Prism und die Auswirkungen auf unser Leben

Aber was Google so vorhat, ist nur die Fortführung dessen, was da geschieht, seit das Internet Fahrt aufgenommen hat. Insofern ist da nichts neu und Lobes Gejammer ist eben nicht zu verstehen. Er tut so, als sei das Internet bis vor einem Jahr der anarchische Haufen gewesen, als den es die Netz-Ideologen gern beschreiben. Wenn er das wirklich geglaubt hat, muss er mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein, wie der Berliner zu sagen pflegt.
 
Grettir hat völlig Recht: Es war schon immer so, dass jeder Serverbetreiber den Internetverkehr, der über seinen Server geht mitschneiden könnte, wenn er denn wollte.
Und spätestens seit es personalisierte Werbung im Internet gibt, sollte jedem klar sein, dass die dazu nötigen Daten systematische gesammelt und ausgewertet werden.
Und wenn das ein Konzern wie Google kann, kann das auch ein Geheimdienst wie die NSA. Und so aufwendig ist das auch gar nicht. Es braucht dazu nur den Zugang zu ein paar der (vergleichsweise) wenigen transatlantischen Glasfaserkabeln und Backbone-Servern und natürlich Technik, um die zu verarbeitenden Datenmengen verarbeiten zu können.
 
Als ich zum ersten Mal ein Foto von Sascha Lobo sah, dachte ich: was ist dass denn für ein Spinner: roter Hannenkam und Anzug.

Dann hab ich doch einmal einen Kommentar auf SPON gelesen, weil der Titel mich sehr interessiert hat. Seit dem lese ich quasi alle Kommentare von ihm.
Seine Texte zeigen, dass er eine umfassende Bildung hat. Er kann Brücken schlagen und Verbindungen schließen, die mich immer wieder
überraschen und wo ich sagen muss: ja richtig.

Der Angesprochene Vergleich mit den Entdeckungen von Kopernikus, Darwin und Freud finde ich passend.
Er erscheint uns jetzt vielleicht überhöht – aber ich kenne ja noch die analoge Zeit sehr gut. Die digitale Technik mit dem Internet
hat eine Revolution ausgelöst, deren Ausmaße wir noch nicht abschätzen können.

Sowie Sascha Lobo eine – sagen wir, romantische – Sicht auf das Internet hatte, so hatten auch viele eine bessere Welt vor Augen,
als der Ostblock zusammen brach. Es gab viele, auch Regierende, Politiker, Intellektuelle, …, die glaubten, jetzt wo der Kalte Krieg
vorbei ist, können wir abrüsten und das Geld für die Verbesserung der Lebensbedinungen der Menschen einsetzen.

Und aus dieser Vision wurde auch nichts. Das Geld fließt jetzt in die Geheimdienste und deren Technik, das Militär bekommt weiter Milliarden.

Nein, Sascha Lobo ist eben ein positiver Mensch und glaubte an eine Verbesserung durch die digitale Technik.
Dies spricht für ihn. Seine offene Selbstkritik zeigt, dass er sich reflektieren kann und Annahmen korrigieren kann.
Solche Leute brauchen wir. Denn, das was jetzt, durch Snowden bewiesen - heraufzieht und wohl schon da ist an Unterdrückung,
Manipulation, Ausbeutung und Versklavung auf Grund des Wissens, was die Geheimdienste haben, dürfte schlimmer sein als
alle bisherigen Diktaturen und Totalitären Regime. Denn diese waren bislang regional begrenzt.

Das Netz ist unbegrenzt und die Überwachung nun auch. Dies gab es in der Menschheitsgechichte noch nicht.
 
Wenn es so ist, dass Sascha Lobo an die Verbesserung der Welt durch digitale Technik glaubt, spricht das keineswegs für ihn. Denn Technik verbessert die Welt eben nicht. Sie kann unter Umständen dazu benutzt werden, aber für sich genommen und jenseits ihrer Verwendung ist sie weder verbessernd noch verschlechternd. Wie ein Messer für sich genommen weder gut noch schlecht, weder nützlich noch gefährlich ist. Es hängt ganz davon ab, was man damit tut. So hängt auch ganz von der Verwendung ab, was die digitale Technik bringt. Und da sie unter den gegebenen ökonomischen Verhältnissen eingesetzt wird, musste von Anfang an jedem, der sich nicht absichtlich blendet, klar sein, dass sie dazu eingesetzt wird, diese Verhältnisse weiter auszubauen, Profit zu maximieren usw. Wenn der Mann, der diesen albernen Hahnenkamm trägt, sich um sich als Rebell und super-super cooler Individualist auszuweisen, das nicht gewusst hat, spricht das gar nicht für ihn. (Wie übrigens seine Bildung, wie sie sich in seinen Texten ausdrückt, nicht über die Adresse von Wikipedia und das wichtigste Dogma des zeitgenössischen philosophischen Raunens hinausgeht, nach dem sich alles problemlos mit allem verbinden lässt, wenn man sich nur ausreichend schick ausdrückt.)

Nebenbei: Das Netz ist natürlich nicht unbegrenzt. Auch so ein seltsames Märchen des digitalen Zeitalters. Wer daran glaubt, glaubt vermutlich auch an Einhörner oder feuerspeiende Drachen.
 
Das Netz ist unbegrenzt und die Überwachung nun auch. Dies gab es in der Menschheitsgechichte noch nicht.
Das ist natürlich falsch, den weitaus meisten Teil seiner bisherigen Existenz als Spezies lebte der Mensch ohne Privatsphäre.
Zuerst in kleineren Gruppen, später dann in größeren Verbänden.
Erst im Zuge der Neolithischen Revolution und der beginnenden Subspezialisierung, dem Gründen von festen Siedlungsplätzen und damit dem Wandel von Nomadentum hin zum Sesshaften Menschen, erst ab da, konnte sich der Mensch überhaupt so etwas wie Abgrenzung zur Gemeinschaft leisten bzw. realisieren.
Und selbst da lebte er weitgehend unter permanenter –sozialer- Kontrolle und damit natürlich auch einer Art von Überwachung durch andere Mitglieder der Gemeinschaft.
Die Idee der Privatsphäre beruht auf den Entwicklungen des Bürgertums.
Also erst mit der bürgerlichen Selbstbestimmung (da haben wir sie wieder) entwickelte sich die bürgerliche Freiheit und letztlich die Privatsphäre.
Ergo ist die Privatsphäre in der Entwicklungsgeschichte der Menscheit nicht nur ziemlich jung, sondern eher die Ausnahme als die Regel.
Natürlich ist die Privatsphäre ein hohes und schützenswertes Gut – darüber herrscht wohl allgemein Einigkeit.
Dennoch muss auch die Privatsphäre Entwicklungshistorischen Gesetzmäßigkeiten folgen, d.h. eine neu Bewertung im Rahmen der technologischen Notwendigkeiten ist unerlässlich.
Daher stelle ich erneut die Frage:

Wenn vertrauliche Kommunikation auf digitalem Wege bedingt durch die technischen Möglichkeiten von Staats- udn Rechtswegen nicht mehr garantiert werden kann, welchen Sinn hat es dann, überhaupt von einem Grundrecht auf private digitale Kommunikation zu reden?

Denn Technik verbessert die Welt eben nicht. Sie kann unter Umständen dazu benutzt werden, aber für sich genommen und jenseits ihrer Verwendung ist sie weder verbessernd noch verschlechternd. Wie ein Messer für sich genommen weder gut noch schlecht, weder nützlich noch gefährlich ist.
Danke ... :upten:
 
@ Grettir: Ah, wo verlaufen den die Grenzen des Netzes?

Dass im Netz und mit dem Netz wohl auch kriminelle Machenschaften vollzogen werden,
dürfte wohl auch S. Lobo bekannt gewesen sein. Aber diese Aktivitäten hat S. Lobo - und dies
gilt wohl für den aller größten Teil der Netznutzer - punktuell gesehen.
Nun aber ist der GAU eingetreten - und bewiesen worden - das gesamte Netz wird überwacht
PLUS Telefon, Geldtransfers, Ticketbuchungen, etc, etc, .

Somit hat AlKaida gesiegt. Die NSA ist zur Speerspitze des islamischen Terrorismus geworden.
Freiheit, Privatsphäre, Unschuldsvermutung, Rechtsstaatlichkeit, Transparenz von Justiz und Verwaltung
alles zerstört. Die freie westliche Welt hat aufgehört zu existieren.
 
Was wäre in dieser Welt grenzenlos? Das Weltall vielleicht (von der Dummheit wollen wir mal absehen). Das Netz hat technische, organisatorische, politische Grenzen, solcher der Hardwarekapazität usw. Vor allem hat es seine Grenze an der Realität. Denn bisher ist nichts Wirkliches den Drähten entstiegen. Es ist also in keiner Hinsicht grenzenlos.

Es ist auch insofern nicht grenzenlos, als es nicht existieren kann, ohne finanziert zu werden. Es war von Anfang an nicht kostenlos, es gibt nur Leute, die nach wie vor nicht merken, womit sie bezahlen: mit ihren Daten, ihrer Privatsphäre, ihrer Freiheit. Das sind alles keine Neuigkeiten und hat mit kriminellen Machenschaften gar nichts zu tun. Denn die Aktivitäten im Netz wurden immer überwacht und zwar erheblich effizienter, als das irgend eine Geheimdienst der Welt je könnte. Und anders als die Daten, die die Geheimdienste sammeln, die zum allergrößten Teil lediglich gespeichert werden, damit man sie im Falle eines Falles hat, wurden die Daten, die Google & Co. gesammelt haben, schon immer sehr aktiv verwendet. Es ist also nicht erst jetzt etwas passiert. Und mit Al Qaida hat das nun wirklich gar nichts zu tun, zumal Al Qaida nun wirklich und wahrhaftig keine ernstliche Bedrohung für unsere Freiheit darstellt. (Das ist auch so ein Märchen, diesmal eins aus dem Labor von NSA & Co., gern erzählt von CNN.)
 
Ich begreife nicht,...
Dann arbeite mal an Deiner Phantasie, Schätzchen! :schmatz:

Weiss gar nicht was Du hast? Lobos Entrüstung über die eigene Naivität ist authentisch.
Wer hätte denn wirklich im Jahr vor Snowden gedacht, dass die Überwachung SOLCHE Ausmaße angenommen hat. Das haben ja nichtmal die ärgsten VT-Spinner gedacht.

Eine Vollkopie des ganzen Internetzes mit einer integrierten Time Machine von ....... bleiben wir optimistisch ....... 2-3 Jahren?
Plus der Möglichkeit der NSA auf Knopfdruck in Null-komma-Nichts alle Daten, Avatare, Nicks, einer bestimmten Person zusammen aggregieren zu lassen.
Plus Live-Überwachung: Zielperson steht gerade am Gare de l'est in Paris - Kamera Gleis 9 auf Bildschirm 3! Ohne Richtervorbehalt. Ohne dass die französischen Behörden etwas mitbekommen. Ohne dass die französische Bahngesellschaft gefragt wurde. Man hackt sich einfach rein - oder besser: Backdoors sind überall für den Fall der Fälle startklar.

Das übersteigt doch den Verstand! Und man wäre dafür 2012 noch ausgelacht worden.
 
Es ist auch insofern nicht grenzenlos, als es nicht existieren kann, ohne finanziert zu werden. Es war von Anfang an nicht kostenlos, es gibt nur Leute, die nach wie vor nicht merken, womit sie bezahlen: mit ihren Daten, ihrer Privatsphäre, ihrer Freiheit. Das sind alles keine Neuigkeiten und hat mit kriminellen Machenschaften gar nichts zu tun. Denn die Aktivitäten im Netz wurden immer überwacht und zwar erheblich effizienter, als das irgend eine Geheimdienst der Welt je könnte.
:upten:

Denn bisher ist nichts Wirkliches den Drähten entstiegen. Es ist also in keiner Hinsicht grenzenlos.
Noch nicht.
Warten wir doch mal die 3D Drucker Revolution ab.
Nein ich meine nicht die albernen Plastikdrucker, die irgendwelche skurrilen Plastikgadgets "produzieren", die kaum einen praktischen Nutzen, geschweige denn irgendeine Relevanz haben.
Ich denke da schon eher an die Modelle welche mittels Metallen brauchbare Produkte dem Heimanwender quasi auf Knopfdruck "materialisieren" ...
Eine fehlende Schraube hier, einen Löffel dort, einen Griff da, Henkel, Haken, usw.
Täglicher Kleinstmengen und Kleinteile Bedarf also, das Internet der Dinge wird dann greifbare und vor allem brauchbare Realität.
 
Das übersteigt doch den Verstand! Und man wäre dafür 2012 noch ausgelacht worden.
Aber nur von denen, die die Mythen der digitalen Eingeborenen für Wahrheit hielten. Wer ein wenig über selbige nachgedacht hat, wusste schon in den frühen 90ern, was da kommt. Und es ist ja auch mitgeteilt worden, nur dass die "Netz-Aktivisten" nicht in der Lage waren, das zu verstehen und es deshalb für Unsinn erklärt haben, um ihren Unsinn vom Netz, das Demokratie und kreative Anarchie in die Welt bringt, ungestört weiter anbeten zu können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiss gar nicht was Du hast? Lobos Entrüstung über die eigene Naivität ist authentisch.
Wer hätte denn wirklich im Jahr vor Snowden gedacht, dass die Überwachung SOLCHE Ausmaße angenommen hat. Das haben ja nichtmal die ärgsten VT-Spinner gedacht.
Genau DIESE Ausmaße sind immer wieder vorausgesagt worden. Das konnte man sich jedes Jahr z.B. auf dem Kongress des CCC anhören.
Ausser denen die damals schon "im" Netz gelebt haben hat das nur niemanden interessiert. Die Ansage war aber schon immer: "Was technisch möglich ist wird auch gemacht". Das sich die Menschen jetzt damit rausreden wollen "damit konnte doch niemand rechnen" ist eine reine Schutzbehauptung. Ich kann da nur antworte: "we told you so".

Nicht umsonst wurden Sachen wie z.B. PGP, Tor etc entwickelt.
 
@Gettir

:boring:
wir sprachen von Landesgrenzen, geographischen Grenzen.
Wer hat gesagt, das Netz wäre kostenlos?
Ich weiß ja nicht, wie Du ins Netz kommst, ich zahl immer dafür.
Im Moment an Telecolumbus, manchmal an Vodafone, dann wieder an T-mobil.

Und zu den Datensammler, die Du nennst - dagegen kann man sich schützen
und gegenüber der NSA sind das kleine Lichter. Siehe Post von Flapy

zu AlKaida - lese bitte doch nochmals meinen Post.
So schwer zu verstehen war mein Text nun wirklich nicht.

@magheinz: Da hast Du wohl sicher recht NUR bisher, waren es unbestätigte Vermutungen, worauf kein Jurist auch nur einen Cent verwettet hätte.
JETZT liegen Beweise auf dem Tisch. Das ist eine ganz andere Dimension.
 
Und zu den Datensammler, die Du nennst - dagegen kann man sich schützen
Ja, das ist auch so ein Märchen aus demselben dicken Buch. Aber vielleicht ist das dicke Buch ja gar nicht 1001 Nacht, sondern die Bibel. Dann sieht die Sache natürlich anders aus. Gegen Religion sind rationale Argumente und offensichtliche Tatsachen machtlos.
 
Aber nur von denen, die die Mythen der digitalen Eingeborenen für Wahrheit hielten. Wer ein wenig über selbige nachgedacht hat, wusste schon in den frühen 90ern, was da kommt.

Da lehnst du dich aber ziemlich weit aus dem Fenster. Ich bin einer von denen, die schon in den frühen 90ern im Netz waren, und ich habe mir weder die technischen noch die gesellschaftlichen Entwicklungen vorstellen können. Es war ja noch eine ganz andere Computerwelt: Damals waren ja fast nur Computerfreaks im Netz zugange, das Internet hatte überhaupt keine gesellschaftliche Bedeutung. Außerdem wurde mit Produkten und Dienstleistungen rund um IT unmittelbar Geld verdient, gerade so, wie man das auch mit anderen Waren bislang gewohnt war und wie man es sich anders auch nicht unbedingt hätte vorstellen können. Als um die Jahrtausendwende der "Neue Markt" spektakulär zusammenbrach, sah das eher wie eine Bestätigung dafür aus, dass sich das Internet aufgrund seiner dezentralen, also brutalstmöglich freien Struktur niemals würde kommerziell ausbeuten lassen. Wenig später kam Google mit seinen "coolen Sachen, die wir hier machen" und seinem Firmenmotto "Don't be evil" - da wurde mir klar, dass es Probleme geben würde. Aber auch nur deswegen, weil ich schon relativ früh eingestiegen war und meine News-Foren-Beiträge nun bequem per Web-Suche einsehen konnte. Zu dieser Zeit wurde das Internet aber erst ganz allmählich zu dem Massenmedium, das es heute ist. Wer um die Jahrtausendwende einstieg, hatte eigentlich keine Chance mehr, den Widerspruch zwischen Anspruch ("Don't be evil") und Realität (Du bist das Produkt) zu erkennen. Den allermeisten Internetnutzern bleibt verborgen, dass sie an einem unseriösen Geschäft beteiligt sind, bei dem sie den Kürzeren ziehen.
 
Ich bestreite nicht, dass es für jene die an die märchenhaft weltverbessernden Fähigkeiten der Technik glaubten, nicht zu sehen war. Für die, die solchen Geschichten weniger aufgeschlossen gegenüber stehen, sah das anders aus, weil sie eben diese Märchen darauf aufmerksam gemacht haben, dass da etwas nicht stimmen kann. Übrigens war ich nicht derjenige, der es herausgefunden hat. Da gab es so einige, deren Aussagen und Texte, die eigentlich jeder lesen konnte (wenn er denn wollte) darauf gebracht haben, was da nicht stimmt.

Aber seitdem ist eine Menge Zeit vergangen. Wenn es damals vielleicht noch nicht so auf der Hand lag: Wie man jetzt noch an die Wunderwirkungen des Netzes glauben kann oder auch nur glauben kann, dass es jemals das war, was man in den Anfängen sich eingeredet hat, bleibt mir unverständlich. Und dieser fortdauernde Glaube ist ja die Voraussetzung für den Jammer des Mannes mit dem Hahnenkamm, der diese Desillusionierung allen Ernstes mit der Bewegung der Erde aus dem Mittelpunkt der Schöpfung vergleicht. (Was mich übrigens auch immer wieder, wenn es mir in den Kopf kommt, fassungslos macht und mir für einige Zeit den Atem raubt.)
 
Ich bestreite nicht, dass es für jene die an die märchenhaft weltverbessernden Fähigkeiten der Technik glaubten, nicht zu sehen war. Für die, die solchen Geschichten weniger aufgeschlossen gegenüber stehen, sah das anders aus, weil sie eben diese Märchen darauf aufmerksam gemacht haben, dass da etwas nicht stimmen kann. Übrigens war ich nicht derjenige, der es herausgefunden hat. Da gab es so einige, deren Aussagen und Texte, die eigentlich jeder lesen konnte (wenn er denn wollte) darauf gebracht haben, was da nicht stimmt.

Was wirklich überhaupt nicht passte - damals, wohlgemerkt, Anfang der 90er, zu Zeiten von 486-ern - ist das, was auch heute nicht passt: das krasse Missverhältnis zwischen IT-Konsum und IT-Bewusstsein und das daraus resultierende Ungleichgewicht zwischen IT-Industrie und IT-Konsument. Das machte sich ärgerlicherweise durch den Siegeszug von Microsoft Windows, das damals ein grottenschlechtes Betriebssystem war, bemerkbar. Es war die Zeit, als alle Welt in die Elektromärkte rannte, um Computer zu kaufen - ohne zu wissen, wieso. Es war ein Hype und der Beginn von IT-Zukunftsvisionen, die nicht mal den Hauch eines seriösen Fundaments hatten, aber trotzdem sowas wie eine Self-Fulfilling Prophecy waren. Was aber aus dieser Gemengelage werden würde, war absolut nicht klar. Legendär die Fehleinschätzungen von Bill Gates, der doch immer ein so tolles Gespür für Entwicklungen gehabt hatte. Stars am IT-Himmel gingen über Nacht auf und vergingen genauso schnell wieder. Netscape, zum Beispiel. Klar, da stimmte gar nichts. Aber was werden würde, wusste auch keiner. Es sah einfach nur aus wie ein total verkorkster Markt, aber dass jemand die richtig fiesen Probleme von heute vorhergesehen hätte - ne, kann ich mich nicht dran erinnern.

Nenn mir doch bitte mal die von dir erwähnten "Aussagen und Texte" aus der Zeit. Das würde mich wirklich mal interessieren.
 
Ja, das ist auch so ein Märchen aus demselben dicken Buch. Aber vielleicht ist das dicke Buch ja gar nicht 1001 Nacht, sondern die Bibel. Dann sieht die Sache natürlich anders aus. Gegen Religion sind rationale Argumente und offensichtliche Tatsachen machtlos.

:boring:

na dann schau doch mal hierein

ah, und dann nenn uns doch bitte die
rationale Argumente und offensichtliche Tatsachen





Nenn mir doch bitte mal die von dir erwähnten "Aussagen und Texte" aus der Zeit. Das würde mich wirklich mal interessieren.
Ich glaub, da können wir lange darauf warten.
 
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