Hi,
ich weiß von einer Designstudentin hier aus dem Portal, das sie mit diversen Job- und Freelancerportalen Erfolg gehabt hat.
Allerdings sind das meines Erachtens teilweise auch fragwürdige Bedinungen, was die Nutzungsrechte ihrer Arbeit angeht. Aber nun gut.
Ich werde diese Portale auch mal in Anspruch nehmen… quasi für die Brotjobs.
Anfang dieses Monats haben ein befreundeter Designer und ich eine Designagentur gegründet. Aufgrund des hohen Standards, den wir uns gesetzt haben, ist es selbstredend, das man Dinge wie Texten, Marketingstrategie, Audiobranding etc. an Fachleute weitergibt und sich nur auf das beschränkt, was man wirklich gut kann.
Meist ergeben sich durch solche Kooperationen Jobs. Netzwerkprinzip eben.
Man teilt sich die Kunden quasi, welches nur von Vorteil für den Kunden ist. Der jeweilige Auftragsannehmende fungiert als Ansprechpartner und verteilt in eigenem ermessen dann die einzelnen Jobs. Muss natürlich auch ein entsprechend großes Projekt sein, damit jeder etwas verdient.
Ansonsten… irgendwann sind ja auch alle Bekannten, Verwandten etc abgeklappert, für die man eher for Fame als für Geld gearbeitet hat… zb. die LocalHero Band des Bruders, die Autowerkstatt des Vaters, der Bäckerladen der Schwiegermama…
Was aber absolut wichtig ist und auch das A&O bedeutet, sind meiner Meinung nach Kontakte.
Ich hab zb. durch meine freie Mitarbeit in einem Tonstudio viele Bands und Leute aus Verlagen kennengelernt, die hin und wieder mal nach einen CD Cover Design, Plakatentwurf oder sogar komplette Darstellung einer Band fragen. Und das spricht sich wiederum weiter.
Wichtig ist also, immer alle Fühler auszustrecken.
Ideal ist natürlich, wenn man einen empathiefähiges Chameleon als Kontakter im Team hat, der mal mit dem Sänger der Band auf einem Level beim Bier seine Dienste in entsprechender Weise verkauft und einen Tag später im Boss Anzug mit Porsche in der Marketingabteilung einer Versandhauskette vorspricht und den dort erwünschten „Geschäftspartner“ mit allen Facetten und Statussymbolen präsentiert.
Aber wer hat das schon?
Was sich auch sehr gut macht sind zb. „Schreiben“ an Firmen, vorzugsweise auf schönem Papier mit sauberen Layout und gewählter Wortwahl. Nicht übertreiben, nicht untertreiben. Halt immer schön „du selbst“ sein und trotzdem ein wenig dem Gegenüber anpassen. Fuckin' Business eben. Hehe.
Visitenkarten, so dumm das auch klingt, sind ebenfalls gut. Und dann viel unter Leuten sein, Interesse wecken… aber nicht zu aufdringlich. Eine Karte ist schnell mal vergeben. Sei es beim Freund, der grad mit der Band im Tonstudio ist, die beste Freundin, die beim Verlag eine Ausbildung macht… und halt immer mit dem „Held im Zelt“ ein wenig schnacken.
Ich glaub so geht das… keine Ahnung
Im Film ist das immer so
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Eine illustrative und informative Website ist auch ein sehr mächtiges Werkzeug. Oder Postkarten, die man zb. in Kneipen for free mitnehmen kann.
Das fällt alles in den Bereich der „Selbstvermarktung“, was so gut wie es geht, ausgeübt werden sollte. Ob man das jetzt nach „Guerilla Taktik“ (Ogilvy & Mather sollen so angefangen haben) oder zurückhaltend macht… das muss man selbst entscheiden.
Unsinnig halte ich allerdings Telefonanrufe, Faxabrufe und Massmailings… für die gestalterische Branche ist das irgendwie sehr unseriös.
Als kreativer Freelancer würde ich zb. bei einer großen Firma auf dem WC überall Papierhandtücher und Klopapierrollen mit deinem Namen bedrucken und aufhängen… hat mal jemand gemacht und so Jobs bekommen. Aber auch fragwürdig, wenn man mit deinem Namen sich den „Arsch“ abwischt. Wäre was für Alfons vom Horizont… hehe.
Naja… was rede ich noch viel… das meiste wurde ja auch schon gesagt.
Liebe Grüße
Yves