Prism und die Auswirkungen auf unser Leben

Nichtmal das :D es gab einen Talk wo sie aufgezeigt haben, dass mitunter auch Paketsendungen mit Komponenten abgefangen und manipuliert werden, bevor sie dann den Empägner erreichen.

damit hab ich auch nicht gemeint, daß du dir fertige Komponenten bei Amazon bestellen sollst, sondern selbst entwickeln und herstellen ;), also "from scratch". Das würde dich als Einzelperson zwar tausende von Jahren kosten um etwas mit heutigen Betriebssystemen vergleichbares herzustellen, aber hey, wer will schon noch ein iPhone oder ein Windows-BS, jetzt wo man es weiss :crack:
 
Wenn man das resümiert, muss man davon ausgehen, dass Apple-Systeme zumindest für die NSA offen wie Scheunentore sind und das Apple entweder bewusst zuarbeitet oder allein wegen Unfähigkeit das am einfachsten zu knackende System auf die Beine gestellt hat. Damit hat sich der Nimbus des "sichersten Betriebssystems", den Apple über Jahre hinweg beworben hat, bedauerlicher Weise endgültig erledigt.

Der Nimbus des sichersten Betriebssystems hat sich überhaupt nicht erledigt. Wundert es wirklich irgendjemand, dass ein Geheimdienst die Fähigkeit hat, jedes OS, Programm oder Netzwerk zu hacken? Hier werden zwei völlig unterschiedliche Dinge zusammengewürfelt. Sind OS X und iOS sicher vor den üblichen Wald-und-Wiesen-Viren, -Trojanern usw. Scheint so, es gibt so gut wie keine Berichte und Meldungen darüber, wenn man von einigen wenigen Statements diverser Antivirenprogramm-Hersteller absieht. Andernfalls wäre das längst ein Dauerthema der Mac-Gemeinde. Sind Macs und iOS-Geräte sicher vor Geheimdiensten? Natürlich nicht. Man denke an die ganzen Ingenieure, Programmierer usw., die bei Apple arbeiten. Die NSA & Co. haben auch solche Leute, die genauso gut oder noch besser sind.

Und vergessen wir mal nicht, dass Apple dem PRISM-Programm erst fast ein halbes Jahrzehnt (!) nach Microsoft und Google beigetreten ist. Das sagt schon eine Menge über die Haltung von Apple zu dieser Sache aus. Und natürlich wird dies für die NSA 2007/2008 bedeutet haben, mehr Ressourcen auf Apple anzusetzen, wenn nicht alles frei Haus geliefert wird.
 
Die Berliner Zeitung bringt zum Jahresbeginn einen sehr interessanten Artikel, der auf seine Weise gut zum Thema passt, weil er auf die andere Seite der Medaille hinweist. Natürlich macht die Tatsache der flächendeckenden und in die Tiefe der Psyche des Verbrauchers vordringenden Überwachung die Überwachung durch NSA & Co. nicht besser, aber bedenkenswert ist immerhin ein Unterschied: Die Geheimdienste wollen die Welt abbilden, diese Firmen wollen eine Welt vorspiegeln, und zwar eine solche, in der der Konsument möglichst viele Güter kauft, die er nicht benötigt. Allerdings ist der wichtigere Unterschied, das ist mir schon klar: Die Überwachung zum Zwecke der Werbung und die personalisierte Werbung sind cool, was für die andere Überwachung nicht zutrifft. Darum ist auch letztere ein Problem und erstere erwünscht und bewundert.

Seltsamerweise ist da gleich noch ein weiterer Artikel zum Thema in derselben Ausgabe, der aber unabhängig zu sein scheint. Zusammen ergeben sie ein recht gutes Bild vom gegenwärtigen Zustand, der hervorgeht aus einer Mischung aus leicht durchschaubaren Mythen über die digitale Welt und der flächendeckend ausgeübten und begeistert angenommenen Verblödung, die bewirkt, dass sie geglaubt werden.
 
Viel interessanter als die Frage, ob es technisch möglich ist, dass wir überwacht werden und die Frage, ob wir tatsächlich überwacht werden und von wem, ist für mich eigentlich der Mythos selbst.

Schaut euch doch mal hier im Forum um.. abseits von den wenigen Informationen, die vorliegen, ist doch Stand der Dinge, dass das Meiste hier Hörensagen, Vermutungen und Verschwörungstheorien sind.

Was sagt denn das aus? In erster Linie doch, dass es für den Otto-Normal-Verbraucher zumindest denkbar ist, dass sich die NSA dafür interessiert, mit wem er verkehrt und was er für Unterwäsche trägt.

Durch die ganze Problematik wurde also für viele von uns eine Lebenssituation geschaffen, in der man vieles oder sogar alles für möglich hält. Damit fällt der Rahmen weg, in dem der Staat oder die staatlichen Organisationen berechenbar und durchschaubar sind. Diese Situation hatten wir im dritten Reich und in der DDR auch. Man wusste nicht, wozu der Staat noch fähig ist.

Das einzige, was uns noch von einem derartigen Regime trennt ist doch letztlich nur die Tatsache, dass wir (noch) einigermaßen sicher sagen können, was in den Augen des Staates richtig und was falsch ist.

Das mag ein bisschen übertrieben klingen. Ich will aber auf folgende These hinaus: Ein steigender Anteil von Unsicherheit, Verschwörungenstheorien, Mutmaßungen und bruchteilhaftem Wissen über die Möglichkeiten der staatlichen Kontrolle sind für mich ein Indiz dafür, dass der Staat in seinen Handlungen nicht berechenbar ist. Ich sehe da einen direkten Zusammenhang.

Meiner Meinung nach sollte eine Regierung oder eine staatliche Führung aber durchschaubar und berechenbar sein, weil sonst keine persönliche Sicherheit und Freiheit möglich ist.
 
Saugkraft schrieb:
Meiner Meinung nach sollte eine Regierung oder eine staatliche Führung aber durchschaubar und berechenbar sein, weil sonst keine persönliche Sicherheit und Freiheit möglich ist.

Dann ist doch alles gut, denn unsere Regierung tut berechenbar sicher in dieser Sache nichts :crack:

Ernsthaft: Wie Sascha Lobo auf SPON kürzlich ausführte, führt dieses Verhalten ( irgendwer späht irgebdwen aus, vielleicht auch Dich, aber wir tun erstmal nix) zu einer Hilflosigkeit aus der Agression erwächst. Genau darin sehe ich ein Problem! Die aktive Untätigkeit nach außen, die für mich schon Verfassungshochverrat ist, der Regierung trägt in keiner Hinsicht zu einer Lösung bei. Das Problem selbst ist zu massiv um ignoriert zu werden. Der Schaden ist so groß das die nordatlantische Allianz nachhaltigen Schaden genommen hat. Dies haben die Amerikaner noch nicht begriffen, die Briten nicht begriffen und gemessen an der Reaktion deutscher Politiker (Pofalla, Friedrich, Merkel,...) muß man deutschen Politikern die Fähigkeit zum Begreifen in diesem Fall absprechen.

Anders kann man ein fast vorsätzliches Übersehen dieser Problematik nicht erklären. Anders läßt sich nicht verstehen, dass niemand auch nur bemüht ist mit irgendwem auf eine Lösung hinzuarbeiten.
Alle haben die Köpfe im Sand und übersehen dabei wie der Schaden stetig größer wird. Weder Betroffene noch verursacher sind irgendwie bemüht Schaden zu begrenzen. So läßt man Clapper und Alexander weiter Schaden anrichten und hierzulande Hochverräter weiter in Regierungspositionen. Gab es bisher Politikverdrossenheit, so hört ihr beizeiten niemand mehr zu. Es entwickelt sich eine Gesellschaft der der Staat egal ist. Die Menschen werden lernen ihre Dinge ohne den Staat zu lösen, denn Staaten sind das was Geld kostet und keinen nutzen bringt. Wir schlittern da auf ungute Reaktionen zu, weil niemand versucht das Problem gestaltend zu lösen.

Die Technikdiskussion dabei ist müßig. Es ist egal ob der IOS Hack physischen Zugriff benötigt, ob es ein ausgenutzter Bug, eine Backdoor von Apple selbst oder wem auch immer ist. Das Problem ist kein technisches, das Symptom ist technisch. Das problem ist universelles Mißtrauen das Alexander&Co. mit universeller Kontrolle zu lösen versuchen. Das ist unangemessen, radikal und für jeden demokratischen Staat verfassungsgefährdend - auch für die USA! das Problem ist also ein soziologisch, politisches Problem. Genau in dem Augenblick wo Politiker aber wirklich gebraucht werden, genau da bricht eine Pyramide der Inkompetenz in sich zusammen. Offenbar nicht nur in DE, sondern auch in den USA!
 
Ich sehe das ganz genauso.

Die Technikdiskussion dabei ist müßig.
Und das ganz besonders. Technik war noch nie 100%ig verlässlich. Früher bist du mit dem Heizkissen im Bett verbrannt, heute weiß dein Nachbar, was du abends im Schlafzimmer treibst.

Das ist aber IMHO völlig zweitrangig. Die Hilflosigkeit, die du ansprichst, das Kopf-in-den-Sand-Stecken und das völlige Ignorieren der gesellschaftlichen Struktur, die darunter arbeitet. Ich habe manchmal den Eindruck, dass einige Politiker glauben, sie könnten die Welt anhalten und der Gesellschaft ihre Regeln aufzwingen. Den Fehler hat Honecker auch mal gemacht. :hehehe:

Nehmen wir eine beliebige Islamdiskussion. Es ist völlig nachvollziehbar, dass einem mulmig wird, wenn fremde Menschen in einer unverständlichen Sprache sprechen und dabei auch noch einen großen Anteil Religion und gefühlte Realität (Glaube) einbringen. Was der Mitteleuropäer aber unbedingt verstehen muss ist, dass einem das ganz genauso geht, wenn man in einem Hotel auf Gran Canaria (gehört bekanntermaßen zu Spanien) feststeckt, weil man ausgeraubt wurde, der Flug gecancelt wurde, man kein Spanisch spricht und niemand Deutsch oder Englisch spricht. Eine unsichere Zukunft ängstigt einen. Besonders wenn man "Heimscheißer" ist. Das ist einfach so.

Das Problem ist, dass der Nordatlantikpakt gute Gründe hat, Angst vor Kuba oder dem Iran zu haben. Weil sie (sorry, wenn das platt klingt), einfach nicht miteinander reden (können!). Da prallen Kulturen aufeinander, die beide(!) nur eins im Sinn haben. In Ruhe gelassen zu werden und ihr Ding zu machen.

Ich war selbst noch nicht im Iran, hab aber Freunde, die gerade für ein halbes Jahr da sind. Mit dem Wohnmobil. Da wird keine Politik gemacht. Da lebt man das reale Leben. Hans Hotzenbacher mit Familie geht bei Azad Kashravi ein Brot kaufen. That's it. :noplan:

Glaubt denn irgendjemand ernsthaft, dass der Iran glücklich darüber ist, von den USA permanent als pfui und böse bezeichnet zu werden?

Wir könnten aus der Geschichte doch lernen. Wäre Hitler an die Macht gekommen, wenn der Vertrag von Versailles anders ausgesehen hätte? Schuld hin oder her.. Der Vertrag hat Deutschland in eine Krise gestürzt und viele, die sich als Deutsche fühlten, wurden durch die Gebietsabtretungen anderen Staaten zugeschlagen. Natürlich war der Vertrag aus politischer Sicht legitim. Deutschland war ein kaisertreues Land, war stolz, aggressiv, nationalistisch.. mit allem Pipapo. Das wollte man ändern. Soweit die Politik.

Du kannst aber Menschen nicht beliebig ändern. Für viele Deutsche war der Vertrag ein Schlag ins Gesicht. Danach die Weimarer Republik, die politisch wenig geleistet hat und dann kommt so einer wie Hitler. Ja natürlich kam der sofort an die Macht. :noplan: Wenn mein Alltag daraus besteht, einmal die Woche ausgeraubt werde und irgendwelche Leute meine Frau täglich auf der Straße sexuelle Angebote machen, dann wähle ich natürlich irgendjemanden, der mir verspricht, das abzustellen. Egal ob der Bush, Hitler, Ahmadinedschad oder Netanjahu heißt. Hauptsache, er räumt mit dem "Pack" auf.

Demagogen (auch die demokratischen) profitieren von den Fehlern ihrer Vorgänger. So einfach ist das IMHO.

Deshalb plädiere ich immer dafür, nicht nur die Auswirkungen zu sehen, nicht nur die Verantwortlichen, sondern das, was wir im Geschichtsunterricht eigentlich hätten gelernt haben sollen: Wie war es möglich, dass..?

Die Vogel-Strauß-Politik der deutschen Politik finde ich dabei ganz sicher nicht klug. Das mildeste wäre lächerlich. Denn das ist es. Nein, ich finde es brandgefährlich. Kuba wird weich, der Iran wird weich. Das finde ich gut und wünschenswert. Aber ich frage mich, ob wir tatsächlich unsere "gemeinsame Lösung" und "eine gute Entwicklung" haben oder ob wir dem nächsten Radikalen nur den Weg ebnen.

Was vor der Diskothek gilt, gilt IMHO auch in der Politik. Wenn einer am Boden liegt, dann tritt nicht nach. Sonst besucht er dich mal mit ein paar Freunden du es nicht erwartest.
 
Saugkraft schrieb:
Aber ich frage mich, ob wir tatsächlich unsere "gemeinsame Lösung" und "eine gute Entwicklung" haben oder ob wir dem nächsten Radikalen nur den Weg ebnen.

In den USA ist das ja bereits passiert. Da sind die radikal paranoiden längst ebenso normal wie der Fakt das zur Homelande Security nahezu jedes Gesetz selbstredend mißachtet werden darf. Auch in GB ist man längst so weit. Festhalten über Tage ohne Anlaß? Natürlich wenn Terrorverdacht geäußert wurde ( egal von wem). Videoüberwachung flächendeckend? Na klar! Dort sind die Dinge längst außerhalb der Norm, dort ist es schon eskaliert. Dort sind radikale, teils religiös motivierte, Paranoiker etabliert.

Und hier? Die Realisten, dazu zähle ich auch Merkel, werden wissen das Kommunikation nur noch auf streng gesicherten Wegen möglich ist. Das Vertrauen selbst innerhalb der NATO nicht mehr gegeben ist. In der Nato mag ein nur kosmetischer Riß sein, so dass heute Makeup reicht. Er ist aber so tief, dass die Allianz dadurch auf Jahrzehnte geschädigt ist - sie wird daran in den nächsten Jahren zerbrechen, ganz sicher. Hinter den Kulissen werden sich neue Verbündete sammeln - ohne die Five Eyes. Warum? Weil man in einer globalen Welt Verläßlichkeit braucht und wenn die auf die man sich verlassen wollte sich disqualifizieren man ergo weiterzieht.

Vor den Kulissen predigt man aber normalität und das derart absurd als würde in einer abstürzenden Maschine eine Stewardess noch essen servieren um die Leute zu beruhigen. Das glaubt wirklich niemand mehr. Mißachten Merkel&Co das weiter, nehmen sie also weiter wissentlich verfassungsbrüche in Kauf und reden #Neuland schön, so werden sie auch dieses Land radikalisieren. Das kann und sollte Niemandes Ziel sein, wird aber passieren. Hacker die sich im Netz wehren werden, ob der Übermacht der Dienste, jederzeit im Focus und Arm der nationalen Polizeien stehen. Es ist also eine Frage wann diese ganz sicher sich aufstauende Agression sich Wege im Offline-Leben sucht, wann sich hier wieder eine APO bildet und daraus dann wieder irgendwelche kruden Kommandos zur Rettung von Irgendwem bilden. Keimzelle dieser neuen Gewalt sind Ignoranten wie Friedrich und Pofalla gewesen und sind es noch, wenn nicht jetzt und spätestens jetzt Merkel, Altmaier und De Maiziere einen anderen Weg finden.

Einen Weg bei dem "amerikanische Freunde" ganz offen eine kleinere Rolle spielen. Mitspielen will man Deutschland ganz offen ja eh nicht lassen. Warum also noch freundlich verhandeln? Die Kündigung der Flächen von Militärbasen in DE wäre adäquat. Abzug aller britischen und amerikanischen Streitkräfte bis Ende 2014 läßt sich locker rechtfertigen. Die Liste dafür reicht von Geheimnisverrat über Wirtschaftsspionage in so viele Bereiche. Allerding bedarf es eben leider Format und Rückgart um sich als Vertreter in so einem Fall vor ein Volk zu stellen und das sind Kritierien die heute offenbar kein leitender Politiker mehr erfüllt.
 
@Saugkraft: Als Admin würde Dein Link bei mir zwar abgespielt werden, da ich es aber allen anderen untersage (youtube ist bei uns auf der blacklist des Proxys), wäre das schlecht es jetzt in der Arbeit zu schauen !
 
Die Realisten, dazu zähle ich auch Merkel, werden wissen das Kommunikation nur noch auf streng gesicherten Wegen möglich ist. Das Vertrauen selbst innerhalb der NATO nicht mehr gegeben ist. In der Nato mag ein nur kosmetischer Riß sein, so dass heute Makeup reicht. Er ist aber so tief, dass die Allianz dadurch auf Jahrzehnte geschädigt ist - sie wird daran in den nächsten Jahren zerbrechen, ganz sicher. Hinter den Kulissen werden sich neue Verbündete sammeln - ohne die Five Eyes. Warum? Weil man in einer globalen Welt Verläßlichkeit braucht und wenn die auf die man sich verlassen wollte sich disqualifizieren man ergo weiterzieht.
Ich glaube das nicht. Staaten handeln anders als Personen. Es wäre ein Fehler, unsere Gefühle und Reaktionen auf Regierungen zu übertragen.

Verlässlichkeit ist wichtig in Beziehung zwischen Staaten, auch Vertrauen zwischen den verantwortlichen Personen. Das aber wird auf nicht-öffentlichen Ebenen und Wegen hergestellt. Ich gehe davon aus, dass Merkel & Co von Snowden nichts Neues erfahren haben. Bei der Handy-Abhör-Eklat mussten sie so ein bißchen Ärger spielen, aber das auch nur sehr moderat. Ihr Hauptinteresse ist, die Öffentlichkeit eben nicht darüber zu unterrichten, was FiveEyes, BND und Kollegen tun.

Die Nato und das westliche Staatenbündnis hat sich eben nicht erledigt, für die Regierungsparteien und die Grünen sind sie nach wie vor in deutschem Interesse. Es gibt für sie keine Alternativen, keine anderen Bündnisse, in die Deutschland "weiterziehen" könnte. Praktisch alle einflussreichen deutschen Interessengruppen in Wirtschaft und Gesellschaft sehen das genauso. Dafür profitiert unser Land wirtschaftlich zu stark vom westlichen Bündnis.

Ich denke, die Regierung Merkel wird in vertraulichen Gesprächen versuchen, die Überwachungsobsessionen der USA so weit zu begrenzen, wie es ohne eine Beschädigung der Beziehungen geht. Ärger und Wut der Bevölkerung würde dabei nur stören, auch ein öffentlicher Diskurs über den Wert der Bürgerrechte und der Privatsphäre. Deshalb werden SPD und CDU/CSU weiter die große Decke des Schweigens über das Thema breiten und versuchen, die Beziehungen speziell zu den USA zu stabilisieren, so weit es irgend geht.
 
Ja, klar. »Talk« ist übrigens genau die richtige Bezeichnung dafür. Man könnte freilich auch Dampfplauderei sagen. Neues habe ich nicht gehört, nur die alten, ausgeleierten und längst widerlegten Argumente. Um nicht ungerecht zu sein: Neu war mir die »kreative Kopie«. Die hat nicht wirklich umgehauen. Dafür hat es sich gelohnt, den Quatsch anzusehen. Ein Meisterwerk des unfreiwilligen Humors. Oder der unbewussten Selbstparodie. Wie man will. Jedenfalls habe ich ausgiebig gelacht, und das ist doch was wert.

Das gleiche würde er über deine Gegenrede sagen...
 
Der Nimbus des sichersten Betriebssystems hat sich überhaupt nicht erledigt. Wundert es wirklich irgendjemand, dass ein Geheimdienst die Fähigkeit hat, jedes OS, Programm oder Netzwerk zu hacken? Hier werden zwei völlig unterschiedliche Dinge zusammengewürfelt.
Nein, ich bin nicht verwundert. das ändert aber nichts an dem Problem.

Sind OS X und iOS sicher vor den üblichen Wald-und-Wiesen-Viren, -Trojanern usw. Scheint so, es gibt so gut wie keine Berichte und Meldungen darüber, wenn man von einigen wenigen Statements diverser Antivirenprogramm-Hersteller absieht. Andernfalls wäre das längst ein Dauerthema der Mac-Gemeinde. Sind Macs und iOS-Geräte sicher vor Geheimdiensten? Natürlich nicht.
hahaha, "längst dauerthema in der mac-gemeinde". Hier wird doch ejder Verdacht ungeprüft niedergebrüllt weil einfach nicht sein kann was nicht sein darf. Welcher Apple-User würde denn einen ordentlichen Trojaner überhaupt bemerken? Und falls doch glaubt es ihm hier keiner und der Verdacht wird ihm wieder ausgeredet.

Man denke an die ganzen Ingenieure, Programmierer usw., die bei Apple arbeiten. Die NSA & Co. haben auch solche Leute, die genauso gut oder noch besser sind.

Und vergessen wir mal nicht, dass Apple dem PRISM-Programm erst fast ein halbes Jahrzehnt (!) nach Microsoft und Google beigetreten ist. Das sagt schon eine Menge über die Haltung von Apple zu dieser Sache aus. Und natürlich wird dies für die NSA 2007/2008 bedeutet haben, mehr Ressourcen auf Apple anzusetzen, wenn nicht alles frei Haus geliefert wird.
Vorher hatte das system also genugf sicherheitslücken das es der nda egal war ob aplle mit denn zusammenarbeitet oder nicht?!
 
spoege schrieb:
Verlässlichkeit ist wichtig in Beziehung zwischen Staaten, auch Vertrauen zwischen den verantwortlichen Personen.

Und genau da bin ich mir inzwischen recht sicher, dass es "Knack" gemacht hat!
 
Zitat: "Und das ganz besonders. Technik war noch nie 100%ig verlässlich. Früher bist du mit dem Heizkissen im Bett verbrannt, heute weiß dein Nachbar, was du abends im Schlafzimmer treibst."
Wissen sie zwar nicht, aber Hauptsache die Paranoiakugel rollt weiter ...
 
Wenn du mal anfangen würdest, mich im Kontext zu zitieren, könnten einige Missverständnisse vermieden werden. :)
 
Es ging aber nicht darum, deinen Beitrag zu verstehen. Sondern den Vorwurf des Verfolgungswahns erneut zu wiederholen. Das Diskussionsmuster, Täter und Opfer zu vertauschen, finde ich besonders interessant. Wenn sich jemand paraniod verhält, dann die Geheimdienste und ihre Auftraggeber.



P.S.: Die New-York-Times fragt, ob Snowden den USA nicht einen Dienst erwiesen hätte. Sie nennt ihn "whistleblower" und schlägt seine juristische Begnadigung und Rückkehr vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ging aber nicht darum, deinen Beitrag zu verstehen.
Das ist ja in der Bar nix neues. Wenn ich bei pinky in der Gegend bin, klingel ich ja auch nicht, um mal kurz auf einen Schnack reinzukommen. Ich pinkel ihm kurz an die Haustür, stecke eine Plastiktüte mit Hundekacke in den Briefkasten und schicke ihm dann eine SMS, dass wir uns knapp verpasst haben.

Das ist moderne Freundschaft. :)
 
Das ist ja in der Bar nix neues. Wenn ich bei pinky in der Gegend bin, klingel ich ja auch nicht, um mal kurz auf einen Schnack reinzukommen. Ich pinkel ihm kurz an die Haustür, stecke eine Plastiktüte mit Hundekacke in den Briefkasten und schicke ihm dann eine SMS, dass wir uns knapp verpasst haben.

Das ist moderne Freundschaft. :)

Ich weiß ja nicht wie groß Dein Feundeskreis ist, aber falls Du erhöhten Bedarf an Hundekacke hast, wir haben drei Hunde :crack:
 
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