Moderne Überwachungstechnik: Was möglich ist, wird gemacht. Gnadenlos und ungestraft.

Liebe Freunde auf dieser Seite: Es ist ZU spät. Es ist alles gelaufen... U.A. durch die sozialen Netzwerke, und durch Politiker, die nicht wissen, was ein
Netz (werk) ist. Ist es zum fischen, Fliegen fangen, Schmetterlinge...? Tja, wir alle haben es verschuldet.
 
Ein Beispiel, wo die Verwendung von Tracking Daten sehr positiv sein kann ist http://www.spiegel.de/auto/aktuell/navi-app-greenway-das-stau-orakel-a-844704.html

Ein gutes Beispiel ist es jedoch auch dafür, wie untrennbar der positive Nutzen des Systems (den ich keine Sekunde lang in Frage stelle) mit geradezu katastrophalen Datenschutzproblemen verbunden ist. Denn - wenn ich's richtig gelesen habe - ist das System kostenpflichtig und damit notgedrungen "personalisiert"; zweitens soll es, um die für den Betrieb notwendige kritische Masse überhaupt erst zu erreichen und im weiteren Verlauf mit möglichst vielen Nutzern möglichst präzise arbeiten zu können, eine "offene Schnittstelle" besitzen: offen für Google und andere kommerzielle Unternehmen, denen Datenschutz (tw. erklärtermaßen: "Die Privatsphäre gibt es nicht mehr - finden Sie sich damit ab!" - Eric Schmidt) nichts anderes als ein ärgerliches Hindernis ist, das überwunden gehört.

Das ist eine Tendenz, die sich derzeit immer deutlicher abzeichnet. Die Technik wird immer raffinierter, aber sie verlangt zunehemend danach, nicht nur mit Geld, sondern auch mit Daten zu bezahlen. Eine "Digital-Ethik" ist schon lange überfällig, aber leider nicht in Sicht.
 
Wer ist das ? Aber egal ---> habt ihr mitbekommen, wie unser 'Meldegesetz' GEGEN unsere Rechte über Nacht versucht wurde, durch das Parlament
zu peitschen. Hat ja auch fast geklappt. Aber keine Angst: Es wird weiterhin versucht und immer ein kleines Stückchen von unserem (noch gültigem)
Grundgesetz abbeißen...
 
interessant wäre auch, was europcar eigentich macht, wenn sie erfahren, dass der mieter mit dem dicken auto richtung moskau die erste gesetzte grenze überfährt und das auto sich zuhause meldet.

Die arbeiten ziemlich gut mit ausländischen Behörden zusammen... Es wird der Mietvertrag fristlos gekündigt mit Hinweis auf Verletzung der Vertragsbedingungen und damit gleichzeitig eine Anzeige wg. Verdacht auf Unterschlagung erstellt... Alles weitere machen die Behörden und/oder Privatdetektive. Grad in Polen haben die fast gleiche Exekutivrechte wie die Polizei... :)
 
Es wird der Mietvertrag fristlos gekündigt mit Hinweis auf Verletzung der Vertragsbedingungen...
Jetzt mal für mich zum Verständnis, diese "Unterschlagung" ist doch ein nettes Wort für Autodiebstahl. Und wenn Europcar das feststellt, wird mein Mietvertrag gekündigt? Das nenn ich doch mal raffiniert. Und von da an werde ich mit meinem Auto gesucht. Ich meine, ich hatte ja vermutet, dass ich den frisch geklauten Benz nicht bei den Großeltern vorführen kann, um Eindruck zu machen, aber irgendwie hab ich Sorgen, dass jemand, der es drauf anlegt, ein Mietfahrzeug zu klauen (was in meinen Augen einen gewissen Vorsatz braucht, denn ich denk mir ja nicht bei der Rückgabe, dass das Auto so toll ist, dass ich es behalte und folglich klaue) davon in Schach gehalten wird. Aber gut, der Erfolg gibt sicher recht und wenn nicht, könnten es Beraterfirmen preiswert analysieren, um die faule Stelle zu finden.
 
Mich wundert es sehr, dass der Eurocar-Fall jetzt als "Skandal" eingestuft wird. Ich bin schon ab ca. Ende der 90er davon ausgegangen, dass Mietwagenfirmen ihre Autos mit einem GPS-Sender ausgestattet haben (zumindest ab der Mittelklasse), um die Fahrzeuge orten zu können. Nicht um die Kunden zu bespitzeln, sondern im Fall von Diebstahl. Kann man auch irgendwie nachvollziehen. Hätte ich als Verantwortlicher bei Eurocar jedenfalls auch schon frühzeitig veranlasst.
 
Jetzt mal für mich zum Verständnis, diese "Unterschlagung" ist doch ein nettes Wort für Autodiebstahl.
Ja und Nein. Unterschlagung und Diebstahl sind beides Straftaten. Der Unterschied zwischen Unterschlagung und Diebstahl ist, dass du bei einem Diebstahl ein Gewahrsam brechen musst, d.h. eine Sache wegnehmen musst, die im physischen Einflussbereich (ähnlich dem Besitz) des Eigentümers liegt. Es ist aber beides Aneignung fremden Eigentums.

Simpel ausgedrückt: Diebstahl und Unterschlagung sind das gleiche. Der Unterschied liegt in der Verfügbarkeit.

Ich denke, es funktioniert ähnlich wie bei den Fußfesseln, die ja auch mit GPS arbeiten. Da sind Zonen festgelegt, in denen man sich aufhalten darf. Wenn du dich einer verbotenen Zone näherst oder dich in dieser aufhältst, wird eine Meldung vom System ausgegeben. Das Tracking an sich arbeitet natürlich die ganze Zeit, nur der Zugriff auf die Daten ist beschränkt.
Davon bin ich ausgegangen. Deshalb frag ich so dumm. Das GPS läuft die ganze Zeit. Ist ja anders auch nicht möglich. Getrackt wird also die ganze Zeit, denn Tracken bedeutet nichts anderes als Bewegungsverfolgung.

Ob da nun einer drauf zugreift oder nicht.. Da liegen nicht gerade Welten dazwischen.

Das ist doch die „Entschuldigung” für die Datenbunkerung.
Ob Microzensus oder der liebe Online-Höcker, alle haben
doch nur die Erhöhung Deiner lebensqualität im Sinne.

Oder verstehe ich dies alles falsch?
Ich glaub nicht. Aber du siehst das ziemlich negativ. Ich sehe nicht, dass Anbieter unbedingt Daten bunkern wollen. Was interssiert Microsoft denn, was ich zum Mittagessen hatte? Wenn ich Rezeptvorschläge haben will, ist die Auswertung von Daten aber technisch notwendig.
 
... Ich glaub nicht. Aber du siehst das ziemlich negativ. Ich sehe nicht, dass Anbieter unbedingt Daten bunkern wollen. Was interssiert Microsoft denn, was ich zum Mittagessen hatte? Wenn ich Rezeptvorschläge haben will, ist die Auswertung von Daten aber technisch notwendig.

Ich denke doch, Microsoft interessiert es spätestens dann dafür, wenn man prima damit Geld verdienen kann - durch Ortsbezogene Werbung (Nach dem Essen einen Underberg, erhältlich hier & da) beispielsweise ... :hunger:
 
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Genau deswegen fand ich das Beispiel sehr passend. Man gibt zwangsweise seine Daten und Position frei, aber man bekommt einen guten Mehrwert dafür. Da muss jeder für sich selber entscheiden, ob es einem das Wert ist.

Solange man als Konsument keine Grenzen setzt, sehen weder Wirtschaft noch Politik einen Grund, die Privatsphäre der Nutzer zu respektieren. Wer die Konditionen eines "Die Privatsphäre gibt es nicht mehr, finden Sie sich damit ab"-Konzerns akzeptiert, hilft aktiv mit, die beklagenswerten Zustände zu verfestigen. Es ist verantwortungslos.
 
Ich denke doch, Microsoft interessiert es spätestens dann dafür, wenn man prima damit Geld verdeinen kann - durch Ortsbezogene Werbung (Nach dem Essen einen Underberg, erhältlich hier & da) beispielsweise ... :hunger:
Ich meinte eher den einzelnen Mitarbeiter. Es ist ja nun nicht so als hätten bestimmte Leute gezielt Zugriff. Und selbst wenn.. dann muss ich auch erstmal von Interesse sein.

Whatsapp Nachrichten laufen auch über deren Server. Glaubst du ernsthaft, dass da jemanden mit Systemzugriff interessiert, welche Konsistenz mein Stuhlgang hatte und das mir da irgendwas peinlich sein muss? Wenn ich dir ein 6000 starkes Pamphlet mit den Vodafone SMS der letzten 3 Stunden aus ganz Deutschland in die Hand drücke.. Ich glaube kaum, dass du da länger als 2 Minuten lesen würdest.

Der Trugschluss ist, zu glauben, dass sich irgendjemand da draußen für einen interessiert. Meine Daten sind im persönlichen Kontext wichtig und privat. Zwischen mehreren Terabyte ähnlicher Daten bin ich nur noch eine Kerze auf einem Saturnmond.

Was die Massenauswertung angeht.. Pfff. Da bin ich leidenschaftslos. Wenn ich bei Shazam was tagge, krieg ich einmal im Monat eine eMail mit meinen zuletzt getaggten Tracks. Sehr praktisch. Muss ich nicht auf dem Handy nachsehen. Ich war irgendwo essen und hab noch Lust auf ein Bier? Irgendwer gibt mir Vorschläge.. ist doch super. Muss ich mich nicht stundenlang durchfragen. Mein iPhone sendet meine Position an Apple und meine Frau kann sehen wo ich bin. Hervorragend. So weiß sie wo ich bin und ob ich schon auf dem Heimweg bin.

Gerade das letzte Beispiel ist ziemlich bezeichnend finde ich. Es gibt sicher Leute, die da keinen Bock drauf haben, weil sie ständig Ärger mit ihrer Alten kriegen.. "Du warst ja schon wieder in der Kneipe". Dann stimmt aber in der Beziehung was nicht. Mit den Daten hat das nix zu tun. Sie könnte auch in der Kneipe anrufen oder erfährt es durch Zufall.

Meine persönliche Grenze ist bei ungefragter Versorgung mit Werbung. Dabei ist mir piepegal ob die orts- und gewohnheitsbezogen ist und damit besser ist als andere Werbung. Ich will sowas abfragen und nicht automatisch damit versorgt werden. Deshalb fliegen werbefinanzierte Apps bei mir auch gleich wieder vom Telefon.

Dein Kaufverhalten wird anhand der Warenwirtschaft in Supermarktkette xy sowieso analysiert. Außerdem sieht sich jeder Hersteller an, was wie oft wann gekauft wird und passt seine Produktpalette entsprechend an. Wenn sie wissen wollen, ob du vorher nebenan in der Bäckerei warst, dann setzen sie da eine Horde Studenten hin, die das protokolliert. Dazu brauchst du kein GPS.

Insofern verstehe ich das Problem, das manche Leute haben, zwar.. In den meisten Fällen bin ich persönlich aber anderer Meinung. Mir bieten viele derartiger Dienste ziemlich praktische Anwendungen.

Die einzige Einschränkung: ich will es wissen. Dann kann ich mir den Anbieter ansehen und entscheiden, ob ich seine Leistungen nutzen will.
 
... Whatsapp Nachrichten laufen auch über deren Server. Glaubst du ernsthaft, dass da jemanden mit Systemzugriff interessiert, welche Konsistenz mein Stuhlgang hatte und das mir da irgendwas peinlich sein muss? Wenn ich dir ein 6000 starkes Pamphlet mit den Vodafone SMS der letzten 3 Stunden aus ganz Deutschland in die Hand drücke.. Ich glaube kaum, dass du da länger als 2 Minuten lesen würdest.

Der Trugschluss ist, zu glauben, dass sich irgendjemand da draußen für einen interessiert. Meine Daten sind im persönlichen Kontext wichtig und privat. Zwischen mehreren Terabyte ähnlicher Daten bin ich nur noch eine Kerze auf einem Saturnmond...

Ich denke, ganz so einfach kann man es sich nicht machen.
Klar erscheint es widersinnig die Datenberge zu durchwühlen - aber geeignete Screeningsoftware ermöglicht jetzt schon komplexe Beziehungen zwischen einzelnen Datensätzen herzustellen.
Und erst dann wird es wirklich interessant ...
 
Das stimmt schon. Ich sehe da aber keine konkrete Gefahr. Natürlich ist es denkbar, dass irgendwann irgendwer die Daten auswertet und Rückschlüsse auf mein Verhalten ziehen kann. Aber zu welchem Zweck? Wo ist mein Schaden dabei? Was soll passieren?

Nehmen wir mal folgende Situation. Irgendwer sammelt meine Daten und wertet die aus. Von mir aus sogar personenbezogen. In der Datenbank bin ich dann zwar auch nur eine von Milliarden IDs aber es ist ja z.B. denkbar, dass ich gerade einen Laden oder ein Lokal betrete und weil mein Telefon Sachen durch die Gegend funkt, auch mit Namen begrüßt und mir gesagt wird, dass meine Lieblingsbutter hinten rechts steht.

Das wäre mir alles andere als egal. Das wäre eine Situation, in der ich nicht sein will.

Aber: Hier kommen zwei Dinge zusammen. Zum einen die Auswertung meiner Daten (Lieblingsbutter, Lieblingsuhrzeit zum Einkfaufen, etc). Zum anderen die praktische Nutzung vor Ort. Ein Laden, der mich persönlich aufgrund seiner Datenbasis begrüßt und nicht weil ich da einen guten Draht zum Verkäufer habe, der hat mich zum letzten Mal gesehen. So einfach ist das.

Insofern verstehe ich (glaube ich jedenfalls), ziemlich genau, worauf du hinaus willst. Für dich und auch andere ist der "die haben mich zum letzten Mal gesehen"-Punkt bereits beim Sammeln erreicht. Wir unterscheiden uns da also im Ergebnis nicht. Nur im Zeitpunkt.

Ich habe kein Problem mit dem Daten sammeln. Wie gesagt.. es bietet mir viele Vorteile. Ich unterscheide nach Umsetzung in der Praxis. Wenn es zum Einsatz der Daten kommt.

Und ich denke, dass das auch öffentlich der beste Weg ist. Daten werden gesammelt. Daran lässt sich trotz vorratsdatenspeicherung.de nichts ändern. Für die meisten Menschen sind das Freaks, die zuviel Zeit am Rechner verbringen. Daran wird auch Aufklärung und Meinungsmache nix ändern. Der Zug ist abgefahren.

Aber: Ich stehe voll dahinter, sich zu emanzipieren und da einzuschreiten, wo Daten wirklich genutzt werden. Das ist eine individuelle Sache und hier hat es jeder selbst in der Hand.

Gesellschaften verändern sich. Als Fernseher billiger und die Programme vielfältiger wurden, haben auch alle befürchtet, dass die Jugend nur noch vor der Glotze hockt. Und ja.. das kommt vor. Aber der Antichrist ist noch nicht erschienen und Fernsehen ist nur eine von vielen Optionen. Wenn ich sehe, wie voll die Parks im Sommer sind, mache ich mir keine Sorgen darüber, dass schädliche Strahlen das Gehirn der Fernsehzuschauer infiltrieren und die Welt ins Verderben stürzen. ;)

Wir haben eine breite Auswahl an Möglichkeiten. Da kann man im Einzelfall entscheiden und muss nicht eine abstrakte Generalbedrohung einführen und den Teufel an die Wand malen.
 
Das stimmt schon. Ich sehe da aber keine konkrete Gefahr. Natürlich ist es denkbar, dass irgendwann irgendwer die Daten auswertet und Rückschlüsse auf mein Verhalten ziehen kann. Aber zu welchem Zweck? Wo ist mein Schaden dabei? Was soll passieren?...
Solange du nur eine ID unter Milliarden anderer ID's bist stimmt deine Vermutung, was aber wenn du später mal in irgendeinen Focus rückst ...?
 
Woher soll man wissen in welchen Focus man mal geraden kann, die Bürgerechtsbewegung in der ehemaligen DDR (Das Leben der Anderen) weiß jedenfalls wie schnell so was passieren kann.
Und wer sagt Dir, dass die Bundesrepublik Deutschland für immer ein Rechtsstaat bleibt ...?:hehehe:
 
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Die größten Begehrlichkeiten haben, neben der Regierung selber, Versicherungen, Banken und Krankenkassen. Die würden liebend gerne diese automatisch erstellten Profile haben.

Schaut doch nur mal auf die Schufa. Die erstellen ja solche Profile und müssen nicht mal offenlegen, wie und aus welche Daten. oder die GEZ, die an jede Adresse kommen. Oder auch das neue Meldewesengesetz, wo jetzt Adressen der Bürger verkauft werden dürfen.

Und dass der privaten Wirtschaft immer mehr "Rechte" von unserer Regierung zugesprochen werden sieht man ja an anderer Stelle. Und es ist eine Frage der Zeit, wann sich hier unsere Rückratslosen Pappfiguren beugen werden, und hier und da Datentöpfe freigeben werden.

Der Schaden mag heute nur darin liegen, das man mehr Papiermüll entsorgen muß. Aber es ist ja nicht so, das morgen alles sich ändert. Das geht schleichend. Und der Schaden für jeden einzelnen sollte klar sein, wenn alle moglichen Firmen auf die Profile zugreifen, bzw. erstellen darf.

Beim Mietwagen könnte es zum Beispiel sein, das man keinen Wagen mehr bekommt oder nur zu erhöhten Mietpreisen, weil der Mieter "bekannt" dafür ist, immer zu rasen und es mit den Vekehrsregeln nicht genau zu nehmen. Bei Versicherungen wäre es ähnlich, weil z.B. jemand dafür "bekannt" ist, sehr risikofreudige Hobbys auszuüben.

Und das sind ja keine Spinnereien, sondern schon teilweise heute schon Realität. Schaut nur mal nur über den großen Teich; da ist einiges davon schon umgesetzt. Und es ist eine Frage von Jahren, bis das langsam aber sicher auch hier zunehmen wird.

Wenn es aber mal so weit kommen sollte, gibt es keinen Weg zurück, bzw. ist es zu spät. Daher muß man jetzt die Datensammelwut einschränken auch wenn man jetzt noch keinen persönlichen Nachteil erfahren hat.
 
Die Schufa wollte z.B. Facebook- und Twitterdaten auswerten um Banken dafür Tips für Kreditwürdigkeit zu geben.

Die datensammelnden Firmen selbst haben meist nur ein Eigeninteresse, die Daten [anonym] auszuwerten. Aber außerhalb gibt es massig Begehrlichkeiten, den Extrakt dieser Daten abzuschöpfen und zu verwerten - je persönlicher desto besser.

Ein Schaden oder Nachteil für einen selbst dürfte dann meist ziemlich zeitversetzt, unerwartet und vor allem in falsch interpretierter oder überspitzter Form auftreten. An Vorteile glaube ich da eher nicht, die hat man allenfalls bei der unmittelbaren Nutzung datensammelnder Applikationen.
 
Und wer sagt Dir, dass die Bundesrepublik Deutschland für immer ein Rechtsstaat bleibt ...?:hehehe:
:Oldno:

Du meinst die BRD GmbH. :hehehe:

Beim Mietwagen könnte es zum Beispiel sein, das man keinen Wagen mehr bekommt oder nur zu erhöhten Mietpreisen, weil der Mieter "bekannt" dafür ist, immer zu rasen und es mit den Vekehrsregeln nicht genau zu nehmen. Bei Versicherungen wäre es ähnlich, weil z.B. jemand dafür "bekannt" ist, sehr risikofreudige Hobbys auszuüben.
Das ist ein anschauliches Beispiel. Und ja.. Da sehe ich das Problem natürlich auch.

Aber (es gibt immer eins :D)..

Auch hier gibt es zwei Seiten. Warum sollte denn ein Raser, der ein erhöhtes Risiko darstellt, eben nicht mehr bezahlen als jemand, der sich an die Regeln hält? Risikofreudige Hobbys sind bei Versicherungen heute schon angabepflichtig und entsprechend teurer. Passiert dir was und es kommt raus, hast du keinen Versicherungsschutz.

Andersrum argumentiert.. Wenn jemand durch eine sagen wir "besondere" Lebensweise erhöhte Kosten für die Gemeinschaft erzeugt.. Warum soll der dafür nicht zur Kasse gebeten werden? Womit ich nicht sagen will, dass wir alle gleich leben sollten. Aber prinzipiell muss man sich die Frage stellen. Was nicht heißen soll, dass dein Argument falsch ist. Wenn Versicherungen die Möglichkeit hätten, jeden Tarif individuell anhand einer breiten Datenbasis auszurechnen, dann würde das vermutlich dazu führen, dass wir Systemkonformität statt Vielfalt schaffen. Aus Angst, mehr bezahlen zu müssen. Letztlich wird Individualität damit sanktioniert.

Hier sehe ich das Problem aber immer noch nicht beim Datensammeln. Sondern im konkreten Auswertungsfall. Ein gleitender Risikoaufschlag für alle ist der worst case. Eine automatische Einstufung in einen gestuften Risikotarif bringt beiden aber zum einen wirtschaftliche Sicherheit und zum anderen hilft es, Missverständnisse zu vermeiden.

Stell dir doch mal vor, du hast seit x Jahren eine Unfallversicherung und fängst morgen mit dem Fallschirmspringen an. Das müsstest du nachmelden, damit du auch korrekt abgesichert bist. Aber mal ehrlich.. denkst du an sowas? Schaust du regelmäßig wenn sich bei dir irgendwas ändert in die Versicherungsbedingungen von 19leipzig-einundleipzig, die irgendwo im Keller im Karton vor sich hin gammeln? Und jetzt stell dir mal vor, du verletzt dich auf dem Weg zum Flieger und hast wegen einer blöden bürokratischen Falle keinen Versicherungsschutz.
 
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