Als ich zum ersten Mal ein Foto von Sascha Lobo sah, dachte ich: was ist dass denn für ein Spinner: roter Hannenkam und Anzug.
Dann hab ich doch einmal einen Kommentar auf SPON gelesen, weil der Titel mich sehr interessiert hat. Seit dem lese ich quasi alle Kommentare von ihm.
Seine Texte zeigen, dass er eine umfassende Bildung hat. Er kann Brücken schlagen und Verbindungen schließen, die mich immer wieder
überraschen und wo ich sagen muss: ja richtig.
Der Angesprochene Vergleich mit den Entdeckungen von Kopernikus, Darwin und Freud finde ich passend.
Er erscheint uns jetzt vielleicht überhöht – aber ich kenne ja noch die analoge Zeit sehr gut. Die digitale Technik mit dem Internet
hat eine Revolution ausgelöst, deren Ausmaße wir noch nicht abschätzen können.
Sowie Sascha Lobo eine – sagen wir, romantische – Sicht auf das Internet hatte, so hatten auch viele eine bessere Welt vor Augen,
als der Ostblock zusammen brach. Es gab viele, auch Regierende, Politiker, Intellektuelle, …, die glaubten, jetzt wo der Kalte Krieg
vorbei ist, können wir abrüsten und das Geld für die Verbesserung der Lebensbedinungen der Menschen einsetzen.
Und aus dieser Vision wurde auch nichts. Das Geld fließt jetzt in die Geheimdienste und deren Technik, das Militär bekommt weiter Milliarden.
Nein, Sascha Lobo ist eben ein positiver Mensch und glaubte an eine Verbesserung durch die digitale Technik.
Dies spricht für ihn. Seine offene Selbstkritik zeigt, dass er sich reflektieren kann und Annahmen korrigieren kann.
Solche Leute brauchen wir. Denn, das was jetzt, durch Snowden bewiesen - heraufzieht und wohl schon da ist an Unterdrückung,
Manipulation, Ausbeutung und Versklavung auf Grund des Wissens, was die Geheimdienste haben, dürfte schlimmer sein als
alle bisherigen Diktaturen und Totalitären Regime. Denn diese waren bislang regional begrenzt.
Das Netz ist unbegrenzt und die Überwachung nun auch. Dies gab es in der Menschheitsgechichte noch nicht.