"Organspendepflicht" für ALGII-Empfänger

:Oldno: ACHTUNG TIEFSCHWARZER HUMOR :Oldno:

Noch ne Idee:
Hier eine Niere für 50.000 verkaufen, dann in den Irak, dort ist der Strassenpreis für Nieren gerade bei ca. 3000 Dollar, und sich wieder eine einbauen lassen.
Dann die zweite hier wieder für 50.000 verkaufen und nochmal in den Irak
-> macht einen Gewinn von 94.000 minus Unkosten (Flug usw.)
=Tolles Geschäft und Chanche auf Nominierung für die Geschäftsidee des Jahres.

Gruß Achim :crack:
 
2002 kaufte sich Nakamura einen handelsüblichen Seiko-Epson-Drucker und versuchte, ihn mit Zellen zu bestücken. Doch die Düse verstopfte.
:kopfkratz:
 
@PieroL
Naja, Fremdherstellertinte kann ja angeblich auch zu Düsenverstopfung führen, und wenn der gleich organisches Material reinfüllt.
Oder habe ich dein Kopfkratzsmiley falsch verstanden ?
 
Ohne jetzt tief in die Thematik einsteigen zu wollen, aber

1) die Idee/Meinung/Ansicht von Prof. Oberender ist alt und es gab schon seit 2006 entsprechende Kritiken an der Position. Telepolis verweist selber auch auf ein knapp zwei Jahre altes Interview und so dramatisch kann es dann ja nicht sein, wenn wir nun heute noch keine "Spenderpflichten" haben.

2) Der Mann ist Ökonom und ist/war Direktor einer Forschungseinrichtung für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie. Seine Meinung ist, dass es u.a. armen Menschen gestattet sein sollte, Organe zu verkaufen.

Wenn man diese hier zur Diskussion genommene "Kernaussage" jetzt in Verbindung zu seiner Tätigkeit sieht (Sozialrecht / Gesundheitsökonomie), dann schwindet plötzlich diese gesamte Grundlage, die ihn zum Hassobjekt macht.
Er sagt nicht, beutet arme Menschen aus, züchtet Klone und reißt ihnen die Organe aus dem Leib, zeugt mehr Kinder um ihre Organe zu verscherbeln oder bildet eine "dritte Klasse" von Organliferanten für die anderen "Klassen", sondern schlägt einen neuen Markt vor, den er gleich reglementiert wissen will.

Das gehört zum Job dazu. Man macht Forschungen, bildet Meinungen und Ansichten, die dann wieder von anderen Profs erforscht werden und zu neuen Meinungen und Ansichten führen.

3) Nichts davon ist umgesetzt. Sollte es umgesetzt werden, wäre dies bestimmt für viele Menschen von Interesse, auch wenn natürlich gleichzeitig eine neue Möglichkeit gegeben wäre, dummes zu tun.

4) Die Frage ist ja viel mehr, sollte es z.B. dem Todgeweihten erlaubt sein, noch schnell für Geld seine funktionsfähigen Organe zu verkaufen, zwecks Erbschaftsmasse-Steigerung etc? Was wäre wenn fortan jeder seinen Körper verkauft und die Krankenhäuser keine Spenderorgane mehr bekommen?

Letzter Fall würde wahrscheinlich tatsächlich zu gewissen Wandlungen führen, aber wo steht, dass man ein kostenloses Anrecht auf fremde Organe hat...
 
@PieroL
Naja, Fremdherstellertinte kann ja angeblich auch zu Düsenverstopfung führen, und wenn der gleich organisches Material reinfüllt.
Oder habe ich dein Kopfkratzsmiley falsch verstanden ?
Das hörte sich für mich irgendwie nach Satire an. Und ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll.
 
@Pierol:

Es gibt ja bereits Rapid Prototyping (mithilfe von 3D Printern), künstliche Armprothesen die durch Nervenimpulse gesteuert werden, Computerspiele die durch Gedanken gesteuert werden usw. , wer weiß was es in 20 Jahren (wie im Bericht erwähnt) noch alles gibt.
 
2) Der Mann ist Ökonom und ist/war Direktor einer Forschungseinrichtung für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie. Seine Meinung ist, dass es u.a. armen Menschen gestattet sein sollte, Organe zu verkaufen.

Wenn man diese hier zur Diskussion genommene "Kernaussage" jetzt in Verbindung zu seiner Tätigkeit sieht (Sozialrecht / Gesundheitsökonomie), dann schwindet plötzlich diese gesamte Grundlage, die ihn zum Hassobjekt macht.
Er sagt nicht, beutet arme Menschen aus, züchtet Klone und reißt ihnen die Organe aus dem Leib, zeugt mehr Kinder um ihre Organe zu verscherbeln oder bildet eine "dritte Klasse" von Organliferanten für die anderen "Klassen", sondern schlägt einen neuen Markt vor, den er gleich reglementiert wissen will.
Wenn Ökonomie ein Teil seines Fachgebiets ist, dann sollte er wissen, dass Reglementierung nicht möglich ist. So viel zum fachlichen.

Und jetzt möchte ich mal was klar stellen..

Meiner Meinung nach ist es schon alleine die Forderung nach einer Organspendemöglichkeit. Von der angeblichen Pflicht, die ihm in den Mund gelegt wird, will ich gar nicht reden.

Aber alleine die Forderung nach einem (wenn auch reglementierten) Organmarkt ist völlig neben der Spur. Ich kann das auch noch schärfer formulieren: Der Kerl spinnt. Auch wenn es nur um den völlig freiwilligen Organhandel geht. Sogar wenn man die sozial Schwachen außen vor lässt und die Aussage auf jeden bezieht.

Ich kenne mindestens 4 Wissenschaftsdisziplinen, die hinreichend plausible Thesen liefern, welche geeignet sind, die Forderung dieses Spinners ad absurdum zu führen. Besonders wenn man die in Kombination betrachtet.

Die Psychologie lehrt uns, dass finanzielle Entscheidungen bestimmten psycholigischen Mustern unterworfen sind. Je nach Umfeld kann das böse Folgen haben.
Die Wirtschaftswissenschaften lehren uns, dass eine echte Reglementierung nicht möglich ist. Reglementierung ist für einen Wirtschaftswissenschaftler das, was für einen Physiker das Perpetuum Mobile ist. Schön aber unmöglich.
Die Sozialwissenschaften lehren uns, dass bei der Kombination der obigen Disziplinen eine Dynamik entsteht, die gesellschaftlich komplexer ist, als man auf den ersten Blick glauben mag.
Die Rechtswissenschaften müssten sich über Artikel 1 des GG Gedanken machen.. Wie soll Würde möglich sein, wenn das "Behältnis" des Menschen, der Körper, die ultimativ letzte Bastion der Selbstbestimmung, einem System (und damit meine ich nicht den Staat, sondern die fatalistische Konsequenz des Organhandels) folgt, das keine andere Möglichkeit zulässt, als bei Geldknappheit (auch Millionäre haben sowas), eben diese Würde freiwillig aufzugeben?

Menschen postulieren Würde, schreiben Sie gesetzlich vor, nehmen aber Rahmenbedingungen in Kauf (freiwillig), die diese Würde unmöglich machen.

Das endet in fallweiser Würde. Je nach Wirtschaftslage und psychischer Verfassung. Nicht in Freiheit.

Ich bin gespannt, ob das jemand nachvollziehen kann. Ehrlich. :)
 
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