"Organspendepflicht" für ALGII-Empfänger

Problem ist doch das hier Organe versteigert werden sollen.

Menschen mit wenig Geld werden also keine Chance erhalten sich ein lebenswichtiges Organ zu ersteigern, während wohlhabende Bürger sich Ihr Weiterleben kaufen können.

Wo bleibt hier die Gerechtigkeit?
Wo die medizinische Notwendigkeit und Priorität?
 
Dito.

Die Aussage vom Herrn Professor ist zwar sehr dreist, aber sollte nicht überbewertet werden. Es stellt sich mir hierbei vielmehr die Frage, ob Arbeitslose zu hohe Unterstützung bekommen, ob der Arbeitsmarkt für die "Arbeitslosensituation" verantwortlich ist und ob das Gefälle zwischen arm und reich gerechtfertigt ist, denn daraus resultieren dann andere Ideen wie die des Professors.

blah blah blah......
was hat das ganze jetzt mit Organspende zu tun? :noplan:
 
nur weil einer Professor ist, heißt das noch lange nicht daß er nicht dumm ist ;)

Der hat Spenden bekommen von Leuten die für Organspende sind (und davon profitieren) und nun deren Meinung und Forderungen in einen wissenschaftlichen Rahmen geben soll und/oder will.
 
Problem ist doch das hier Organe versteigert werden sollen.

Menschen mit wenig Geld werden also keine Chance erhalten sich ein lebenswichtiges Organ zu ersteigern, während wohlhabende Bürger sich Ihr Weiterleben kaufen können.

Wo bleibt hier die Gerechtigkeit?
Wo die medizinische Notwendigkeit und Priorität?

Ich habe doch vorhin schon folgendes geschrieben:
Nach dem Vorschlag von Prof. Oberender sollen nur die Krankenkassen auf diesem "Markt" mitsteigern dürfen. Wenn ich mit richtig erinnere, schlägt er einen Preis von ca. 50.000 € für eine funktionierende Niere vor. Stellt man nun diese 50.000 € und die laufenden Kosten für die notwendige Therapie den Kosten für die Dialyse gegenüber, dann kann sich das für die Krankenkasse binnen mehrerer Jahre auszahlen – egal welcher "Klasse" der Patient angehört.
Von öffentlichen Versteigerungen war nie die Rede...
 
Ich denke mal, jeder halbwegs normale Mensche, Misanthropen und Religiöse ausgenommen, wird so ne Organspenderkarte bei sich tragen?
Nö. Ich hab' z.B. keine.
Davon abgesehen sollte jeder Organspender sein. Wer dies nicht möchte, muss einen entsprechenden Ausweis bei sich tragen. Also genau andersrum als jetzt.
Ich habe was gegen Opt-Out Regelungen. Bei Newsletter/Spam und erst recht bei so etwas Bedeutsamem wie der Organspende. Eine solche Regelung wäre falsch und IMHO ebenfalls Verfassungswidrig.
 
Davon abgesehen sollte jeder Organspender sein. Wer dies nicht möchte, muss einen entsprechenden Ausweis bei sich tragen. Also genau andersrum als jetzt.
Ist schon ganz gut so wie es derzeit ist.

während die dringend gebrauchten Organe irgendwo verrotten oder verbrannt werden.
Nicht alles was möglich ist sollte auch getan werden.
Die moderne Medizin hat imho längst viel zu viele Grenzen überschritten.
 
passend dazu kam gestern "Die Insel" im Fernsehen ;)
 
Ich habe doch vorhin schon folgendes geschrieben:

Von öffentlichen Versteigerungen war nie die Rede...

Das ändert überhaupt nichts an der allgemeinen Problematik. Eine private Krankenkasse, bei der der Versicherte bereit ist, höhere Zuzahlungen bei einer möglichen Ersteigerung zu zahlen, wird in diesem Fall immer eine gesetzliche Krankenkasse beispielsweise überbieten, bei der der Versicherte dieses eben nicht möchte bzw. kann.
Gruss
der eMac_man
 
Man könnte ja auf den Zug aufspringen und fordern, daß jeder Professor eine Hirnhälfte an weniger vom Geist gesegnete spenden muss !

Gruß Achim

edit: war nur Spaß, ich bin dagegen ! :Oldno:
 
Zuletzt bearbeitet:
unglaublich...

Wenn sowas gefordert wird, sollte auch der letzte merken, dass der Staat in seiner Rolle versagt hat!
 
unglaublich...

Wenn sowas gefordert wird, sollte auch der letzte merken, dass der Staat in seiner Rolle versagt hat!

Wieso hat der Staat in seiner Rolle versagt (Welche meinst Du jetzt überhaupt?), wenn ein einzelner seine Gedanken preisgibt? Sollte der Staat da jetzt eingreifen und die Meinungsfreiheit verbieten?
Gruss
der eMac_man
 
Wo ist das Problem? Warum sollte ich, wenn ich (oder meine Krankenversicherung) genug Geld zur Verfügung habe(n), auf die Fortsetzung meines Lebens verzichten? :confused:

D.h., wenn es Organe auf dem Markt gibt, ich eines brauche und ich es mir leisten kann, dann kaufe ich natürlich... und wäre froh, dass es einen freien Markt für Organe gibt.

Sollte ich es mir nicht leisten können --> Löffel abgeben. ;)
 
Wo ist das Problem? Warum sollte ich, wenn ich (oder meine Krankenversicherung) genug Geld zur Verfügung habe(n), auf die Fortsetzung meines Lebens verzichten? :confused:

Das setzt aber genügend Barmittel voraus. Ergebnis wird sein, dass es dann nicht nur eine Zwei-Klassen-Krankenversorgung gibt, sondern eine Drei-Klassen-Gesellschaft, wobei die dritte Klasse nur als "Ersatzteillager" fungiert.

Sollte ich es mir nicht leisten können --> Löffel abgeben. ;)
Auch wenn Du diesen Satz nicht vielleicht im Ernst geschrieben hast, aber genau darauf läuft es hinaus.
Gruss
der eMac_man
 
Wieso hat der Staat in seiner Rolle versagt (Welche meinst Du jetzt überhaupt?), wenn ein einzelner seine Gedanken preisgibt? Sollte der Staat da jetzt eingreifen und die Meinungsfreiheit verbieten?
Gruss
der eMac_man

Nein, ich meinte das viel mehr so, als dass der Staat in seiner Rolle als "Sozialstaat" versagt hat, wenn deutsche Bürge ihre Existenz nur noch damit retten können, in dem sie ihre Organe verkaufen.
Ich gehe ganz stark davon aus, dass es dazu nicht kommen wird.
Ob es Leuten frei gestellt werden sollte selbst darüber zu entscheiden, ob sie das wollen oder nicht, wird darüber hinaus nicht funktionieren bzw. muss unterbunden werden, da es bei diesen Dingen um viel Geld geht und sich kriminelle Machenschaften nicht vermeiden lassen, zumal es in diesem Bereich bereits organisiertes Verbrechen gibt. Wenn sich jeder auf seinen "eigenen" Wunsch hin eine Niere rausoperieren lassen kann um sie zu verkaufen, dann wird es vorkommen, dass demnächst Leute dazu gezwungen werden dies zu tun, nach dem Motto "Kopf ab, oder lieber nur die Niere!"

Also ganz ehrlich, es ist eine schwachsinnige Idee...
 
Nein, ich meinte das viel mehr so, als dass der Staat in seiner Rolle als "Sozialstaat" versagt hat, wenn deutsche Bürge ihre Existenz nur noch damit retten können, in dem sie ihre Organe verkaufen.

Also ganz ehrlich, es ist eine schwachsinnige Idee...

Nun, erst einmal stimme ich Dir bei diesem Gedankengang zu, obwohl ich der Meinung bin, dass es den eigentlichen "Sozialstaat" schon lange nicht mehr gibt. Dazu sollte man sich nämlich auch einmal mit der Bedeutung des Wortes "sozial" auseinandersetzen.
Du darfst aber nicht übersehen, dass es sich um das "Gedankenspiels" eines einzelnen handelt und von daher sollte man doch erst einmal das ganze weiterverfolgen, bevor man gleich wieder auf den "Staat eindrischt". ;)
Gruss
der eMac_man
 
Es sind schon (oder immer noch) viel zu viele Sachen an das Kapital geknüpft... Krankenversicherung, Bildung, Strafverteidigung, Mobilität, etc...

Nicht jetzt auch noch die Organspende.

Eigentlich hoffe ich, dass man irgendwann davon abkommt. Aber momentan scheint der Trend doch sehr stark dorthin zu tendieren... :(
 
Das wollte ich gar nicht. Soviel vertrauen hab ich in unser Land, dass ich es ausschließen möchte, dass es dazu kommt.
Die Anführungsstriche habe ich schon ganz bewusst eingesetzt.

Wieso soll es überhaupt nötig sein, das lebende Menschen ihre Organe spenden? Dann sollte man lieber generell einen finanziellen Anreiz schaffen sich als Organspender eintragen zu lassen, sodass Organe verwendet werden können, wenn man stirbt (Als eine Art Lebensversicherung für Hinterbliebene). Es sterben genug Menschen jeden Tag... Vom demographischen Verlauf mal völlig abgesehen! Ich glaube kaum, dass es bspw. ein Problem bei der Organbeschaffung geben würde, wenn 50% aller Menschen einen Organspendeausweis der herkömmlichen Form hätten.

Aber egal wie man es macht, wenn Geld dahinter stehe, wird mit so etwas Unfug getrieben und darüber sollte man sich bewusst sein!
 
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