Qualität von externen Festplatten

JPX

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Hallo zusammen,

ich lese in dem schon vor einigen Jahren gestarteten Thread

https://www.macuser.de/threads/externe-festplatten-hersteller-infos.205850/

das es wohl zahlreiche Probleme mit externen Festplatten (HDD) gibt, die ja dazu führen, dass man sich schon Gedanken macht, was man kaufen soll.

In den Kundenrezensionen einzelner Platten bei A*A*** kann man feststellen, dass es bei jeder Platte verschiedener Hersteller eine größere Zahl von usern gibt, die sich sehr positiv äußern, andererseits aber auch nicht wenige Leute so schlechte Erfahrungen mit einzelnen Platten gemacht haben, dass dieser Hersteller für sie nicht mehr infrage kommt!

Es wird wahrscheinlich immer so sein, dass nicht alles 100% zuverlässig arbeitet, was mich aber sehr wundert ist die Tatsache, dass es doch keine Einzelfälle sind, was zu der Schlussfolgerung führt, dass man mehrere backup-Medien benötigt, um seine Daten wirklich gesichert zu haben.

Ich persönlich habe mir gerade 2 Lacie-Platten (Porsche dessign) angeschafft, einerseits weil sie ein hochwertiges, edles (und robustes) Gehäuse aufweisen, sehr leise sind, nur bei Aktionen in einem ganz schmalen "Fenster" hell blinken und vor allem einen Schalter haben zum Abschalten.

Eine Platte (3 TB) nutze ich ausschließlich für ein laufendes backup (verschlüsselt) über Time Machine), die zweite Platte habe ich in 2 Partitionen aufgeteilt, wo eines (3 TB) gelegentliche Time Machine backups liefert (Sicherheitskopie) und wo ein anderes Volumen (2 TB) die größere Musikdatenbank und Videos von Musik- und Naturfilmen sowie die Daten (monatlich) sichert.

Ich weiß, die Aufteilung der FP für Time Machine soll nicht die beste Lösung sein, hoffe aber, dass dies als 2. Absicherung trotzdem funktioniert.

Nun suche ich nach einer 3. externen Festplatte (Spiegelung der 2. FP) und werde mir Zeit lassen, um das "richtige" Modell zu finden. Eigentlich sollte man nun eine Platte eines anderen Herstellers wählen, jedoch kommen mir angesichts der Vielzahl von Hinweisen auf Probleme von Platten aller Hersteller Zweifel, dass ich nicht sicher bin, ob es drauf ankommt, bei der Auswahl der Hersteller zu "streuen".

So viel zu diesen persönlichen Anmerkungen der eigenen Auswahl.

Ich habe aber noch eine andere Frage, die mich beschäftigt:

Wieso kann es sein, dass die internen Festplatten der Mac´s - nach meinen persönlichen Erfahrungen - jahrelang ihren Dienst tun (der erste 24" iMac aus dem Jahre 2006 (weißes Gehäuse) hat nach genau 10 Jahren seinen Geist aufgegeben - ob es an der Festplatte lag, werde ich in Kürze noch nach dem Ausbau prüfen, wahrscheinlich war die Grafikkarte der Grund) und die externen Festplatten haben offensichtlich häufig nach kurzer Zeit schon Probleme?

Ergänzungsfrage: gibt es solche Qualtitäsprobleme auch bei den SSD?

Hat da jemand eine Antwort? Wie ist denn Eure Einstellung zu den "besten" Herstellern etc.

Beste Grüße
jpx
 
Eine generelle Antwort gibt es wohl nicht… Meiner Erfahrung nach (immerhin seit 1989 mit Apple unterwegs) sieht so aus, dass Festplatten im Laufe der Zeit immer stabiler geworden sind. In den 90er Jahren war ein Festplattentod fast schon "normal", heute habe ich Festplatten laufen die zum Teil bereit 10 Jahre funktioniert haben und nur wegen der Geschwindigkeit gegen SSDs ausgetauscht wurden.

1. Dein Backupkonzept ist schon sehr ordentlich, allenfalls gäbe es zu überlegen, ob man nicht mindestens eine regelmäßige Sicherung macht die unabhängig von TimeMachine arbeitet (anderes Konzept, also wenn, dann andere Fehler… rSync, CCC, SuperDuper etc.)
2. Festplatten haben bewegliche Teile, sie sollten zum einen erschütterungsfrei stehen und am besten nur ausgeschaltet bewegt werden - viele User ignorieren das.
3. Apple hat intern nie die schnellsten Platten verbaut, die sehr hoch drehenden (7400 U/min oder gar 10000 U/min) haben eine höhere Belastung des Materials und sind empfindlicher… und werden gern als externes Medium verwendet.
4. Es ist nicht allein die Festplatte die eine Fehlerquelle darstellt, sondern sehr oft die verwendeten Gehäuse und Netzteile (Eine schwankende Stromversorgungn von sehr knapp dimensionierten Netzteilen stresst, genau so wie eine schlechte Wärmeabfuhr > Bücher auf der Festplatte…)
5. Für den Dauerbetrieb sollte man die "Serverplatten" verwenden (bei WD z.B. die red-Serie), sie sind insbesondere was die Lager betrifft für deutlich längere Laufzeiten ausgelegt.
6. Sind die Daten wichtig (z.B. Geschäftsdaten, sollte man immer eine Sicherung haben die vom Netz getrennt auch sicher aufbewahrt wird) muss man eh sorgfältig vorgehen, bis hin zur Lagerung eines Backups im Tresor (Diebstahl, Brand)

Ansonsten: Man macht ja Backups um im Fall der Fälle keine Daten zu verlieren - eine Festplatte kann man leicht ersetzen. Hat man mehrere Sicherungen ist die Sicherheit einer einzelnen Festplatte auch nicht mehr ganz so wichtig (preiswerte Platten). Ich habe z.B. auch eine SSD in Betrieb, die ist mittlerweile 6 JAhre alt, (Samsung 830, die galten als nicht besonders zuverlässig…) wurde viel genutzt und funktioniert immer noch problemlos und hat kaum defekte Zellen…
 
Eine generelle Antwort gibt es wohl nicht… Meiner Erfahrung nach (immerhin seit 1989 mit Apple unterwegs) sieht so aus, dass Festplatten im Laufe der Zeit immer stabiler geworden sind. In den 90er Jahren war ein Festplattentod fast schon "normal", heute habe ich Festplatten laufen die zum Teil bereit 10 Jahre funktioniert haben und nur wegen der Geschwindigkeit gegen SSDs ausgetauscht wurden.

1. Dein Backupkonzept ist schon sehr ordentlich, allenfalls gäbe es zu überlegen, ob man nicht mindestens eine regelmäßige Sicherung macht die unabhängig von TimeMachine arbeitet (anderes Konzept, also wenn, dann andere Fehler… rSync, CCC, SuperDuper etc.)
Ist das backup mit Time Machine auf der 2. Platte denn so akzeptabel - als monatliches backup?) Als zusätzliche Sicherung mach ich ja monatlich ein backup meiner Musikdatenbank und aller "Daten" (aller Dokumente etc.) auf der 2. Platte.
Da meine software damit nicht abgesichert ist, die Frage, wie sollte ich das noch anders machen?


2. Festplatten haben bewegliche Teile, sie sollten zum einen erschütterungsfrei stehen und am besten nur ausgeschaltet bewegt werden - viele User ignorieren das. Sie werden behütet wie ein rohes Ei und selbstverständlich nur ausgeschaltet bewegt!
3. Apple hat intern nie die schnellsten Platten verbaut, die sehr hoch drehenden (7400 U/min oder gar 10000 U/min) haben eine höhere Belastung des Materials und sind empfindlicher… und werden gern als externes Medium verwendet.
4. Es ist nicht allein die Festplatte die eine Fehlerquelle darstellt, sondern sehr oft die verwendeten Gehäuse und Netzteile (Eine schwankende Stromversorgungn von sehr knapp dimensionierten Netzteilen stresst, genau so wie eine schlechte Wärmeabfuhr > Bücher auf der Festplatte…) Daher käme für mich eine viel zu kleine 2,5"-Platte nie in betracht, da wahrscheinlich Lüftungsprobleme drohen etc. Je kleiner, wahrscheinlich je empfindlicher.
5. Für den Dauerbetrieb sollte man die "Serverplatten" verwenden (bei WD z.B. die red-Serie), sie sind insbesondere was die Lager betrifft für deutlich längere Laufzeiten ausgelegt.
Jetzt habe ich ja die neuen beiden von Lacie (will hoffen, dass sie halten, was sie versprechen. Als 3. Platte für monatliche Spiegelung der 2. FP brauche ich die bestimmt nicht.
6. Sind die Daten wichtig (z.B. Geschäftsdaten, sollte man immer eine Sicherung haben die vom Netz getrennt auch sicher aufbewahrt wird) muss man eh sorgfältig vorgehen, bis hin zur Lagerung eines Backups im Tresor (Diebstahl, Brand)
Da ich zwar keine Geschäftsdaten absichern muss, aber trotzdem sensible private Daten (incl. Steuerprogramm), habe ich alle Festplatten inzwischen verchlüsselt (MacOS), so dass sie bei einem Diebstahl wahrscheinlich nicht brauchbar sind.
Die noch anzuschaffende 3. FP kommt in den Tresor.

Ansonsten: Man macht ja Backups um im Fall der Fälle keine Daten zu verlieren - eine Festplatte kann man leicht ersetzen. Hat man mehrere Sicherungen ist die Sicherheit einer einzelnen Festplatte auch nicht mehr ganz so wichtig (preiswerte Platten). Ich habe z.B. auch eine SSD in Betrieb, die ist mittlerweile 6 JAhre alt, (Samsung 830, die galten als nicht besonders zuverlässig…) wurde viel genutzt und funktioniert immer noch problemlos und hat kaum defekte Zellen…

Hi, vielen Dank für die detaillierten Informationen - basierend auf einen großen Erfahrungsschatz!
Ich habe mal meine Anmerkungen mit kursiv/unterstrichen in Deinen Text eingebaut!
 
Ich persönlich habe in ca. 30 Jahren (es gab ein Unileben vor Apple ;)) genau einmal Daten verloren - ein Blitzeinschlag hat im Gebäude ALLE Geräte geröstet (damals waren Festplatten "unbezahlbar" und Sicherungen außer Haus / Online hatte man noch kaum angedacht, Stecker wurden nie gezogen - Neustart war früher bei Festplatten immer ein Risiko - seit sie kleiner und die beweglichen Teiler immer leichter wurden ist das Risiko auch immer geringer).

Ich habe schon des öfteren bei Freunden / Bekannten sogar bei einem Geschäftspartner mal Daten gerettet, keiner ist seit dem ohne doppelte Sicherung unterwegs und keiner musste mich deswegen anrufen ;) (der Geschäftspartner hat 1600€ bei einem Datenrettungsinstitut abdrücken dürfen, weil er zeitgleich auf zwei Platten eine Sicherung vornahm, als eine heftige Überspannung alle Geräte gleichzeitig killte, ich war machtlos, auch weil die Platinen verschmort waren) Ein Blitzeinschlag muss nicht einmal das eigene Haus treffen, ein Treffer in 50m Entfernung reicht oft auch aus! (je nach Stromversorgung)

Worauf ich hinaus will: im Fall der Fälle kann immer etwas passieren, was "vöiilg unwahrscheinlich ist", wer gesichert hat steht besser da… der Geräteschaden wird oft durch eine Versicherung abgedeckt, der Datenverlust so gut wie nie!
 
Ich kann mir sehr gut vorstellen, das die externen ->Platten<- bei so manchem leiden, weil es eben Platten sind. Wer keine Ahnung hat trägt die durch die Gegend wie einen USB-Stick oder verschiebt die mal auf dem Schreibtisch während sie am lesen/schreiben ist. Damit fordert man das Glück raus und mit ein bisschen zu viel Glück küsst der lese-/Schreibkopf mal die Platten fester als sein müsste...
Und eben darum halten die internen auch meist länger, die trägst Du nur durch die Gegend, wenn der komplette Rechner ausgeschaltet und ausgesteckt ist. Da sind dann die Lese-/Schreibköpfe in der Parkposition und das Risiko um ein vielfaches geringer.

Ich hatte noch keine Probleme mit externen Platten, die liegen bei mir an ihrem Platz und da bleiben sie. Bewegt werden sie nur, wenn es sein muss, dazu sind sie dann meist auch aus. Wenn Du mit den Festplatten umgehen willst/musst wie mit einem USB-Stick, würde ich eine SSD kaufen. Sonst würde ich mir irgend eine hübsche HDD raus suchen, da kann man nicht viel falsch machen, höchstens ein Montagsgerät erwischen.
 
Letzte Frage (an Lor-Olli) zum Betreiben von 2 FP und evtl. Problemen:

Auf der 1. FP läuft ja jetzt Time Machine backup in regelmäßig kurzen Zyklen. Die 2. FP habe ich ja partioniert und den einen Teilbereich für das monatliche backup mit Time Machine nicht laufend m System (so dass dieses backup auch nicht permanent läuft.
Die 2. Partition dieser 2. FP beinhaltet ja neben den Daten auch die Musikdatenbank. Die ist häufiger in Betrieb, wenn ich Musik höre oder Filme über Apple TV schaue. Aus Kapazitätsgründen habe ich diese Musik-und Filmdatenbank von meinem iMac 27" (mit nur 1 TB Festplatte ganz ausgelagert.
Frage: um diese 2. FP nicht so häufig neben der 1. FP laufen zu lassen, wäre es vielleicht doch besser, die Musik-und Filmdatenbank wieder auf die interne FP des Mac zu ziehen, oder?
Ich habe aber dann nur noch 20% dieser 1 TB frei. Reicht das oder könnte es Probleme geben?
 
Ich hatte noch keine Probleme mit externen Platten, die liegen bei mir an ihrem Platz und da bleiben sie. Bewegt werden sie nur, wenn es sein muss, dazu sind sie dann meist auch aus. Wenn Du mit den Festplatten umgehen willst/musst wie mit einem USB-Stick, würde ich eine SSD kaufen. Sonst würde ich mir irgend eine hübsche HDD raus suchen, da kann man nicht viel falsch machen, höchstens ein Montagsgerät erwischen.

Vielen Dank für den sehr plausiblen Hinweis, warum es zahlreiche zufriedene Käufer bei den FP gibt und etliche unzufriedene und warum die externen anfälliger erscheinen als die anderen. An diese Argument habe ich noch nicht gedacht!
Wieder was dazu gelernt!
 
Ich kann nur sagen, dass ich seit 2013 zwei Western Digital Red 2 TB (WD20EFRX) Festplatten in meiner Synology DiskStation im 24/7-Einsatz habe, und noch nicht ein einziges Problem damit aufgetreten ist. Davor hatte ich mehrere Jahre zwei WD20EARS Caviar Green mit jeweils 2 TB im Einsatz, die ebenfalls super zuverlässig liefen.
 
Die 2. Partition dieser 2. FP beinhaltet ja neben den Daten auch die Musikdatenbank. Die ist häufiger in Betrieb, wenn ich Musik höre oder Filme über Apple TV schaue.

Moin,
das ist der Grund, warum ich Backup und Daten nicht auf einer Festplatte haben mag, auch wenn sie partitioniert ist. Wenn es bei einem dieser "häufigen Schreib-/Lesezugriffe" zum Crash kommt, können auch die Backup-Daten futsch sein. Backup hieße z. B.:

1. Backup via TimeMachine auf Festplatte 1
2. Backup via CCC (oder SuperDuper oder arRsync) auf Festplatte 2
3. Musikdatenbank auf externer Festplatte 3 wird in die Backups 1 und 2 eingebunden
 
Danke für die Empfehlung! Dann werde ich mich mal mit dem backup via CCC etc. befassen; kenne das bilang nicht.
Der letzte Hinweis passt aber insofern nicht, als ich ja die Musik-, Videothek nicht auf der interne FP liegen habe, sondern ausgelagert habe. Da war ja die Frage, ob bei "Wiedereinspielung" dieser Datenbank die FP mit 80%-Belegung von 1 TB nicht zu groß belegt ist?
 
Der letzte Hinweis passt aber insofern nicht, als ich ja die Musik-, Videothek nicht auf der interne FP liegen habe, sondern ausgelagert habe.

Moin,
deswegen habe ich ja geschrieben: Musikdatenbank auf externer Festplatte 3! Bei z. B. arRsync lassen sich beliebige, gemountete Volumes (wie Server- oder USB-Festplatten) als Sicherungslauf einbinden. Bei TimeMachine bin ich mir nicht sicher, bilde mir aber ein, dass angestöpselte Festplatten ebenfalls ins TimeMachine-Backup integriert werden können.
 
Bei TimeMachine bin ich mir nicht sicher, bilde mir aber ein, dass angestöpselte Festplatten ebenfalls ins TimeMachine-Backup integriert werden können.

Das kann Time Machine.

Ich habe auch mehrere Platten (interne SSD-Partitionen, HDD intern plus HDD extern) und alles
zusammen wird auf eine externe TM Platte (2,5" 3TB) gesichert.

Ab und zu hänge ich eine zweite Backup-Platte dran. Dann springt CCC an uns sichert zusätzlich
noch alle wichtigen Daten. Diese Platte ist ansonsten nirgendwo angeschlossen.
 
Letzte Frage (an Lor-Olli) zum Betreiben von 2 FP und evtl. Problemen:

Auf der 1. FP läuft ja jetzt Time Machine backup in regelmäßig kurzen Zyklen. Die 2. FP habe ich ja partioniert und den einen Teilbereich für das monatliche backup mit Time Machine nicht laufend m System (so dass dieses backup auch nicht permanent läuft.………………

Ich sehe das ebenfalls als nicht so günstig an. Ein Backup ist ein Backup ist ein Backup (frei nach Gertrude Stein ;)), ich würde dies nicht mit Daten mischen auf die ich dauerhaft zugreife, gerade Bild- und Musikdaten liefern kleine Datenhäppchen, so dass die Festplatte häufig anlaufen muss und der Schreib/Lesekopf häufig in Bewegung ist, das strapaziert natürlich mehr. Wenn man das Prinzip nicht ändern möchte / kann, dann besser eine Dauerläuferplatte (Serverplatte) nehmen, die können das deutlich besser ab und selbst ohne Ausfall produzieren sie auch weniger Fehler - sind aber meist langsamer. Mediendaten kann man problemlos auf einer externen Platte ablegen, dennoch sollten auch sie gesichert werden, vor allem wenn z.B. eine 1TB Platte zu knapp ist. (Allein das Wieder-Einlesen der Originaldaten dauert viele Stunden!)

Der Füllgrad einer Festplatte ist deswegen früher immer ein Problem gewesen, weil ansonsten die immer gleichen Bereiche gelöscht und wieder beschrieben wurden. 80% Belegung stellt aber bei heutigen großen Festplatten nicht mehr so ein Riesenproblem dar, 20% bei 1TB macht immer noch 200MB. Wenn so eine Platte lange läuft kann man sie "auffrischen" indem man ein kompletes Backup macht, die interne Platte löscht und das Backup zurück spielt - macht Arbeit, aber dabei werden die stark fragmentierten Dateien wieder zusamengeführt und die Platte hat wieder freien Bereich en Block, das macht sie oft bis zu 15% schneller!

Bei SSDs ist es insofern anders, dass die Blöcke eh per Zufall beschrieben werden und zwar so lange, bis die SSD voll ist, erst danach wird gelöscht und Platz geschaffen. Zugriffszeiten sind hier sowieso irrelevant, die gleichmäßige "Abnutzung" der Zellen ist hier vorteilhafter für die Lebensdauer (Abnutzung als Umschreibung des Löschens und neu Beschreibens, weil hier mit mehr Strom gearbeitet wird) Moderne SSDs können aber auch das ganz gut ab, im Filmstudio werden auf ein SSD-Raid immer komplette Filmdaten für die 4K-Produktion abgelegt, das füllt das Raid manchmal bis zu Hälfte und das alle 2-3 Tage… (Die Samsung Pros machen das jetzt schon 3 Jahre mit, raid damit die maximale Geschwindigkeit über Thunderbolt erreicht werden kann - die 1250 MB/s merkt man bei 2 TB an Daten ;))
 
Wie schon von Lor-Olli erwähnt, ist ein Mix ganz hilfreich: Die System-HDD/SSD (mit macOS) klone ich mit SuperDuper (bootfähig) und davon erstelle ich auch Time Machine Backups. Kopien von anderen internen/externen HDDs oder nur von bestimmten (Medien-)Ordnern sichere ich mit rsync, in dem Fall mit dem wirklich sehr guten backuplist+. Du hättest dann mind. 1 bootfähigem Klon deines Systemvolumes + mind. 1 Time Machine Kopie, falls du mal eine bestimmte Version einer Datei suchst. Und eben mit rsync erstellte 1:1 Kopien bestimmter Ordner/HDDs.
Ich würde vielleicht noch vorschlagen, mal ein Festplattendock (Beispiel) ins Auge zu fassen, mit dem du 'nackte' HDDs/SSDs nutzen kannst.
 
@MacEnroe,
ach komm, wer wird denn bei so ein paar lumpigen Nullen kleinlich sein - schon gar nicht wenn Du sie mir auf mein Konto überweist ;). Ok 200 000MB sind frei - liest sich auch viel netter…

Ja, peinlich ist es trotzdem… Ich sitze häufig über größeren Zahlen und es springt immer zwischen amerikanisch-engl., französischen und deutschen Texten hin und her - da muss man sich schon sehr konzentrieren oder prinzipiell wissenschaftlich schreiben.
 
Hallo, erst mal herzlichen Dank für die für mich sehr aufschlussreiche Kommunikation!

Ich weiß jetzt, was ich möchte und würde gerne morgen eine kleine Grafik einbringen, um sicher zu sein, dass das die für mich "beste Lösung" sein dürfte. Ich würde mich freuen, wenn Ihr Euch das morgen einmal ansehen könntet!?
Zwei Dinge habe ich jetzt endlich verstanden, erstens trenne ich backup und Mediadateien strickt (mir hatte bislang niemand erklärt, warum das sonst so problematisch ist - wegen des ständigen Zugriffs) und zweitens kaufe ich mir für eine weitere externe Festplatte das Programm CCC, weil mir das von den genannten Alternative am besten gefällt und noch Vorzüge gegenüber der TimeMachine hat (direkten Zugriff auf die Dateien der externen FP, wenn das System ausgefallen ist!)

edit: ich möchte aber mit 3 externen Platten auskommen!
 
(...) und noch Vorzüge gegenüber der TimeMachine hat (direkten Zugriff auf die Dateien der externen FP, wenn das System ausgefallen ist!)

Das geht auf der TimeMachine Platte genauso. Die Datei-Struktur ist die gleiche
wie auf der Datenplatte.
 
Hallo zusammen,

ich habe jetzt mal meine Vorstellungen von dem neuen backup-Konzept für den Privatbereich erstellt, das dazu führen soll, dass sowohl meine gesamten Daten, als auch die Foto- sowie die Musik- und Video-Mediatheken jeweils zweimal (teilweise mit unterschiedlicher Software) gesichert werden soll!

Dazu benötige ich 3 externe Festplatten. Der Mac (27" mit 1 TB Festplatte) aus 2012 wird hoffentlich noch einige Jahre laufen, sodass ich in diesem Zeitraum noch mit der Plattengröße hinkommen muss. Da ich aber mind. 25% des Volumes frei halten möchte, muss ich zunächst meine Musik- und Videomediathek "auslagern" und neben den Programmen und Daten nur die Fotos auf dem Mac belassen. Sobald die Mediatheken um die zahlreichen doppelten Dateien bereinigt sind, kann ich diese wieder auf den Mac ziehen. Andererseits wird vor allem die neu angelegte Mediathek für Fernsehaufzeichnungen von Naturfilmen und Rockkonzerten zukünftig stärker wachsen.

Das Auslagern der Musik und Videos hat aber den Vorteil, dass nur eine der externen Platten häufig gelesen und beschrieben (und damit
stärker beansprucht) wird!

Vor den weiteren Erläuterungen zunächst die visuelle Darstellung meines Vorhabens:

edit: ich habe die Grafik noch einmal geändert, weil ich die 2. FP ausschließlich für Mediatheken verwenden möchte (also ohne Daten), so dass die zeitraubende Verschlüsselung entfallen kann!


backup-Konzept.png






1. Der Mac enthält zunächst neben den Programmen und Daten nur die Fotomediathek, so dass ein freier Speicher von 40% verbleibt

2. Die 1. externe FP (rechts) mit 3 TB übernimmt ein ständiges backup mit "Time Machine".

3. Die 2. externe FP (rechts) beinhaltet keine Datensicherung, sondern ausschließlich die Musik- und Videomediathek. Eine Verschlüsselung ist somit nicht erforderlich!
(Die monatlich überspielten Daten von dem Mac werden einfach rübergeschoben und ermöglichen den einfacheren Zugriff auf einzelne Dateien,
falls mal Bedarf da sein sollte.)

4. Die 3. externe FP (links) hat eine Größe von 5 TB und ist partioniert (weil die Partition schon erstellt wurde).
Das backup erfolgt mit der software "Carbon Copy Cloner", um eine andere Art des backup zu gewährleisten.
Die erste Partition enthält ein monatliches backup des Mac, während die 2. Partition ein monatliches backup der 2. FP aufnimmt.
[Diese Festplatte wird durch Einlagerung im Tresor vor einfachem Diebstahl geschützt]

Das Konzept, alle Dateien doppelt zu sichern, ist damit im Moment bezüglich der wichtigen Musikdatei - und der nicht so bedeutenden Videodatei -
nicht gegeben. Das kann nur erreicht werden, wenn der Mac in einigen Jahren ersetzt wird und eine 2 TB große FP erhält.
Vorübergehend kann ich das Problem aber dadurch lösen, dass eine etwas ältere weitere externe FP das Musiarchiv in Kopie aufnimmt.

Ich hoffe, dass ich das Konzept ausreichend erläutert habe und würde mich freuen, wenn Ihr kurz dazu Stellung nehmen würdet, ob das so schlüssig ist oder ob ihr Verbesserungsvorschläge habt!

Vielen Dank und beste Grüße
jpx
 
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