Mac Pro: Gibt es einen optimalen Kaufzeitpunkt?

Eine zweite MP Linie wirds nicht geben, eher schaffen sie den Mac Pro komplett ab. Mit der Abschaffung des XServer gehen sie ja schon immer weiter hin zu reinen Consumer Geräten und der neue iMac 2011 ist nun auch sehr schnell und man kann sogar nativ 2 externe Monitore anschließen (http://www.engadget.com/2011/05/03/apple-imac-hands-on-with-dual-30-inch-displays-video/). Das Top-Modell ist mit 1900 EUR inkl. hochwertigem 27" dabei sogar nicht mal übermäßig teuer, schließlich kostet ein vergleichbarer Monitor allein schon um die 700 EUR. Aufjedenfall noch teurer als ein gleichwertiger PC, aber für ein All-In-One kein schlechter Preis.
Bleibt nur das Glossy Display das mich nach wie vor stört aber könnte man zur not auch als Seconday Display nuzten ;)
 
Das Problem der aktuellen Mac Pros ist, dass für jeden offensichtlich ist, wie veraltet die Kisten sind.

1. Thunderbolt
Dieser Punkt ist offensichtlich. Bisher gibt es noch keine Hinweise, ob sich Thunderbolt einfach so nachrüsten lässt. Es könnte durchaus sein, dass mittels Add-On Karten nur der PCI Express Anteil auf der TB-Schnittstelle liegen wird und der Display Port Anteil fehlt. Oder es kommt niemals …

2. CPUs
Die jetzigen Xeons in den Mac Pro basieren noch auf der Vorgängerversion von Sandy Bridge. Diese Xeons sind nicht total langsam, allerdings steckt ein schneller neuer Sandy Bridge i7 iMac den 2,8 GHz und auch den 3,2 GHz Mac Pro in die Tasche. Ich vermute mal, in der Praxis wird selbst der 3,33 GHz Sechskerner nicht mehr signifikant schneller sein, als der schnellste iMac (abgesehen vom reinen CPU-Benchmark mit perfekter MultiCore Skalierung, wie z.B. Cinebench).

Darüber hinaus fehlen den Nehalem Xeons die Unterstützung für AES und AVX. Das Fehlen von AES wird sich bei der Nutzung von Full Disk Encryption unter Mac OS X 10.7 deutlich bemerkbar machen. Kein AVX ist ebenfalls ein Nachteil … wobei noch nicht klar ist, wann diese Erweiterung von Mac OS X und den Anwendungen genutzt wird.

Apple könnte natürlich auf die bereits verfügbaren Xeon E3 ausweichen. Diese basieren auf Sandy Bridge und sind erstaunlich schnell. Allerdings mit der Einschränkung, dass diese nur für 1 Sockel Systeme zur Verfügung stehen - nämlich Socket 1155. Für Systeme mit mehr als einem Sockel ist dann Socket 2011 vorgesehen. Diese stehen erst in der zweiten Jahrehälfte zur Verfügung - es wird in diesem Zusammenhang gerne von Q4 gesprochen.

Insofern kann ein Update der jetzigen Mac Pro nur die kleinen Modelle betreffen. Für die großen Dual CPU Varianten fehlt Apple eine passende CPU.

3. SATA300
Die jetzigen SATA Controller im System sind im Hinblick auf die neusten SSD veraltet. Ohne einen eigenen SATA600 Controller verhungern die schnellen SSD. Sicherlich kann ein Controller nachgerüstet werden, aber zeitgemäß wäre es, wenn Apple dem Mac Pro z.B. zwei Einbauschächte für 2,5" SSD mitgeben würde, die direkt an jeweils eigene SATA600 Controller angebunden sind.

4. USB3
Da kann man nun drüber streiten - gerade im Zusammenhang mit Thunderbolt ist eine gewisse Redundanz vorhanden. Andererseits gibt es genug USB3 Hardware auf dem Markt. Natürlich lässt sich das wieder nachrüsten, aber es wäre schön, wenn für so ein triviales Feature nicht einer der wenigen PCI Steckplätze "verschwendet" werden müsste.


Meiner Meinung nach haben die jetzigen Mac Pros einen Punkt in ihrem Lebenszyklus erreicht, wo sehr offensichtlich ist, welche Features fehlen - teil nachrüstbar, teils für immer fehlend. Gerade der letzte Punkt hält mich momentan von einem Kauf ab. Die jetzigen Mac Pros sind veraltet. Da warte ich lieber noch ein wenig, bis die bereits auf dem Markt verfügbaren Features endlich von Apple in den Mac Pro integriert werden.
 
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Cool wäre auch, wenn es davon in Zukunft zwei Linien geben würde....

Der aktuelle MP mit Aktualisierung und dann der Xserve-Ersatz, die neu dimensionierte "rack mountable"-Version ("3U"? - keine Ahnung... - siehe hier:

http://www.macrumors.com/2011/04/21/apple-developing-narrower-rackmountable-mac-pro-prototypes/

Ich warte nun auf jeden Fall auf ein Update. Ich bin "Heimanwender" und 'brauche' den MP, weil ich mit Bildbearbeitung und großem Display mein drei Jahre altes MBP an den Rand der Lüfterleistung und mich an den Rand der Geduld bringen. Außerdem hätte ich gerne eine Art Basis, eine "home base" als Datenstandort inkl. Backups.
Der Mac Mini ist nach Rückmeldungen hier im Forum nicht geeignet. Hätte der neben 8, besser noch 12 GB RAM auch eine gute GUI, hätte ich den sicherlich längst gekauft...
 
3. SATA300
Die jetzigen SATA Controller im System sind im Hinblick auf die neusten SSD veraltet. Ohne einen eigenen SATA600 Controller verhungern die schnellen SSD. Sicherlich kann ein Controller nachgerüstet werden, aber zeitgemäß wäre es, wenn Apple dem Mac Pro z.B. zwei Einbauschächte für 2,5" SSD mitgeben würde, die direkt an jeweils eigene SATA600 Controller angebunden sind.

Ich vertrete nach wie vor den Standpunkt einen "vernünftigen" Third Party RAID Controller zu verwenden. Somit wäre das Problem erledigt.

4. USB3
Da kann man nun drüber streiten - gerade im Zusammenhang mit Thunderbolt ist eine gewisse Redundanz vorhanden. Andererseits gibt es genug USB3 Hardware auf dem Markt. Natürlich lässt sich das wieder nachrüsten, aber es wäre schön, wenn für so ein triviales Feature nicht einer der wenigen PCI Steckplätze "verschwendet" werden müsste.

USB3.0 hält fast in jeden PC Einzug. Apple weigert sich nach wie vor es zu verbauen. Für mich einfach ein Unding. Apple Produkte werden immer mehr zur Insellösung od. du wirfst viele Münzen ein um dich auf das Festland zu retten --> Sprich Karten die all die Erweiterungen bieten, die fehlen.

Hm also eine auf die schnelle zusammen geklickte Dell Precision mit Dual Quad Xeon 2.4 Ghz, 12GB Ram und 2GB FirePro GPU kommt auf 3200 EUR, der vergleichbare Mac Pro kostet 3400 EUR, hat aber nur 6GB Ram und eine schlappere GPU. Kein riesiger Unterschied aber ich denke der wird bei besseren Specs eher größer als kleiner.

Ich habe über unsere Firma bei Dell angerufen und mir einen Preis geben lassen. Der Mac Pro mit 2x2.4Ghz mit 6GB RAM kostet 3.400 inkl. MWST. Der vergleichbare Dell laut unserem Kundenbetreuer nur 2.640 Euro inkl MWST. Das ist schon ein grosser Unterschied. Der Mitarbeiter im Procure Department hat da leichtes Spiel.

Die Produktivität von OSX lassen wir einmal dahingestellt. Ich arbeite jetzt seit Wochen mit Windows7 parallel und es funktinioert genauso gut auf zertifizierter HW.
Über das Design kannst du streiten, aber das bringt nicht mehr Produktivität im Berufsalltag.

Also entweder will man die Leistungsfähigkeit und Erweiterbarkeit eines MP, dann kauft man einen, oder nicht und dann läßt man es. Ich habe auch nicht gesagt, das es nichts für ambitionierte Heimanwender ist, aber eine Workstation richtet sich nunmal eher an "professionelle" Anwender. Was durchaus auch ein Heimanwender sein kann, nicht das wir uns falsch verstehen. Ich formuliere um: Der MP ist nicht unbedingt für die meisten Heimanwender gedacht.

Sehe ich genauso was Apple und MP angeht. Wenn jemand sich den MP als Möbelstück kaufen will, please feel free to go :).

Ich hatte vor kurzem wieder eine Diskussion mit dem Procure Department über die Kosten/Nutzen Rechnung, sowie die TCO von Systemen. Jeder Mehrwehrt eines Systems muss sich rechnen.

Cheers,

Jennifer
 
@Jennifer
Hm, dann scheinen Sie da für Firmenkunden noch ordentliche Rabatte anzubieten. Aber man ist halt bei PCs auch absolut flexibel, bei Apple gibt es 1-2 Modelle die man kaufen kann und das wars dann. Der neue iMac wäre eine Alternative aber ich hasse glossy Screens. Bin mittlerweile fast der Ansicht für Workstations beim PC zu bleiben und nur Apple Laptops/Mobile Devices zu nutzen.
 
@kayoone

Der Preis war sogar noch unverhandelt. Bei Dell kannst du immer handeln.

Beispiel Service: Der Techniker kommt zu uns in die Firma und kümmert sich vor Ort um die Reperatur. Weiters reinigt er noch die Geräte. Letztens hat er mich gefragt ob ich auch noch einen Kaffee haben will. Das nenn ich einmal Service. 3 Jahre Garantie Standard mit Option auf Verlängerung. SLA's bei nichteinhalten von Problemen, etc,...

Kann mir Apple so ein Service liefern?

Ich verstehe ja nicht warum ich nicht die Option für 2 unterschiedliche Bildschirme habe? Der iMac wäre ja im Prinrip nicht so schlecht.

Viele Kollegen arbeiten bei uns mit Windows7 Workstations. Die werden am Tag eingeschalten und am Abend ausgeschalten. Probleme gibt es selten. Also so schlechtreden kannst du die Windows Welt auch wieder nicht.

Für mich ist das halt alles nix, weil ich brauch mein Unix und die Shell :).
 
Ja kenne den Dell Service, hatte auch mal ein Latitude Notebook und da mal ein Problem und der Techniker kam am nächsten Tag und hats in Ordnung gebracht. Das machen Sie 3 Jahrelang und der Preis ist immer noch deutlich unter einem vergleichbaren MBP.

Aber ja, die Unix Basis und integrierte Shell von OSX ist schon was feines, wobei ich eh meist per SSH direkt auf Linux basierten Dev Servern arbeite wo das dann auch keinen großen Unterschied mehr macht. Schlechtreden ist für mich eh Kinderkram, Win7 ist ein sehr gutes OS und hat Vor und Nachteile wie alle anderen auch. Genauso bleibt auch OSX auf meinem MBP trotz SSD und 8GB Ram mal hängen oder stürzt ab, da nehmen sich beide nicht viel.

Naja, soll ja auch keine Win vs OSX Diskussion werden, ich hätte nur gern einen Mac Tower mit iMac Preis/Leistung, dann wär ich schon zufrieden ;)
 
Ich habe über unsere Firma bei Dell angerufen und mir einen Preis geben lassen. Der Mac Pro mit 2x2.4Ghz mit 6GB RAM kostet 3.400 inkl. MWST. Der vergleichbare Dell laut unserem Kundenbetreuer nur 2.640 Euro inkl MWST. Das ist schon ein grosser Unterschied. Der Mitarbeiter im Procure Department hat da leichtes Spiel.

Wobei ich trotzdem behaupte, das Du nach 3 Jahren für den Dell nicht mehr viel Geld bekommst, für den MP schon. Ich habe noch nie so wenig über das OS nachdenken müssen und mich so wenig darüber ärgern müssen wie beim Mac. Und das ist der größte Mehrwert und für mich das mehr auch wert...

...wobei mich kürzlich die standardmäßige case-insensitive-Einstellung der HFS-Partition unverhofft getroffen hat, als ich etwas von einem Linuxserver aus dem SVN einspielen wollte und 2 Dateien gleich hießen, nur einmal klein und einmal großgeschrieben. Da hab ich auch erstmal einen Moment gebraucht, um das zu schnallen, den für mich war klar: Unix = case-sensitive, alles andere ist nur Windows. Und das man dann noch nicht mal einfach umstellen kann, weil es Probleme mit einigen Bibliotheken geben soll, fand ich eher peinlich.
 
Das mit dem Restwert ist durchaus wahr, zumindest dann wenn man wirklich die Leistung eines MP benötigt. Eine Dell Workstation hat durchaus auch ihren Restwert, nur dafür einen Käufer zu finden ist deutlich schwieriger denke ich.
 
Wobei ich trotzdem behaupte, das Du nach 3 Jahren für den Dell nicht mehr viel Geld bekommst, für den MP schon. Ich habe noch nie so wenig über das OS nachdenken müssen und mich so wenig darüber ärgern müssen wie beim Mac. Und das ist der größte Mehrwert und für mich das mehr auch wert...

Also bei uns kümmert das niemanden. Die Geräte werden angeschafft und nach spätestens 4 Jahre scheiden die aus. Für mich als Privatperson hat das für meine Rechner Farm eine relevanz, aber als grosse Firma mit einem grossen Gerätepark? Die komplette Anschaffung ist ja zu berücksichtigen, nicht nur der Kauf der HW. Da geht es auch noch um das Service, Software und der User selbst inkl. der Nebenkosten. Das wäre dann die TCO über den gesammten Zeitraum.

Das war ja auch der Grund warum ich Dell punkto Service angeführt habe. Jetzt versuche einmal diese Serviceleistungen in den Kaufpreis der Geräte zu packen. Versteckte Kosten können auch noch dazu kommen. Somit wird wohl der Preis der MAC HW viel höher sein. Alle diese Faktoren gilt es Ordnungsgemäss abzubilden.

Summa Sumarum ist dann der Restwert des Geräte mit all den entstandenen Kosten zu ermitteln.
 
@dolly In Firmen spielt das keine Rolle, in der Tat. Aber für Einzelkämpfer oder Privatleute schon und das dürften ja die meisten hier sein. Ich bin bei Dell in der Tat erstaunt, wie sich der Service so rechnen kann, denn eine Technikerstunde plus Ersatzteile etc ist nicht billig. Wobei ich mit erstaunen zur Kenntnis genommen habe, das beim MP mit Apple Care inzwischen auch "Techniker vor Ort" enthalten ist.
 
@anotherone

Also ich konnte jetzt nicht anders und habe eine wenig Forschung betrieben. Laut Apple wird zwar die Garantie bei Apple Care verwendet, aber die Serviceleistungen von Dell können Sie bei weitem nicht abdecken. Austausch Geräte gibt es nur dann, wenn der jeweilige Händler welche vor Ort über hat und das wird immer im jeweiligen Falle entschieden. Sprich du hast keine Garantien, dass dein Gerät innerhalb einer bestimmten Zeit repariert wird, od. aber auch ein Ersatzgerät vorhanden ist. Dell schafft das.

Laut Auskunft ist es immer ein Bring-In-Service. Es kann aber sein, dass vielleicht ein Händler vor Ort hier eigene Leistungen anbietet.

Und noch etwas. Apple lässt sehr wohl mit sich verhandeln. Mac Pro 2x 2.4 Core Standard um 25% weniger NEU.

Dahingehend sind wir dann wieder in der Preisregion von Dell. Firmenkunden werden immer besser behandelt ;). Wie gut dass ich für meinen 2010 auch 20% weniger bezahlt habe.

Ich kann nur anraten beim Kauf zu verhandeln und direkt bei Apple zu kaufen.

Wäre jetzt noch interessant auf die Laufzeit des MAC Pro aufgerechnet, wie hoch die Servicekosten für Apple Care inkl. der Betriebsausfall, sowie der Zeitaufwand der Reparatur zu Dell sind. Dann könnte sich im Endeffekt der effektive Preis nach 3-4 Jahre Nutzung ergeben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass bei einem Gerätepark in einer Firma die Rechnung zwischen Dell und Apple am Ende gleich ist.

Mein erstes Intel Macbook Pro war auf jeden Fall ein Verlust (Restwert - Reparaturaufwand). 3x Logic Board Wechsel wegen Überhitzung und 2x Akku getauscht (Alles Garantie). Der Zeitaufwand entschädigt nicht den Restwert. Da wäre ich wohl mit Dell, HP od. Lenovo bei vor Ort Service besser ausgestiegen.

Es geht mir hier um den reinen betriebswirtschaftlichen Vergleich. Mein nächster Rechner wird sicher wieder ein Mac werden.
 
Hoi,

Die Fragen nach der Firma, Grösse, Mitarbeiterzahl. Dann recherchieren die Leute von Apple noch ein wenig die HP, weil Sie wussten welche Adresse sie verwenden sollten. Somit dürfte sich dann wohl auch noch die Preis ergeben. Aja, Menge nicht vergessen und ein wenig handeln ;).

Somit einfach probieren. Menschen haben einen grossen Vorteil - Sie sind unkontrollierbar und haben Schwächen ;).
 
Aber ich denke solange man nicht mehrere Geräte kaufen will werden die da nicht groß mit sich reden lassen, habe ich zumindest noch nicht gehört. Bei Dell scheint allerdings immer was drin zu sein.
 
Hoi,

Aber ich denke solange man nicht mehrere Geräte kaufen will werden die da nicht groß mit sich reden lassen, habe ich zumindest noch nicht gehört. Bei Dell scheint allerdings immer was drin zu sein.

Doch, das war ja der Witz an der Sache. Ich glaube das hängt auch wirklich von der Grösse der Firma ab und die können ja online überprüfen wieviele Geräte schon gekauft worden sind und wo die Potentiale sind. Für mich sind Preise sowieso immer nur Listenpreise. Handeln geht immer ;).
 
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