Schluss mit dem Jammern über den Euro!

Und bei Autos ist das eine andere Geschichte, weil Autos heute auch anders gebaut werden. Die sind deutlich aufwendiger konstruiert als vor 20 oder 30 Jahren war. Mit dem Euro hat das aber nichts zu tun...

Ich rede nicht von 30 Jahren. Und stimmt, Autos werden heute viel preiswerter produziert, als früher. Während früher eine Klimaanlage deutlich teurer war, als heute, so wird aber heute ein wesentlich höherer Aufpreis genommen.

Man kann sich das auch schön reden. Tatsache ist, dass der Euro an vielen Stellen dazu genutzt wurde, die Preise zu erhöhen.
 
Ich rede nicht von 30 Jahren.
Ich schrieb ja auch vor 20 oder 30 Jahren.
Und stimmt, Autos werden heute viel preiswerter produziert, als früher.
Vergleiche mal Autos von vor 20 Jahren mit denen von heute, dann merkst Du, das heute viel mehr 'dran' ist als früher. Deswegen ist die Preisentwicklung auch in Nicht-EU Ländern bei Autos so, wie es in der EU ist. Das hat mit dem Euro wirklich nichts zu tun.

Das Autos heute preiswerter produziert werden, würde ich sehr bezweifeln. Vielleicht stimmt das bei einzelnen Posten, aber insgesamt sicherlich nicht.
Man kann sich das auch schön reden.
Das kann man, aber man kann sich etwas auch hässlicher reden als es ist. Deswegen ist es immer gut, sich mal die tatsächlichen Verhältnisse anzusehen, wie sie bsw im Preisindex zum Ausdruck kommt.
 
Und bei Autos ist das eine andere Geschichte, weil Autos heute auch anders gebaut werden. Die sind deutlich aufwendiger konstruiert als vor 20 oder 30 Jahren war. Mit dem Euro hat das aber nichts zu tun...

das hat definitiv mehr mit den (massiv!) gestiegenen Ansprüchen zu tun als mit dem Euro. Kein Mensch in D würde sich heute ein Auto mit 70er-Jahre-Qualität kaufen, oder darin auch nur Beifahrer sein wollen. Ausserdem werden gleichnamige Autos mit jedem neuen Modell grösser und schwerer, das ist unglaublich. Kleines Beispiel, der VW Polo, jeweils Leergewicht:

Polo 1: 685 kg
Polo 2: 770 kg (+12%)
Polo 3: 915 kg (+19%)
Polo 4: 980 kg (+7%)
Polo 5: 1097 kg (+12%; respektive +60% im Vergleich zum Polo 1)
 
Kein Mensch in D würde sich heute ein Auto mit 70er-Jahre-Qualität kaufen, oder darin auch nur Beifahrer sein wollen.
Ja, da hat sich viel verändert, was sich dann auch im Preis niederschlägt.

Es gibt ja, soweit ich weiss, auch Autos, die noch (ungefähr) auf dem Stand von vor 20 Jahren sind, bsw Lada (ich hoffe, ich tue Lada jetzt nicht unrecht). Die sind zwar tatsächlich sehr preiswert, aber dennoch werden die kaum gekauft, einfach weil die nicht mithalten können im Komfort, in der Sicherheit, etc.

Ich würde jedenfalls nie einen Lada kaufen, dazu lebe ich zu gerne :)
 
wenns heute noch den 1er golf zu damaligem preis(10.000 mark) zu kaufen gäbe hätte nicht nur ich einen vor der tür stehen. das ding lief und lief und lief, elektronik probleme? was ist elektronik?
ich betrachte so einiges was neue autos angeht als rückschritt an. damals konnte man die glühbirnen noch selbst ohne anleitung in 1 minute wechseln. heute muss man erstmal die batterie ausbauen und hoffen das diverse clips nicht abbrechen
 
wenns heute noch den 1er golf zu damaligem preis(10.000 mark) zu kaufen gäbe hätte nicht nur ich einen vor der tür stehen. das ding lief und lief und lief, elektronik probleme? was ist elektronik?

Mein Golf hatte ständig Elektrik-Startprobleme. Mal ging er, mal nicht. Ich hab ihn dann
immer bergab geparkt ;)
 
wenns heute noch den 1er golf zu damaligem preis(10.000 mark) zu kaufen gäbe hätte nicht nur ich einen vor der tür stehen. das ding lief und lief und lief, elektronik probleme? was ist elektronik?
ich betrachte so einiges was neue autos angeht als rückschritt an. damals konnte man die glühbirnen noch selbst ohne anleitung in 1 minute wechseln. heute muss man erstmal die batterie ausbauen und hoffen das diverse clips nicht abbrechen

sehen viele auch so
http://www.sueddeutsche.de/auto/weltspiegel-citigolf-in-suedafrika-der-kaefer-aus-kapstadt-1.89938


zu der Auto Diskussion, vielleicht sind Neuwagen und Ausstattungen ein schlechtes Beispiel, aber im Gebrauchtwagenmarkt finde ich ist mir die Preissteigerung auch extrem aufgefallen...
Zu DM Zeiten musste man echt Glück haben für seinen gebrauchten Golf oder was auch immer noch zweieinhalb oder drei Tausend zu bekommen...heute stehen die Dinger dann für eben den Preis in Euro am Straßenrand oder beim Händler und da man darunter nichts bekommt, wird es auch bezahlt...

Kein Mensch in D würde sich heute ein Auto mit 70er-Jahre-Qualität kaufen, oder darin auch nur Beifahrer sein wollen.
Ich schon und es werden immer mehr. :D
 
Zu DM Zeiten musste man echt Glück haben für seinen gebrauchten Golf oder was auch immer noch zweieinhalb oder drei Tausend zu bekommen...heute stehen die Dinger dann für eben den Preis in Euro am Straßenrand oder beim Händler und da man darunter nichts bekommt, wird es auch bezahlt...

Das sehe ich ehrlich gesagt nicht so. Der Preisverfall von Neuwägen ist nicht kleiner geworden.
 
@alle Euro-verfechter:

Bitte mal die Preise von den späten Neunzigern (Lebensmittel, Strom, Gas, Mieten, Autos) mit denen von, sagen wir, 2004 und von heute vergleichen.

Der Euro hat zu MASSIVEN Teuerungen geführt.

Und nein, der Vergleich von DM-Preisen Ende 2001 zu Euro-Preisen 2002 zieht nicht. Bereits 2001 - dem letzten Jahr der D-Mark - wurden gerade im Lebensmittelbereich die Preise massiv erhöht.

Grund war der Umrechnungskurs: eine Tüte Kekse, die vorher 1,99 DM kostete, hätte nach der Euro-Umstellung eigentlich 1,bissiwas kosten müssen.
So stellte sich schon damals die Frage: was werden die Hersteller machen - für den Euro die Preise leicht abrunden oder eher draufschlagen, und dann auch gerne um 10, 20, 30 Cent?

Völlig überraschend (höhö) taten sie das letztere.

Darum auch schon damals im letzten Jahr der Mark der geflügelte Spruch "Was, schon wieder teurer? Gruß vom Euro, oder wie?"
Jeder, der damals dabei war und Einkäufe aus eigener Tasche bezahlte, sollte das eigentlich noch gut erinnern.

Allerdings war das damals halt nicht gerne gehört. Offiziell war der Euro tuffig, super, würde nur Vorteile bringen, teurer würde auch nichts (nicht doch!), alles prima.

Besonders fies war, das sie das damals auch den älteren erzählt haben. Die hatten Angst, dass sie bei dieser neuerlichen "Währungsreform" wieder mal massiv drauflegen müssten. Diese alten Leute hat man gezielt öffentlich beruhigt und gesagt: Nein,nein, macht euch keine Sorgen, das bleibt alles so wie jetzt auch, nur das Währungszeichen wird anders aussehen, keine Panik.
Das fand ich damals besonders fies.
 
Warum vergisst hier jeder, dass wir in Deutschland und auch in der Euro-Zone nicht in einer abgekapselten Welt leben! Die Preise für diverse PRodukte hängen mit der Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten zusammen, die sich einen Dreck um die Entwicklung des Euros gekümmert haben! Die Lebensmittelpreise sind in Deutschland fast die niedrigsten in Europa, wenn es dann mal hin und wieder eine kleine Preisanpassung gibt, dann hat das auch was mit der Angleichung an andere europäische Länder zu tun. Und wenn jemand trotz wissenschaftlich fundierter Belege und Beweise immer noch der Meinung ist, dass der Euro alles teurer gemacht hat, dem ist echt nicht mehr zu helfen, der glaubt dann auch, dass die Erde ne Scheibe ist! Während der Währungskrise im 20. Jhd. hat eine Packung Brot ein paar Milliarden gekosten, jetzt 50cent, gut vor 15 Jahren hats nur 60Pfennig bis 1DM gekostet aber die Weltmarktpreise für Weizen sind nunmal gestiegen, unabhängig vom Euro!
 
@alle Euro-verfechter:

Bitte mal die Preise von den späten Neunzigern (Lebensmittel, Strom, Gas, Mieten, Autos) mit denen von, sagen wir, 2004 und von heute vergleichen.

Der Euro hat zu MASSIVEN Teuerungen geführt.

Dann sollte es dir doch ein Leichtes sein deine Aussage mit seriöse Quellen zu belegen...

Dass uns die Wirte seit jeher prellen ist ja nun wohl kein Geheimnis.
 
Viele haben ja den Eindruck, das DE durch die EU benachteiligt werde, und als konkrete Ausdrucksform davon nimmt man dann eine 'Benachteiligung' durch hohe Preise im alltäglichen Einkauf.


Nein, Deutschland ist einfach oft zu blöd, naiv oder blind gewesen. Auch hat heutzutage die Aussage "Weg mit dem Euro" doch wenig mit den vom TE aufgezeigten Problemen zu tun, sondern eher mit Unmut gegenüber der EU, dem Rettungsschirm oder dem Verlust der Stahlharten D-Mark

Bitte mal die Preise von den späten Neunzigern (Lebensmittel, Strom, Gas, Mieten, Autos) mit denen von, sagen wir, 2004 und von heute vergleichen.

Der Euro hat zu MASSIVEN Teuerungen geführt.

Partiell magst du da Recht haben, aber alles an einem Währungswechsel festzumachen ist auch nicht die richtige Lösung.
 
bei einer jährlichen durchschnittlichen Inflationsrate sind die Preise von 1990 bis 2010 um 51% gestiegen. Und die Inflationsrate ist seit ca 30 Jahren bei ca 2-2,5%!
Einfach berechnen! Beispiel Preis x*(1,02)^t= PReis heute also bei t=20 Jahre muss ein Produkt, dass 1990 1 DM gekostet hat 1,51 DM kosten!
Wenn dus genauer haben willst, berechne dir die durchschnittliche Inflationsrate selber!

Das gleiche machst du mit der durchschnittlichen Lohnsteigerungsrate und dann betrachte die prozentualen Veränderungen!
 
Zuletzt bearbeitet:
du wirst feststellen, dass die Preise stabil geblieben sind (abgesehen von der normalen Inflationsrate) nur die Löhne eventuell etwas gesunken sind, doch das hat rein gar nichts mit dem Euro zu tun! Wer halt bereit ist für 5€/Stunde zu arbeiten und das im Jahr 2011, der drückt die Löhne halt mit! Es gibt auch noch andere Gründe dafür, aber das würde den Rahmen des ganzen sprengen! Da lass ich den VWL´ern den Vortritt!
 
schau mal ins Impressum, dort steht "Die Seite ist nicht wirklich ernst gemeint." tolle Quelle, Also Bitte!

NEXT!
 
Zu DM Zeiten musste man echt Glück haben für seinen gebrauchten Golf oder was auch immer noch zweieinhalb oder drei Tausend zu bekommen...heute stehen die Dinger dann für eben den Preis in Euro am Straßenrand oder beim Händler und da man darunter nichts bekommt, wird es auch bezahlt...

Das liegt teilweise aber auch an politischen Rahmenbedingungen.
Händler müssen inzwischen für jede Gebrauchtschüssel Gewährleistung geben. Das ist natürlich eingepreist und sorgt dafür, dass nur ordentliche Gebrauchtwagen noch beim Händler stehen, der Rest geht zum Seelenverkäufer oder wird exportiert. Zudem hat leider die Abwrackprämie den niedrigeren Gebrauchtmarkt leergefegt.

Aber stimmt, die Preisvorstellungen für junge Gebrauchte sind oft sehr nahe dem Neupreis mit Rabatt – das würde ich aber nicht mit dem Euro verbinden.
 
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