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An Omnifocus störte mich nach mehr als einjähriger Benutzung:
1. Aufgaben sind immer zu bestimmten Uhrzeiten fällig, nicht tageweise.
2. Die Synchronisierung dauerte (zumindest bei mir) deutlich zu lange (>30 sec.)
3. relativ schlechte Editierbarkeit der Aufgaben am iPhone (iPad App dafür hervorragend)
4. "relativer" Zwang einen Kontext einzugeben, auch wenn es vielleicht nicht sinnvoll ist
5. zu geringe Anpassbarkeit IN BEZUG AUF DIE KOMPLEXITÄT (generell bietet das Programm sehr viele Möglichkeiten, nur lässt es sich nicht einfacher machen)
Darf ich kurz meine 2Cents in den Raum werfen?
1. Auch bei "tageweiser" Fälligkeit in einigen Programmen (things) ist eine Uhrzeit hinterlegt, typischerweise 0:00 Uhr. Kann man bei Omnifocus auch entsprechend einstellen...
2. Die Sync-Geschwindigkeit ist abhängig vom jeweiligen Dienst, ich habe damit keinerlei Probleme (freier Webdav Server)
3. Geschmackssache, ich finde alle iPhone Apps hier suboptimal. Auf dem iPad gehört Omnifocus zu den besten, durchdachtesten.
4. Kontexte sind am Anfang gefühlt einschränkend, bringen allerdings eine sehr gute Struktur in die eigenen Gedanken (z.B. wie oder wo wird eine Aufgabe erledigt). Mit Tags wird man m.M.n. eher dazu verleitet ein wildes Sammelsurium von Merkmalen zu erfinden, die nicht wirklich hilfreich ist.
5. ich vermisse keinerlei Anpassbarkeit. Die Strukturierungsmöglichkeiten in Omnifocus sind sehr umfassend (Ordner, Projekte, Aufgaben und Unteraufgaben), dabei durchaus simpel in der Benutzung.
Ich habe auch mit Things begonnen, parallel aber auch (fast) alle namhafteren Apps probiert.
Die "Erleuchtung" kam mit der Verwendung von Startdaten in Omnifocus.
Im Gegensatz zum Vorgehen in anderen Apps erfasse ich eine Aufgabe, versehe sie mit einem Startdatum und vergesse sie bis sie in der Vorausschau erscheint (entspricht dem "geplant" Bereich von Things)
Teilweise erübrigt sich dadurch tatsächlich ein Fälligkeitsdatum. Dieses verwende ich fast ausschließlich bei harten Fälligkeiten.
Im direkten Vergleich der wichtigsten Apps sieht mein Fazit so aus:
1. Omnifocus - bietet fast alles was ich brauche und ist ein absolut verlässliches System.
2. Things - hat mittlerweile zu viele Bugs, verliert schonmal Aufgaben (leere Aufgabentitel) beim Sync, immer noch kein Cloud-sync, drei Versionen (Mac, iPad, iPhone) mit unterschiedlichen Funktionsumfängen ..... Ist definitiv kein verlässliches System
3. Remember The Milk - Sehr flexibel und einfach zu pflegen. Mir fehlen die Strukturierungsmöglichkeiten von Omnifocus. Teurer Sync!
4. ToDo von appigo - bietet eigentlich den attraktivsten Umfang (Listen, Kontexte, Tags, Projekte), ist leider sehr instabil und der Sync ist nicht allzu zuverlässig. Verschwendet auf dem iPad unglaublich viel Platz für optische Gimmicks (Ringbuch)
5. 2Do - nettes Interface, aber die Bedienung ist ein Graus, dauert alles ein wenig zu lang. Unsaubere Übersetzung.
6. Toodledo - mit Abstand die hässlichste iOS App, die ich jemals gesehen habe. Die Bedienung ist teilweise holprig. Platzverschwendung in der Anzeige für die falschen Dinge....
7. Wunderlist - einfach, nett gemacht, einfach, kostenlos, einfach, Cloud-Sync kostenlos, einfach und zu wenig leistungsfähig....
Ergebnis:
viel Geld investiert und doch letzendlich immer wieder zu Omnifocus gekommen. Für komplexere Anforderungen gibt es keine Alternative für mich.