SCSI Verkabelung

Ach, und wer jetzt denkt "boah ist SCSI doof": bei IDE wäre es im Prinzip genau so. Da IDE allerdings nur sehr kurze Kabellängen unterstützt und das mit nur max. 2 Geräten (pro Strang), fällt diese Problematik dort nicht so auf. Das Problem des offenen Endes gibt es dort aber auch. Gerne gesehen, wenn nur ein Gerät am Strang hängt und das Ende offen gelassen wird, weil man das Ende ja so schön auf dem Gerät (dann gerne das CD-Laufwerk) endend legen kann. Diese Leute hatten dann sehr häufig ein wackeliges System.

Und wer jetzt sagt: aber es gibt doch SATA, das hat diese Probleme nicht mehr, dem sei gesagt, daß es parallel dazu auch längst SAS (Serial Attached SCSI) gibt.

"Witzig" ist ja, daß SCSI zwar als Hardware für die breite Masse tot ist, aber als Protokoll das alles Bestimmende ist: ATAPI, FireWire, USB, SATA und andere Protokolle sprechen im Prinzip SCSI.
 
Ach, und wer jetzt denkt "boah ist SCSI doof": bei IDE wäre es im Prinzip genau so. Da IDE allerdings nur sehr kurze Kabellängen unterstützt und das mit nur max. 2 Geräten (pro Strang), fällt diese Problematik dort nicht so auf. Das Problem des offenen Endes gibt es dort aber auch.
Logisch, das Problem hat jedes Kommunikationsprotokoll. Das ist klassische Physik. Kann jeder im Wasser selbst beobachten. Mache man eine Welle im offenen Wasser sieht man wie sie sich schön sauber ausbreitet. Macht man eine Welle in der nähe einer Wand sieht man wie die Welle an der Wand reflektiert wird. Die reflektierte Welle fängt jetzt an meine schöne Welle zu brechen. Genau das selbe passiert auch im Kabel und ein offenes Ende ist für die elektrische Welle die Wand. Die Wand wird dann durch die Terminierung quasi aufgelöst (Abschlusswiderstand mit Wert des Wellenwiderstandes des Kabels).
 
Jepp, aber mit Wellenwiderstand wollte ich jetzt nicht kommen. :) Ich fand es nur immer irritierend, wie die Leute immer kein SCSI haben wollten, weil es wäre ja so problematisch, obwohl es so viel besser (in allen Punkten) als IDE war. Der Unterschied war fast so krass wie heute zwischen SSD un HDD. Und das nur, weil die Leute die einfachsten Grundregeln nicht beachteten (Terminierung und gute Kabel). Ok, die Stecker und Generationenvielfalt musste man auch verstehen, aber auch das war ja kein Hexenwerk. :)
 
Gegen SCSI im Massenmarkt sprachen vor allem die Preise - ich habe vor 20 Jahren "ein Vermögen" für SCSI Kabel ausgegeben. Alle lief prima, aber für die kleinen privaten Einheiten und Systeme rechnete es sich einfach nicht. SCSI blieb die "Version für Profis", entsprechend geringer war der Umsatz, was den Preisen auch nicht half. Schön bei SCSI ist, dass wenn ordentlich aufgebaut wurde, die Geräte lange und zuverlässig arbeiteten.

@TE: Wie alt, bzw. wie stark gebraucht sind die Brenner? Ich vermute mal nicht neuwertig und da lohnt vor dem Aufbau sich die Linsen gut anzuschauen (wenn möglich? Ich habe ein feines Endoskop verwenden können :)), je nach Konstruktion kann z.B. das häufige Einschieben und Auswerfen der CDs und DVDs Spuren hinterlassen, was eigentlich nicht sein dürfte, aber bei langen Brenntagen schon mal passiert. Nicht nur die Geräte ermüden bei manueller Bedienung!
 
Gegen SCSI im Massenmarkt sprachen vor allem die Preise - ich habe vor 20 Jahren "ein Vermögen" für SCSI Kabel ausgegeben. Alle lief prima, aber für die kleinen privaten Einheiten und Systeme rechnete es sich einfach nicht. SCSI blieb die "Version für Profis", entsprechend geringer war der Umsatz, was den Preisen auch nicht half.
Wenn ich mich richtig erinnere, waren die SCSI-Versionen von Geräten gar nicht soo viel teuerer (auch wenn man die in sehr sehr teuer bekommen konnte). Der Controller musste aber erst angeschafft werden. Waren damals die Plattensysteme für den Amiga nicht alle SCSI?

Schön bei SCSI ist, dass wenn ordentlich aufgebaut wurde, die Geräte lange und zuverlässig arbeiteten.
Und vor allem sehr schnell. Das ganze System war viel snappier.
 
Die beiden Endgeräte sind "SCSI-Karte" und "Flachbett-Scanner".

OK, danke für die Erklärung! Auch wenn die Bezeichnungen wenig sinnvoll erscheinen ... ;)

Wieso schreibst du, man muss auf eine Terminierung an der SCSI Karte achten? Wie soll
man da drauf achten? Das ist mir nicht klar.
Ein Karte ohne Terminierung wäre ja unbrauchbar, dürfte es also kaum geben.
 
Wieso schreibst du, man muss auf eine Terminierung an der SCSI Karte achten? Wie soll
man da drauf achten? Das ist mir nicht klar. Ein Karte ohne Terminierung wäre ja unbrauchbar, dürfte es also kaum geben.
Die Controller sind normalerweise automatisch terminierend. Die Terminierung muss der Controller auch abschalten können, falls er mitten im Bus sitzt, was auch leicht sein kann. Z.B. wenn du einen 1-Kanal-Controller hast, der aber auch einen externen Anschluß besitzt. Sobald du ein externes Gerät betreibst, sitzt der Controller ja nicht mehr am Kabelende.
 
Wieso schreibst du, man muss auf eine Terminierung an der SCSI Karte achten?

Weil es dort bestimmt eine Möglichkeit gibt die Karte zu terminieren, was am Ende/Anfang des Busses nun einmal sein muß. Oder sie macht es automatisch.

Wie soll man da drauf achten? Das ist mir nicht klar.

Das steht in der Anleitung zur Karte wie das gemacht wird. Bei manchen ist es ein Jumper, bei manchen muß vielleicht ein Widerstandsarray gesteckt oder heruasgenommen werden, bei manchen ist es eine Einstellung in der Software oder was auch immer. Da gibt es viele Möglichkeiten.

Ein Karte ohne Terminierung wäre ja unbrauchbar, dürfte es also kaum geben.

Du kannst wie geschrieben die Karte auch mitten im Bus anschließen, dann wäre keine Terminierung notwendig.

Wie andere auch schon schrieben, ist die Verwendung von SCSI ganz einfach, wenn man die Grundregeln beachtet.
- Anfang/Ende terminieren und in der Mitte nicht!
- Keine Abzweigungen im Kabel!
- Jede SCSI-ID nur einmal vergeben (manche Streamer hatten z.B. eine fest vergebene ID)

Ich bin echt froh, daß ich damals am Atari (1992) und später bei den ersten Macs die ich hatte nur SCSI-Geräte betrieben habe. Es lief einfach. Irgendwann waren die Platten und andere Geräte im Vergleich unerschwinglich und Apple fing an IDE zu verbauen. Firewire war dann ein willkommener Ersatz, da es einfach viel schneller als dieses dämliche USB war.
Nur leider hat Apple seit 10.9 dafür gesorgt, daß Firewire nicht mehr verwendbar ist, da Festplatten an Firewire nicht mehr in den Ruhezustand gehen.
 
Firewire war dann ein willkommener Ersatz, da es einfach viel schneller als dieses dämliche USB war.
Firewire ist aber nur ein Ersatz für USB, aber nicht für SCSI, da letztenendes eh nur eine (S)ATA-Platte dahinter steckt. Die wirklich guten SCSI-Features steckten ja in der HW.
 
Du kannst wie geschrieben die Karte auch mitten im Bus anschließen, dann wäre keine Terminierung notwendig.

Ach, jetzt hab ich es... :thumbsup:

Die Karte liegt „mitten im Bus“, wenn sowohl externe als auch interne Geräte angeschlossen sind.
Sonst geht es ja nicht.

Da ich die Karte nie terminiert habe, muss die wohl ab Werk so gewesen sein. Womöglich,
weil die bei einem Scanner dabei lag.
 
Die Scannerbeilagen waren oft 2902E, welche kein BIOS hatten und folglich ID-festgelegt, zwangsterminiert und nicht bootbar waren. Mit den Dingern konnte man sicher nichts falsch machen. :crack:
 
Tatsache, einen 2903B gab's auch mal. War aber sicher nicht einem Heidelberg beigeschmückt?

Man konnte nicht von einer angeschlossenen Platte booten (gab aber bei IDE-Controllern auch so ein paar Kandidaten).
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatsache, einen 2903B gab's auch mal. War aber sicher nicht einem Heidelberg beigeschmückt?

Man konnte nicht von einer angeschlossenen Platte booten (gab aber bei IDE-Controllern auch so ein paar Kandidaten).

War bei einem Microtec ArtixScan dabei, incl. Silverfast Software. :)

Wo ist eigentlich der „Danke“ Button hin?
 
Der wurde, wie auch der Top-Button, an einen Schweizer Investor verleast.
 
Hallo ihr MacUser,



es ist zwar schon ewig her, dass das hier zur Diskussion stand, doch ich möchte noch einmal an die Diskussion anknüpfen.

Über Sinn und Unsinn müssen wir hier auch nicht mehr diskutieren. Mittlerweile sehe ich es nur als kleines Bastelprojekt und vielleicht hat ja der Eine oder Andere noch einen Tip, der mich weiterbringt.



Habe mir vor einigen Jahren einen „Brenntower“ mit alten SCSI Geräten gebaut, nachdem ich hier gute Tips von erfahrenen Anwendern bekam zur entsprechenden Verkabelung, Terminierung, etc.

Das Teil funktioniert sogar fast so wie ich es mir vorstelle. Alle CD-Laufwerke werden erkannt und können einzeln benutzt werden und liefern beste Brennqualität bei Audio-CDs. Nur eines funktioniert nicht - das GLEICHZEITIGE Benutzen von Brennern am gleichen SCSI Kanal. Aber ich hatte mir gedacht, dass genau dafür SCSI die richtige Wahl wäre?!?



Zum Versuchsaufbau:

Ich habe einen älteren Windows Computer mit Core2Quad Prozessor auf dem WinXP SP3 läuft. Brennsoftware ist Nero 6 sowie ImgBurn. Festplatte und SSD über SATA angeschlossen. ASPI Treiber installiert (Adaptec-Treiber von 1999).

Weiterhin eine Advansys 3980 SCSI Karte mit 4 SCSI Kanälen, automatisch von WinXP mit Treiber versorgt. Davon sind 2 Kanäle mit je 1 Plextor CD-Rom Laufwerk sowie 3 Brennern bestückt - also insgesamt 8 Laufwerke. Jeder Kanal wird über ein 1m langes HD-50 Kabel in das externe Gehäuse geführt und dort verteilt.

Ich denke, dass IDs, Terminierung usw. korrekt gesetzt sind. Weglassen des externen Kabels und direkter anschluss an den Controller führt zu gleichen Ergebnissen.



Folgendes funktioniert:

CD über ein Laufwerk einlesen auf SATA Festplatte.

CD über 1 Laufwerk brennen von SATA Festplatte.

CD Kopie von einem Laufwerk auf ein anderes (selber Kanal).

2 CDs gleichzeitig brennen von SATA Festplatte über 2 Kanäle (1 Laufwerk je Kanal).



Was nicht funktioniert:

2 CDs auslesen am selben Kanal dauert doppelt so lange (liest etwas von da, etwas von da aber nicht gleichzeitig).

CD auslesen auf SATA Festplatte und gleichzeitig CD von anderer SATA Festplatte brennen (selber Kanal).

CD brennen von SATA Festplatte auf 2 Laufwerke am selben Kanal.

CD Kopie von einem Laufwerk auf 2 andere Laufwerke am selben Kanal.



Mir kommt es so vor, dass - ähnlich wie bei IDE - nur ein Laufwerk an einem SCSI Kanal angesprochen werden kann. Ist das so? Leider finde ich dazu auch nichts im Netz.



Ich freue mich auf Hinweise.



Beste Grüße!
 
Die Karte scheint ein Ultra-SCSI-Controller zu sein, die Brutto 20MB/s pro Kanal schafft. Bei Audio-CDs mit 52x sind es 8,4MB/s. Ich gehe mal stark davon aus, daß du Audio eher mit max. 8x schreibst. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Grund für einen Flaschenhals.

Ich hatte zuletzt 2006 SCSI benutzt, weil ich da auf das Macbook Pro umgestiegen bin. Das war damals ein Adaptec 39160 (2-Kanal Ultra-160). Die ganzen Feinheiten hab ich leider nicht mehr im Kopf.

Mir kommt es so vor, dass - ähnlich wie bei IDE - nur ein Laufwerk an einem SCSI Kanal angesprochen werden kann. Ist das so?
Nein. Bei IDE hält ein Device den Bus solange belegt, bis es die Anfrage vollständig beantwortet hat. Bei SCSI hingegen (was eine der Stärken war) gibt das Device den Bus nach Empfang der Anfrage sofort wieder frei und meldet sich beim Controller, wenn es die Daten hat. Es konnte auch angewiesen werden, die Daten an ein anderes Device zu schicken.
 
Ich erinnere mich gerade daran, daß bei bestimmten Kombination verschiedener SCSI-Standards dazu kommen konnte, daß der ganze Kanal auf einen niedrigeren Standard degradiert wurde. Eventuell findet ja bei dir sowas statt? Kann dir deine SW sagen, in welchem Modus deine Kanäle laufen? Wenn ja, achte mal darauf, wenn du zwei Brenner auf einen Kanal legst.
 
Also laut Anleitung des Controllers ist es ein "Ultra SCSI-Controller". Im Controller Menu beim Systemstart kann ich das Ultra-SCSI-Feature ein/ausschalten. Muss es nochmal ausprobieren, jedoch denke ich, dass sich dadurch keine Veränderung ergeben hat.
Ziel ist es, dass die Brenner mit 4-facher Geschwindigkeit brennen. Sind übrigens baugleiche Plextor 12-4-32 und ein Plextor PX-40TSI CD-Rom.
Ob ich den Modus aus der Software unter Win auslesen kann muss ich erstmal abchecken...
 
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