Ich kann nur erkennen, dass sich Mellel in die richtige Richtung entwickelt. Gedacht ist es ja als Textverarbeitung speziell für die Bedürfnisse professioneller Schreiber, d.h. Akademiker und Autoren. Da war es bisher schon top, weil es extrem zuverlässig, sehr übersichtlich und selbst bei großen Dokumenten unheimlich schnell ist.
Mit 2.0 wurden m.E. die wichtigsten Lücken, die noch bestanden, geschlossen: Automatische Silbentrennung und Absatzkontrolle darf man als Akademiker schon erwarten. Nebenbei bemerkt: Das funktioniert besser und übersichtlicher als bei jedem Konkurrenzprodukt, das ich kenne.
Außerdem werden jetzt Spalten unterstützt, was ich persönlich zwar nicht dringend brauche, aber wer weiß, was noch kommt. Im Gegensatz zu MS Word läuft diese Funktion auch noch typografisch befriedigend, das heißt der Zeilendurchschuss zwischen den Spalten ist korrekt. Respekt.
Andere User werden weiterhin einiges vermissen. Typische Office-Workflows (u.a. mit Vergleichen-Funktionen und handlichen Kommentarmöglichkeiten, die die Zusammenarbeit verschiedener User erleichtern) werden weiter nicht unterstützt. Das ist für die spezielle Zielgruppe jedoch nicht schlimm.
Die Layoutfunktionen beschränken sich auf das Nötigste (nämlich alles, was man für typische akademische Texte braucht), aber das funktioniert immerhin reibungslos - auch keine Selbstverständlichkeit.
Was mir persönlich am wichtigsten ist:
1. Alle Dokumente sehen immer gleich aus, egal wie oft, wann und in welcher gesundheitlichen Verfassung ich sie öffne.
2. Keine Crashs.
3. Wenn ich irgendetwas basteln muss, seien es Tabellen, integrierte Grafiken, automatische Nummerierungsflüsse oder was auch immer, weiß ich auch ohne Vorkenntnisse nach kurzer Zeit, wie es geht.
Ich empfehle Mellel für alle mit ähnlichen Bedürfnissen. Dringend.
Beste Grüße!