Apple Event Microsoft Keynote(s)?

heldausberlin schrieb:
Der Nachteil bei diesem Präsentationsstil ist, dass man nur noch auf die Leinwand schaut und damit nicht auf den Referenten.
Die Kommunikation läuft daher nur indirekt.
Ist aber dafür wieder ein Vorteil für Leute, die ungern vor Publikum stehen.
Naja, die sollen ja auch auf die Leinwand schauen, dafür ist sie ja da. Das kann man aber auch steuern. Wenn man z.B. kurz eine komplett leere Folie zeigt während man spricht, richten sich alle Augen auf den Sprecher. Oder wenn man nur eine Grafik, ein Bild oder ein paar Worte zeigt und dazu etwas sagt, richten sich die Augen auch wieder schnell auf den Sprecher.

Man kann auch einen Schritt zurück gehen, um die Folie in der Vordergrund zu bringen, oder umgekehrt etwas auf das Publikum zugehen um die Folie in den Hintergrund zu drängen.

Es kommt aber auch darauf an wo sich die Leinwand relativ zum Sprecher befindet. Bei Steve Jobs ist die Leinwand ja in der Regel riesig, er steht praktisch direkt darunter. Da kann der Zuschauer im Prinzip beides gleichzeitig sehen. Das muss man vorher wissen.

Im Prinzip muss man eine Präsentation für ein Thema immer auch auf das Publikum und den Ort beziehen. Das gilt auch für das Design der Folien. Wenn der Raum dunkel ist, dann sind Folien mit heller Schrift auf dunklem Hintergrund besser. In hellen Räumen ist das wieder umgekehrt. Und je nach Publikum werden unterschiedliche Anforderungen an den Inhalt gestellt. Das betrifft vor allem die Details die man zeigt, bei technischen Sachen wirkt es sonst vielleicht oberflächig.

Aber da man bei einer solchen Präsentation ja alles selbst bestimmt, kann man das sehr gut steuern. Aber das ist auch das Schwierige daran. Mit viel Übung kann man da viel erreichen, aber diese Übung muss man erstmal bekommen…
 
Also ich finde:
- wenn VIEL Text/Bild auf der Folie ist, DANN gucken alle nur auf die Folie - nicht auf den Moderator
- wenn die Folie übersichtlich bleibt, dann gucken die Zuschauer nur ab und zu zur Folie, um das gehörte optisch zu bestätigen.

Ausnahme ist wohl diese von Magicq99 gelinkte Präsentation: http://www.identity20.com/media/OSCON2005/

Die kannte ich auch noch nicht - man - das ist ja der Hammer :D
Aber leider nicht komplett zu sehen, oder? Hört irgendwie auf, als er Identity 2.0 im Detail erläutern möchte...
 
elastico schrieb:
Die kannte ich auch noch nicht - man - das ist ja der Hammer :D
Aber leider nicht komplett zu sehen, oder? Hört irgendwie auf, als er Identity 2.0 im Detail erläutern möchte...
Ich bin mir nicht sicher, ich hab mir die Datei mal vor ein paar Monaten runtergeladen. Bei mir ist sie ca. 15 Minuten lang. Ich weiss nicht ob danach noch was kommt.

Auf der letzten Folie wird Lawrence Lessig als Inspiration angegeben. Etwas mehr Infos zu dessen Stil gibt es hier:
http://presentationzen.blogs.com/presentationzen/2005/10/the_lessig_meth.html
Da habe ich auch den Link zu der Identity 2.0 Präsentation her.
 
ja genau - etwa 15 Minuten... aber es ging offenbar noch weiter. Er erklärt ja was "Identity" ist und was "Identity 1.0" ist und was man sich mit Identity 2.0 wünschen würde. Dann sieht man wie er anfangen möchte zu erklären "Id 2.0 is..." und dann ist schluss :) Aber es reicht um einen Eindruck zu bekommen - wobei ich DAS schon wieder recht hektisch finde - schon eher Comedian als Präsentation ;)
 
Ja, möglich das da noch was kommt. Dieser Stil kommt natürlich nicht bei jedem Publikum an, aber es zeigt eben was man alles machen kann.

Seine Folien sind absolut simpel aufgebaut, aber trotzdem erklärt er es recht gut. Man versteht sehr gut worauf er mit Identity 2.0 hinaus will, durch die Parallelen die er immer wieder zieht. Aber diese Präsentation zeigt vor allem, dass Folien immer nur eines sind: eine Ergänzung zum Gesprochenen. Ohne seinen Vortrag dazu sind speziell diese Folien ohne Bedeutung.

Man sollte also niemals versuchen alle Informationen auf den Folien unterzubringen, sondern sich dabei nur auf das Wichtigste konzentrieren. In vielen anderen Vorträgen weiss man oft vor lauter Text und Bullets nicht worauf der Vortragende überhaupt hinaus will.
 
Da hast Du Recht. Es ist in diesem Beispiel eben auf die Spitze getrieben - da werden teils 2 oder 3 oder mehr Folien durchgeschaltet, die dann - in Echtzeit - den Satz nachbauen, den er gerade spricht um dann in Bild reinzuzappen :)
Wie gesagt - das braucht massig Übung um es so Punktgenau vortragen zu können. Wenn Du DABEI ins stocken gerätst, dann ist der Effekt sofort weg :)

Die Webseite ist echt klasse - da muss ich mal durchlesen (die zen-Seite)
 
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