- wenn Schulen für ein gutes Abschneiden belohnt werden müssen die anderen bestraft werden, die logische Folge: gute Schulen werden besser, schlechte noch schlechter.
Schlechte Schulen müssen nicht "betraft" werden, sondern Hilfe bekommen, damit sie auf ein besseres Niveau kommen. Und im Bedarfsfall auch eine bessere materielle Ausstattung.
Fragebögen an Schüler und Eltern?
Die meisten Eltern sind froh wenn sie sich nicht mit der Schule auseinandersetzen müssen. Auch hier würde wieder die Gefahr bestehen, dass Lehrer sich die Zuneigung mit guten Noten "erschleichen". Zudem fehlt den allermeisten Eltern doch jegliche Kompetenz.
Die Eltern sollen ja nicht konkrete pädagogische Maßnahmen bewerten, sondern Auskunft über ihre Erfahrungen mit den Lehrern geben. Ist er kooperativ? Sucht er das Gespräch? Macht er auch mal im Bedarfsfall einen Hausbesuch? Und so weiter. Diese Fragebögen gibt es ja schon längst, z.B in Niedersachsen, und sie runden das Bild über einen Lehrer ab.
Hospitation? Wer soll das denn machen? Die Herren vom Schulamt? In Lehrerkreisen werden die dort tätigen Menschen hin und wieder als Schulflüchtlinge bezeichnet und das hat oft auch seinen guten Grund. Zumal es wirklich kein Problem eine Unterrichtsstunde zu faken.
Dafür braucht man natürlich mit Fachleuten besetzte Gremien – aber das weisst du doch selbst. Willst du sagen, diese Fachleute gibt es nicht?
Nehmen wir nun also an ein Lehrer wird wegen einer schlechten Beurteilung entlassen oder hat anderweitige Sanktionen zu tragen, was glaubst du wie leicht es ist einen Grund zu finden um dagegen juristisch vorzugehen?
Wieso "Sanktionen"? Du scheinst Strafen als eine an Schulen normale Umgangsform zu empfinden. Nochmal: Es geht um Qualifizierung, nicht um Bestrafung.
Lehrer, die einen juristischen Grund finden, einer berechtigten Kündigung zu entgehen, sollen eine Begründung dafür sein, auf jede Überprüfung der Schule und ihrer Lehrer zu verzichten?
Wenn die wirklich so zahlreich wären, dass dein Argument ziehen würde, dann würde dein Argument noch die schlimmsten Vorurteile gegen Lehrer bestätigen.
Was glaubst du warum gewisse Branchen den Beamtenstatus besitzen?
(…)
Was sollen denn die Kinder machen wenn die Schulen bestreikt werden? Die Eltern müssen zur Arbeit, kannst du dir den Unwillen vorstellen der schnell entsteht? Ganz unter uns: Wäre die Mehrheit der Lehrer nicht verbeamtet würden sich viele die Behandlung der Lehrer und die Ausstattung der Schulen nicht lange kampflos gefallen lassen.
In Schweden, Dänemark, und Norwegen sind die Lehrer nicht verbeamtet – und die Schüler liegen in ihren Leistungen weit vor denen in Deutschland.
Ich sehe keinen Grund, Lehrer zu Beamten auf Lebenszeit und damit unkündbar zu machen.