte sich um eine Stelle als Buchhalterin bei einem Fensterbauer beworben. Neben dem entschuldigenden Ablehnungsschreiben wurden ihr auch ihre eingesandten Bewerbungsunterlagen zurückgeschickt. Auf ihrem Lebenslauf, rechts von den persönlichen Angaben, hatte der potentielle Arbeitgeber notiert: "(-) Ossi".
Wobei (-) Ossi ja auch eine Begründung sein kann. ;)
 
Würde ich schon auch so verstehen... Hab das nur klar gestellt, weil einige hier schrieben, es wäre dumm vom Arbeitgeber, das Ablehnungsschreiben mit der Herkunft des Bewerbers zu begründen.
Wobei es natürlich auch ziemlich dämlich ist, den Vermerk (-) Ossi auf nen Lebenslauf zu schreiben und den dann auch noch zurück zu schicken.
 
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