MetaDaten - jetzt wirds verständlich

Es ist ganz einfach, digitale Medien privat abschaffen. Dann hat man mehr Ruhe. Die Dinger befriedigen die niederen Instinkte von uns allen, alles geschickt gemacht. Wenn ich Serien und Filme von früher sehe dann bin ich in den alten Zeiten.
Wo es noch spannend war ob ein Freund ans Telefon ging, oder ob er zu Hause war wenn man anschellte, wenn er nicht erreichbar oder zu Hause war ist man zu den Punkten gefahren wo er wahrscheinlich sein könnte und wenn man ihn dann gefunden hat war das ein tolles Gefühl.
Und dann wurde irgendwas gespielt bis die Sonne unterging bzw man reinmusste.
Dieser ganze digitale Kram heut hält auf, kostet Zeit, Hirn und Freundschaften.
 
Zuletzt bearbeitet:
ein paar werden sich so ein Video ansehen und ihre Schlüsse draus ziehen und viele kommen trotzdem mit "ich hab nichts zu verbergen" weil sie Tragweite einfach nicht kapieren.
Wie du im Bericht über Uber sehen kannst, nützt alles Verbergen nichts. Das ist im Big Data Zeitalter der verkehrte Ansatz.

Was ich für viel effizienter halten würde, wäre Datentransparenz.

Vielleicht macht ja mal jemand den ersten Schritt und schafft ein Alleinstellungsmerkmal. Was genau macht Payback mit deinen Daten und wie? Wir erklären es dir.

Man sieht ja, dass es möglich ist, die Datenauswertung durch bestimmte Anbieter zu durchleuchten. Irgendwann funktioniert "heimliches" Auswerten vielleicht nicht mehr. Das wäre ein viel größerer Schritt.

Klingt utopisch? Finde ich nicht. Bei Lebensmitteln haben wir das bereits. Diejenigen Bäcker, die ihre Zutaten offen legen und auch noch die Herkunft, werden von bestimmten Kunden bevorzugt. Warum ich im Ratskeller esse? Weil mir der Wirt sagen kann, von welchem Hof das Rind für mein Steak kommt, wo und wie es geschlachtet wurde und ob es Antibiotika bekommen hat.

Im Moment können die Datenverwerter noch mauern und sich damit einen Vorteil verschaffen. Das muss aber nicht so bleiben. In diese Richtung sollte der Trend gehen.
 
Sowas konnte vielleicht Leibniz und Newton guten Gewissens noch behaupten :D
Du kannst gerne mal in mein Schloss kommen und mir bei einem Experiment helfen. Dann zeige ich dir was Wissenschaft ist. Wir müssen nur auf ein Gewitter warten. :crack:

Aber im Ernst. Hab mir schon gedacht, dass das missverständlich ist. Ich meinte nicht die Wissenschaft als Fachgebiet sondern Daten. Das ist auch manchmal eine Wissenschaft. Besonders wenn du unter dem Baum sitzt und dir ein Serverrack auf den Kopf fällt. :hehehe:
 
ich wollte damit auch nicht sagen, das man was verbergen soll, sondern das man die Zusammenhänge kapieren soll...
 
Ja klar. So hab ich das auch nicht verstanden.

Viele, die eigentlich sogar im Thema sein sollten, denken aber so. Dass man sich am besten schützen kann wenn man so wenig wie möglich preis gibt.

Ich hab nichts dagegen wenn jemand Google meiden will und Chrome z.B. nicht nutzt. In der Praxis passiert das dann aber doch öfter als man will und letztlich gehen die "2-3" Widerstandskämpfer in der Masse unter. Das ist ja ein Hauptproblem bei Big Data. Eine relvante Stichprobe reicht mir für die Auswertung. Dazu muss ich nicht 98 von 100 Leuten analysieren. 20 reichen auch wenn sich bestimmte Muster abzeichnen.

Die Macht der Verweigerung wird viel zu oft überschätzt. Ich finde den Wunsch danach nachvollziehbar. Logisch gesehen ist es als Sabotage aber Unsinn. Wenn sich damit jemand besser fühlt, reicht das völlig als Begründung. Es kann sich ja jeder glücklich fühlen womit er will.

Ich denke, dass wir da, wenn wir was ändern wollen, weiter denken müssen. Wenn wir nicht gegen die Strömung anschwimmen können, dann müssen wir sie dahin lenken wo sie uns hintreiben soll.
 
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...

Dabei habe ich nichts, aber auch gar nichts über die persönlichen Gepflogenheiten meines Opfers in Erfahrung gebracht. Das ist blanke Statistik.

Als letzte Absicherung brauche ich nur noch eins: Klingeln und vergewissern, dass niemand da ist. Falls ich wider Erwarten falsch liege, kann ich immer noch mit einer Ausrede.. Das rechnet man in der Theorie mit einer Standardabweichung raus.

Fertig ist die Laube.

Und nu? Big Data haben wir. Ohne Whatsapp. Ohne Ausspionieren. Ohne MfS. Ohne Gestapo. Ohne FBI.

Und das lustige ist.. Ihr müsst nicht mal einen Telefon oder Internetanschluss haben. :)
...


Zuerst - nein, ich finde nicht, dass Du nervst, ganz im Gegenteil, Du bringts neue Perspektiven und Infos.

Nun aber zur Kritik.
Es ist eben doch erheblich, dass die Daten digital vorliegen. Denn unser guter David hätte diese Infos NIEMALS
erstellen können wenn er nicht ein Programm gehabt hätte, das für ihn die Artikel
- sammelt
- katalogisiert
- Verschlagwortet
- Ableitungen daraus generiert.
Hätte er dies zu Analog-Zeiten machen müssen in dem Umfang, so hätte er kündigen müssen
und noch ein paar Leute anheuern, damit er jede Woche die Artikel des Spiegels

- ausschneiden
- zuordnen
- archivieren
- Katalog erstellen
- und die Daten daraus zu verknüpfen

Wobei die letzten beiden Aufgaben die mit dem größten Zeitaufwand gewesen wären.
für eine One-man-show full-time-jobber UNMÖGLICH

––––––––––––––––––––––––––––––––––

Zu Deinen anderen Posts.
Gut, ich habe verstanden, dass ein paar digitale Einsiedler es nicht vermögen die Macht von
BigData zu brechen. Ob nun 3 Mrd oder 7 Mrd bei Fatzebuch sind ist egal.

Nun, wie sieht die Strategie aus?
Brauchen wir mehr Daten-Robin-Hoods wie David (nehmt die Daten den Konzernen und
gebt sie den Digi-Dummen?)

Oder sollen wir die Netze mit unnützen Daten fluten?
Das war ja mein Vorschlag nach Enthüllung von Snowden.
Wenn die alle E-Mails speichern und auswerten, dann geben wir ihnen eben welche.
Meine Idee:
Eigene E-mail Adressen erstellen, maximale Verschlüsselung,
und dann ein Skript laufen lassen, das zwischen diesen Konten fleißig mega-verschlüsselte
E-Mails hin und her schickt mit automatisch generierten Inhalt ala Blindtext oder
das Alte Testament komplett oder in Auszügen beinhalten würde. :)

Dann hätten wir eine Mega-Heuhaufen an dem die NSA und ihre Freunde ersticken würde.

Das wäre doch mal was!
 
Die Metadaten von Deinen echten Emails haben sie trotzdem, an denen von Robotern sind sie nicht interessiert.

Aber wie sollen die denn das unterscheiden können?

Wen ich hier an meinem Rechner, eine Software am laufen habe,
die selbständig E-Mails generiert auf einen ganz normalen E-Mail Konto,
und diese dann verschickt, verschlüsselt.
Woher will dann jemand erkenne, ob ich die Mail geschrieben und verschickt
habe oder eine Software?
Beide gingen von meinem Mac vom Programm Mail raus - da kann man
doch keinen Unterschied sehen - oder doch und wenn ja woran.
 
Aber wie sollen die denn das unterscheiden können?

Wen ich hier an meinem Rechner, eine Software am laufen habe,
die selbständig E-Mails generiert auf einen ganz normalen E-Mail Konto,
und diese dann verschickt, verschlüsselt.
Woher will dann jemand erkenne, ob ich die Mail geschrieben und verschickt
habe oder eine Software?
Beide gingen von meinem Mac vom Programm Mail raus - da kann man
doch keinen Unterschied sehen - oder doch und wenn ja woran.
Wenn ich alle Verbindungsdaten hätte, dann würde ich obwohl verschlüsselt sehen, dass sowohl Mails von XY an YZ von Deinem Rechner kommen als auch Mails von YZ an XY. Wenn keine anderen Metadaten zu diesen Emailaccounts existieren könnte ich davon ausgehen, dass das eine sehr introvertierte Person sein muss. Aber es gibt ja noch die echten Metadaten von XY an all Deine richtigen Kontakte mit ebenfalls validen Metadaten.
 
Wenn ich alle Verbindungsdaten hätte, dann würde ich obwohl verschlüsselt sehen, dass sowohl Mails von XY an YZ von Deinem Rechner kommen als auch Mails von YZ an XY. Wenn keine anderen Metadaten zu diesen Emailaccounts existieren könnte ich davon ausgehen, dass das eine sehr introvertierte Person sein muss. Aber es gibt ja noch die echten Metadaten von XY an all Deine richtigen Kontakte mit ebenfalls validen Metadaten.


Ach so!
Nein, da würden wir natürlich Netzwerke gründen und die Fake-E-mails
würden die selbe Streuung haben wie meine echten.
 
Metadaten sind ja nicht nur Kommunikationsdaten-Vorratshaltung.

Einer der größten Metadatensammler und Querverweis-Artist bei uns in Deutschland ist zum Beispiel die SCHUFA.

Was diese und andere Auskunfteien allein mithilfe von Querverweisen über unser aller Lebenssituation weiss (zu wissen vorgibt?), treibt mir schon manchmal den Schweiss auf die Stirn.

Und weil man als Privatperson keine Einsicht in deren Bewertungskriterien bekommt (du kannst zwar deinen Score abfragen, aber nicht nach welchen Kriterien er erstellt wurde) kann es jederzeit zu unangenehmen Geschichten wie dieser kommen: ***

Ein deutscher Rentner hatte sich an einem Straßenende ein kleines Häuschen gebaut. Nach einigen Jahren wollte der Mann von der Telekom weg und bei »Alice« einen billigeren Telcovertrag abschliessen. Die schriftliche Antwort: »Wir können ihnen leider keinen Vertrag anbieten.«

Hä? Kein Vertrag für einen Mann mit monatlich gesicherter Rentenzahlung und eigenem Häuschen? Erst nach umfangreicher hartnäckigster Recherche hat dann sein Sohn herausbekommen, dass der gesamte Straßenzug von der SCHUFA vor kurzem ohne Ausnahme als Sozialbrennpunkt mit Vertragsausfall-Hochrisiko eingestuft wurde. In dieser Straße bekommt also niemand, selbst der seriöse Rentner, mehr einen neuen Vertrag für irgendwas.


Ein Beispiel, wie sich intransparent erhobene Metadaten (in diesem Fall: Schlechtes Wohnviertel) selbst auf die »Ich habe doch nix zu Verbergen« Fraktion negativ auswirken können. :mad:


*** Aus dem Gedächtnis nach einem Zeitungsartikel. Ich finde gerade auf die Schnelle die Quelle nicht.
 
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Ein Beispiel, wie sich intransparent erhobene Metadaten (in diesem Fall: Schlechtes Wohnviertel) selbst auf die »Ich habe doch nix zu Verbergen« Fraktion negativ auswirken können. :mad:
Ohne Internet lassen sich die Terroristen dann aber schlechter überwachen. Internet müsste zur Grundversorgung gehören. ;)
 
@geronimoTwo: Bei Auskunfteien habe ich gleich mehrere Probleme.

Problem 1 ist, dass die dort von anderen Unternehmen hinterlegten Informationen nicht korrekt sein müssen oder andere Fehler in der Datenbank auftreten. Es gibt zwar eine Selbstauskunft, die ich einholen kann und an Hand der ich zweifelhafte Einträge löschen lassen kann. Allerdings habe ich dann die Arbeit regelmäßig x Auskunfteien abzuklappern und deren Datensätze über mich zu prüfen und gegebenenfalls korrigieren zu lassen. Ich habe die Arbeit, bekomme diese bei Fehlern der Auskunfteien nicht einmal ersetzt und kann im Zweifelsfall nicht einmal sicher sein, ob ein Unternehmen Daten nicht aus anderen Quellen (anderen Auskunfteien) nutzt.

Problem 2 hast du ja bereits angesprochen, das Geschäft mit den Vorurteilen. An Hand riesiger Datensätze versuchen die Auskunfteien Korrelationen zwischen verschiedenen Merkmalen und der voraussichtlichen Zahlungsmoral abzuleiten. Passt dein Datensatz dann eher in die Kategorie „schlechte Zahlungsmoral“, werden Kredit oder Handyvertrag abgelehnt oder teurer. Dass ist sehr ungerecht, denn gegen Fehler in den Datensätzen kann ich mich noch wehren, gegen eine zweifelhafte Datenauswertung praktisch gar nicht. Wenn eine Bank den Menschen auf Grund der Hautfarbe Kredite verweigert, ist das mMn ein Skandal und viele Menschen wären zu recht empört. Bei anderen Daten/Merkmalen (die Hautfarbe ist ja nur ein Merkmal unter vielen), ist die Empörung weitaus geringer. Wenn ein Kredit verweigert wird, weil Person x häufig auf der linken Straßenseite läuft, häufig bei Aldi einkauft und seine Lieblingsfarbe Orange ist, dann hört sich das auf den ersten Blick abstrus an und wahrscheinlich ist die Empörung der Mitmenschen eher gering, aber im Prinzip ist der Fall genauso schlimm wie die Bank, die Kredite nach Hautfarbe vergibt. Denn es gibt gewisse Vorurteile (Menschen mit schwarzer Hautfarbe zahlen schlechter; Menschen, die häufig auf der linken Straßenseite gehen, bei Aldi einkaufen und die Lieblingsfarbe Orange haben zahlen schlechter) bei der Bank (oder der Auskunftei, die die Daten erhebt) und die Bank bzw. Auskunftei bewertet Menschen nach genau diesen Kriterien und teilt sie gnadenlos in gute Kunden und schlechte Kunden ein.
 

Nicht ablenken.

Metadaten: Im Kern geht es darum, dass sich datensammelnde Privatfirmen – aufgrund immer billiger werdender Rechenpower – daran machen dein Privatleben aufgrund selbstausgedachter Kriterien zu Verschlagworten und wie im Falle der SCHUFA sogar bei einem Kreditwunsch potentiell existenzgefährdend urteilen können.

Oder wie in dem verlinkten Uber-Artikel, in dem von der Firmenleitung unerwünsche Kunden (Kriterium: Polizist) gezielt durch Metadaten ausgesiebt werden.
 
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Metadaten: Im Kern geht es darum, dass sich datensammelnde Privatfirmen – aufgrund immer billiger werdender Rechenpower – daran machen dein Privatleben aufgrund selbstausgedachter Kriterien zu Verschlagworten und wie im Falle der SCHUFA sogar bei einem Kreditwunsch potentiell existenzgefährdend urteilen können.
Bei uns nennt man das Kundendaten. Normalerweise augrund der Datenschutzgesetze so nicht verwertbar.
 
Bei uns nennt man das Kundendaten.

Damit hast du natürlich Recht. :p

Problematisch™ wird es ja auch erst dadurch, wenn Privatfirmen selbstgesammelte Kundendaten dann als Handelsware an jeden Meistbietenden weiterverkaufen.

Ausgedachtes Beispiel: Du suchst als Mann bei einer Internetapotheke nach »Folsäure«. Deine Kundendaten werden weiterverkauft und du wirst danach von anderen Firmen/Organisationen als Schwanger eingestuft. Hört sich lustig an, kann sich aber bei einer Online-Arbeitsbewerbung, die von einem computerunterstützten! Vorauswahl-Algorithmus mithilfe von zugekauften Metadaten ausgesiebt wird (ja, so etwas wird es schon bald geben) als KO Kriterium herausstellen.

Verkaufte Kundendaten, falsch verknüpfte Metadaten – dumm gelaufen.

Und du weisst noch nicht einmal, warum. :(


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Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht wie es Euch so geht, aber wenn im Bekannten-Freundeskreis das Thema auf
Vorrats-Datenspeicherung, MetaDaten, BigData, etc. kommt,
dann sind die anderen schnell gelangweilt und das Thema ist gleich wieder vom Tisch.
Meine Fahne: "Passt auf eure (Meta-)Daten auf" kann ich schnell wieder einziehen.

Nun hab ich einen Vortrag gefunden von David Kriesel
(ich hab den Namen hier auch in die Suche eingeworfen und es kam kein Treffer)
und der smarte Kerle erklärt die Möglichkeiten (=Gefahren) von MetaDaten so
nett, frisch, einfach und anschaulich, dass ich den Link zum Vortrag
jetzt bei Bedarf verschicken werde.

Da ich nun, wie gesagt, nix über den Herrn Kriesel hier gefunden hab,
wollte ich Euch auf dessen Vortrag hinweisen.
Vielleicht hat ja der ein oder andere noch weitere (anschauliche) Infos zum Thema.



Interessantes Video. Ich habe mir ja schon lange gedacht, dass SPON eine Gehirnwäscheorganisation ist. Jetzt habe ich den Beweis.
 
Das Dürfte für so fast jeden Onlinenachrichtenseite gelten ;) mehr oder weniger aufwändig je nach größe...
 
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