Markus! schrieb:
Der Intelswitch, Bootcamp etc. waren logische Schritte und zumindest Ich hätte nie gesagt, dass eher die Hölle zufriert. eine lizensierung von OS X mit dem Argument Intel-Switch zu begründen halte ich für ziemlich kurzsichtig und leichtsinnig, wenn nicht dumm.
Doch.
Ob Apple es tatsächlich tut, ist eine andere Frage.
Aber man könnte es durchaus in einen logischen und folgerichtigen Zusammenhang stellen:
Die Macs unterscheiden sich (technisch gesehen) abgesehen von ihrer Firmware nicht mehr von handelüblichen Dell-PCs. So gesehen fällt die große technische Hürde für die Lizenzierung weg. Und gleichzeitig gelingt es Apple, den Marktanteil zu steigern. Was auch "Sinn macht", da Windows nativ auf Macs läuft (Softwareangebot)*
Markus! schrieb:
Außerdem ist Apples Geschäftsmodell nicht mit Microsoft vergleichbar:
Apple verdient einen Großteil des Geldes mit der Hardware. Würden sie Mac OS lizensieren, hätten sie nicht nur die zusätzlichen Lizenzeinahmen, als Bonus, sondern einen starken Einbruch bei der Hardware.
Dafür können sie das Betriebssystem teuer verkaufen.
Was glaubst du, wieviel Marge so ein Apple-Notebook hat?
Zieh vom Verkaufspreis mal die Einkaufskosten für Vorprodukte, die Produktionskosten, die Software-Entwicklungskosten, die Händlermarge, die Logistik, Support ab, und dann noch Kosten, die bei Garantiefällen auftreten...
Markus! schrieb:
Ein prozentualer Gewinn beim Marktanteil des OSs ist nicht einem monetären Gewinn von Apple gleichzusetzen.
Die Wertschöpfung passiert da zum großen Teil in-house.
Bei der Hardware nicht.
Markus! schrieb:
Und ich behaupte Steve Jobs als Person/CEO hat kein Interesse daran ein weiteres mal die Kontrolle über die Kronjuwelen zu verlieren und dann auch noch ausgerechnet an den verhassten Michael Dell.
Wo verliert Steve da die Kontrolle?
Mehr als Treiber für Dells bereitstellen müßte er doch nicht.
Loki Mephisto schrieb:
Das Teure daran ist die Entwicklung der Software, welche bekanntlich schon existiert. Der Verkauf von Mac OS - Boxen zu 150 USD beispielsweise würde beinahe die gesamten 150 USD in die Kassen spülen, da die paar DVDs nicht viel kosten.
Eben.
Der Vertrieb und die physische Produktion von zusätzlichen Einheiten kostet keine $10 pro Stück.
* im Übrigen: Manchem mag es entgangen sein.
Aber Apple hat sich in den letzten Jahren immer mehr von einer Hardware- zu einer Softwarefirma gewandelt.
Sie verfolgen eine strikte, gewinnträchtige Politik der regelmäßigen kostenpflichtigen Software-Updates, und verlagern Umsätze in den Software-Anwendungsbereich:
- Logic: dazugekauft
- Shake: dazugekauft
- OS X: Kostenpflichtige Updates alle 1,5 bis 2 Jahre (Zur Erinnerung: Früher waren die OS-Updates kostenlos.) Jedes Major Release wurde in der Vergangenheit vielleicht drei Jahre lang unterstützt, dann war Schluss.
- Neue Software-Features: Sind für alte OS-Versionen in der Regel nicht erhältlich - obwohl die technische Machbarkeit außer Frage steht (Front Row)
- Auch Programme von Drittanbietern erfordern mit folgenden Updates eine aktuelle Systemversion von OS X
- iLife: Jedes Jahr eine neue, kostenpflichtige Version
- iWork: dito
Folgerichtige Entwicklung: Apple wird irgendwann OS X lizenzieren, um den Marktansteil zu steigern, und mehr Umsätze (und Gewinne) mit Software zu machen.