Radfahren

Mit meinem alten Peugeot "halbrenner" (wahrscheinlich bj. anfang der 1980er) hatte ich vor ein paar tagen einen heftigen unfall. Wir sind beide ziemlich lädiert, meine eigene reparatur ist geregelt, aber nun habe ich das fahrrad zurückbekommen - o weh! Am schlimmsten dürfte die verbogene gabel sein, außerdem hat das vordere laufrad einen ordentlichen schlag mitbekommen.

Ließe sich beides beim fachmann richten? Bei der gabel habe ich ziemliche bedenken, wüsste aber nicht, wo ich ein austauschteil für das seltene stück bekäme.

Secht mol, bitte!
Vergiss die Gabel und hole dir eine Neue. Die Bruchgefahr ist nach dem Zurechtbiegen einfach zu hoch. Kennst du Norbert Gräber? Da würde ich hingehen. Oder zu Cordt. Wenn du willst, kann ich dir zeigen, wie man die Gabel einbaut und wie man das Laufrad richtet bzw. notfalls neu aufspeicht.
 
Es ist. Der unfallverursacher ist haftpflichtversichert. Ich möchte möglichst viel an dem rad original erhalten.
Perfekt. :)

Wie bekomme ich eine neue passende gabel? Gehe ich mit der alten und der rahmennummer zu einem fahrradhändler?
Genau. Vielleicht hast du ja einen Händler in deiner Nähe der sich mit alten Rädern gut auskennt.
Du wirst wahrscheinlich viel Glück brauchen eine originale Gabel zu bekommen.
Die werden sicher nicht mehr hergestellt. Da bleibt nur der Gebrauchtmarkt.
 
Es ist. Der unfallverursacher ist haftpflichtversichert. Ich möchte möglichst viel an dem rad original erhalten.

Wie bekomme ich eine neue passende gabel? Gehe ich mit der alten und der rahmennummer zu einem fahrradhändler?
Die Haftpflichtversicherung der Unfallverursacher zahlt nur Herstellreparaturen und das war es. Bei ein Fahhrad von 30 Jahre kannst du kein Neuzustand zurück erwarten.
 
Wo werde ich als Radfahrer überholt, ratet mal: Auf einer breiten Straße im Flachen oder auf einer bestenfalls eineinhalbspurigen bergab mit 45 Sachen? Limit ist 60 und in 30 Sekunden muss man sowieso an der Kreuzung abstoppen, aber die eine Sekunde musste der Autofahrer unbedingt einsparen. Ich hab zwar das Auto von hinten gehört, bin aber weiterhin rechts gefahren, weil ich nicht davon ausging, überholt zu werden. Ansonsten wäre ich extra in die Mitte gefahren, damit ich nicht überholt werden kann.

Zweiter absurder Moment diese Woche: Mein Fahrstreifen wegen Baustelle gesperrt, Gegenrichtung ist zu benutzen (abwarten bei Gegenverkehr), und genau auf diesen 20 Metern werde ich vom Auto überholt - wenn nur ein Fahrstreifen zur Verfügung steht, kann ich ja schon per Definition nicht legal überholt werden, weil der Platz zwischen mir und Auto so minimal ist.

Diese Events sind bei mir so selten, weil ich von vornherein schon versuche, belebten Straßen auszuweichen. Die wenigen Minuten, wo es sich nicht vermeiden lässt, kommen dann genau solche Fälle zustande. Mir kommt immer wieder das.... wenn ich überlege wie klein der Abstand -buchstäblich- zu einem restlichen Leben im Rollstuhl eigentlich ist.

Letztens eine tolle Radroute über den Wechsel gefahren, mit einem kleinen WTF zwischendurch, die offizielle Velo-Radroute sieht eine Schnellstraßen-Kreuzung kurz vor einer Kurve vor, wo die Autos mit 70-90km/h hinter der Kurve hervorkommen. Wenn es leise wäre, kein Problem, ich hör ja ob ein Auto sich nähert. Es hat aber geschüttet, Autos konnte man nur wenige Sekunden im Vorhinein hören.

Also hab ich mich mit dem Rad "bereit" gemacht, eine Minute gewartet bis wirklich nur Regen zu hören war und bin dann wie ein Irrer drübergeschossen. Kommt da grad ein Auto im falschen Moment um die Kurve, mit dem längeren Bremsweg auf nasser Straße hätte es schlecht ausgesehen für meine Zukunft. Und das ist Teil einer offiziellen Velo-Radroute. Wie gesagt, kein Problem wenns nicht schüttet, und es war auch so kein Drama, aber wenn ich da mit meiner Frau gefahren wäre, hätt ich umdrehen dürfen (wenn sie Panik bekommt bzw. sich unter Druck gesetzt fühlt, kann sie nicht gut fahren bzw. bleibt stehen oder kommt ins Straucheln) und dann finde mal eine alternative Route...

90% meiner Unternehmungen sind problemlos und die Radrouten fantastisch, das sind jetzt nur meine Highlights der Woche gewesen.
 
Wo werde ich als Radfahrer überholt, ratet mal: Auf einer breiten Straße im Flachen oder auf einer bestenfalls eineinhalbspurigen bergab mit 45 Sachen? Limit ist 60 und in 30 Sekunden muss man sowieso an der Kreuzung abstoppen, aber die eine Sekunde musste der Autofahrer unbedingt einsparen. Ich hab zwar das Auto von hinten gehört, bin aber weiterhin rechts gefahren, weil ich nicht davon ausging, überholt zu werden. Ansonsten wäre ich extra in die Mitte gefahren, damit ich nicht überholt werden kann.

Ähnliches diese Woche hier. Schmale Straße, rechte Seite zugeparkt mit Autos, kein legales Überholen möglich. Dennoch meinte jemand, mich im Abstand von gefühlt 20 cm überholen zu müssen. Wäre fast ins Schleudern gekommen – und das ca. 100 Meter vor der nächsten Kreuzung. Als er zwei Minuten später wieder an mir vorbeigefahren ist, meinte er noch, hupen zu müssen. Ü-50-Fahrer.

Eigentlich hatte ich vor, regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren – das werde ich aber sein lassen, da mir meine Gesundheit zu schade ist. Dann lieber doch die regelmäßige Fahrt nach der Arbeit, ausschließlich über abgetrennte Rad- und Feldwege.
 
Letztens eine tolle Radroute über den Wechsel gefahren, mit einem kleinen WTF zwischendurch, die offizielle Velo-Radroute sieht eine Schnellstraßen-Kreuzung kurz vor einer Kurve vor, wo die Autos mit 70-90km/h hinter der Kurve hervorkommen. Wenn es leise wäre, kein Problem, ich hör ja ob ein Auto sich nähert. Es hat aber geschüttet, Autos konnte man nur wenige Sekunden im Vorhinein hören.
Als Autofahrer rechne ich auch nicht mit Radwanderern, wenns schüttet.
 
Vergiss die Gabel und hole dir eine Neue. Die Bruchgefahr ist nach dem Zurechtbiegen einfach zu hoch.

wenn du zu einen Billig Heini gehst mag das sein. Aber nicht wenn das ein Fachmann richtet.

"Wir" haben ja nach dem Krieg auch mal eine Zeit Räder hergestellt. Mittlerweile Sammlerstücke und entsprechend begehrt. Also wird versucht soviel wie möglich im Origionalzustand zu erhalten. Da kommen auch mal verzogene Gabeln unter. Und unsere Handwerker richten die Gabel wieder. Es gibt sogar ein Miele-Rennrad welches immer noch in Strassenrennen genutzt wird, ebenfalls mit einer gerichteten Gabel. Wenn man da mit Verstand ran geht und weiß wie man es angeht, kein Problem.

Ein Radladen wird aber sicherlich am liebsten ne neue Gabel verkaufen ....

 
Als Autofahrer rechne ich auch nicht mit Radwanderern, wenns schüttet.

Das erwarte ich nicht, daher wartete ich auch ab bis die Straße längere Zeit komplett leer war - ich rechne aber auch nicht mit einer riskanten Querung, hatte ja die ganze Stunde beim Raufstrampeln meinen eigenen 3 Meter breiten Radweg neben der Schnellstraße und überall die Zeichen der Veloroute.

Dann lieber doch die regelmäßige Fahrt nach der Arbeit, ausschließlich über abgetrennte Rad- und Feldwege.

Ja, bei mir war das ärgste auch so 15-20cm, mit 30 an mir vorbei und neben mir der stark erhöhte Gehweg, sodass es seitlich keine Ausweichmöglichkeit gibt, ohne über den Lenker zu fliegen. War auch mein Fehler, bin falsch abgebogen. In die Arbeit komm ich mit 20 Minuten Umweg sogar abseits der stark befahrenen Straßen, aber dann fahr ich schon fast eine Stunde, komm verschwitzt an und zum Heimfahren bin ich zu müde.
 
Ich hätte gern einen heimwerkertipp: Meinen oldie und mich hat's kürzlich bei einem unfall zersemmelt. Mich hat ein profi wieder zusammengeflickt, beim fahrrad mache ich das selbst. Das ist ein Peugeot-halbrenner, wahrscheinlich ende der 1970er gebaut. Ich habe glücklicherweise das gleiche modell, nur in einer anderen (für mich besseren) rahmenhöhe und in einer etwas anderen farbe, ergattern können. Leider in einem miserablen zustand. Ich baue nun das beste und schönste von beiden an den größeren rahmen. Die laufräder des neuerwerbs gefallen mir besser, sie haben reliefmuster an den felgenaußenseiten. Leider spinnt das hinterrad. Der antrieb fasst nicht immer. Ich vermute, mit zahnkranzwechseln ist es nicht getan. Was ist da kaputt? Kann ich einfach das innenleben mit dem anderen hinterrad tauschen oder müsste ich die komplette achse wechseln, also neu aufspeichen?

Danke und grüße

punkreas
 
Ist der Zahnkranz. Könnte einfach das Fett im Freilauf im Zahnkranz verharzt sein, so dass die Sperrklinken sich nicht mehr frei bewegen können. Sind doch Schraubkränze, oder?

Mit Relief sind immer Stahlfelgen. Hat das andere Rad auch Stahlfelgen?
 
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