OmniFocus oder Things?

hi,

kann mir jemand sagen, ob ich aus Mail heraus in einer Mail, wo sich eine Aufgabe heraus ergibt direkt eine Aktion in OmniFocus erstellen kann?

gruß

Danke
 
Ich würde hier mal noch eine weitere Alternative in den Raum werfen wollen: Remember The Milk.

Ich beschäftige mich jetzt schon sehr lange mit dem Thema Produktivität und habe David Allen's Buch "Getting Things Done" mehrfach gelesen. Zunächst hatte ich auch Things benutzt, allerdings bemerkte ich schnell, dass bei diesem Programm die Funktionalität DEUTLICH unter Einfachheit leidet. Was mir allerdings gut gefiel, war die automatische Wiedervorlagefunktion ("geplant"), die Omnifocus so nicht bietet, da mir Things dann zwar am geplanten Tag die Aufgaben wiedervorgelegt hat aber im Gegensatz zu Omnifocus diese nicht auch an diesem Tag fällig sein musste.

An Omnifocus störte mich nach mehr als einjähriger Benutzung:

Aufgaben sind immer zu bestimmten Uhrzeiten fällig, nicht tageweise.
Die Synchronisierung dauerte (zumindest bei mir) deutlich zu lange (>30 sec.)
relativ schlechte Editierbarkeit der Aufgaben am iPhone (iPad App dafür hervorragend)
"relativer" Zwang einen Kontext einzugeben, auch wenn es vielleicht nicht sinnvoll ist
zu geringe Anpassbarkeit IN BEZUG AUF DIE KOMPLEXITÄT (generell bietet das Programm sehr viele Möglichkeiten, nur lässt es sich nicht einfacher machen)

Nach langem Überlegen bin ich dann in diesem Frühjahr auf Remember The Milk umgestiegen. Dabei handelt es sich um einen primär online basiertes Task Management. Das hat den Vorteil, dass ich nicht an Mac OS gebunden bin (falls ich doch mal wieder zu Windows wechseln sollte). Ich kann KOMFORTABEL (anders als am iPhone) über den Browser jedes Computers drauf zugreifen.

Der größte Vorteil ist jedoch die enorme Anpassbarkeit des Dienstes in Bezug auf seine Komplexität. Im Prinzip lässt es sich sowohl zum erstellen von Einkaufslisten als auch für das komplette GTD Programm verwenden. Dazu gibt es im Hilfebereich der Seite eine Anleitung von schlauen Benutzern. Das Zauberwort heißt hier "Smartlists" bzw. gespeicherte Suchen. Das einzige was RTM im Gegensatz zu OF nicht hat, ist ein Anfangsdatum für Aufgaben, dies ist jedoch in der Planung.

Es gibt außerdem Apps für alle Endgeräte (Android, Google Mail PlugIn, Blackberry etc.). Am iPhone/iPad kann man mit der kostenlosen App einmal am Tag kostenlos syncen. Wer das öfter will, muss pro User werden (19,99$ pro JAHR).

Bei Interesse kann ich gerne noch weitere Infos geben!
 
Hi,

nachdem OfficerGimly so schön für RTM plädiert, möchte ich mich seinen Sätzen voll anschliessen. Habe den selben (Leidens)Weg hinter mir und benutze auch RTM für meinen Alltag und bin voll zufrieden. Es sieht schlicht aus, aber durch seine Flexibilität kann es ne Menge. Spielt für mich in einer Liga mit Evernote und Dropbox. Zuverlässiger sync, super Programm.
 
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An Omnifocus störte mich nach mehr als einjähriger Benutzung:

1. Aufgaben sind immer zu bestimmten Uhrzeiten fällig, nicht tageweise.
2. Die Synchronisierung dauerte (zumindest bei mir) deutlich zu lange (>30 sec.)
3. relativ schlechte Editierbarkeit der Aufgaben am iPhone (iPad App dafür hervorragend)
4. "relativer" Zwang einen Kontext einzugeben, auch wenn es vielleicht nicht sinnvoll ist
5. zu geringe Anpassbarkeit IN BEZUG AUF DIE KOMPLEXITÄT (generell bietet das Programm sehr viele Möglichkeiten, nur lässt es sich nicht einfacher machen)
Darf ich kurz meine 2Cents in den Raum werfen?

1. Auch bei "tageweiser" Fälligkeit in einigen Programmen (things) ist eine Uhrzeit hinterlegt, typischerweise 0:00 Uhr. Kann man bei Omnifocus auch entsprechend einstellen...
2. Die Sync-Geschwindigkeit ist abhängig vom jeweiligen Dienst, ich habe damit keinerlei Probleme (freier Webdav Server)
3. Geschmackssache, ich finde alle iPhone Apps hier suboptimal. Auf dem iPad gehört Omnifocus zu den besten, durchdachtesten.
4. Kontexte sind am Anfang gefühlt einschränkend, bringen allerdings eine sehr gute Struktur in die eigenen Gedanken (z.B. wie oder wo wird eine Aufgabe erledigt). Mit Tags wird man m.M.n. eher dazu verleitet ein wildes Sammelsurium von Merkmalen zu erfinden, die nicht wirklich hilfreich ist.
5. ich vermisse keinerlei Anpassbarkeit. Die Strukturierungsmöglichkeiten in Omnifocus sind sehr umfassend (Ordner, Projekte, Aufgaben und Unteraufgaben), dabei durchaus simpel in der Benutzung.

Ich habe auch mit Things begonnen, parallel aber auch (fast) alle namhafteren Apps probiert.
Die "Erleuchtung" kam mit der Verwendung von Startdaten in Omnifocus.

Im Gegensatz zum Vorgehen in anderen Apps erfasse ich eine Aufgabe, versehe sie mit einem Startdatum und vergesse sie bis sie in der Vorausschau erscheint (entspricht dem "geplant" Bereich von Things)
Teilweise erübrigt sich dadurch tatsächlich ein Fälligkeitsdatum. Dieses verwende ich fast ausschließlich bei harten Fälligkeiten.

Im direkten Vergleich der wichtigsten Apps sieht mein Fazit so aus:
1. Omnifocus - bietet fast alles was ich brauche und ist ein absolut verlässliches System.
2. Things - hat mittlerweile zu viele Bugs, verliert schonmal Aufgaben (leere Aufgabentitel) beim Sync, immer noch kein Cloud-sync, drei Versionen (Mac, iPad, iPhone) mit unterschiedlichen Funktionsumfängen ..... Ist definitiv kein verlässliches System
3. Remember The Milk - Sehr flexibel und einfach zu pflegen. Mir fehlen die Strukturierungsmöglichkeiten von Omnifocus. Teurer Sync!
4. ToDo von appigo - bietet eigentlich den attraktivsten Umfang (Listen, Kontexte, Tags, Projekte), ist leider sehr instabil und der Sync ist nicht allzu zuverlässig. Verschwendet auf dem iPad unglaublich viel Platz für optische Gimmicks (Ringbuch)
5. 2Do - nettes Interface, aber die Bedienung ist ein Graus, dauert alles ein wenig zu lang. Unsaubere Übersetzung.
6. Toodledo - mit Abstand die hässlichste iOS App, die ich jemals gesehen habe. Die Bedienung ist teilweise holprig. Platzverschwendung in der Anzeige für die falschen Dinge....
7. Wunderlist - einfach, nett gemacht, einfach, kostenlos, einfach, Cloud-Sync kostenlos, einfach und zu wenig leistungsfähig....

Ergebnis:
viel Geld investiert und doch letzendlich immer wieder zu Omnifocus gekommen. Für komplexere Anforderungen gibt es keine Alternative für mich.
 
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Ich habe auch OmniFocus im Betrieb - Für die Uni unersetzlich. Ich habe mir die deutsche Version mit Edu-Rabatt geholt (kostet bei ASH 38€: http://www.application-systems.de/omnifocus/index.html ). Ich benutze es gerne, auch wenn ich es noch nicht ganz ausreize ;)

iPhone-Version klappt auch munter und die Zusammenarbeit mit den anderen Apps von Omni ist einfach nur ein Traum! Für den Einstieg empfehle ich dir das deutsche Handbuch (gibt es erst seit kurzem!).
 
Ich habe auch mit Things angefangen, aber mit der Zeit waren mir die Organisationsmöglichkeiten zu schwach. Das kann zwar ein Vorteil sein, wenn man sonst mehr Zeit mit dem Organisieren verbringt als mit dem Erledigen. Aber bei sehr vielen Aufgaben kommt man um einen Organisationsmöglichkeit nicht drumherum.

Die Beschränkung bei OmniFocus auf einen Kontext je Aufgabe/Projekt mag zwar weniger flexibel sein als Tags – aber es reicht wirklich. Wem das nicht reicht, der hat Kontexte nicht verstanden. Sie geben ja eben an, in was für einer Situation man eine Aufgabe erledigen kann. Und so eine Situation kann man durchaus auf den Punkt bringen. Ich gebe aber auch zu, daß es eine Zeit dauern kann, bis man die richtige Menge Kontexte herausbekommen hat: Zu viele führen dazu, daß Aufgabenfelder zerklüftet werden –*zu wenige führen das Prinzip, die Menge der potentiell zu erledigenden Aufgaben einzugrenzen ad absurdum.

Und was die minutengenauen Fälligkeiten angeht – die fand ich am Anfang auch etwas stressig (trotzdem mir klar war, daß ich einfach 0:00 Uhr angeben kann), aber mittlerweile habe ich auch diese Funktion zu schätzen gelernt. So kann man nämlich den Tag deutlich besser strukturieren. Manche Aufgaben lassen sich am sinnvollsten gleich morgens erledigen, andere eher am Nachmittag.

Was ich aber am allermeisten an OmniFocus schätze, ist zunächst die Möglichkeit, ein Startdatum für Projekte und Aufgaben zu vergeben – so kann ich diese komplett ausblenden, bis sie irgendwann relevant sind. (Einen Reifenwechsel macht man nicht mitten im Sommer, also muß die entsprechende Aufgabe auch nicht schon im Juli verfügbar sein.) Darüber hinaus hat OmniFocus eine äußerst nützliche Wiedervorlagefunktion. Langwierige Projekte oder solche, an denen man lange Zeit nicht arbeiten kann, können so in frei wählbaren Abständen geprüft werden. Dann kann man entscheiden, ob die geplanten Projektschritte noch passend sind, oder ob das Projekt überhaupt noch relevant ist. Wenn ich beispielsweise gerade an einem Kundenauftrag arbeite und im entsprechenden Projekt noch zehn Schritte zu erledigen sind, ich aber, um diese Schritte angehen zu können, erst noch eine Rückmeldung oder Material vom Kunden benötige, kann ich das Projekt pausieren. Dann wird es in allen Listen mit aktiven Aufgaben ausgeblendet. Gleichzeitig kann ich aber festlegen, daß ich das Projekt in zwei Wochen in der Wiedervorlage prüfen möchte, wenn ich dann noch keine Rückmeldung vom Kunden erhalten habe. Bis dahin braucht mich das Projekt nicht mehr zu beschäftigen, und entsprechend nimmt OmniFocus es mir auch »aus dem Weg«.

Im Übrigen muß ich mich der weitläufigen Meinung anschließen, daß die iPad-Variante von OmniFocus die weitaus beste ist. Am iPhone benutze ich OmniFocus hauptsächlich zum Abarbeiten unterwegs und ggf. für kleine Änderungen – und um mir jederzeit notieren zu können, was mir in den Kopf schießt. Die (Re)organisation größerer Projekte mache ich am Mac. Dort nehme ich mich auch meist des Eingangs an, in den ich vom iPhone oder iPad aus spontane Einfälle eingetragen habe. Die tägliche Wiedervorlage mache ich am liebsten am iPad. Die entsprechende Ansicht ist dort auch von allen OmniFocus-Ausgaben am besten umgesetzt.

Und was den Preis anbelangt, so muß ich sagen, daß OmniFocus wirklich jeden Cent wert ist. Die iPad- und iPhone-Variante sowieso, und selbst noch einmal deutlich weniger günstige Mac-Version. Die OmniGroup hat ja als Motto »We’re passionate about productivity« – und das merkt man einfach. Wer die Möglichkeiten von OmniFocus wirklich ausschöpft, für den ist das OmniFocus-Paket ein lohnende Investition.
 
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iPhone-Version klappt auch munter und die Zusammenarbeit mit den anderen Apps von Omni ist einfach nur ein Traum! Für den Einstieg empfehle ich dir das deutsche Handbuch (gibt es erst seit kurzem!).

Leider kann ich das deutsche Handbuch nicht finden, hast Du einen Link?
 
also ich muss sagen, nachdem ich omnifocus nun bissel mehr als ne Woche benutze werde ich es langsam zu schätzen lernen, da ich wenn ich mal wieder nicht weiß was ich zuerst machen soll in mein of Programm gucke und zumindestens nen tipp bekomme was ich machen könnte.

worüber synchronisiert ihr? mobileme? webdav?

kann man die sync Intervalle verändern?

gruß

steffen
 
Leider kann ich das deutsche Handbuch nicht finden, hast Du einen Link?

Einfach mit dem Tauschcode aus der Box unter: http://www.application-systems.de/omnifocus/handbuch.html einlösen. Gratis können das allerdings nur Kunden bekommen, die das Produkt entweder in der deutschen Box gekauft haben, oder das Download-Produkt bei ASH erworben haben. Laut Support können AppStore-Kunden das Handbuch aber für knapp 10€ im Online-Shop von ASH bestellen (hier ist der Link: https://ssl-id1.de/ashshop.de/ashsh...=6224&osCsid=2d7ec0d907c8fc38626b6b45399589dd)
 
tja dann werd wohl auch ich in den sauren apfel beissen müssen um es zu kaufen.

wird das ding als pdf zugesandt oder kommt da ein buch auf mich zu? hab gesehen es ist ein pdf :)
 
Ok, vielen Dank!

Ich habe es natürlich direkt bei Omni für 79€ gekauft, da kommt es dann auf den 10er auch nicht an. Manchmal habe ich echt den Kanal voll.
 
"Bitte füllen Sie das folgende Formular aus, Sie erhalten den Downloadlink für das Handbuch dann per E-Mail zugeschickt:" - also wohl als PDF!

Wenn du es direkt bei Omni gekauft hast, würde ich mal bei ASH nachfragen, ob du es nicht auch bekommst. Ruf' einfach mal an, der Support ist meist sehr freundlich (Ich habe per Telefon die Edu bestellt und das war sehr freundlich und flott!).
 
du musst es sportlich sehen.

sollen doch alle irgendwie irgendwohin leben

Ja, natürlich. Und es gibt ja auch ein englisches Handbuch, das gibt's umsonst.

Im laufe deses Theras fand jemand das syncen von RTM teuer. Angesichts der Preise die Omni aufruft, finde ich das eher nicht.
 
du musst es sportlich sehen.

sollen doch alle irgendwie irgendwohin leben :)
Letztendlich zahlt man halt die Lokalisierung der Programme - ich bin manchmal sehr froh, wenn ich eine deutsche Oberfläche habe und Support habe. Nur bei ArcGIS nehme ich dann doch eher das original Programm, weil die deutsche Version einfach nur grausam übersetzt ist ;-D
 
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