Probleme nach OP

traxx110

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Hallo liebe Gemeinde.

Vor gut 5 Wochen wurde meine Mutter ins Krankenhaus eingewiesen, da sie Schmerzen und Blutungen im Darm hatte.

Nach einer Darmspiegelung stellte sich heraus, dass sie ein Geschwulst im Darm hatte, der operativ entfernt werden musste.
Bei der OP musste ein Stück ihres Darms entfernt werden. Zum Glück war es nicht viel, wurde nur etwas gekürzt.

Bereits 3 Tage nach der OP verschlechterte sich ihr Zustand und hatte starke, kaum zu ertragende Schmerzen.
Die Ärzte entschieden sich meine Mutter nochmals zu operieren um zu sehen wo das problem lag.

Es stellte sich heraus, dass es eine Leckage an der Naht gab und Wundsekret in den Bauchraum lief.
Leider gab es nach dieser Nach-OP wieder die selben Komplikationen, so musste meine Mutter
insgesamt 5 mal nach operiert werden.

Seit der letzten OP ist meine Mutter wie in einem Dämmerzustand.

Sie schläft viel, ist kaum ansprechbar und macht kaum die Augen auf. Wenn ich mit ihr spreche,
merke ich das sie mich versteht. Sie wird etwas unruhig in ihrem Bett und auf Fragen antwortet sie indem sie die Hand hebt.
Gestern und heute hat sie sogar die Augen etwas geöffnet während ich mit ihr sprach und schaute mich dabei an.

In diesem Zustand ist sie aber erst seit der letzten OP die vor etwa einer Woche statt fand.
Die Ärzte wissen auch nicht warum sie in diesem Zustand ist. Sie bekommt nur noch etwas Schmerzmittel.

Kennt ihr dieses Problem mit dem Dämmerzustand und was können wir als Angehörige machen???
 
Krankenhaus wechseln.....
 
Der Beistand ist wohl das einzige, was Dir bleibt. Es gibt wenig, was man als Außenstehender machen kann. Ihr das Gefühl geben, dass man da ist, scheint das einzige zu sein, was ihr wirklich hilft.

Eventuell kann sie ja schreiben und sich dadurch mitteilen? Wobei das aber ehr eine Vermutung ist...
 
nightdancer schrieb:
Krankenhaus wechseln.....

Ich würde dir auch dazu raten wenn die Ärzte nicht mehr weiter wissen! Mir ist Ähnliches bei meinem Mann passiert und ich habe ihn in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen.

5 Operationen (mit Narkose) belasten den Organismus allerdings auch sehr!

Alles Gute für deine Mutter!

lg Kassandra28
 
gebt einen arzt eures vertrauens eine vollmacht und er/sie soll sich die akte und sie genau ansehen!

wenn ihr keinen habt, frag im bekanntenkreis herum oder euren hausarzt!

ebenso alles gute!
 
Hallo ihr lieben, vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe gestern mit Ärzten aus zwei anderen Krankenhäusern gesprochen und deren Meinung eingeholt.
Was die OP selbst angeht scheint diese fachmännisch durchgeführt worden zu sein.

Bei Darm OP's kann schon zu derartigen Problemen kommen das die Nähte nicht gleich halten.
Sowas schimpft sich Anastomoseninsuffizienz, und dauert bis es heilt.

Heute habe ich mit dem Professor im Krankenhaus gesprochen, er ist der Leiter der Chirurgie.
Er meinte das er das Gefühl hat, dass meine Mutter nun über die Zeit und den vielen OP's
sich innerlich zurückgezogen hat. Sie schien mir bei den letzten Operationen sehr verängstigt.

Der Professor meinte auch, dass wir als Angehörige die viel leichter den Zugang zu ihr finden,
mit meiner Mutter sprechen sollen, ihr die Angst nehmen und ihr wieder mut machen sollen.
 
mir fällt erst jetzt wi ein das du ja aus hh kommst :)
klar wirst du nichts hören von einem anderen arzt der weder sie noch die akte gesehen hat ;)

in welchem KH liegt sie?
 
Anderen wird der ganze Darm entfernt, ein Stoma
"gebastelt" oder sonstwas, und meist klappt das mit
der ersten OP. Also normal ist das nicht mit den 5 OPs,
ich würde diese Ärzte auch nicht weiter machen lassen
(Ist nicht unbedingt gesagt, dass die schuld sind, aber
trotzdem...)
Die Sache mit dem Dämmerzustand ist ja schrecklich.
Mir scheint, die Ärzte sind am Ende Ihrer Weisheit, aber
ich würde auch versuchen, einen Spezialisten zu bekommen,
das kann man doch nicht einfach abwarten.
Ich wünsche euch alles Gute!
 
Gebt ihr die Kraft zur Selbstheilung. Vielleicht kennt ihr Jemanden, der ihr Reiki geben kann, die Lebensenergie aktivieren. Das geht auch im Krankenhaus und ist nicht auffällig.
Sonst ist für sie da sein nie verkehrt.

Ja, und einen Arzt des Vertrauens mit in das KH nehmen ist auch nicht verkehrt...
 
5 OPs sind wahnsinn! mein freund hatte 2 innerhalb von 5 tagen. wobei bei der 2. quasi nichts geschah. dies schlauchte ihn wirklich sehr. er war 4 oder 5 tage lang im selben beschriebenen zustand. auch später zuhause hatte er noch 3-4 wochen damit zu kämpfen.

sei einfach da traxx. sprich mit ihr ganz normal ohne eine antwort zu erwarten. so kann sie sicher sein, daß sie nicht allein gelassen ist. für sie ist es sicher angsteinflösend und -auslösend im KH zu liegen. vertraute stimmen wirken da wunder.

ansonsten muß ich den anderen zustimmen. sucht ein anderes krankenhaus. klar kann es immer komplikationen geben aber 5x das gleiche erscheint mir sehr suspekt. die länge des entfernten darmstücks spielt keine rolle. bei meinem freund waren es sogar 30 cm.
ich wünsche euch glück :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Darf sie denn schon wieder etwas trinken? Falls ja, kannst Du ihr helfen, in dem Du sie immer wieder zum trinken animierst.

"Geschwulst" - hat sich dieses als Darmkrebs rausgestellt?
Sind andere Organe wie Leber oder Lunge erkrankt?
 
MacEnroe schrieb:
Anderen wird der ganze Darm entfernt, ein Stoma
"gebastelt" oder sonstwas, und meist klappt das mit
der ersten OP. Also normal ist das nicht mit den 5 OPs,
ich würde diese Ärzte auch nicht weiter machen lassen
(Ist nicht unbedingt gesagt, dass die schuld sind, aber
trotzdem...)
Die Sache mit dem Dämmerzustand ist ja schrecklich.
Mir scheint, die Ärzte sind am Ende Ihrer Weisheit, aber
ich würde auch versuchen, einen Spezialisten zu bekommen,
das kann man doch nicht einfach abwarten.
Ich wünsche euch alles Gute!
cave Gutster -- ein Stoma anzulegen ist auch was anderes wie ein Stück Darm rauszunehmen und dann die beiden Enden wieder aneinander zu nähen ;) .

Die 5 Ops sind (ohne die näheren Begleitumstände zu wissen) "normal". Da bei einer Anastomoseninsuffizienz natürlich Darmsekret ins Abdomen läuft besteht die Gefahr einer Peritonitis (Bauchfellentzündung), weswegen man einige Male den Bauch aufmacht, mit steriler Kochsalzlösung spült, und anschliessend wieder zumacht. Das sollte die 5 Eingriffe erklären.

Dass deine Mutter sehr schwach ist, liegt zum einen an den vielen Narkosen, zum Anderen sicher auch an den Entzündungsprozessen die da im Körper ablaufen -- Gute Besserung jedenfalls


P.S. @Alle, die gerne mal in einem Forum so Tipps geben wie "Krankenhaus wechseln": bitte mal die Füsse still halten, "nur" weil 5 OPs stattfinden sagt das noch lange nichts über die Qualität der Behandelnden aus.
Kenne aus meiner aktiven Zeit noch Fälle, die über 5 Monate alle 2 Tage so eine Lavage (Bauchspülung) hatten
 
Zuletzt bearbeitet:
nikohh schrieb:
"Geschwulst" - hat sich dieses als Darmkrebs rausgestellt?
Nein es war zum Glück kein Krebs.

Das ganze ist eigentlich ein Folgeschaden einer Bestrahlung. Vor drei Jahren hatte meine Mama
Gebärmutterhalskrebs gehabt, da musste der Unterleib nunmal bestrahlt werden.

Das die Naht nicht hällt liegt daran, dass der Darm durch die Bestrahlung z.T. porös ist und nun heilen muss.
 
Also Antibiotikagabe, Flüssigkeitszufuhr und vor allem Geduld. Du kannst sie immer wieder nur animieren und ermutigen. Und vor allem nicht in eine andere Klinik verlegen.
 
@minilux

Du scheinst Dich ja mit der Matterie auszukennen.

Also meine Mutter hat bereits bei der ersten OP ein Stoma/künstl. Darmausgang bekommen.

Bei der fünften OP hat man sicherheitshalber den Bauch offengelassen und ihr Bauchraum wird
permanent über eine Drainage gespült, damit Darmflüssigkeit gleich abtransportiert wird.
 
traxx110 schrieb:
@minilux

Du scheinst Dich ja mit der Matterie auszukennen.

Bei der fünften OP hat man sicherheitshalber den Bauch offengelassen und ihr Bauchraum wird
permanent über eine Drainage gespült, damit Darmflüssigkeit gleich abtransportiert wird.
sag ich doch -- nach der Anastomoseninsuffizienz ganz normal -- trotzdem natürlich ne Scheiss Situation -- von ganzen Herzen alles Gute
 
nikohh schrieb:
Und vor allem nicht in eine andere Klinik verlegen.

Ich weiß garnicht ob dies in ihrem Zustand möglich wäre, da sie seit etwa vier Wochen auf der Intensivstation liegt.
 
Hallo traxx,

es ist möglich, daß die Kraft deiner Mutter nach all den OPs einfach zusammengebrochen ist. Sie braucht nun einfach innere Ruhe, um den Heilprozeß des Körpers zu unterstützen.
Was ihr als Angehörige tun könnt: anwesend sein, Hand halten. Nur das Notwendigste reden, aber ihr jeden Tag in Kurzform das Wichtigste aus dem Familienkreis erzählen. Vielleicht ihr angenehme Musik (alles, was entspannend ist) vorspielen. Wenn sie wach ist, ihr etwas Schönes, was ihr gefallen würde, vorlesen - immer aber auf Ruhiges, nicht Aufregendes achten.
Das Wichtigste aber ist das Dasein ...

viele Grüße,
tridion

(deren Schwiegermutter nach einem Fehler bei einer Bypass-OP und Organversagen 10 OPs in Folge hatte ... - letzte OP war Bauchfellentzündung, mit 10 Tagen Drainage ...)
 
Ich kann eigentlich zu der Thematik überhaupt nichts sagen.

Ich wünsche dir und deiner ganzen Familie viel Glück am meisten natürlich deiner Mutter.
 
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