Mir ist völlig klar, warum man Rechner im geschäftlichen Umfeld zunagelt.
Mit ist völlig unklar, warum man hier, in diesem konkreten Fall, diesen Aufwand dafür betreibt für Mitarbeiter, denen nicht getraut wird.
Das steht aber hier nicht zur Diskussion wie paranoid, unfähig die Firmen (Chef) philosophie ist.
Alleine schon die Kosten, ein extra Rechner wird angeschafft, Softwarelizenzen, ein Mitarbeiter wird abgestellt, der sich nicht wirklich mit dem Thema auskennt.
Das kostet doch eine Unsumme für eine Aufgabe die in Papier völlig einfach zu lösen wäre.
Das wäre, wie in einem anderen Post erwähnt, mit einem iPad oder Androiden auch einfach lösbar.
Wer auf Digitalisierung setzt fängt doch nicht wieder mit Papier und Bleistift an. Geht natürlich auch ist aber personal- und zeitaufwändiger.
Rein gefühlt habe ich da eher den Eindruck, dass eine breite Masse gar nicht weiss wofür Computer jeglicher Art da sind und was sie können.
In erster Linie sollen sie uns das Leben vereinfachen. Nicht nur bei der Arbeit sondern generell auch beim Spassfaktor.
Tatsächlich sieht es aber eher so aus, als würden wir nun Probleme lösen die wir vorher nicht hatten.
Dabei ist es überhaupt nicht verkehrt "alte" Arbeitsabläufe, Workflows zu kennen um sie zu digitalisieren.
Denn die Vorgehensweise ist digital kaum anders als analog.
Computer können das nur wesentlich schneller. Ansonsten sind die Dinger dümmer als Bohnenstroh.
So ist es auch bei derzeitigen sogenannten AI/KI so.
Die erfinden gar nichts. KI ist alleweil nichts anderes als reine Mathematik und Logik die vorhandene Datenbestände auswertet.
Prinzipiell kann das eigentlich jeder mit ein bischen Organisationstalent auch Analog bewerkstelligen - nur halt viel zeitintensiver.
Mal ein handfestes Beispiel:
Beim Militär musste man ja jedes Jahr sportliche Leistungen vorweisen.
Orientiert hat man sich hier am DSA - Deutsches - Sportabzeichen.
Schon bei einer einzigen Kompanie mit ca. 100-150 Soldaten ist das schon ein gehöriger Verwaltungsaufwand.
Hast nun ein Bataillon mit sagen wir mal 6 Kompanien kommt da aber ganz schön was zusammen.
Und es ist nicht nur mit der Erfassung von personellen und Leistungsdaten getan, sondern es müssen auch Statistiken erstellt werden.
Alles mit Papier, Schreibmaschine, Taschenrechner.
Also habe ich mit einem Macintosh+ und einer Datenbank mal an die Arbeit gemacht.
Das DSA Formular als Bildvorlage in den Hintergrung gesetzt. Entsprechende Eingabe-, Funktions, und Berechnungsfelder angelegt. Tabellen mit den Leistungsdaten erstellt und alles miteinander verknüpft. Hat auch ein Zeit lang gedauert. Hatte da aber auch einen Ingenieur mit dabei - allein schon wegen der Formeln und andren mathematischen und logischen "Problemchen".
Der Endeffekt war dann, nur noch für die entsprechenden Personen die Leistungsdaten eingeben und automatisch ermitteln wer erfüllt hat und nicht.
Dadurch tonnenweise Papier eingespart, stundenlange Berechnungen reduziert und praktisch jeder Pimpelhuber konnte damit nach kurzer Einweisung umgehen. Und vor allem:man konnte bis auf den letzten Drücker Daten erfassen und musste nicht wieder fast alles neu tippen und berechnen.
Während als andere Kompanietruppführer am Abgabetermin die Köpfe rauchten und keine Änderungen mehr vollzogen werden konnten, habe ich einfach ein Knöpchen gedruckt und bin in die Kantine und gemütlich meinen Kaffee reingezogen.
Nach meiner Rückkehr lagen für jeden Zugführer, jede Kompanie und am schluss fürs Bataillon Ausdrucke mit Übersichten und Statistiken vor (damals noch Endlospapier).
Und das zu einer Zeit als es Computer für die Masse nur bei Star Trek im TV gab.
Nach diesem persönlichen Reichstag und unheimlich gestiegenen Selbstwertgefühl habe ich dann auch andere Projekte umgesetzt.
Dienstpläne, Übungsanlagen, Handzettel für die Ausbildung.
Ich hab sogar die gesamte ZDV 3/11 (Gefechtsdienst aller Truppen) und den GAP (Gesamt Ausbildungsplan Abschnitt Panzergrenadiere) komplett mitsamt Grafiken in den Mac gehämmert und alles in einer Datenbank zusammengeführt und einheitliche Ausbildungsunterlagen erstellt.
Also im Bataillon war ich in der Beziehung das volle Alien und kaum jemand hat verstanden wozu IT überhaupt alles in der Lage war.
Der eine oder andere MS-Dos KOllege (waren auch alles Aliens) haben dann versucht das auf ihren Dosen umzusetzen, sind aber daran gescheitert. Nicht nur programmtechnisch sondern vor allem auch optisch. Und auch Geschwindigkeit und Speicherkapazitäten stellten da ganz schnell Grenzen bei den Dosen. Nun ja - ich hatte für damalige Verhältnisse aber auch eine gigantische 20 MB !!!! Festplatte am Mac.
Darum behaupte ich auch heute noch aus reiner Efahrung dass Apple die grosse REvolution eingeleitet hat und um Lichtjahre allen anderen voraus war. Computer und Smartphones, Tablets wie wir sie heute benutzen - dafür hat Apple die Grundlagen geschaffen.
Da gibts nichts daran zu rütteln. Alle anderen haben nur mehr oder weniger versucht Apple zu kopieren.
Basta.