Petition gegen Studiengebühren

Als ich studiert habe, habe ich mich mehr über meinen ASTA-Beitrag aufgeregt als ich es über die damals im Gespräch befindlichen Studiengebühren tat...
 
interessant finde ich modelle, bei denen die hochschulen jetzt nicht mehr dem land hinterherrennen müssen – die tu darmstadt hat jetzt wesentlich mehr befugnisse eingeräumt bekommen. sowas finde ich einen guten weg die mittel auch sinnvoll zu verwenden.
 
Als ich studiert habe, habe ich mich mehr über meinen ASTA-Beitrag aufgeregt

Ja den meisten ASTA's stünde es gut zu Gesicht statt linksökoligsche Politik in Nicaragua zu unterstützen mal wieder zu schauen wofür sie gegründet wurden!
 
Ich bin froh, dass ich an einer FH studiere, die durch Sonderförderungsmittel einige Jahre sehr gut im Futter stand und nicht solche Budgetprobleme hat(te), wie die meisten Hochschulen. Das ist jetzt zwar fast vorbei, aber dafür bin ich mit dem Studium auch fast fertig, zumindest mit dem Vorlesungsteil. Von daher hab ich da das Glück gehabt, mit moderner Ausstattung studieren zu dürfen.

Dafür wäre mir das auch Gebühren wert gewesen, keine Frage.

Aber ich kann auch verstehen, dass kaum jemand viel mehr Geld bezahlen möchte, um dann immer noch die gleichen, miesen Bedingungen zu haben.
 
bebo schrieb:
Der "böse Staat" ist ja nicht gegen das Studieren an sich, so wie das hier immer dargestellt wird, sondern will dadurch Wettbewerb fördern, der allen zu gute kommt, die etwas auf dem Kasten haben


Und das misst sich in Geld???? Oder wie ist da der Zusammenhang? kopfkratz

godn
 
Zuletzt bearbeitet:
pam201 schrieb:
dass natürlich das geld nicht an die hochschulen geht, ist das einzig kritikwürdige.
Und solange das nicht sichergestellt ist, bin ich gegen Studiengebühren!

P.S. "einzigste gibt es nicht... ;)
 
SCAMPER schrieb:
PS.: Schickt diese mail bitte an andere Studenten, so dass diese auch
hiervon erfahren und sich eintragen können.

Habe mich auch eingetragen. Da ich sowohl das deutsche, als auch das amerikanische und englische Uni-System kenne (na ja, das englische nur durch einen Freund, der in London Jura studiert hat), lehne ich Studiengebühren hierzulande kategorisch aus mehreren guten Gründen ab - sowohl grundsätzliche Studiengebühren für jeden, als auch Gebühren für Langzeitstudenten.

Durch die Gebühren d. h. durch die Mehreinnahmen verbessert sich am Uni-System nämlich gar nichts, das Geld verpufft irgendwo im Verwaltungsapparat oder wird dazu verwendet, um den maroden Landesaushalt zu flicken. Das bezahlte Geld wird den Studenten nicht zu Gute kommen und schon deshalb sind Studiengebühren abzulehnen. Wenn das Geld der Forschung und Lehre wirklich zu Gute käme bzw. eine Verbesserung der Studienbedingungen gewährleisten würde, könnte man über Gebühren reden (Beispiel USA: das Hochschulstudium ist zwar sehr teuer, die Qualität dafür aber i.d.R. erstklassig).

Übrigens sind Studiengebühren in Verbindung mit dem deutschen Uni-System aus bildungspolitischer Sicht ohnehin ein Schuß ins Knie und man sieht die einfachsten Zusammenhänge nicht. Gerade letzte Woche bei der letzten PISA-Wasserstandsmeldung wurde lauthals beklagt, daß die schulische Laufbahn in keiner zweiten Industrienation so stark vom Bildungsstand der Eltern abhängig ist wie in Deutschland. Schon jetzt nimmt nur ein Teil der Abiturienten ein Studium auf und nur ein Bruchteil davon beendet ihr Studium letztendlich auch. Mit Studiengebühren wird es immer weniger Akademiker geben, dabei ist die Akademiker-Quote in Deutschland schon jetzt verhältnismäßig niedrig etwa im Vergleich zu den skandinavischen Ländern, wo 80 Prozent einen Hochschulabschluß haben.

Ich sehe es nämlich schon kommen, daß ein Studium hierzulande in Zukunft 10.000 Euro und mehr kostet, sich an der Qualität der Lehre aber nichts geändert hat. Also das im internationalen Vergleich reformbedürftige bis miese deutsche Uni-System zum halben Preis einer besseren anglo-amerikanischen Hochschule. Nein Danke, kann ich da nur sagen und jedem empfehlen, besser gleich im Ausland zu studieren, zumal ein Studium in anderen EU-Ländern auch nicht so teuer ist wie in Amerika. Wenn Deutschland im Bereich der Universitäten wieder wettbewerbsfähiger werden will, ist dafür weitaus mehr erforderlich als nur die Einführung von Studiengebühren und die Ernennung einer Handvoll Pseudo-Elite-Unis.
 
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