Moin,
GForce schrieb:
@ratti
hmmm, also dann kein knoppix. debian gibt´s´auch für ppc, stimmt so weit. aber es "richtig" installieren, neben dem OS X möchte ich nicht.
VPC als "Spielumgebung" halte ich für meine zwecke ausreichend.
Nur als Anregung: Ein 5-8 Gig-Platte ist für ein Trinkgeld zu haben, und ich persönlich würde den Einbau einer solchen Platte (Temporär! Damit das olle Ding nicht die Bus-Performance reisst!) und das "native" Installieren eines Linux einfach "simpler" finden als das rumwursteln mit Emulator.
Die Anzahl der Leute, die überhaupt
a) ein x86-Linux
b) auf einer Emulation
c) basierend auf PPC
laufen lässt, dürfte recht gering sein - sprich: Wohlmöglich frisst dieser EMulator dieses Linux überhaupt nicht, keiner weiss es, und du bastelst dich tot.
Wenn ich gelegentlich mal mein olles Windows98 auf meiner Kiste installiere, weil ich was spielen will, dann mache ich das genau so: Alte 8 Gig-Platte rein, die "echte" Platte lieber abstöpseln, damit Ugly Bills Softwareschredder gar keinen Zugriff hat und fertig.
Aber wie gesagt - nur eine Anregung. Finde ich einfacher.
Zum Thema "kaputts Image": Du brauchst nicht blind neu runterladen. Bei jedem halbwegs kompetenten Archiv stehen md5sums dabei (auf der Downloadseite) oder liegen als m5d-Files neben den Images auf dem Archiv.
Du gehst einfach ins Terminal und tippst
md5sum diskimage.iso
und bekommst etwas in der Art von "f3f5e0fa33d699f23453ce891db79287" ausgegeben. Das ist entweder die gleiche Ausgabe, dann ist dein Archiv DEFINITV heile. Oder es wird was anderes ausgegeben, dann ist es definitv kaputt.
Zum Thema "Welche Distri":
Ich weiss, daß Debian am Anfang einen sehr spröden Eindruck macht. Der Installer ist nicht grafisch oder Mausbedienbar, und das sieht erstmal alles erschreckend DOSig aus.
Ich persönlich finde, daß das Gegenteil der Fall ist. Wer jemals Probleme mit seiner Grafikkarte hatte, weiss es zu schätzen, daß ein Installer im Textmodus läuft - der geht nämlich immer. Und unterm Strich ist es ja wohl egal, ob man auf "Ja" oder "Nein" draufklickt, oder ob man die Taste "j" oder "n" drückt. Die Installation von Debian ist hässlich - aber nicht schwierig!
(Annekdote: Es gibt die legendäre Geschichte eines Users, der seiner Mutter zu seinem Windows-PC gesagt hat, wenn am Start so Meldungen kämen, dann solle sie immer Return drücken, bis Windows oben wäre - Windows würde halt öfters mal was labern.
Nun... eines Tages ließ er eine Debian-CD im CD-ROM, und als seine Mutter den Rechner startete, drückte sie so lange Return... bis Windows weg war und Debian auf der Kiste. So viel zum Thema "schwierig"
)
Es stimmt schon, daß Debian im Betrieb etwas bockiger ist - zum Beispiel haben sehr viele Erstuser keinen Sound, weil sie nicht wissen, daß man normalen Useraccounts erst explizit Zugriff auf Soundhardware geben muß, indem man an der Konsole tippt "adduser username audio" - sonst macht das Teil keinen Mucks. Das muß man halt nachlesen. Ich persönlich empfinde nach einer etwas friemeligen Einarbeitung Debian als "das einfachste aller Betriebssysteme", weil es sehr homogen ist, weil es sehr wenig selber macht (unbemerkt oder gegen den Willen/Wissen des Admins). Sprich: Wenn ich was abstelle, dann bleibt es abgestellt, und kein Susewatcher oder Yast oder whatever stellt es wieder an.
Solltest du Debian wagen: Das derzeitige Release "stable" aka "woody" ist schon sehr alt - in sehr naher Zukunft wird "testing" aka "Sarge" zur stabilen Version werden. Es ist sinnvoll, jetzt schon Sarge zu verwenden, an Woody hat man wenig Freude. Das ist eher was für Server.
Es geht auch noch aktueller mit "unstable" aka "Sid" oder sogar "experimental", aber das ist nur was für Fortgeschrittene. Besser nicht.
Diverse Oberflächen hast du sowieso in allen Distris. Der Versuch, eine ansprechende Oberfläche wie Gnome oder KDE unter einem Emulator zu betreiben ist aber schon etwas... mmmh... "gewagt". Renn hinterher nicht durch die Gegend und beschwere dich, Linux sei langsam!
Auf leistungsschwacher Hardware ist eine geschwindigkeitsoptimierte Oberfläche wie xfce4 vielleicht klüger - ist vielleicht etwas klopsiger, dafür fixer, und du siehst auch gleich, wo Apple den "Dock" geklaut hat.
Alle Oberflächen haben Websites mit Screenshots: kde.org, gnome.org, xfce.org, ...
Und du kannst sowieso alle Programme unter allen Oberflächen nutzen, es wird nur etwas langsamer starten, weil das Zubehör erst initialisiert werden muß (Heisst: Wenn Gnome läuft, kannst du ein KDE-Programm starten, das muß dann aber nicht bloß sich selbst laden, sondern auch ein minimal-KDE im Hintergrund. Schliesst du alle KDE-Programme, beendet sich diese Mini-KDE nach einigen Minuten wieder).
Der große Vorteil von Debian ist sein Paketmanagement. Du tippst einfach
apt-get install openoffice.org
und ssssst, wird das Programm samt nötiger Pakete aus dem Netz geholt und installiert. Willst du lieber vorher wissen, was passiert, hängst du einfach "-s" ans install an, und das ganze wird ohne Saugen simuliert. Mit einem "apt-get remove openoffice.org" wird der Kram wieder entfernt, und im Gegensatz zu allen anderen mir bekannten Umgebungen kannst du sowas beliebig oft machen, ohne daß dein System irgendwann im Eimer ist.
Gruß, Ratti