Neue DSRL und jede Menge Fragen eines Einsteigers

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Es ist ja auch immer der Anspruch den man stellt.
Ich habe unter EBV jetzt hauptsächlich die Arbeit mit Postproductionlösungen wie Aperture/Lightroom verstanden, vielleicht kleine Filter. Es gibt ja auch Leute die Fotografieren nur um es dann in Photoshop zu bearbeiten. Von HDR z.B. bin ich kein großer Fan, wobei es da auch Ausnahmen gibt.

Ich bewundere viele Analogaufnahmen und Entwicklungen und bin mir sicher, dass ihr im Prinzip recht habt, erst die kleinen Schritte und wenn es läuft die Spielereien. Aber ich glaube der Profiessionelle Anspruch ist manchmal etwas zu hoch ;)

Manchmal finde ich es auch ganz schön, dem Bild das "perfekte" durch EBV zu nehmen.
 
Wo wollte ich eigentlich mit meinen Ausführungen hin? Achja: Es gibt bei der Fotografie kein "richtig" und kein "falsch". Jeder fotografiert wie es ihm gefällt, bearbeitet oder lässt es bleiben, entwickelt sich selbst oder überlässt der Kamera die entscheidung. Also: who cares?

:jaja:

Es gelingt auch selten ein Bild zu haben, welches ALLEN gefällt. Der eine möchte es etwas dunkler haben, der andere will das der blaue Himmel eine rote Abendsonne verpasst bekommt, der dritte meint, die Bäume haben zu wenig Detail und hellt das Bild auf, um alles zu sehen, der erste findet das nun wieder blöd usw. Das Wunschbild entsteht im eigenen Kopf.

Die DSLR haben wir uns ja alle gekauft um Bilder zu haben, so wie wir sie immer haben wollten. Und wer den Bildern ein bißchen mit Bildbearbeitungsprogrammen nachhilft, soll das ruhig machen. Hauptsache es gefällt (einem selbst!) :D

Viele Grüße
Laurooon
 
:jaja:

Es gelingt auch selten ein Bild zu haben, welches ALLEN gefällt. Der eine möchte es etwas dunkler haben, der andere will das der blaue Himmel eine rote Abendsonne verpasst bekommt, der dritte meint, die Bäume haben zu wenig Detail und hellt das Bild auf, um alles zu sehen, der erste findet das nun wieder blöd usw. Das Wunschbild entsteht im eigenen Kopf.

Die DSLR haben wir uns ja alle gekauft um Bilder zu haben, so wie wir sie immer haben wollten. Und wer den Bildern ein bißchen mit Bildbearbeitungsprogrammen nachhilft, soll das ruhig machen. Hauptsache es gefällt (einem selbst!) :D

...es geht nicht um "das gefallen", sondern ob ein Bild "handwerklich" okay ist. Bei digital scheint das im ersten Augenblick heute nicht mehr so bedeutend zu sein, da man an einem RAW ja "spielend" +/- 1 Blende korrigieren kann, letztendlich ist aber auch heute ein richtig belichtetes Bild das beste.

....ich arbeite u.a. große Diabestände einiger meiner Photographen digital auf. Bei denen kann ich genau sehen, wer sein Handwerk wie gut beherrscht. Diejenigen, die zu Dia-zeiten perfekt belichtete Dias gemacht haben (die zudem ein Vergnügen sind zu scannen, weil man ausser Weissabgleich und ein paar feiner Kratzer, die das ICE nicht beachtet, keine Korrekturen machen muss) sind auch heute noch die, die digital handwerklich qualitativ die besten Bilder machen.
Denn wie auch der Film, haben heute die sensoren ihre Charakteristik, die man bei der Belichtung beachten muss.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ruppi! und sleight
...es geht nicht um "das gefallen", sondern ob ein Bild "handwerklich" okay ist

es gibt aber auch durchaus handwerklich gute Bilder die man mit EBV gefaelliger machen kann :)
 
...es geht nicht um "das gefallen", sondern ob ein Bild "handwerklich" okay ist.

...doch, genau darum gehts mir! Für dich mag ein Bild "handwerklich perfekt" sein, wenn die Szenerie möglichst realistisch abbildet, die Farben also z.B. genauso rüberkommen, wie man sie in Natura mit dem menschl. Auge auch erfasst hat. Blichtung, Focus, Weißabgleich...alles in perfekter Harmonie.

...für andere Leute ist ein Bild dann perfekt, wenn es so erscheint, wie sie es vor ihrem geistigen Auge hatten. Sonnenuntergänge z.B. sind oft total überzeichnet und wirken "viel zu krass". Aber der Autor hatte es sich genauso gewünscht. Was ist dagegen zu sagen? :noplan: Um das persönliche Wunschbild zu erreichen, muss das Ausgangsmaterial nicht zwangsläufig perfekt sein.
 
:unterschreibe:

es gibt aber auch bilder mit fehlern, die man durch ebv noch halbwegs "retten" kann.

...ja, wenn es das Motiv wert ist (weil unwiederbringlich), dann ist es oft sogar existenziell.

...aber "retten" heisst hier nicht, das das Ergebnis an ein technisch gutes Bild heran reicht.
 
...doch, genau darum gehts mir! Für dich mag ein Bild "handwerklich perfekt" sein, wenn die Szenerie möglichst realistisch abbildet, die Farben also z.B. genauso rüberkommen, wie man sie in Natura mit dem menschl. Auge auch erfasst hat. Blichtung, Focus, Weißabgleich...alles in perfekter Harmonie.

...nein, für mich ist es "handwerklich perfekt", wenn es "richtig belichtet" ist. Denn nur eine richtige Belichtung nutzt das Maxium an Qualität, zu dem Sensor oder Film im Stande ist.

...ich spreche nicht von Dingen wie Motivwahl, Bildaufbau, Komposition....

...zu richtig belichtet zählt allerdings die Wahl des richtigen Licht (Kunstlicht/Tageslicht, bei Tageslicht wichtig -> Tageszeit)
 
so ist das. :)
Das, was heute i.a. unter "EBV" verstanden wird, hat mit Korrekturen bei Entwicklung oder Vergrößerung nicht mehr viel zu tun, sondern vielmehr mit Verfremdung.
Reine EBV beschränkt sich auf leichtes Nachschärfen für Online-Bilder und Druck sowie auf leichte Gradation. Manchmal ist, abhängig von Kamera oder Software, auch leichte (!) Farbkorrektur notwendig (wie bei Farbfilm auch).
Aber bewußte Farbmanipulation, Beseitigen "störender" Elemente (das berühmte "Wegstempeln") sowie markante Veränderungen der Belichtung halte ich nicht mehr für "EBV".

Durch Reduktion der Mittel lernt man, zu "sehen". Der Bildausschnitt wird beim Fotografieren bestimmt, nicht durch Zurechtschneiden. Ist etwas auf dem Bild im Weg - muß man das vor der Aufnahme einkalkulieren, anstatt es wegzustempeln. Und eine nicht gelungene Aufnahme oder Szene wird durch Farbveränderungen nicht besser, sondern meist schlechter (weil man die Absicht sieht).

Deshalb bin ich der Ansicht: Wenn man fotografieren lernen will, sollte man minimalistisch vorgehen, sich auf Szene, Bildaufbau, Farbausgewogenheit konzentrieren und das üben. Nicht nach Bildanzahl - "ich habe soundsoviel Bilder gemacht, jetzt kann ich es" - sondern nach Regelmäßigkeit des Fotografierens. Einfach losgehen, sich auf ein Gebiet oder Thema einstellen oder vollkommen unbefangen rangehen. Schauen, wann man welches Objektiv/welche Brennweite benutzt.

Gut ist es auch, öfter mal ohne Kamera loszugehen und die Welt wie durch den Kamerasucher zu betrachten. Sozusagen Szenen/Motive einfach nur zweidimensional sehen und im Kopf speichern. (Früher wurde empfohlen, statt Kamera einfach einen Diarahmen als "Sucher" zu verwenden.) Das schult - und zwar auch dahingehend, daß man nicht von der möglichen Anzahl der Bilder auf der Speicherkarte ausgeht, sondern von dem, was man sieht und als lohnend ein Foto empfindet. (In unserer Digizeit wird gerade das überhaupt nicht mehr in Betracht gezogen: da wird geknipst, bis die Karte voll ist - und hinterher beim Auswählen, was man behalten will, sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.)

Und nochwas ist eine gute Schulung: öfter mal die Digikamera auf SW-Modus stellen. In SW sehen und fotografieren. Das ist ein großer Unterschied zum Knipsen in Farbe: es reduziert und vertieft das Sehen auf Szene, Form und Aufbau, Grauwerte. Manches Bild, das man in Farbe knipsen würde, macht man in SW nicht - und umgekehrt.
(Mit mehr Erfahrung kann man den Farbmodus eingeschaltet lassen und hat doch das SW-Bild im Kopf und wandelt später in SW.)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: in2itiv
Gut ist es auch, öfter mal ohne Kamera loszugehen und die Welt wie durch den Kamerasucher zu betrachten. Sozusagen Szenen/Motive einfach nur zweidimensional sehen und im Kopf speichern.

Ich stelle bei mir fest, dass ich das immer häufiger mache, beim Spaziergang o.ä. stelle ich mir vor das ganze auf einem Bild festzuhalten und wie die Szene am besten wirken würde. Aber nicht gezielt, das geschieht ganz automatisch.

Den Tip mit S/W finde ich gut.

Und es stellen sich wieder unterschiedliche Ansprüche raus. An den extrembeispielen gut zu sehen. Der eine möchte das Bild nach handwerklichen Gesichtspunkten möglichst perfekt, der andere auch mal überzeichnet, eben so wie er es sich vorstellt.

Aber ich sehe es auch ähnlich wie lundehundt, man kann mit der EBV auch ein Bild "gefälliger" machen auch wenn es schon gut oder sehr gut umgesetzt war. Da muss es ja nicht bis in die unkenntlichkeit verunstaltet werden.

Die andere Frage: existentiell, was ist für jemanden der nicht von seinen Fotos lebt existentiell? Ich möchte eine schöne Szene lieber auf einem schlechten nachgebessertem Bild, als auf keinem :)

Tridions analogen S/W Bilder habe ich bereits desöfteren bewundert. Auch schon überlegt die alte Minolta mal wieder einzupacken, aber letztlich konnte ich mich durchringen, da die Analogfotografie für mich auch mit einigen Umständen verbunden ist und ich es gar nicht selbst entwickeln könnte. Ich finde das analoge Fotografien einen ganz eigenen Charakter haben.
 
Deshalb bin ich der Ansicht: Wenn man fotografieren lernen will, sollte man minimalistisch vorgehen, sich auf Szene, Bildaufbau, Farbausgewogenheit konzentrieren und das üben. Nicht nach Bildanzahl - "ich habe soundsoviel Bilder gemacht, jetzt kann ich es" - sondern nach Regelmäßigkeit des Fotografierens. Einfach losgehen, sich auf ein Gebiet oder Thema einstellen oder vollkommen unbefangen rangehen. Schauen, wann man welches Objektiv/welche Brennweite benutzt.

.....oder auch einfach mal zu beobachten, wie sich ein Motiv über den Tag durch das wechselnde Licht verändert.
 
laurooon schrieb:
...doch, genau darum gehts mir! Für dich mag ein Bild "handwerklich perfekt" sein, wenn die Szenerie möglichst realistisch abbildet, die Farben also z.B. genauso rüberkommen, wie man sie in Natura mit dem menschl. Auge auch erfasst hat. Blichtung, Focus, Weißabgleich...alles in perfekter Harmonie.

...für andere Leute ist ein Bild dann perfekt, wenn es so erscheint, wie sie es vor ihrem geistigen Auge hatten. Sonnenuntergänge z.B. sind oft total überzeichnet und wirken "viel zu krass". Aber der Autor hatte es sich genauso gewünscht. Was ist dagegen zu sagen?

Dazu muß man wissen das die Farbwahrnehmung etwas sehr subjektives hat. Letztlich ist die Umwandlung von Wellenlängen in Farben ja eine Illusion unseres Gehirns, die uns hilft uns ein Bild unseres Umfeldes zu machen. Das merkt man auch daran das wir z.B. Grüntöne wesentlich genauer differenzieren können als andere Farben. Schlicht weil die evolutionär übliche Umgebung die grünen Wälder von früher waren.

Objektiv richtige Bilder gibt es also nicht. Farbtemperaturen sind zwar meßbar und Bilder per Weißabgleich kalibrierbar, es wird aber genug Leute geben die bezeugen können das sie etwas ganz anderes gesehen haben und die Messung daher falsch sein müsse! Das Gegenteil ist der Fall.

Der Hauptunterschied zur alten Fotografie ist, das JEDER weit mehr Werkzeuge nutzen kann als früher. Wer selbst entwickelt hat, der konnte durch Entwickler- oder Belichtungszeiten und durch Papiergrade noch ein bißchen beeinflussen. Techniken wie abwedeln waren machbar, das war es dann aber auch fast.

Wer das nachvollziehen will der macht elementare EBV-Schritte und hört dann auf.

Wer "weiter" will, der kann EBV als kreative Gestaltung anfügen und weit mehr mit den Bildern machen. Richtig oder Falsch ist keines von beiden. Die Fotografie hat nur neben der Abbildung eine gestalterische Komponente für Jedermann dazubekommen.

Nat. kann man mit EBV ein gutes Foto schlecht machen oder umgekehrt ein schlechtes Foto gut.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: laurooon, maba_de und sleight
Nat. kann man mit EBV ein gutes Foto schlecht machen oder umgekehrt ein schlechtes Foto gut.

Danke, darauf kams mir ja an. natürlich würde ich mich freuen, wenn mir alle Fotos von Hand perfekt gelingen würden. Ca. 50% der Fotos kann ich "out-of-the-cam" direkt auf meine externe Platte ziehen, weil sie schön geworden sind. Diesen Anteil versuche ich natürlich durch das Erlernen das Handwerks noch weiter zu erhöhen.

Wenn ich aber von den restlichen 50% noch die Hälfte retten kann, in dem ich ein bißchen dran drehe, ist der Einsatz von Bildbearbeitungssoftware ja legitim. :)

Gruß
Laurooon

PS: Schön, dass du dich mal wieder gemeldet hast, wegus. Ich dachte schon, ich hätte dich irgendwie verscheucht.
 
laurooon schrieb:
Ich dachte schon, ich hätte dich irgendwie verscheucht.

Nö, das hat eher damit zu tun, dass man jemanden der die elementaren Begriffe kennt seine eigenen Erfahrungen sammeln lassen muß. Es ist wenig hilfreich demjenigen diese Phase abkürzen oder ihm dreinreden zu wollen. Doing&Learning quasi :)
 
@in2itiv: ob ein Bild handwerklich gut gemacht ist kann aber nur jemand beurteilen, der das Handwerk auch ge- / erlernt hat.
Das kann man auch mit autodidaktischem Lernen nur bedingt erlernen. Ich bin das beste Beispiel dafür :).

@tridion: ich weiß zwar was du meinst, aber ich denke anders. Heutzutage lernt niemand mehr mit einem 20 jahre alten Golf 1, weil man nur da noch richtig aufofahren lernt.
Heutzutage haben die Autos ABS, ESP und mehr Techniken. Ob jemand gut autofahren lernt hat aber nichts damit zu tun.
 
ich bin ein ganz schlechter Fotokritiker :p

Es gibt nur gefällt mir und gefällt mir nicht! Von Spitzlichtdiskussionen und Wasserwaagengeraden Horizonten u.s.w. halte ich nichts. Ein Portrait kann z.B. klasse sein, obwohl ein Teil des Gesichts verspitzlichtert ist, die Perspektive unüblich ist oder ....

Selber schauen, selber lernen was man mag und was nicht.
 
ich bin ein ganz schlechter Fotokritiker :p

Kein Problem! Ich vermutlich auch!

Es gibt nur gefällt mir und gefällt mir nicht! Von Spitzlichtdiskussionen und Wasserwaagengeraden Horizonten u.s.w. halte ich nichts. Ein Portrait kann z.B. klasse sein, obwohl ein Teil des Gesichts verspitzlichtert ist, die Perspektive unüblich ist oder ....

Eben da kommt es wieder raus. Schönheit liegt im Auge des Betrachers und auch nur da gehört sie hin. Wenn ich im Kundenauftrag Bilder machen würde, müsste ich mich nach deren Geschmack orientieren.

Selber schauen, selber lernen was man mag und was nicht.

:upten:
 
Mal eine kurze Zwischenfrage: Meint ihr wirklich, ihr seid noch bei den Fragen eines Einsteigers?
 
Ne kurze Antwort, ja :)
Geht ja um elementares.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben Unten