So, jetzt habe ich endlich meine Aqua Beta erhalten und ein wenig testen können:
Installation: Läuft sehr schnell, das hatte ich von den Vorgängerversionen langsamer in Erinnerung. Nach der Installation liegen ca. 360 MB auf der Platte *ups* - aber da sind andere Office-Pakete (MS) auch nicht besser.
Erster Start (iBook G4, 768 MB RAM, Platte ca. 1/3 frei, OS X.4.7): Runde 45 Sekunden (mitgezählt, nicht gestoppt) braucht NO für den Start. Die üblichen Registrierungseingaben (keine Angaben erforderlich) etc. muss man nur beim ersten Start absolvieren, auch die Webseite des Projekts wird nur beim ersten Start aufgerufen.
Zweiter Start: Knapp 30 Sekunden braucht NO trotzdem. Lästig. Erstmal bleibt NO bei mir inaktiv im Dock laufen, stört OS X ja nicht besonders.
Aufruf eines neuen Text-Dokuments über das Kontextmenüs des Doks: ca. 10 Sekunden. Erträglich.
Härtetest: Öffnen eines RTF-Dokuments mit knapp 292.000 Zeichen (Buchmanuskript, keine Grafik, wenig Schriftstile). Das Dokument braucht ca. 45 Sekunden, bis es bereit ist. Dann lässt sich allerdings flüssig arbeiten. Dennoch sehr lange. TextEdit braucht rund 2 Sekunden (!) und scrollt nochmals wesentlich flüssiger.
Look&Feel: Gigantisch. Wer hätte gedacht, was blaue Knöpfe so alles ausmachen können? Das Programm fühlt sich an wie ein echtes Aqua-Programm, überwiegend zumindest. Die wenigen Punkte, an denen man NO die Herkunft anmerkt, sind marginal und stören nicht. Besonderer Pluspunkt: Die nativen Öffnen/Sichern-Dialoge. Endlich finde ich mit einem Mausklick meinen Schreibtisch wieder ...
Bugs: Einige, ich habe entdeckt, dass die Zeilennummerierung nicht funktioniert. Stabil ist das Programm, aber nicht wirklich problemlos. Ist eben ne echte Beta. Für den Produktiveinsatz mit Einschränkungen zu gebrauchen. Oft lassen sich Probleme mit einem Neu-Öffnen des Dokuments umgehen.
Kompatibilität: Naja, OO-like halt. Ich bin zufrieden. Alle MS-Office-Dokuemte sehen so aus, wie sie sollen - meistens. Wenn nicht, dann habe ich mit den selben Office-Dokumenten auch unter Windows-MS-Office so meine Problemchen (Zeilenumbrüche, Schriften etc.). Muss jeder für sich beurteilen.
Die einzelnen Programmteile:
Writer: Das Schmuckstück des Programms. Funktioniert einwandfrei (bis auf Kleinigkeiten a la Zeilennummern), Menüführung sehr übersichtlich. Scheinbar ist sogar eine Literaturverwaltung drin - mal testen ...
Calc: Macht einfache Excel-Tabellen offenbar klaglos auf. Sonst nicht getestet.
Impress: Der Powerpoint-Ersatz ist ... naja. PP finde ich generell übel, Keynote ist besser. PP-Daten macht Impress klaglos auf, die Präsentation läuft aber ruckelig. Das kann Keynote besser, dafür gibt es andere Probleme (Übergänge).
Base und der Rest: Nicht getestet.
Fazit: Empfehlenswert. NO geht in die richtige Richtung und entwickelt sich immer mehr zur ernsten Alternative zu MS Office. Solange das nicht für die Intel-Macs vorliegt, ist NO erste Wahl. Einziges Manko: Die Geschwindigkeit könnte noch besser werden. Was die Kompatibilität angeht - ich bin sehr zufrieden. Your mileage may vary ...
Testen? Unbedingt.
Gruß
S