Das mag sein, dennoch führt kein Weg daran vorbei, dass ein Bild mit einer Auflösung XY, die von der nativen Auflösung eines Displays abweicht und dementsprechend hoch-oder heruntergerechnet werden muss, um es bildschirmfüllend anzeigen zu können, immer mit einer Qualitätsverschlechterung einhergeht. dazu braucht man auch kein HighDPI-System zu verstehen, das ist Physik, und die kann auch eben diese Apple-eigene Technik nicht ausser Kraft setzen, zumindest nicht vollumfänglich. Eine vektorbasierte Skalierung aller Schriften und Grafiken hat diese Nachteile nicht, darum ist aus meiner Sicht diese Skalierungstechnik in Verbindung mit einer nativen Display-Auflösung der einzige Weg, um Darstellungen ohne Qualitäts-bzw. Schärfeverlust umzusetzen. Alle anderen Lösungen, wo etwas hoch-oder heruntergerechnet werden muss, bedeutet immer Qualitätsverlust. Wie stark nun dieser Verlust ausfällt und ob man diesen Verlust immer bemerkt, ist von vielen Faktoren abhängig, das kann man nicht pauschal sagen.
		
		
	 
Einwenig muss ich da widersprechen.
Grundsätzlich: hochsklieren erzeugt niedrigfrequentere Sigale = niedrigere Detaildichte und somit geringerer Schärfeeindruck, runter skalieren bedeutet höherfrequentere Signale = höherer Detaildichte
Nimm ein Bild mit 5120x2880 und skaliere das runter auf 3840x2560 und dann ein Bild mit 2560x1440 und skaliere das hoch auf 3840x2560 und vergleiche beide Bilder auf einem 4K Monitor.
macOS skaliert nicht hoch.
Standardeinstellung in macOS bei Retina-Monitoren ist die halbe Auflösung der nativen Monitor-Auflösung als "sieht aus wie"
macOS spricht Retina-Monitore (und solchen, die es als solche erkennt) immer mit Signalen in der nativen Auflösung an.
Schriften in macOS sind nicht bitmap-basiert, sondern werden in der jeweiligen Größe gerendert. Bei Retina im ersten Schritt in der doppelten Größe.
Grafikelement liegen in macOS in mehreren Auflösungsstufen vor: einfach und doppelte Auflösung.
Jede Bildschirmausgabe wird (wenn ein Retina-Display erkannt wird) erst in der doppelten Auflösung (daher die Grafikelemente in doppelter Auflösung) als diejenige, die man mit "sieht aus wie" einstellt, gerendert.
Bsp: eingestellt ist "sieht aus wie 2560x1440". Das Bild wird also erst mal gerendert (Schrift) und mit den Grafikelement (der doppelten Auflösung) versehen in einem internen screen mit 5120x2880 Pixeln.
Dieses gerenderte Bild wird anschließen herunterskaliert auf die native Auflösung des Retina-Monitors. Der Moitor empfängt also immer seine native Auflösung.
Ein herunter skaliertes Bild erhält immer mehr hochfrequente Teile = mehr Details als das Original. Runter skalieren verringert nicht den Schärfeeindruck (der im wesentlichen ein Kontrasteindruck ist) sondern erhöht ihn eher.
Da Nicht-bitmap-Schriften regelmäßig Antialiasing verwenden um eben keine scharfen Pixeltreppchen zu haben, sind diese Schriften mit Antialiasing bei zu geringer nativer Monitorauflösung "weicher" an den Kanten, als Schriften, die weniger oder kein Antialiasing verwenden.
Ob man das sehen kann hängt einzig von der Pixeldichte des Monitors und dem Betrachtungsabstand ab. Das menschliche Auge hat überlicherwiese ein Auflösungsvermögen von 1 Wineklminute. Mit einwenig Mahte kann man dann je nach Pixelauflösung, Größe des Monitors und Betrachtungsabstand diese Grenzauflösung berechnen. Ich habe das hier im Forum schon x mal gemacht.
Typischer Fall: 27" 4K Monitor mit 3840x2560 Pixeln, -> ca 163 ppi
Bei 70 cm Abstand: Grenzauflösung des Auges -> 124 ppi
Apple bezeichnet Monitore als Retina ab 220 ppi.
27" 4K Monitor lassen die Auswhl von HiDPI-Auflösungen zu (nach der Berechnung und dem Renderingverfahren von oben)
Fasst man das zusammen:
Herunterskalieren ergibt kein unschärferes Bild, Monitore mit ppi ab 150/160 ppi lassen auch kein Antialiasing mehr erkennen.
Was ganz anderes liegt vor ...
... wenn ein Monitor _nicht_ als Retina erkannt wird. Dann lassen sich HiDPI-Auflösung  nur mit Tools erreichen, die macOS einen HiDPI-Monitor vorgaukeln. Zur Klarstellung: HiDPI hat nix mit der Pixelanzahl zu tun, sondern mit der Pixeldichte.
... wenn der Monitor ein Signal erhält, dass eine geringer Auflösung hat als sein native Auflösung. Dann nämlich muss der Monitor hoch skalieren.
Zum Fall hier:
Monitor 65" diagonal, 4K -> 3804x2560 Pixel -> 67 ppi
Da muss man dann wirklich 3 m weg sitzen um eine Grenzauflösung vo rd. 30 ppi zu erreichen und so eine passende Differenz / Puffer zu den 67 ppi. Wenn man so weit weg sitzt, wird aber natürlich eine 13-Punkt-Schrift recht klein. Bei sieht aus wie 1920x1080 ist die dann ca 9,7 mm hoch. Bei dem 27" Beispiel wären es 4,0mm
Da man aber vom 65" deutlich weiter weg sitzt, und zwar um den Faktor 30/7=4,286 musste die Schrift aber 4*4,286=17,144 mm groß sein, um genauso groß wahr genommen zu werden, wie die auf dem 27"
Geht man nun aber näher ran um die gleiche Größe wahr zu nehmen, wird die Grenzauflösung größer und damit der Schärfeeindruck schlechter.