Maßstab in eine Nahaufnahme nachträglich einfügen

thulium

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
12.11.2011
Beiträge
3.704
Reaktionspunkte
401
Moin.

Ich bin in Bildbearbeitung bisher völlig unbewandert, nur mit Beschnitt kenne ich mich aus : )

Nun möchte ich nachträglich in eine Nahaufnahme einer befreundeten Materialwissenschaftlerin einen Maßstab/Skala einfügen.

Gibt es dafür eventuell ein hübsches Werkzeug, was einen diese Aufgabe einfach lösen lässt.

Über euren Rat freue ich mich. Danke.
 
Welches Bildbearbeitungsprogramm verwendest du denn gegenwärtig?

Wo liest du die durch die nachträglich einzublendende Skala zu verwendende Werte ab?
Reichen etwaige Metadaten in der Abbildung für eine Abschätzung?

Hier unten habe ich die Bordmittel von Vorschau verwendet:

125012.png
 
Ich verwende Fotos.app

Den Abbildungsmaßstab muss mir die Fotografin noch senden. Das Bild stammt aus einem Mikroskop, daher Fehlanzeige mit Metadaten.

Du hast in Vorschau die Zeichenwerkzeuge verwendet, richtig?

Da wir vergleichbare Aufgaben öfter haben, fände ich ein Tool praktisch, welches ohne manuelles Zeichnen auskommt.
 
Du hast in Vorschau die Zeichenwerkzeuge verwendet, richtig?
Genau so.

In dem Beispiel alle völlig manuell: Das Auswahlwerkzeug liefert die Pixelzahl, der Rest war das Anpassen der Strichlänge darauf (bei 200 oder 400% Skalierung, sonst wär’s doch zu ungenau bei dem kleinen Bild). Wobei Pixel als bildinhärente Größe eben am Bild abgelesen werden können.

Da wir vergleichbare Aufgaben öfter haben, fände ich ein Tool praktisch, welches ohne manuelles Zeichnen auskommt.
Verständlich.
Ich frage mich aber, wie du nachträglich die tatsächliche Größe einmessen willst. Gerade, wenn’s um mm oder auch µm geht. Mehr als ein »Ziemlichgenau« oder gar nur ein »Ungefähr« kann dabei nicht herauskommen.

Vielleicht kommen hier ja noch hilfreichere Beiträge als meine…
 
Ich hab’s gelesen. Hoffentlich hilft’s dem TE.

Das genannte Skript versucht von EXIF-Daten (die laut #3 möglicherweise fehlen) auf Größen oder Größenverhältnisse zu schließen.

Sicher bekannt sein können wieder nur die horizontalen/vertikalen Pixel des (digitalen?) Bildes. Die sagen aber nichts über die Größe des abgelichteten Objekts aus, an das ja unbekannterweise irgendwie im Mikroskop »herangezoomt« wurde.

Wissen kann jetzt nur die Bilderstellerin, welche Ablichtungseinstellungen in Bezug auf die sichtbare Breite und Höhe des Originalobjekts gewählt wurden. Der Rest ist für das konkrete Bild aber alles andere als »was einen diese Aufgabe einfach lösen lässt«.
 
Ich frage mich aber, wie du nachträglich die tatsächliche Größe einmessen willst. Gerade, wenn’s um mm oder auch µm geht. Mehr als ein »Ziemlichgenau« oder gar nur ein »Ungefähr« kann dabei nicht herauskommen.
Eine sehr berechtigte Frage, die ich der Lieferantin des Fotos auch als erstes gestellt hatte.

Sie liefert mir die absoluten Maße des originalen Fotos und den Abbildungsmaßstab.
 
Ist schon eine Weile her (wir haben Körpergrößen aus der Entfernung bestimmt…;)) und verwendeten das tool ImageJ > hier schauen (nicht schön, nicht "Apple-ästhetisch" funkioniert aber ordentlich und gibt es auch für MacOS unter downloads). Vielleicht genügt das ja Euren Zwecken?
 
Eine Suchmaschine bedienen kann ich auch ; ) Kannte ich. Scheidet aus, weil dort der Maßstab manuell in einem Zeichenprogramm gezeichnet wird.
Dann scheinst Du den Artikel nicht wirklich zu kennen. ;)

Du brauchst zunächst das Originalfoto (kein Ausschnitt und nicht skaliert)
Die Größe des Aufnahmeformates (also Negativ oder Bildsensor) musst du auch kennen.
Dann brauchst Du die Aufnahmedaten: verwendete Brennweite und Fokuspunkt.

Mit Trigonometrie kannst Du dann auf die Breite und die Höhe in mm, cm etc. umrechnen, die das ganze Bild zeigt.

Damit weißt Du dann auch, wie lang der Strich sein muss, der - sagen wir beispielsweise - 10 mm entspricht. Der muss dann auch noch sinnvoll im Bild platziert werden.

Wie willst Du das automatisch machen? Du kannst die Berechnungen in einer Tabellenkalkulation machen, die lediglich die variablen Werte aufnimmt und Dir den Wert für die Länge des Maßstabes errechnet. Wenn das Foto die Daten in den EXIF-Daten enthält, kannst Du das auslesen und die Übertragung in die Tabellenkalkulation noch automatisieren.

Deshalb mein Kurzkommentar „Viel Spaß!“
 
Dann brauchst Du die Aufnahmedaten: verwendete Brennweite und Fokuspunkt.
Mit der Brennweite wird es spaßig, da moderne Objektive alle innenfokussierend sind und somit ihre Nennbrennweite nur bei unendlich haben. Je näher dran, desto kürzer die Brennweite.
 
Ist schon eine Weile her (wir haben Körpergrößen aus der Entfernung bestimmt…;)) und verwendeten das tool ImageJ > hier schauen (nicht schön, nicht "Apple-ästhetisch" funkioniert aber ordentlich und gibt es auch für MacOS unter downloads). Vielleicht genügt das ja Euren Zwecken?
Vielen Dank! Das werde ich ausprobieren und berichten.
Sieht so aus, also ob es genau das leistet, was wir gesucht haben.
 
Hast Du im Bild eine Referenz dessen Größe Du kennst? Ich bin davon ausgegangen, dass die fehlt und anders ermittelt werden muss.
 
Mit der Brennweite wird es spaßig, da moderne Objektive alle innenfokussierend sind und somit ihre Nennbrennweite nur bei unendlich haben. Je näher dran, desto kürzer die Brennweite.
Fokussiert man bei modernen Mikroskopen am Objektiv? Wir haben früher nur mit dem Abstand zwischen Objektiv und Objektträger scharfgestellt (Stellrad seitlich).
 
Hast Du im Bild eine Referenz dessen Größe Du kennst? Ich bin davon ausgegangen, dass die fehlt und anders ermittelt werden muss.
Och... immer dieser Realismus...

Wenn die Fotofierten Pantoffeltierchen um den Faktor 1000 Größer sind als sonst ist das nichts weniger als eine "Wissenschaftliche Sensation"
Man muss den Ruhm sehen, der einem selbst Beschriften Einbringt.... ;)
 
Die Lösung wurde doch schon gegeben: Das Objektiv sollte möglichst auf unendlich fokussieren, bei Makro- oder mikroskopischen Aufnahmen ist das meist sowieso der Fall, die Bildgröße sollte sich aus den Exifdaten ergeben (die des unbeschnittenen Originals versteht sich), dass von mir verlinkte tool kann die Auflöung in Pixeln mit dem Faktor der Vergrößerung umrechnen auf mm - und das ziemlich genau

(Wir haben damit Personengröße auf Fotos "vermessen" und lagen meist nicht mehr als 1-2 cm daneben. Die Polizei macht das bei forensischen Fotos unbekannter Personen ebenso. Geht aber durchaus auch in jedem anderen Maßstab)
 
Vielen Dank! Das werde ich ausprobieren und berichten.
Sieht so aus, also ob es genau das leistet, was wir gesucht haben.
Funktioniert perfekt! Ganz herzlichen Dank : )

Nun muss mir die Erzeugerin des Fotos nur noch die nötigen absoluten Maße senden, damit der hinzufügte Maßstab korrekt ist.

Kleiner Test mit einem eigenen kürzlich aufgenommen Foto - ihr dürft gerne raten was es ist : )

ratet-mal.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten