Schafft es die Piratenpartei bei der naechsten Wahl in den Bundestag?

Wie wahrscheinlich ist es, dass die Piratenpartei bald in den Bundestag einzieht?

  • <25 %

    Stimmen: 91 34,9%
  • 25%-50%

    Stimmen: 37 14,2%
  • 50%-75%

    Stimmen: 57 21,8%
  • 75%-100%

    Stimmen: 76 29,1%

  • Umfrageteilnehmer
    261
Hei,



ohne Julia Schramm werden die Piraten für mich wieder wählbar! In Umfragen sind sie jetzt unter 5% und die U-Boote haben ihren Auftrag erfüllt und drehen ab! ;)

Gruß vom Lupuscorvus

Die Piraten ist immer noch die Partei, die Schramm ins Boot geholt hat.

Sie würden es auch wieder tuen, und haben es auch schon getan, sie hat nur einen anderen Name: Anke Domscheit-Berg.
 
…ohne Julia Schramm werden die Piraten für mich wieder wählbar! In Umfragen sind sie jetzt unter 5% und die U-Boote haben ihren Auftrag erfüllt und drehen ab! ;)
Wer bleibt denn bei den Piraten überhaupt noch übrig, wenn die U-Boote abgedreht sind?

In Schweden kann man die Umfragewerte der Piraten nicht mal mehr messen, so wenig Zustimmung haben die dort – und Schweden ist ihr Geburtsland.
 
Hei,

Die Piraten ist immer noch die Partei, die Schramm ins Boot geholt hat.

Sie würden es auch wieder tuen, und haben es auch schon getan, sie hat nur einen anderen Name: Anke Domscheit-Berg.

Wer bleibt denn bei den Piraten überhaupt noch übrig, wenn die U-Boote abgedreht sind?

In Schweden kann man die Umfragewerte der Piraten nicht mal mehr messen, so wenig Zustimmung haben die dort – und Schweden ist ihr Geburtsland.


Anke Domscheit-Berg ist zwar „Wirtschaftslastig” und kam von den Grünen, aber kein U-Boot weil diese Einstellung schon an der Oberfläche ist.

Frau Schramm dagegen hat ihren spackerianischen Zuckerbergtrip „kein Datenschutz für Jeden” erst bekanntgegeben nachdem sie hier in Bonn als Direktkandidatin aufgestellt und die Wahl vorbei war. Was ich ihr, als ihr Wähler, nicht nur politisch sondern auch persönlich verübele!

Genauso wie ihre Einstellung zum Verwertungsrecht erst aufgetaucht ist nachdem sie den Abschuß gemacht hatte und in den Bundesvorstand gewählt war. Also das klassische U-Boot-verhalten.

Es gibt in allen Parteien Leute die in der einen oder anderen Frage abweichende Meinungen haben, diejenigen aber die gleich in mehreren ganz zentralen Grundeinstellungen abweichen finden sich dort weder als Kandidaten noch im Vorstand wieder.

Zu Herrn Ponader möchte ich noch schreiben, dass ich verstehen kann wenn einige Sauer sind, dass er bezahlt werden will, aber die Idee des „Crowdsourcing” bei solventen Parteimitgliedern finde ich gar nicht schlecht.

Der Parteimanager sollte immer Vollzeit arbeiten und bezahlt werden, damit die Partei funktionieren kann, auch wenn alle anderen ehrenamtlich sind. Zum Beispiel Frau Nahles von der SPD bekommt dafür über 10 000.- €, „halbtags”! Wenn die Piraten das nicht leisten wollen oder können ist Ponaders Ausweg geradezu vorbildlich.

Ob er als Generalsekretär geeignet ist müssen die beurteilen die mit ihm zusammenarbeiten, das daran festzumachen, das er manchmal nicht nicht so redegewandt ist, ist ein Fehler. Reden ist doch eher Aufgabe des Vorstandes!

Ich mache meine Wahlentscheidungen nicht an Schweden fest und solange mir keine „wichtigen” Personen bei den Piraten querkommen sind sie für mich wählbar, schon weil ich bei allen anderen Parteien dabei bedenken habe!

Gruß vom Lupuscorvus
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu Herrn Ponader möchte ich noch schreiben, dass ich verstehen kann wenn einige Sauer sind, dass er bezahlt werden will, aber die Idee des „Crowdsourcing” bei solventen Parteimitgliedern finde ich gar nicht schlecht.
Es wäre zumindest konsequent. Wer Ponader bezahlt, wird seine Gründe haben. Er tut, was er kann, damit die Piraten nicht über Themen, sondern über Personen debattieren.

In Niedersachsen finden die nächsten Landtagswahlen im Januar statt. Bis jetzt, also nicht mal drei Monate vor der Wahl, weiß noch immer niemand, was die eigentlich im Landtag tun wollen. Der Kandidat für meine Region hat in der bisherigen Zeit seines Wirkens keine einzige Erklärung zu irgendweiner aktuellen Frage abgegeben, oder sich irgendwie zu irgendwas geäussert. Bei den letzten Umfragen – also noch vor der Selbstzerfleischung des Bundesvorstandes – hatten die niedersächsischen Piraten erneut 4 Prozent verloren und lagen knapp unter 5 Prozent. Mittlerweile dürften es noch weniger sein.
 
....sorry, aber ganz ehrlich was habt ihr denn erwartet?

Piraten!

...allein der Parteiname sagt doch schon alles über den Umgang den so ein Haufen pflegt.
 
....sorry, aber ganz ehrlich was habt ihr denn erwartet?

Piraten!

...allein der Parteiname sagt doch schon alles über den Umgang den so ein Haufen pflegt.

Wenn Du alleine aufgrund des Namens auf alles andere schließen kannst frage ich mich ernsthaft, wie du zu Apple Computer gekommen bist.
 
Die haben sich den Namen ja nicht aus Versehen gegeben. Natürlich verbanden sie damit einen gewissen romantischen Klang, aber es war ihnen natürlich auch vollkommen klar, dass Piraten Räuber sind. Und sie haben sich so genannt, weil sie das kostenlose Kopieren von alle und jedem, das als Piraterie bezeichnet wurde (und manchmal noch wird) für den Ausdruck eines neuen, rebellischen Lebensgefühls erachteten.
(Wie ernst es ihnen damit war, wenn es an das eigene Koto geht, zeigt die Tatsache, dass diese Internet-Exhibitionistin in ein wichtiges Parteiamt kommen konnte, was übrigens auch genug zu der gern gebrachten Behauptung sagt, das urspüngliche Thema sei gar nicht »ich will alles, sofort und kostenlos« gewesen, sondern der Datenschutz, zu dem diese wichtige Funktionärin zu bemerken hatte: »Datenschutz ist ja sowas von eighties!«)
 
Wenn Du alleine aufgrund des Namens auf alles andere schließen kannst frage ich mich ernsthaft, wie du zu Apple Computer gekommen bist.

...ich dachte in dem Karton sei Obst. Ich hatte mich noch über den Preis gewundert und diese komische Bild.
 
...ich dachte in dem Karton sei Obst.
Und ich dachte, die Piraten seien zumindest mutig Segler. Aber die Partei ist nur ein Ponyhof: Mal beisst man sich, mal schlägt man nach hinten aus, mal wird gewiehert. Und dann galoppieren alle einmal am Zaun lang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ich dachte, die Piraten seien zumindest mutig Segler. Aber die Partei ist nur ein Ponyhof: Mal beisst man sich, mal schlägt man nach hinten aus, mal wird gewiehert. Und dann galoppieren alle einmal am Zaun lang.

Ist völlig klar: Die Substanz fehlt, und damit auch Richtung, Differenzierung, Abgrenzung und was weiß ich noch alles. Eine traditionsreiche Partei wie die SPD kann ja lange und mehr oder weniger sachlich darüber diskutieren, ob Leute wie Sarrazin zu ihr passen, aber bei den Piraten herrscht weitgehend Schulterzucken über Typen wie Ponader und Schramm - da treibt's wohl eher der Hunger rein, sprich, der Absturz in Umfragen. Im Fall von Schramm war die Spackeria-Geschichte (also das, was in ihrem besch... Buch steht) wohl auch nicht gerade maßgeblich für ihr Ausscheiden, sondern die Tatsache, dass sie damit Kohle verdienen wollte. Was sich für eine Piratin zwar wirklich nicht gehört, aber schlimmer ist doch ihr Standpunkt bez. Datenschutz - über den unter den Piraten die Meinungen geteilt, um nicht zu sagen: beliebig sind. Und diese Substanzlosigkeit akzeptiert auch eine Gesellschaft nicht auf Dauer, die sich daran gewöhnt hat, die Verpackung für wichtiger zu nehmen als den Inhalt.
 
Die Piraten müssen nicht von "einer Gesellschaft" akzeptiert werden, sondern von einer Wählergruppe, die mehr als 5 Prozent der Stimmen abgibt.

Als Stammwähler/innen existiert diese Gruppe offenbar nicht. Trotz Internetzensurkampagne, trotz Acta-Kampagne, trotz einer Schwemme von Blogs und Foren, in denen die "Internet-Community" über die für sie wichtigen Themen "Transparenz" und "Bürgerrechte" debattieren, inhaltlich bündeln und sich formieren könnte. Das Piraten-Gefühl ist eben nur ein Gefühl, entsprechend wankelmütig und vor allem unpolitisch. Die Partei spiegelt diese Orientierungslosigkeit nur.

Das geht auch gar nicht anders, weil es viele Jahre und inhaltliche Arbeit braucht, bis eine politische Bewegung ein Fundament gebildet hat. Das Piraten-Experiment, parallel zu dieser mühselige Basis-Arbeit sofort auch eine Parteiorganisation aufzubauen und um Abgeordnetensitze zu kandidieren, sehen wir grade scheitern. Es war vorherzusehen, dass die Aussicht auf Funktionen und Ämter jede Menge Wirrköpfe, Profilneurotiker/innen und Trolle anzieht. Die brauchen diese Struktur. Und anders als in den herkömmlichen Parteien, in denen man sich auf einer "Ochsentour" erstmal bewähren und inhaltlich profilieren muss, bevor man ein Amt bekommt, brauchte man das bei den Piraten bislang nicht. Das wird sich aber aufgrund der ersten schlechten Erfahrungen sicher noch ändern.

Die Frage ist, ob sich nach den nächsten Misserfolgen bei den Landtagswahlen und der Bundestagswahl ein arbeitsfähiger politischer Kern in der Piraten-Community bildet, der motiviert genug ist, die langwierige inhaltliche Grundlagenarbeit auch ohne politische Bühne durchzuhalten.
 
Die Piraten wurden von der Möglichkeit, sich in Echtzeit mit praktisch jedem anderen verbinden zu können, geblendet und fehlinterpretierten dies als eigenständiges Ziel. Da ist so als hätte man nach der Erfindung des Autos das Autofahren zum Selbstzweck erklärt obwohl es nur ein Mittel zum Zweck ist. Genauso ist das Netz nur Mittel zum Zweck, etwas zu tun - ein Werkzeug.

Selbst dieses Werkzeug fällt den Piraten oft auf die Füße, etwa wenn sie sich nicht mehr groß öffentlich äußern möchten aus Furcht vor einem Shithurrikan.
 
Diese Shithurricanes interessieren ausserhalb der Piraten und ihren Sympathisanten niemanden. Genauso wenig wie die Profilneurosen von Leuten wie Ponader oder Lauer.
Dagegen lernt man allmählich Politiker/innen wie Bernd Schlömer schätzen, die ohne Posaunen, seriös und professionell agieren.

Und so mancher vorläufige Piratensympathisant überdenkt inzwischen wahrscheinlich seine frühere Häme und pauschalen Diffamierungen gegenüber "der Politik" und den "Politikerinnen". Wenn es ernst wird und Entscheidungen von großer Tragweite anstehen, ist es auch für jüngere Wähler/innen doch eher beruhigend, wenn professionelle Politiker/innen diese Arbeit tun. Mit Scheise werfen und endlos irgendwelches Zeug twittern kann ja jeder.
 
Seit Wochen wird über internationale Internetüberwachungsskandale in der Öffentlichkeit diktiert, fast jeden Tag kommen neue bestürzende Nachrichten dazu – und die Piraten sind ganz ganz still? Dieses Thema gehört zu ihrer Kernkompetenz! Müssten die nicht Merkel & CO jetzt vor sich hertreiben?

Wie wollen die jemals in den Bundestag kommen? Die Piraten muss man jetzt wohl endgültig abschreiben.
 
spoege schrieb:
Wie wollen die jemals in den Bundestag kommen? Die Piraten muss man jetzt wohl endgültig abschreiben.

Die sind zu selbstverliebt! Man kann auf Google+ ganz gut mit einigen diskutieren. Sie sehen Ihre Zielgruppe nur im Internet ( der Rest versteht sie ja eh nicht), drum agieren sie nur dort. Werbung machen müssen sie auch nicht, weil ja jeder im Web die Problematiken kennt. Wichtig ist denen in ihrer Wahrnehmung ihre liquid democracy und damit mehr parteiinterne Abläufe und Visionen einder direkten Demokratie. Von Realitäten, habe ich den Eindruck, lassen sie sich nicht behelligen. Den spoege hat völlig recht, da liegt seit 4 Wochen die Steilvorlage schlechthin. Seit Wochen sind die einzigen die mit fachlicher Ahnung in den Debatten auftreten können Piraten - allein sie nutzen keine der Chancen die sich ihnen bietet. Stößt man sie da mal mit der Nase drauf reagieren sie mit Unverständnis. Aus deren Sicht ist alles o.k. und wie bei jedem Politiker ist der Wähler dann eben schon selber schuld, wenn er einen nicht wählt. Schade Piraten, Ihr hattet mehrere Chancen.
 
Ist deren Liquid Democracy-Plattform eigentlich abhörsicher?

Deren Arbeit gegen den Überwachungswahn übernimmt eher der CCC, neulich habe ich deren Sprecherin Constanze Kurz bei Anne Will bewundern dürfen.

Die Piraten sind ein realitätsferner, unfähiger Haufen. Es mag vereinzelt gute und engagierte Mitglieder mit hehren Zielen und Visionen geben, die haben dort aber keine Entfaltungschance bzw. eine Möglichkeit, ihre Ziele umzusetzen.
 
Werbung machen müssen sie auch nicht, weil ja jeder im Web die Problematiken kennt.
Die Stimmen der Internet-Community reichen aber nicht, um in den Bundestag zu kommen. Also müssten sie auch ausserhalb des Netzes Kritik üben und Vorschläge machen, um für ihre Partei zu werben. Bislang ist nur bekannt (und das auch nur denen, die sich umfassend informieren), dass die Piraten eine Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz zur Bestandsdatenauskunft eingereicht haben und Snowden das Bundesverdienstkreuz verleihen wollen.

Aber damit delegieren sie auch nur eine Arbeit an das Verfassungsgericht, die sie selbst tun müssten – nämlich Grundsätze für die digitale Datenbeschaffung der Geheimdienste und Exekutive zu formulieren.
 
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