Also das ein Rechner der Doom 3 flüssig laufen lässt (in hoher Qualität) ein paar Öre kostet, bestreitet sicher keiner.
Aber Apple hat schon eine recht hoch angesiedelte Preisskala im Vergleich zum PC.
Mein eMac ist nach 6 Wochen immer noch nicht da (was mich allmählich zu nerven beginnt, liebe Apple-Verantwortlichen) und auch wenn der aktuelle iMac G5 erfreulich preisgünstig geblieben ist, im Vergleich zum Vorgänger, so hinkt der Vergleich mit dem PC immer noch enorm.
Für 800 Euro bekomme ich laut heute gesichteten Angeboten einen 3GHz Intel P4 Prescott (die aktuelle Ausführung), 512MB Ram (ja, ohne Aufpreis), eine 160GB Platte (hoppla, schon wieder ohne mein Zutun) und eine Geforce FX 5200 Ultra nebst der üblichen Software wie MS Works, Word und Win XP Home. Ein DVD-Brenner ist schon drin, denn in dieser Preisklasse kennt nur noch Apple was anderes und bei Mehrkosten von 30 Euro gegenüber einem Combo ist das auch nachvollziehbar (bei Apple sind das dann 200 Euro).
Das Display mag ein Punkt für Apple sein, denn Breitbild ist nicht so leicht einzeln zu bekommen. Macht aber auch nichts, denn ein 17" TFT ist bei gleicher Diagonale sogar größer, nur eben im Verhältnis 4:3.
Für 400-500 Euro bekomme ich da schon die edelsten Teile und beim Kistenschieber gleich die nächste Größe im Angebot.
Rechne ich nun diese vielen Kleinigkeiten zusammen, ist der Mac schon um eine ziemliche Größenordnung teurer.
Das der Hersteller seine Händler vergrault und wie ich nun derzeit selbst feststellen darf, die Lieferung manchmal ewig dauern kann, wirft auch kein besseres Licht auf das System.
Alleinig das Software ist mal wieder der Kaufgrund.
Ich gebe für einen Mac mehr Geld aus, als für einen schnelleren und umfangreicher ausgestatteten PC.
Das tue ich sogar gerne mal, ist nämlich mein erster.
Allerdings habe ich mir Zusatzoptionen auch nicht bei Apple bestellt, sondern separat im Handel gekauft.
Da kostet mich der Markenspeicher von Apacer in der Originalverpackung nur 70 Euro (Händlerpreis) und nicht das doppelte wie beim Hersteller.
Da kauf ich mir eine 160er Platte für den Preis, den ein Aufpreis bei Apple ausmacht und kann die eingebaute 40er (die mir kaum noch jemand liefern kann) woanders verwerten.
Das Superdrive wird ebenfalls selbst nachgerüstet, was mir dann noch ein Combo-Drive übrig lässt, denn auch hier hat Apple Märchenpreise.
Und um auf den Punkt zu kommen:
Ich geb euch völlig Recht. Einen Apple kauf ich mir nicht zum spielen.
Ich benötige als Buchautor auch nicht zwingend einen G5 und erst recht nicht im Doppelpack.
Aber der Apple wird auch nicht der einzige Rechner im Haushalt sein und der oder die anderen (die Menge schwankt aus beruflichen Gründen) sind keine Äpfel. Und weil zwar Äpfel - nicht aber Geldscheine auf Bäumen wachsen, ist die Überlegung für/wider Mac oft auch eine Wirtschaftliche.
Ich spiele aber auch gelegentlich Shooter und dafür würde ich mir nun wirklich nicht gleich den Powermac G5 kaufen, nur weil man dort die Grafikkarte wechseln kann.