Potentieller Designfehler in allen Intel-Core CPUs

WC: wohl caum :p

Ich denke da werden ein paar Jahre ChipDesign über den Haufen geworfen. Kurzfristige Neuprodukte würde ich da nicht kaufen. Und das Problem betrifft die ganze Branche, weil sich das alle abgeguckt haben.
 
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Es wurde ja schon wiederholt im Thread geäußert, dass Spectre und Meltdown bestimmt nur die Spitze des Eisberges sind. Bestätigt sich gerade nur. Und nur weil Intel aktuell im Fokus ist, sollte man sich auch nicht vormachen, dass es für AMD besser aussähe. Es bestätigt sich doch vielmehr, dass die Hardware generell broken by design ist. Die PRISM-Papiere bestätigen wiederum, dass die Lücken systematisch genutzt werden. Anscheinend sogar bereits auf recht niederen Ermittlungsebenen durch Behörden, wie sich am Beispiel von Anne Roth und ihrem Lebensgefährten zeigte. Da waren angesichts einer vollumfänglichen Überwachung Handys wie Computer betroffen (und zugänglich wie ein offenes Gartentörchen).

Bruce Schneier kommentierte bereits zu Beginn der PRISM-Affäre, dass er als erste Reaktion seinerzeit einen Offline-Rechner gekauft habe. Er sah sonst keine Chance mehr, Datenschutz für sich zu gewährleisten: "Assume that while your computer can be compromised, it would take work and risk on the part of the NSA -- so it probably isn't. If you have something really important, use an air gap. Since I started working with the Snowden documents, I bought a new computer that has never been connected to the Internet." (hier.)

Daran hat sich nichts geändert. Zu glauben, irgend welche Patches würden an der Misere etwas ändern (oder der Wechsel auf AMD), wäre wohl naiv. Positiv bleibt, wenn die bekannt gewordenen Lücken für das Thema sensibiliseren. Bedauerlich ist es leider, dass allzu viele Leute ihre Datenschutzansprüche aufgeben und es Firmen wie Apple, Microsoft usw. durchgehen lassen, wenn sie zur ganzen Misere noch obendrein diese Entwicklung per OS-Design fördern.
 
Hat hier wer einen "Offline-Computer" in Verwendung?
 
Ich glaube nicht, dass das heute noch geht!
 
Hat hier wer einen "Offline-Computer" in Verwendung?

Ich selber, und zig Leute im Umfeld. Eine Frage des Selbstverständnisses von Privat-Sphäre. Man legt doch auch nicht seine Tagebücher oder andere private Inhalte auf den Gehsteig vors Haus oder präsentiert sie in Wühlkästen auf Marktplätzen. Ein ans Internet angeschlosser Rechner ist aber nichts anderes. Diesbezüglich hat man die Menschen an schlechte Sitten gewöhnt. Zeit, wieder umzudenken und eine angemessene Praxis einzuüben. ;)

Ich glaube nicht, dass das heute noch geht!

Es geht... :)
 
Wie bist du eigentlich hier im Forum? Sitzt du in nem faradayschen Käfig mit ner selbstgebastelten Richtantenne aus ner Pringles-Dose und hackst dich ins WLAN eines Nachbarn mit einem Nokia Communicator?
 
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... und wie gehst Du auf den Marktplatz? Nackt?

Natürlich nicht. Du zieht dich an. Es gibt eine Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit.

Man kann und sollte Privatspähre und Öffentlichkeit trennen. Auch mit Computern, allg. EDV und Internet geht das. Und es ist sinnvoll, sich da wieder zu besinnen. ;)
https://www.macuser.de/threads/pote...n-intel-core-cpus.794736/page-36#post-9571430

... und man kann zuhause sogar ein produktives Intranet bauen. Abgetrennt vom Internet und von den damit verbundenen Rechnern. Geht alles. Und es ist sinnvoll. Zeit, umzudenken und sich schlechte Angewohnheiten wieder abzugewöhnen. ;)
 
Sorry, in meinem Jahrhundert gibts keine Marktplätze mehr :crack:
 
... und wer hätte 1984 geahnt, dass dies „Big Brother“ ist und dass die "Zombies zahlende Kunden" sein würden?
https://netzpolitik.org/2013/wer-ha...ass-die-zombies-zahlende-kunden-sein-wuerden/

Über die aktuelle Generation und ihre Leichtfertigkeit, ihre Arroganz und konsumistische Selbstbeflissenheit, die mit Marken und iDevices ruhig gestellt wird und sich sogar willig zum Opfer macht, macht sich auch die NSA in ihren Schulungsfolien lustig. Haben die richtig leichtes Spiel mit. Hatten wir ja schon. Sowas sollte eigentlich beunruhigen. Aber was beunruhigt Zombies schon... Kuriose Entwicklung. ;)
 
Stimmt schon. Ich kann natürlich jeden Tag panisch im Kreis laufen, die Hände in die Luft werfen und seitenlange Geschichten im bösen Internet postulieren ... ooooooder auch nicht.
 
Wer rennt denn panisch im Kreis? Also ich nicht. Man denkt halt um und stellt einige Workflows wieder angemessen auf die Gegebenheiten ein. Ganz leichtes Unterfangen. :)

Man sperrt doch auch zuhause die Haustüre ab, oder? Macht man sich auch nicht lustig drüber. Aber seine privatesten Daten stellt man online zur Verfügung und macht sich über jene lustig, die davon abraten?

Statt umzudenken, kann man natürlich auch einfach weitermachen. Lt. NSA-Folien sind es Bequemlichkeit, Konsumismus und Arroganz über die man die Leute dazu kriegt, sich wie Zombies zu verhalten und Datenschutz aufzugeben. Warum man sich dann aber auch noch darin üben muss, sich vermeintlich lakonisch über andere lustig zu machen, während man doch selber nur den Offenbarungseid abgibt, geht mir nicht auf. Ist doch irgendwie peinlich, sich so zu verhalten ... so als freiwilliges Opfer.

Na ja, die NSA-Rechnung geht eben bei vielen Leuten einfach auf... Eigentümlich und bedauerlich.
 
Was machst du denn mit deinem Offline-Rechner?
 
Ein Türschloss hat natürlich keine Sicherheitslücken. Oh wait...

Die Vergleiche hinken natürlich alle und können zerpflückt werden. Aber es sollte doch klar sein, was gemeint ist: nämlich dass man u.a. Privatheit und Öffentlichkeit unterscheidet, Intimsphäre und Zugänglicheit usw. Tut man doch auch sonst überall im Leben. Warum nicht auch hinsichtlich der Zugänglichkeit der eigenen Daten? Wegen einer fatalen Ein-/Umgewöhnung... Ich hatte das im verlinkten Post ausgeführt.

Und was ist "alles" so bei dir?

Alles, was nicht mit Kommunikation via des Internets zu tun hat.
 
Was aber halt ziemlich viel ist, also Kommunikation via Internet. Z.B. auch Email.
 
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unter Steve hätte es das nicht gegeben *scnr*
 
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Was aber halt ziemlich viel ist, also Kommunikation via Internet. Z.B. auch Email.

Richtig. Es ist viel. Umso bedeutsamer ist es doch, hinsichtlich der Sicherheit und der Datenschutz-Ansprüche sensibel zu bleiben. Besonders wenn für viele die einzige Alternative darin besteht, Ansprüche aufzugeben. Aber man muss sich ja auch nicht naiv stellen und alles mitmachen. Jenseits des Internets gibt es genügend schützenswertes. Auch in digitaler Form, was nicht fürs Internet zugänglich sein muss. Die Device-Trennung erscheint vielen halt ungewöhnlich bis umständlich. Aber sie ist unumgänglich, wenn man gewisse Privat-Sphäre-Ansprüche hat. So unumgänglich wie der Verzicht auf Alexa und Co.

Im Grunde wissen wir das ja auch alle. Die Illusion hält sich lediglich für viele, dass bestimmte Daten, die man nicht unbedingt auf Facebook veröffentlicht, auf dem Online-Rechner sicher wären. Dem ist aber nicht so. Und diesem Umstand kann man ganz leicht Rechnung zollen. Tut man in anderen Lebensbereichen ja ebenso ganz naturgemäßg.

Hinsichtlich der digitalen Daten gilt es aber anscheinend, wieder umdenken zu müssen, nachdem uns zig Firmen zu äußersten Nachlässigkeiten verführt haben. Auch wenn der Datenmissbrauch z.B. bei Facebook absehbar war, haben sich etliche durch ureigenste Sozial-Aspekte dazu verführen lassen, sich dort in zu vielen Aspekten preiszugeben. Die Daten, die damit abgeschöpft wurden, schaffen ein gewaltiges Manipulations-Potential. Die Lösung besteht nicht darin, einfach weiter zu machen. Facebook und etliche andere waren/sind schlicht Irrwege. Das lässt sich eingestehen, um die digitalen Aspekte seines Lebens neu auszurichen.
 
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