AR, VR, AI,..
Willst du ernsthaft sagen mit den Rechnern und der Leistung von damals wäre heute alles problemlos machbar?
Abgesehen davon, dass das eine interessante Diskussion um Technik ergeben würde, die nicht in den Ventura-Thread gehört, fällt mir bei den Schlagwörter AR, VR, AI nur ein, dass ich schon vor 25 Jahren auf einer Video-Wand, die von einem Computer gesteuert worden ist, durch die Leitungssysteme eines Autobusses "geflogen" bin. Das war natürlich ein wahnsinnig großer HP Superdome, aber es ging. Die Monitor wurden über HP VISUALIZE Grafikkarten angesteuer, die auch die ganze Grafik irre schnell aufgebaut haben. Das ganze war kein Film, sondern eine regelrechte Simulation. Ich konnte aktiv eingreifen. Es wurde also nicht nur ein Video abgespult. Über einen Datenhandschuh konnte ich Sachen auch anfassen und bewegen. Das wäre sogar mit einer 3D-Maus gegangen. AR und VR ging also schonmal.
Bei AI kommt es "natürlich" auf die Definition von "künstlich" an: Wer Eliza kennt und sich vor 35 oder 38 Jahren die Zeit mit ihr vertrieben hat, war in jedem Fall fasziniert davon, wie echt Computer einem Intelligenz vorgaukeln können. Die Geschichte der AI geht auf Norbert Wiener und die 50er/60er Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück.
Das alles geht heute natürlich größer, schneller, bunter – vor allem aber schneller. Dadurch lässt sich zunächst mal mehr machen. Mehr Details, schickes Rendering statt tumbe Sprites, eine viel stärkere "immersive User-Experience auf der Digital Journey" (wie es im Marketing-Speak heißt): Ja, das ist alles zutreffend. Bezogen auf die reine Art der Anwendung (einen Text digital auf einer Maschine erfassen, Zahlen erfassen und verarbeiten, Bilder anzeigen und verändern, Bewegtbilder erzeugen, verändern und anzeigen, Explosionen simulieren (also z.B. im Zylinder eines KFz-Zerknalltreiblings), Analysen fahren. riesige Datenbanken nach Proteinen durchforsten, um sie an das Spike-Protein eines biologischen Bausteins anzudocken ... gibt es alles seit 20 Jahren und vielleicht länger, aber sicher seit 20 Jahren.
Geht heute eben einfach nur alles viel schneller und besser.
Da hat Madcat Recht.
[Nachtrag]
Auch wenn man es rein auf den Mac bezieht... Alle typischen Anwendungen, die man zu Hause oder für die Arbeit auf dem Mac nutzt, sind im wesentlichen doch dieselben. Ich könnte meine Arbeit auch mit einem Macintosh Classic machen, wenn die Technik an sich noch mit dem kompatibel wäre, was heute läuft. Ich könnte auch auf einem 386er mit Latex oder mit einer VAXstation mit Runoff meine Arbeit machen. Das Ergebnis wäre im Grunde immer das Gleiche.
Die Geräte sind jetzt eben kleiner, schneller, effizienter, bunter, lauter ... OK: Die Diktier-Funktionen, die erforderten vor 20 Jahren vielleicht noch ein Spezialsystem...