Schaffen wir die deutsche Sprache ab?

Das gleiche wie es gut ist, dass wir lateinische, französische und jiddische Einflüsse in der Sprache haben.

Bei manchen Postings verstehe ich wirklich nicht deren Logik.
Die Ausgangspostion ist folgende:
"Mein Fazit: in der deutschen Sprache weniger englische Wörter zu verwenden findet wenig Zuspruch."
Als Antwort kommt dann:
"Stimmt. Und das ist auch gut so."
und als nachgereichte Begründung:
"Das gleiche wie es gut ist, dass wir lateinische, französische und jiddische Einflüsse in der Sprache haben."
Fühlen sich jetzt also die englichen Begriffe diskrimminiert, wenn man weniger sie, sondern mehr deutsche verwendet? Oder wie oder was?
der (fragende) eMac_man
 
Ich wüsste nicht, dass sich Begriffe diskriminiert fühlen können. Soviel zur Logik.
 
Ich wüsste nicht, dass sich Begriffe diskriminiert fühlen können. Soviel zur Logik.

Dann erkläre mir doch den Zusammenhang zwischen der Erkenntnis, Deiner Antwort zu dieser Erkenntnis und der abgegebenen Begründung von Dir. Sollte doch nicht schwerfallen, Deinen Gedankengang für alle verständlich darzulegen, oder?
Gruss
der eMac_man
 
Der Unterschied, wenn ich das wirklich erklären muss, ist, dass es sich hier nur in den seltensten Fällen um eine Erweiterung, in den meisten aber um eine Verringerung des Wortschatzes, vor allem aber in praktisch allen Fällen um einen Verlust an Präzision handelt.

Wenn Wörter aus irgend einer Sprache entliehen werden, für die es keine Entsprechung gibt, ist das wohlbegründet. Wenn Wörter aus der Sprache verschwinden (wie z. B. »ultimativ«), weil sie durch eine falsche aber schicke Übersetzung aus einer nur halb verstandenen Fremdsprache ersetzt werden, ist das eine grundsätzlich anderer Vorgang.

Im übrigen gibt es einfach keine Notwendigkeit, Meeting Points einzurichten oder Outdoor Activities zu betreiben oder sich auch nur zu Meetings zu treffen (oder gar sich »zu comitten« oder zu »meeten«). Die deutschen Entsprechungen sind vorhanden und erfüllen vollkommen ihren Zweck.
 
Dann ganz einfach für dich, lieber eMac. Stelle dir die Welt ausnahmsweise mal nicht als die punktuelle Erscheinung vor, die sich um dich und dein jetzt dreht. Stelle dir vor, dass sich diese Welt bewegt. Auf einer Schiene, die wir Zeit nennen. Und jetzt stelle dir weiter vor, dass Menschen wie du, die fremde Einflüsse in ihrer Sprache verteufeln, sich in der Vergangenheit hätten durchsetzten können. Achtung, jetzt wird etwas Eigenleistung gefordert: Stelle dir weiterhin vor, wie deine ach so schützenswerte und unveränderliche Deutsche Sprache dann aussehen würde. Kleiner Tipp: Du würdest kein Wort verstehen.

Jetzt kommt die Bewertung der Erkenntnis, ganz schwierig, musst du aber nicht machen, kannst dir gerne helfen lassen: Ist die heutige Sprache schlecht, weil sie Einflüsse von außen zugelassen hat? Hier dein Dilemma. Wenn sie schlecht ist (wegen der Einflüsse), unterstützt das zwar das Geweine, das böse Englisch doch draußen zu lassen. Andererseits muss man dann aber erklären können, warum eine als schlecht deklarierte Sprache in ihrem Zustand zu bleiben hat. Wenn wir hingegen feststellen, dass die bisherigen fremdländischen Einflüsse der Sprache nicht geschadet, sie vielmehr vorangebracht haben, stellt sich wiederum die Frage, warum manche den nachfolgenden Generationen die Chance auf eine noch bessere Sprache nehmen wollen.

Reicht das?
 
Ich würde mal weniger herablassend sein, dafür aber mal mehr auf die gestellte Frage von mir eingehen. Wie Gisli schon ganz richtig schrieb, könnte man auf vielen Gebieten auf ein "verenglichtes" Deutsch ganz gut verzichten. Es geht auch nicht um Einflüsse anderer Sprachen.
Aber ich sehe schon: Da es Dir selber schwer fällt, einen Zusammenhang von FraktaleWeltens Erkenntnis, Deiner Antwort und Deiner Begründung herzustellen, gibt es da wohl auch keinen.
Vermutlich hatte da Gott wieder seinen eigenen Willen und hat Dir sowohl Deine Antwort als auch Deine Begründung dafür diktiert.
der eMac_man
 
Tut mir leid, ich wollte dich nicht beleidigen oder herablassend wirken, lieber eMac. Ich hatte keine böse Absicht und vor allem nicht damit gerechnet, dass du die Antwort nicht verstehst. Der Fehler liegt bei mir, ich kann es leider nicht einfacher ausdrücken.
 
Nein. Absolut nicht. Jetzt sitzt Du erst richtig in der Tinte. Denn jetzt musst Du nachweisen, dass die gegenwärtige Entwicklung die Sprache verbessert, und dass sich in einigen Jahrzehnten zeigen wird, dass Meeting Points der Sprache besser bekommen als Treffpunkte. Ich fürchte, das läuft auf reine Kaffeesatzleserei hinaus (und wird sich selbst mit der besten Kristallkugel vermutlich nicht zeigen lassen). An Deiner Stelle hätte ich mich nicht auf dieses sehr dünne Eis begeben.
 
Nein. Absolut nicht. Jetzt sitzt Du erst richtig in der Tinte. Denn jetzt musst Du nachweisen, dass die gegenwärtige Entwicklung die Sprache verbessert, und dass sich in einigen Jahrzehnten zeigen wird, dass Meeting Points der Sprache besser bekommen als Treffpunkte. Ich fürchte, das läuft auf reine Kaffeesatzleserei hinaus (und wird sich selbst mit der besten Kristallkugel vermutlich nicht zeigen lassen). An Deiner Stelle hätte ich mich nicht auf dieses sehr dünne Eis begeben.
Wenn dir die deutsche Sprache so wichtig ist, warum nutzt du sie dann, um solch einen Humbug zu schreiben? Selbstverständlich muss ich keine Zukunft nachweisen. Selbstverständlich geht es nicht um den Meeting Point (den ich persönlich viel charmanter als den schnöden Treffpunkt finde), sondern um das Verständnis vom Wesen der Sprache als zeitgenössischen Audruck.
 
Aha. Ja. Verstehe. Du warst es aber, der die Zukunft ins Spiel gebracht hat. Anscheinend ist Dir die Gegenwart - das Zeitgenössische - so wichtig, dass Dich schon nicht mehr interessiert, was Du 5 Minuten vorher geschrieben hast.

Mich interessiert übrigens auch die Gegenwart und z. B. die Frage, was an der englischen Übersetzung eines deutschen Wortes »charmanter« sein soll, als dieses Wort selbst. Und schließlich interessiert mich, welchen Vorteil wir aus dem Verlust an Präzision und der Verringerung des Wortschatzes ziehen. Das alles interessiert mich für die Gegenwart. Die Chancen der künftigen Generationen, eine verbesserte Sprache zu bekommen, hast - wie gesagt - Du ins Spiel gebracht.
 
Dann erkläre mal, was an Meeting Point weniger präzise sein soll als Treffpunkt?

Für den Rest deiner Posts, auf die ich nicht eingehen werde, gibt es einen schönen deutschen Begriff: heiße Luft. Den finde ich so passend, da brauche ich auch keine denglische Entsprechung für.
 
Der Meeting Point ist schlichtweg überflüssig. Das ist es, was ich dagegen habe. Deiner Ansicht nach spricht dafür, dass er »charmanter« sei, und ich habe gefragt, wie das zu verstehen sei. Deine Gegenfrage ist also ein Musterbeispiel für heiße Luft.

Im Unterschied zu dem Teil meiner Wortmeldung, zu dem Du Dich nicht äußern möchtest – mit gutem Grund: Ich an Deiner Stelle würde mich auch lieber nicht weiter blamieren.
 
Du bist also ein Verfechter der Einwortsprache. Für jedes "Ding" gibt es ein Wort, maximal präzise sprechend eindeutig, genau.

Und alles andere ist Verschwendung? Traurige Welt, die du dir da für uns wünschst ... :(


Oder ist es nur das fremdländische, was dich am Meeting Point stört? Also, die Koexistenz von Treffpunkt und Sammelpunkt ist in Ordnung?
 
Nein. Ich bin kein Verfechter einer Einwortsprache. Das geht aus dem, was ich schrieb, auch nicht hervor.

Allerdings bin ich ein Verfechter der Ökonomie der Zeit, darum will ich die meinige nicht weiter auf Deine hilflosen Versuche, den eklatanten Mangel an Argumenten, unter dem Du leidest, verschwenden.
:reise:
 
Du bist also ein Verfechter der Einwortsprache. Für jedes "Ding" gibt es ein Wort, maximal präzise sprechend eindeutig, genau.


Wo hat Gisli das denn behauptet? Er kann seine Sachen z.B. sicher selber säubern/reinigen (lassen)/waschen/vom Schmutz befreien, ohne ein Clean-Point aufzusuchen und dort ein wash-order abzugeben. Sollte er seine Sachen doch zu einer Reinigung geben, dann kann er dahin laufen/gehen/schlurfen/wandern/sich dahin begeben, ohne auch nur einmal ein englisches Wort dafür zu benutzen. So arm ist unsere deutsche Sprache doch gar nicht, oder? Und warum verlangt man in einem zur gleichen Zeit laufenden Thread nun, dass der Migrant hier unbedingt deutsch lernen muss, wenn wir selber gar keinen Wert auf die deutsche Sprache legen? Sollten wir nicht lieber fordern, dass er englisch zu lernen hat (was er manchmal aber sogar besser beherrscht als wir)?
;)
Gruss
der eMac_man
 
Nun, zumindest zeigt der Thread, dass wir nicht die selbe Sprache sprechen. Aber das wussten wir ja schon vorher.
 
Nun, zumindest zeigt der Thread, dass wir nicht die selbe Sprache sprechen. Aber das wussten wir ja schon vorher.

Wo zeigt er das denn? Ausser ein paar "englischen Beispielwörtern" kann ich hier den Thread in deutscher Sprache lesen. ;)
Gruss
der eMac_man
 
Eine Sprache verstehen ist mehr als nur das aneinanderreihen einzelner Buchstaben.
 
Eine Sprache verstehen ist mehr als nur das aneinanderreihen einzelner Buchstaben.

Also erst einmal hast Du zuerst geschrieben: "die selbe Sprache sprechen (schreiben- Anm. von mir). Und an Deinen Antworten lässt sich sehr wohl erkennen, dass Du nicht nur gelesen, sondern auch verstanden hast, was ich hier (in deutscher Sprache) gepostet habe. Oder hast Du da jemanden neben Dir, der übersetzt und erklärt? ;)
Gruss
der eMac_man
 
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